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Radlagerwechsel Mercedes G [Bisher 13823 Aufrufe]

Dieser Artikel beschreibt den Radlagerwechsel am Mercedes (Steyr Puch) G-Klasse Vorderachse, Modelle W460, 461 und wahrscheinlich auch W463.

Zeitaufwand eine Person: CA. drei bis vier Stunden

Benötigtes Werkzeug: Radlagerschlüssel (Spezial Mercedes Zubehör, alternativ eine passend aufgeschnittene 32er Nuss), 13er Ringschlüssel, 17er Nuss, 19er Nuss, 19er Ringschlüssel, Holzstück, Austriebswerkzeug (z.B. Meissel), Schraubenzieher, Ratsche + Rohrverlängerung, Kreuzschlitzschraubendreher supergross, 8m² Zellstoff zum Fett wegwischen

Benötigtes Zubehör: Radlagersatz, bestehend aus zwei Lagern (vier Schalen und zwei Wälzlager) und zwei Simmerringen

Teil 1
Radmuttern vorlösen
Auto am entsprechenden Rad aufbocken und absichern!
Rad abschrauben
Bremsleitungshalter am oben am Achsschenkel abschrauben (19er Ringschlüssel)
Bremssattel abschrauben (19er Ringschlüssel) und sicher mit Strick etc zur Seite hängen (Vorsicht mit dem Bremsleitungen)
Bremsscheiben-Kreuzschlitzschraube entfernen und Scheibe abnehmen.
Radnabendeckel mit Meissel uind Hammer abhebeln
Die darunterliegende Mutter ist mit einem dahinterliegenden Schlitzring gesichert, erst mittels Schraubenzieher den eingeklappten Eingriff zurückdrücken
Dann die große Mutter mit Spezialschlüssel (oder Nuss, siehe oben) herausdrehen (ggf. Verlängerung ansetzen, das sind CA. 255NM)
Sicherungsring heraushebeln (bisserl fitzlig)
Innere Mutter lösen (mit Spezialschlüssel oder Schraubendreher)
Nun kann die Radnabe herausgezogen werden
Pause einlegen, durchatmen, Finger säubern, Fruchtmilch oder Ginger Ale genießen

Teil 2
Die Schrauben auf der Rückseite des Achsschenkels lösen (13er Schlüssel / Nuss) und Achsschenkeldichtung nach hinten klappen.
Oben auf dem Achsschenkel die zwei verbleibenen Schrauben lösen.
Unten alle vier Schrauben lösen und Lenkarm mit Hammer abschlagen (leicht, ohne Gewalt)
Nun Achsschenkel mit einer Hand festhalten, mit der anderen die obere Platte per Schraubendreher vorsichtig hochhebeln (Aufpassen auf die Einstellscheiben!!!)
Schenkel abziehen. Vorsicht, das untere Achsschenkellager wird ggf. herausfallen ...Sauberes Tuch drunter legen (vorher)
Die Steckwelle verbleibt in der Achse. Sollte keine Gummitülle mehr zu sehen sein, dass alte Fett mit den enthaltenen Gummifragmenten
entfernen und später durch neues Fett ersetzen. Eine neue Manschette ist eigentlich nicht notwendig wenn der Achsschenkel gut gefüllt ist / wird.
Den Achsschenkel weitestgehend säubern um arbeiten zu können.
Den inneren und äußeren Simmerring mit dem Meissel heraustreiben
Dann kann das innere und äußere Wälzlager entfernt werden (wird nicht mehr gebraucht)
Nun mit vorsichtiger Gewalt (Hammer + Meissel) die alten Lagerschalen austreiben. Bitte beachten, dass sie wirklich an der Lagerschale ansetzen und nicht am Achsschenkelgehäuse.
Die überstehende Nut beträgt nur CA. 1mm. Abwechselnd auf die gegenüberliegenden Seiten Schlag aufbringen, so dass die Lagerschale parallel und ohne zu verkannten herauskommt.
Nehmen Sie sich Zeit und achten sie darauf, nicht den Lagersitz zu beschätigen. Wenn Sie über einen geeigneten Abzieher verfügen (unwahrscheinlich), nutzen sie den :-)

Fertig - Die Hälfte ist geschafft. Erneut Getränk zum Genuss führen, Fotos von der Sauerei machen.

Teil 3 - Einbau
Reinigen Sie die Lagersitze und entfernen sie etwaige Grate (vom Austreiben).
Treiben Sie die neuen Lagerschalen behutsam mit einem Stück Holz in den Sitz. Wenig Kraft, viele leichte Schläge, nie direkt, nur mit Holz dazwischen, immer parallel bleiben, nicht verkannten. Wenn die Lager bis zur Kante eingetrieben sind, setzen sie die alten Lagerschalen verkehrherum auf und treiben sie die neuen Lagerschalen tiefer in den Sitz, bis sie am Anschlag sind. Entfernen sie die alten Lagerschalen mittels Querschlag, Hebel etc (sie werden nicht sonderlich fest sitzen).
Setzen sie die neuen Wälzlager jeweils auf einer Seite ein, fügen sie viel neues Wälzlagerfett hinzu und treiben sie dann die neuen Simmerringe in ihren Sitz. Die Prozedur ist ähnlich den Lagerschalen und erfordert etwas Geduld.
Fetten Sie alles umfangreich mit wirklich viel neuem Wälzlagerfett (Lithium verseift, Hochtemperaturbeständig, z.B. das Grüne von Castrol)
Setzen Sie den Achsschenkel auf die Achskugel, fädeln sie dabei die Welle durch den Achsschenkel und achten Sie darauf, dass sowohl das untere Achsschenkellager sowie die dünne Metallscheibe der Achsschenkellager oben und unten zwischen Lager und Achsschenkel platziert ist (ist einfacher als es klinkt).
Schieben Sie oben die Sicherungsplatte mit den originalen Einstellscheiben ein und wiederholen sie dies unten mit dem Lenkarm und den dort noch befindlichen original Einstellscheiben.
Drehen Sie unten gleich alle vier Schrauben ein (noch nicht ganz fest ziehen), dann die zwei oben, die nicht die Bremsleitungen halten.
Säubern sie die Achskugelabdichtung auf dem Achstummel etwas und schrauben sie sie wieder fest (13er Schlüssel)
Schieben Sie nun die Nabe auf den Achsstummel in den Achsschenkel. Sie sollte leicht reinflutschen.
Jetzt wird es etwas tricky. Schrauben Sie die innere Mutter auf den Achsstummel und ziehen sie sie sehr sehr fest (>100NM). Schlagen sie dabei mit einem Hammer (am besten aber Plastik- oder Gummihammer) auf den Achsschenkel dort, wo innen die Lagerschalen sitzen. Dies soll die Lager nochmals in den richtigen Sitz ziehen. Lockern sie nun die innere Schraube wieder!!! (wenn Sie das vergessen, ist das neue Lager wohl nach ein paar hundert Metern hin).
Setzen Sie die Bremsscheibe auf und schauben Sie sie mit der Kreusschlitzschraube fest.
Montieren Sie den Bremssattel (fest) und danach auch die beiden letzen Schrauben des oberen Achsschenkels mit dem Bremsleitungshalter. Ziehen Sie nun alle acht Schrauben des Achsschenkels (4 oben, 4 unten) fest (ca. 120NM).
Zum Einstellen des Lagerspiels werden wir schon das Rad montieren! Entfernen Sie etwaige Radkappen vom Rad, so dass sie bei montiertem Rad noch immer freien Einblick auf die innere Lagermutter auf dem Achsstummel haben.
Das Rad sollte (bei festgezogenen Radschrauben) mit der Nabe nun noch etwas wackeln. Ziehen Sie die innere Lagermutter nun so weit fest, dass das Radwackeln nur noch minimal ist. Ab jetzt wirds wieder fitzelig und man braucht etwas Geduld. Setzen Sie das Sicherungsplätchen auf die Mutter und ziehen Sie die äußere Sicherungsmutter mit dem Spezialschlüssel fest (ca. 255NM) prüfen Sie nun, ob das Rad noch Spiel hat oder gar zu fest sitzt - Kein Spiel und etwas schwer drehbar (kleiner Tipp: Heckantrieb und Gang raus) darf nicht sein, aber wackeln darf das Rad auch nicht. Ideal ist es, wenn das Rad null Spiel hat und sich leicht dreht. Man darf nur noch einen Hauch von Kippligkeit spüren. An der Radnabe könte man das auch mit Messuhr prüfen, wenn man eine hat. Da sollten es nicht mehr als CA 0.1mm sein). Ich hab dafür ne gute halbe Stunde gebraucht. Lassen Sie sich Zeit. Erst wenn alles passt, können Sie vom Sicherungsplättchen ein Segment nach vorne umbiegen und somit die äußere Mutter fixieren. Ansonsten wieder abschrauben, Plättchen raushebeln und mit innerer Mutter nachkorrigieren. Wenn Sie fertig sind: Schutzkappe aufsetzen und mit Hammer vorsichtig einschlagen. Danach Nabenkappe einsetzen (wenn vorhanden). Rad ablassen, aber noch nicht losfahren. Öffnen Sie nun die seitliche Einfüllschraube (19er Schlüssel) am Achsschenkel und füllen sie das Fett wieder auf. Da passt ne ganze Menge rein. Nicht volldrücken bis es rausquillt, aber schon CA. dreiviertelvoll machen. Nehmen Sie wieder Wälzlagerfett. Danach Schraube wieder reindrehen.

Sie sind fertig. Wenn Sie alle richtig gemacht haben, dreht sich das Rad leicht (natürlich ohne Geräusche) und hat kein (kaum) Spiel. Prüfen Sie nach einigen Tagen oder so 100km Fahrt durch kurzes aufbocken, ob das Radlagerspiel noch stimmt und sich nicht vergrößert hat. Falls doch: Nabenkappe und innere Schutzkappe ab und nachstellen. Rad kann dranbleiben.

Dieser Artikel erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben. Arbeiten an sicherheitsrelevanten Teilen des Fahrzeugs sollten von versiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Wenn Sie nicht wissen, was einzelne Teile dieser Beschreibung bedeuten oder was für zusätzliche Konsequenzen sie erfordern, dann lassen Sie bitte die Finger davon.

Aufgrund der großen Mengen von austretenem Altfett, darf dies alles nicht auf öffentlichem Grund und Boden passieren, es sind generell Schutzmaßnahmen für die Umwelt zu treffen.





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