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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Wienerwald Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2095 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Niva 2121-1 |
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Verfasst am: 01.08.2018 21:30:48 Titel: TransKarpaten OFF-ROAD Tour Juni 18 |
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Möchte euch mal wieder einen ausführlichen Bildbericht einer schönen Frühlingstour zeigen:
ANREISE + TAG 1:
Treffen nahe Wien nach Anreise von Hamburg per Autoreisezug und Kauf von Fahrtproviant. Start ca. 11:00 Uhr.
Als Abwechslung zur monotonen Autobahn fuhren wir durch Budapest, Freitag Mittag natürlich bei recht viel Verkehr:
Die restlichen 350 Kilometer spulten wir mit nur einer Tankpause runter:
Am frühen Abend erreichten wir nach 540 Kilometern das Hotel, bald darauf auch alle über die Slowakei Anreisenden.
Die Gruppe ist von der Größe am oberen Limit mit fünf Nivas, einem Vitara, zwei Landcruiser und einem UAZ.
Nach gemütlichem Kennenlernabend starten wir am Samstag gleich nach dem Frühstück um gemeinsam Proviant zu kaufen.
Erste Gelegenheit für ein Gruppenfoto der Fahrzeuge:
Weiter geht es knapp 200 Kilometer über Bundesstrassen in Richtung Süden, bei sehr wechselhaftem Wetter. Der direkte Wechsel von heißer Sonne zu kühlenden Gewittergüssen wird uns die ganze Woche über begleiten.
Wieder bei strahlendem Sonnenschein füllen wir am Ende der Straßenfahrt noch mal die Tanks randvoll:
In der nächsten Ortschaft meldete Romi unsere vorab genehmigte Ausfahrt in die Grenzregion Rumänien/ Ukraine an. Dauerte keine 15 Minuten, gerade genügend Zeit um den sorgsamst neu aufgebauten UAZ zu bestaunen:
Gleich danach bogen wir in eine kleine Ortsstraße ab...
... welche schnell steil hinauf führte:
Schon die ersten Meter im Gelände sind recht anspruchsvoll, doch auch die unerfahreneren Fahrer meistern sie Problemlos
Derek hatte den niedrigsten Niva, machte den Nachteil aber mit Erfahrung weg. und Sascha waren zum ersten Mal richtig im Gelände, was man aber selten merkte.
Romi ausnahmsweise nicht im gewohnten eigenen Niva oder , sondern im ebenfalls weißen zukünftigen Leihniva, quasi als Erprobungsfahrt.
Bald schon reichte der Blick um die ersten Schneeflecken dieser Woche zu sehen...
... und rundum stets wunderbaren Karpatenfrühling:
Endlich in der Natur angekommen...
... da muß auch bisschen Zeit zum Genießen sein ,,..
Schnell zeigt sich die Souveränität vom 1300 Kilogramm leichten UAZ im Gelände, und natürlich die traumhafte offene Rundumsicht.
Gleich steil geht es weiter hinauf...
... für Egidius im neu erworbenen Landcruiserschiff reicht wie quasi überall leicht erhöhtes Standgas
Abgesehen von punktuellen Gewittern recht trocken...
... aber deutliche Spuren der letzten Regenfälle.
Vitara überraschend gut verschränkend (Trilink Umbau an HA), aber mit Abstand die schnellste Untersetzung der Gruppe.
Toyota als bekennender Verschränkungsmeister:
Nach dem trockenem Aufstieg folgte die feuchte Hochebene...
... mit genügend Gatschlöchern für jeden Geschmack
In einer Regenpause erreichen wir unseren ersten Zeltplatz, leider bleibt die Nacht nicht trocken.
Erstmals sind die Karpatenverliebten Litauer mit Sohn dabei, aber bis auf ein kurzes Mal blieb wieder stets Egidius am Steuer
Stilsicheres Fotogewand einerseits,
farbsicherer Kopfschmuck andererseits:
Derek und Markus ernster, in der ersten Schrauborgie dieser Woche:
Bei Ankunft Sonne, dann Regen und wenig Später:
Frühlingscamping wie aus dem Bilderbuch:
Das erste Lagerfeuer wurde nach dem Essen mit einer Karpatenfackel ergänzt:
Sie war deutlich zäher als wir, ihr Ende verschliefen alle.
Sehr schöner Sternenhimmel und viel Taunässe bezeichneten diese ruhige erste Nacht.
Gruß Jakob | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Wienerwald Status: Verschollen
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| Fahrzeuge 1. Niva 2121-1 |
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Verfasst am: 01.08.2018 21:38:50 Titel: |
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TAG 2
Der Sternenhimmel wich in den frühen Morgenstunden dicken Regenwolken
Sehr feuchte Luft ganz ohne Wind, und ständiger Wechsel zwischen Nieseln und Regen.
Frühstück wurde einfach gehalten, bald starten wir durch:
Es geht relativ flach weiter, dafür mit einigem Gatsch:
Qual der Wahl welche Spur denn die bessere ist
Diese Sumpfwiese war sogar für den UAZ zu tief...
.... erste Bergeaktion....
... Niva zieht UAZ ,,..
Romi mulitmedial im Gatsch
Im Gegensatz zum Fahrer wollen die Reifen nicht aus den Spurrinen raus...
... also etwas Nachgeholfen:
Ist die eine Gatschhürde geschafft wartet schon die Nächste
Die Sonne schafft es noch nicht, zu feucht die Luft.
Endlich Einsatz für mich als Beifahrer, die kleine reicht völlig.
Bei solchen Gatschfeldern gilt grundsätzlich freie Spurenwahl, jeder wo er will...
... das gilt aber nicht mehr für freie Gatschlöcher auf den Poloninas (Almen). Dazu später mehr.
Zuerst ganz langsam mit viel Gefühl...
... dann aber doch schnell mit ganz viel Kraft ,,..
Oft ist die vermeintlich einfachere Spur am Ende doch die Tiefere
Der große Landcruiser als einziger in der Gruppe mit groben T- Reifen, diesen Nachteil macht er aber mit enormer Kraft weg.
Der Weg führt aus den Wald auf freie Wiesen...
... natürlich im saftigstem Frühlingsgrün.
Langsam wird der Weg steiniger...
... dazwischen aber noch einige Gatschlöcher
Wir fahren einige Kilometer direkt an der Grenze Rumänien/ Ukraine entlang...
... teilweise durch verwachsene Stacheldrähte bemerkbar.
Das Zebra ist noch sauber, doch nicht mehr lange
Revance, jetzt zieht UAZ Niva
Wir folgen weiter der Grenzlinie, welche in diesem Bereich stark von (Zigaretten-) Schmugglern frequentiert ist.
Prompt an einem Zwischengipfel reißt der Himmel kurz auf- Zeit für eine Mittagspause
Lehrbuchhaft sieht man hier die Vegetationsstufen rund um die letzten Schneeflecken.
Ebenso Blick auf einen schön durchs Hochmoor mäandernden Bach.
Selbst hier oben keinerlei Wind, die feuchte Luft labert herum, im Sekundentakt Wechsel zwischen knallender Sonne, dichtem Nebel und Nieseln. Echtes Bergwetter halt.
Nach der kleinen Stärkung geht es hinunter zum Schnee
Immerhin reichen die eher spärlichen Schneereste noch für ein bisschen Spaß
Die warme feuchte Luft lässt Insekten feiern, so wie hier am Bild festgehalten, unser süßes Blut wurde entsprechend oft angezapft
Dieser lange Hang zeigt welcher Reifen wirklich Grip hat, bzw. welches Auto schwerer ist.
Der blaue Toyota schaffte es auch nach drei Anläufen nicht hinauf, Sascha bleib einfach mitten drin stehen um dann quasi ohne Schlupf wieder an zu fahren.
Fotogene Gatschdurchfahrten...
... welche nach dem Ausleeren durch die Vorfahrer auch so unfotogen zu meistern sind
Inzwischen später Nachmittag und noch kein richtiges Aufklaren, also lieber etwas noch etwas weiter runter für die zweite Zeltnacht.
Wir folgen einem kleinem Weg ins Tal hinab...
... der uns direkt zu dieser schönen Zeltwiese bringt.
Zu Beginn noch leichtes Nieseln, doch dann bis tief in die Nacht hinein trocken von oben
Andrew bereitet trotz nassem Holz rasch ein gutes Abendmahl für Alle.
Mahlzeit!
Dank Ivonnes geschickten Händen gibt es zur Verdauung noch ein wenig Vodka zum Bier dazu... trotzdem haltet auch heute das Feuer länger durch als wie wir.
In der Nacht gab es kaum Regen, doch wieder sehr viel Taunässe. Jedenfalls weiterhin völlig windstill.
Bisher, von der gerissenen Achsmanschette am ersten Abend bei Markus, noch ohne Schrauberei... bis prompt das einzige Westteil am UAZ den Geist auf gibt- die 3000 Kilometer alte Lima. Nach vergeblichen Versuch sie zu richten verschieben wir das Problem auf den nächsten Tag, Ersatz sollte eigentlich leicht zu beschaffen sein im nächsten Ort...
bald gehts weiter...
Gruß Jakob | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Offroader
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Verfasst am: 02.08.2018 13:35:19 Titel: |
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DAY 3:
Abgesehen von reichlich Taunässe blieb die Nacht trocken. Der Morgen dann sogar fast Wolkenlos:
Frühstück und, wer nicht schon am Vorabend, ab in den kühlen Bach für Katzenwäsche.
Vom Platz aus ging es direkt zur nächsten Ortschaft zwecks Lima für UAZ, wobei ohne Licht noch immer deutlich über 12V vorhanden.
Aus der ersten Ortschaft wurden dann aber doch Mehrere, bis zurück in der Stadt angekommen.
Es folgen ein paar Impressionen aus fahrendem Auto:
Die ersten drei Teilehändler schickten uns weiter...
In der nähe vom Markt gab es dann endlich eine Lima
Sofort wurde direkt an der Hauptstraße mit dem Ausbau begonnen...
Zuerst noch bei heißer Sonne und ebenso heißen Handhirnen.
Marktbesorgungen waren schnell gemacht, Lima Tausch dauert länger. Die Erste brachte nach Einbau gar nichts, 27V Modell in falscher Verpackung. Also wieder ausgebaut und Neue besorgt. Gesachäft ist aber inzwischen in Mittagspause, Dauer unbekannt (Öffnungszeiten von 9:00 bis 18:00 angeführt). Gleich daneben hat zum Glück ein Weiteres offen und passenden Ersatz.
Bei Hälfte des Neueinbaues erwischt uns dann das zweite Gewitter dieser Woche. Blitzschnell begann es zu schütten, aber ebenso schnell wurde eine Plane geholt und gespannt um halbwegs trocken schrauben zu können. Drei Personen waren nun mit Plane halten beschäftigt, drei weitere am Schrauben. Dazu reichlich Spritzwasser von dem nahen Durchzugsverkehr... richtig gemütliches Schrauben.
Bild gibt es leider keines davon.
Obendrein funktionierte auch diese Lima nicht, Spannung änderte sich nicht. Da +12V als Erreger anlag wussten wir eigentlich nicht mehr weiter, Derek beharrte aber darauf noch mal direkt +12V an zu legen. Und siehe da, plötzlich 14V. Die neue Lima bekam nicht genügend Erregerspannung durch das Glühlämpchen hindurch.
Womöglich war dies auch der ursprüngliche Fehler, doch wir wollten nicht noch einmal tauschen
Noch vor zu Ende geschraubt war der Regen wieder vorbei.
Inzwischen weit nach Mittag wollten wir so schnell wie möglich noch ins Gelände.
Zu Beginn wie gewohnt eine normale Dorfstraße ...
Immer wieder bedrohlich dunkel Wolken am Himmel, hier sehen wir mal einen Regenguss aus der Ferne statt von unten.
Haarscharfe Trennung von trocken und voll erwischt.
... entpuppt sich der Weg bald als uralte Militärstraße, aus K&K Zeiten.
Hauptmerkmale: massive Stützmauern und sehr holpriger Belag.
Schon bald stoppen wir, mit Fahrtrichtung direkt ins nächste Gewitter. Der nächste mögliche Zeltplatz ist gute zwei Stunden entfernt, ungeschützt auf freier Hochebene keine sichere Sache. Die Gruppe entscheidet auf Nummer sicher zu gehen und schon nach kurzer Fahrt das Nachtquartier auf zu schlagen.
Feuer machen direkt nach zwei Stunden Gewitter ist nicht so leicht, aber vertreibt effektiv Gelsen
Kurz nach dem die ersten Zelte stehen setzt wieder Regen ein, doch das Gewitter streift uns nur.
Unbeirrt kocht Andrew gutes Bogratsch...
... gut Ding braucht Weile, dafür schmeckte es sichtlich.
Viel blieb nicht übrig
Fertig gekocht wurde die Glut zum offenen Feuerplatz geschaufelt. Auch so naß geht direkt unter dem Baum nur ein kleines Kochfeuer.
Die feuchte Luft prägt weiterhin die Landschaft, nach wie vor windstill. In der Nacht gab es dann auch noch einmal einen Gewitterstreifschuß.
Wir nutzten den trockenen Abend lange am Feuer sitzend... nach Mitternacht auch wunderbarer Sternenhimmel, und unter uns dichter Nebel
... Morgen dann pünkltiche Abfahrt nach dem mageren Fahrtag. | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Verfasst am: 02.08.2018 13:46:27 Titel: |
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TAG 4- Teil 1: (trockener Teil vom Tag)
Erwachen hoch über dem Nebelmeer
Dazu wolkenloser Himmel, was für ein Morgen!
Romi ist sogar schon vor dem Morgen, im Morgengrauen auf Motivsuche- äußerst erfolgreich
Die Nebelobergrenze schwankt ständig, speziell an solchen Kuppen bringt das oft interessante Stimmungen. Der Nebel staut sich vor der Kuppe höher an und fällt dann über die höchste Stelle deutlich ab.
Die gesamte Gruppe geniest den sonnigen trockenen Morgen und freut sich mal ein trockenes Zelt einpacken zu können.
Morgentliches Fachgesimpel einerseits...
... ruhigeres Aufwachen andererseits
Nach dem Frühstück, noch nicht ganz fertig eingepackt, bekommen wir kurz Besuch...
... man beachte den Hahn im Korb mittig.
Der frühe Zeltplatz Gestern lohnt sich jetzt, ohne Weitsicht wäre es hier nur halb so reizvoll.
Rundum sind Almauftriebe im Gange und gerade fertig.
Wie das Gefühl für die Schafe wohl sein muß, nach dem langem kargen Winter unten im Tal das erste Mal im Frühling wieder Frischkost zwischen die Zähne zu bekommen?
Unser Weg wechselt zwischen Wasserdurchfahrten und steinigen Wegen.
Dem Rücken folgend ständig rauf und runter.
Wir versuchen etwas vom ersten Frischkäse der Saison zu ergattern, doch alles schon vorbestellt und kurz vor Lieferung ins Tal. Bitte keine Angst, es ist trotzdem niemand von uns verhungert
Gruppenautobild mit verdecktem großem Landcruiser als Schlußlicht:
Über saftigste Almwiesen geht es Kilometer lang dahin.
Wie Teefelder wachsen hier Heidelbeeren dicht an dicht. Riesige Felder welche alljährlich im großen Stil geerntet werden.
Während an manchen Osthang erst der letzte Schnee geschmolzen ist und gerade die Blüte einsetzt, können wir an geschützten Südwestlagen schon erste reife Beeren procken.
Die ehemaligen festen Hausungen heroben verfallen allesamt, heute wird nur noch in Bretterverschlägen übersommert.
Ein kurzes Waldstück, inzwischen ist Schatten wieder etwas Angenehmes
Ein paar weitere Eindrücke, fahrerisch recht einfach, landschaftlich aber Oberklasse.
Bis jetzt sonnig, doch rasant wachsen wieder die täglichen Gewittertürme empor. Natürlich auch gerade hier um die hohen 1800-er herum.
Noch bleibt es aber quasi trocken, nur ein paar verirrte Tropfen hie und da. Und auch heute noch mal Wasser in seiner schönsten Form:
Wir fahren großteils als Erste nach der stets heiklen Schmelzphase. Nicht ein Jahr ohne kleineren Hangrutschungen usw.. Ganz schön schräg der Weg, doch für alle ohne Hilfsmittel fahrbar.
Wir nutzen diesen Schmelzbach um alle Kanister auf zu füllen... also eine kleine Pause.
Obligatorisches Schneefoto
Derek völlig vertieft mit starrem Blick in Richtung...
... der Steinwettwerfer
Weiter geht es, immer dünklerer Himmel, aber noch trocken.
no comment
Schneerest mitten im Wald
Blick 1:
Blick 2:
Markus kommt erst beim dritten Anlauf drüber, klar im Vorteil wer Sperren hat.
Egidius im Landcruiser hebt sein Pfötchen am höchsten
Alle meistern die Verschränkungsstellen ohne Fremdhilfe, wir kommen trotz der großen Gruppe sehr gut vorran.
Kurz nach Mittag ist es dann soweit, das erste Gewitter entlädt sich.
Noch nur davon gestriffen fahren wir weiter...
... und bald ist es wieder trocken.
Beim schönen Bergsee angekommen blinzelt sogar die Sonne wieder etwas durch, optimal für eine gemütliche Mittagspause.
Wie bestellt, ist es knapp 30 Minuten lang trocken, gerade als schon fast alle abfahrbereit sind setzt prompt starker Gewitterregen ein.
Als Beifahrer kann ich so wie so durchgehend essen, also lieber um den See marschiert
Genährt von Lawinen ist noch einiges an Schnee im See. Hier hat sich sogar quasi ein Gletschermaul ausgebildet:
Alles kreucht und fleucht hier rund um dieses empfindliche Naturjuwel.
Leider nicht für Jeden so verständlich, letztes Jahr fuhren wiederholt ölige Fahrzeuge aus Spaß durch den See. Unter dem See ist ein Hochmoor, ebenso ein sehr fragiles Artenbiotop. Auch da wurden für viele Jahrzehnte bleibende Schäden verursacht. Und nicht aus einem blödem Umstand wegen sondern reine Ignoranz und Egoismus.
Wir befinden uns hier in DEM Wanderparadies der Transkarpaten, jede neue Spur einen Hang hinauf oder gar Spuren durchs Hochmoor landen binnen Stunden im Netz und tragen sofort weiter zur Abneigung gegenüber Geländefahrern bei.
Sieht man sich an welche Ausmaße es teilweise nimmt und wie wichtig hier in den Transkarpaten der Bevölkerung die intakte Natur als Nahrungsquelle noch ist äußerst verständlich. Eine absehbare aber trotzdem unschöne Entwicklung.
Das war der erste Teil vom Tag Vier, im Zweiten wird es etwas technischer... und viel feuchter
... bald geht´s weiter... | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Wienerwald Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2095 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Niva 2121-1 |
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Verfasst am: 02.08.2018 20:49:16 Titel: |
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TAG 4- Teil 2
Nach dem sich das Gewitter nach unserer 30 minütigen Mittagspause am See wieder zurück drehte mussten wir abrupt wieder in die Autos. Der schon bei Anfahrt anspruchsvolle Weg wurde jetzt zur Rutschpartie auf dem Gatsch aus verwittertem Sandstein.
Schöne Strömungsmuster in den Lacken ,,..
Jetzt erwischt uns das Gewitter fast genau, der Regen wird ordentlich stark...
... ungut für die UAZ Besatzung. Bei solchen Wassermassen läuft es an einigen Stellen des Daches nach innen...
Auch die Blitze kommen näher, als Funkgeräte und Radios aus, Antennen so weit möglich einklappen und in den Autos abwarten. Im Auto ist man sicher (zeitgleich in Salzburg), doch nur die Insassen. Selbst bei einem Vergaserniva wird man nach einem Blitzschlag nicht weiter fahren können, speziell wenn ein Stärkerer trifft.
Nach 15 Minuten entfernen sich die Blitze deutlich und wir wollen weiter fahren. Doch schon bald fällt auf Vitara und Landcruisers fehlen. Aus dem Funk kommt nur ein krächzendes "technical Problems" :shock: Also Wenden und zurück fahren.
Beim Vitara war das Gelenk vom Trilink Hinterachse im Gewinde gebrochen. Bündig mit dem Trilink, somit galt es das verbliebene Gewinde heraus zu bekommen.
Der Regen hört fast auf, doch von unten reichlich feucht.
Die Gewindestange hatte schon Risse, eine eingebaute Sollbruchstelle?
Dieser Umbausatz aus Italien war erst vor kurzem eingebaut worden, und sogar mit öligen Gewinden. Es gab also Hoffnung das Gewinde heraus zu bekommen. Zu erst mal Erhitzen, das kann nur Helfen. omm
Danach mit zwei schräg angesetzten Schraubenziehern gegengleich aufgeschlagen... und klappt
Das Wetter wurde immer apriliger, zwischen Kampfnieseln...
... und stechender Sonne vom tiefblauen Himmel liegt nur eine Minute. Das Sonnenfenster hielt aber auch nur knapp eine Minute lang
Der Weg ist jetzt großteils unter Wasser
Die Hinterachse wandert durch den kürzeren Trilink nach unten, die Kardanwelle spielt zum Glück mit.
Nach deutlich unter einer Stunde lief Vitara wieder
Also endlich weiter, bevor uns das nächste Gewitter hier endgültig versenkt.
Quasi direkt neben dem See fahren wir bis zum ersten Gipfel:
Hier dominiert kurzzeitig wieder die Sonne und wir genießen die tolle Aussicht:
Mittig im Bild ist der beliebte Kammweg oberhalb vom See zu sehen, Kennern natürlich aus älteren Bildberichten bekannt.
Für die Höhe schon sehr weit entwickelt nach dem heißem Frühjahr.
Dank den Gewittern gibt es selbst direkt neben dem Gipfel größere Wasserstellen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
Wir folgen einem weiteren Höhenrücken...
... und haben immerhin eine Stunde Pause vor dem nächstem Gewitter.
Speziell bergab sehr schwierig schmierig, die leichten Russenautos deutlich im Vorteil.
Diesmal startet das Gewitter eher gemächlich, bald darauf aber wieder echter Berggewitterregen.
Wieder ein paar Minuten Zwangspause um die nähesten Einschläge ab zu warten.
Gewitter im Gebirge ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn es für so manchen übertrieben erscheint, soll unnötiges Risiko vermieden werden. Man stelle sich zB einen Blitzschlag ins Auto vor, gerade einen Steilhang hoch oder ab fahrend. Und das im Hochgebirge selbst kleinste Erhebungen über die recht freien Flächen hinaus wahre Blitzmagnete sind ist bekannt.
Als gerade ein weiterer längerer Rutschhang bewältigt wird schallt es aus Richtung Vitara wieder "technical Problems"
Schnell ist das Problem gefunden, eine automatische Nabe hat sich verabschiedet. Eingrenzbarer Zeitpunkt: nach dem See.
Nur mit Hinterradantrieb geht hier nicht viel, und ständig am Seil wird mühsam... also macht sich Romi auf die Suche nach der Nadel im Heuhaufen...
... als zusätzliche Erwschwernis macht der neurliche Regen die Wege noch rutschiger, schon der erste Hang zurück wird zur Geduldprobe obwohl gute 50 km/h am Tacho
Die Gruppe fährt einstweilen weiter zum geplanten Zeltplatz. Der Regen lässt langsam nach, doch die Wege bleiben rutschig.
Vitara rutscht munter vor sich hin, mit Bremsen allein sind die Wege kaum zu beherrschen.
Egidius haltet den Wagen so lange möglich ganz langsam, als die Räder letztlich zu Rutschen beginnnen
lässt er ihn Laufen. Die sicherste Taktik mit diesem schweren Ungetüm.
Derek meistert es am Stilsichersten, seitlich mit Rocksildern als Bremse
Wir erreichen den schönen höchsten Schlafplatz dieser Woche...
... und wieder mal großes Glück: kein Regen mehr in Sicht!
Schnell wird mit dem Feuer begonnen, wieder nur nasses Holz. Dank viel Fichten und speziell Wacholder ist der reichliche zeremonielle Rauch wohlduftend.
Romi sucht noch immer... und findet jedenfalls ein paar schöne Motive
Erstaunlich schnell wieder am Rückweg zum Lager: (Suchbild)
Und das mit Schatz! Bei all dem Gatsch und tiefen Lacken großes Glück
Sogar alle Schrauben noch da und heil, noch vor dem Abendessen war wieder alles eingebaut. Die Schrauben waren erst am Vortag geprüft worden, die andere Seite auch noch Bombenfest. Sie mussten in dieser Woche dann noch zwei Mal nachgezogen werden.
Übrigens scheinbar ein allgemeines Problem, auch während der Transsylvania Trophy 18 gab es bei mehreren Marken Probleme mit der Befestigung der Freilaufnaben.
Auf der Suche nach Brennholz (grundsätzlich verheizen wir auf Tour immer nur Totholz)...
Der Abend kann lang werden, Brennholz gibt es genug ,,..
Das ist Urlaub: Blick vom Sitz unterm Vordach
Ein wunderschöner Zeltplatz... mit dem ich persönlich viel Verbinde: Bildbericht von damals (zum Abend hinscrollen)
Einfach nur schön hier
Vom Gewitterregen wieder halbwegs sauber gewaschen...
... und auch der Fahrer macht sich zurecht:
Am UAZ werden die vier Trommelbremsen geprüft/ nachgestellt...
... doch dann ruft schon Andrew zum fertigen Essen:
Als die letzten Bissen noch gegessen wurden verdunkelte sich der Himmel recht plötzlich. Wohl doch zu früh gefreut
Dann zog binnen weniger Minuten vom Tal eine weisse Nebelwand herauf. In dieser Schnelligkeit und Intensivität bisher nur im Winter erlebt. Jedenfalls ein beeindruckendes Spektakel welches niemanden ruhig sitzen lies.
Leider brachte der Nebel auch wieder einen Gewitterstreifschuß mit sich, urplötzlich setzte Starkregen ein. Auch von diesem Wetterphänomen wird ein Filmchen folgen...
Der Regen hielt ca. 40 Minuten lang an, um dann ebenso schlagartig auf zu hören. Es folgte sogar noch ein richtig hübscher Abendhimmel...
... wobei die meisten in ihren Zelten verkrochen blieben. Wieder so viel gutes Holz liegen zu lassen geht doch nicht, also heute mal alles verfeuert.
Der Abend blieb trocken und bot noch besten Bergsternenhimmel, hier auf knapp 1600 Meter Höhe.
bald geht es weiter! | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: New Jersey / USA Status: Urlaub
| Fahrzeuge 1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004 2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008 3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993 |
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Verfasst am: 08.08.2018 20:17:22 Titel: |
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Super, vielen Dank für die Bilder und die Schilderung der Erlebnisse! | _________________ "Offroading is the most fun, you can have with your cloths on." (Bruce Garland, Australian Rallyedriver)
The Movie: Desertdriving in Qatar
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Abenteurer
Mit dabei seit Ende 2006 Wohnort: Südostniedersachsen
| Fahrzeuge 1. 4.2 Ltr. Diesel 2. 2.5 Ltr. Diesel 3. 3.8 Ltr. Benzin |
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Verfasst am: 09.08.2018 15:02:00 Titel: |
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Vielen Dank für den Bericht und die vielen ganz tollen Bilder. Klasse.
Gruß Stefan | |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2017 Status: Verschollen
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Verfasst am: 10.08.2018 22:58:43 Titel: |
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Tolle Bilder, klasse Bericht, vielen Dank dafür.
-hk | |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Wienerwald Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2095 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Niva 2121-1 |
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Verfasst am: 12.08.2018 23:39:55 Titel: |
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Danke Euch, schön das es euch gefällt!
Etwas verzögert möchte ich den Bericht nun fortsetzen:
TAG 5
Nach einer trockenen Nacht gab es Morgens aber nur wenig Sonne.
Der Blick trotzdem sehr schön
Wir folgen weiter dem Kammweg...
Stelle hier stets die fotogensten Durchfahrten ein, nicht die technisch Korrektesten... bitte verzeiht
Beachtet die Schafherde...
... binnen kürzester Zeit bildeten sie diese Formation:
... wenig später dann:
Wir haben Glück mit dem Wetter, die Wolken werden immer weniger
Immer wieder schön die glücklichen Pferde zu sehen. Diese Winternutzpferde sind den ganzen Sommer über auf sich allein gestellt auf den Poloninas (Almen) verteilt.
Alle möglichen Lacken sind gefüllt, der Boden heute aber durchgehend steinig.
langer steiniger Steilhang bergauf:
langer gatschiger Steilhang bergab:
Hier nimmt quasi jeder eine andere Spur...
... alle schaffen es heil runter...
... nur der große Landcruiser wurde unten immer schneller, zum Glück genug Abstand gehalten
Wir fahren von Gipfel zu Gipfel und machen auch heute wieder mehrere tausend Höhenmeter.
Flächenbrand? Nein, hier lag bis vor kurzen noch Schnee, eingewehte Kammwechten. Diese sind deutlich später abgeschmolzen als wie rundum und so gibt es einen enormen Vegetationsrückstand. An diesen Stellen findet man dafür selbst Ende August noch reife Beeren.
Nach all den steinigen Kilometern freuen sich fast alle auf Abwechslung...
... wir tauchen in den Wald ab
Zu Beginn ein schöner lichter Bergwald...
... etwas tiefer dann erntereifer/ frisch geernteter Nutzwald.
Verhältnismäßig eine sehr schöne Schlägerung, nicht zu groß und sogar an Nachwuchsfürsorge gedacht.
Gar nicht schön leider die Ölkanister, Plastikflaschen und Blechdosen, von den Forstarbeitern liegen gelassen.
Für uns ein schöner Nebeneffekt der Holzbringung auf Rädern: tiefe Gatschlöcher
Gerade die zuerst nicht tief aussehenden Löcher bieten oft Überraschungen:
UAZ kommt erstaunlich weit für die eher leichten Reifen, hier ist aber Schluss.
Jeder Niva hätte schon längst einen nassen Fahrersitz...
... im UAZ ist nur der Einstieg feucht
Mal wieder so rum: Niva bergt UAZ
Die kleine von Derek reicht völlig.
Spezialeinlage... und selbst wieder befreit!
In dem Gatschloch wird sogar der Landcrusier mal bissl gatschig... mit ausreichend Schwung trotz den AT´s Problemlos.
Rutschiger Steilhang im Wald. Recht lang und mit Kurven drinnen. Alle Niva fahren quasi ohne Probleme hinauf (alle im ersten Gang), der etwas schwerere blaue Landcruiser hat keine Chance. Drei Versuche, dann kommt die .
Mitten in einem wunderschönen Buchenwald voller alter Riesen. Hier in den ukrainischen Transkarpaten findet man nach wie vor die größten zusammenhängenden Buchenurwälder Europas.
Drei mal muß das Seil umgesetzt werden bis der eigene Vortrieb wieder reicht.
Alle Anderen kommen hoch... auch die weiteren Steilhänge
... wir tauchen wieder aus den Wald heraus...
... auf den nächsten offenen Höhenrücken.
Zeit für eine sonnige Mittagspause...
... mit bester Aussicht
Ebenfalls nicht zu große Rodungsflächen, schön zu sehen, sieht ja bekanntlich oft auch anders aus.
Um unser Glück mit dem Wetter nicht zu überreizen fahren wir doch weiter...
... noch ein Gruppenfoto an einem weiteren Gipfel...
... jedes doch wieder anders
Immerhin liegen hier die Flaschen nicht verteilt sondern punktuell gesammelt... eines Tages werden hoffentlich alle verstanden haben das Müll im Gebirge nichts zu suchen hat.
Wieder geht es hinunter in den Wald, wieder feucht rutschig und steil...
... und wo es flacher wird:
August kämpft sich tadellos mit paar mal Hin und Her durch Alles hindurch
Natürlich kein Problem für UAZ
Wo kein Gatschloch oder Fels blüht irgendwas
Kurzer Zwischenstopp in der Zivilisation: Tanken, Einkaufen, Schauen:
Nach dem Tanken wollen wir zum nahen Nachtplatz...
... doch das wird nichts. Romi war noch im späten Herbst hier, um wie schon oft auf der Insel zu Nächtigen. Jetzt sind große Mengen Schotter aufgeschaufelt worden. Zusätzlich der Fluß an einer Stelle recht tief mit der Strömung. Also muß ein anderer Platz herhalten.
In dem Tal aber nicht so einfach, wir müssen noch mal gute zwei Stunden fahren.
Zum Putzen des Fahrzeuges sage ich jetzt mal lieber Nichts
Da es unten im Tal weit und breit nichts Brauchbares gibt fahren wir hinauf...
... und zwar wieder recht steil
Die tiefe Sonne bringt hübsche Stimmungen
Nach vielen Höhenmetern haben wir den Wald wieder hinter uns gelassen und erfreuen uns schönster Rundumsicht.
Sehr griffig aber wegen der (umfahrbaren) Steilheit trotzdem anspruchsvoll steuern wir unseren Nachtplatz an.
Direkt am Waldrand mit bestem Ausblick.
Der Tag endet auch sonnig und trocken, somit der erste der Woche ganz ohne Gewitter!
Für die einzig wirklich gerade Fläche weit und breit nehme ich ein paar Meter Distanz in Kauf
Das Abendessen wird bereitet...
... und ratz fatz sind alle satt
Ohne Worte:
Das gute Bergholzfeuer brennt lange und stark...
... viel zu gemütlich um früh schlafen zu gehen...
Bis bald, Jakob | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Verfasst am: 14.08.2018 14:43:16 Titel: |
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TAG 6
Eine sehr ruhige und trockene Nacht. Die Zelte in der Früh nicht mal taunass
Blick auf die ersten Kilometer Heute.
Wiederholt ist die Gruppe sehr früh auf und überpünktlichst schon vor Neun Abfahrbereit. Romi hat erst einmal eine noch früher starten wollende Gruppe erlebt.
Das noch glosende Feuer wird gedämpft und noch mal auf übersehenen Müll geprüft. Grundsätzlich nehmen wir auch stets vorhandenen Müll mit, jedoch nur bis zu einem gewissem Ausmaß. Große Säcke voller Glas, so wie hier, ist zuviel. Zumindest die unzähligen Scherben sind jetzt im Sack statt verteilt.
Das Blechschild bleibt bewusst liegen, ist ein sehr guter Feuerfächer für die nächsten Campierer ,,..
Die ersten Kilometer führen uns über sanfte Wiesen mit viel Aussicht...
... gespickt mit ordentlichen Gatschlöchern
Derek fehlte am Schluß das berühmte Äutserl um aus dem Loch zu kommen...
Auch zurück klappte es knapp nicht mehr...
Nicht sein Tag...
Dreier Sitzblockade wie sie schöner kaum sein könnte... also für Hunde
Schön...
... immer wieder... die Sommerfrischler auf den Poloninas
Es geht ständig bergauf und bergab, in Summe steigend. Hier der Erste von vielen Gipfel Heute.
Nomen est omen.
Genau fuhren wir auch bei der ersten Nivatour, damals von er Gegenrichtung kommend: Film
Die Auf- und Abstiege sind immer steiniger...
... die Gatschlöcher bleiben gleich weich
Im Hintergrund sieht man den beachtlichen absolvierten Abhang:
An solchen Hängen macht sich eine kürzere Übersetzung sehr bezahlt, speziell voll beladen.
Oben gönnen wir uns und den Autos eine kleine Pause...
Miniwolke um den Turm hängend:
Diese Hänge sind nicht zu unterschätzen, erfordern jedenfalls volle Konzentration vom Fahrer.
Nach vielen Hängen kommt der Hang der Hänge:
Sehr loses Gestein und an der steilsten Stelle böse Felsstufen. Hier die Filmstelle von 2011, damals noch sichtlich kleinere Stufen: klick
August fährt ganz tapfer als Erster hoch... und schafft es prompt mit nur einmal Rücksetzen!
Zurecht am Grinsen
Als Nächstes traut sich Derek hoch... und schafft es beinahe. Es fehlen aber gute zwei Zentimeter untenrum, so verkeilt sich die Hinterachse mit der Felskante und noch ein paar Berührungsstellen mehr:
Wir entschärfen die Stufen mit kleineren Steinen etwas.
Als nächstes Romi... nur ein Stück weiter als wie Derek
Knapp, aber ohne Schwellerberührung
Prompt auf der Schlüsselstelle der Woche die teuflische 666 am Tacho... wenn das keine perfekte Streckenplanung ist
Markus kommt auch nicht über die gemeine Doppelstufe drüber...
... beim zweiten Versuch gibt es dann leider einen lauten Knall von der Hinterachse
Augusts hat ihren ersten echten Härtetest, jetzt hilft aber Romi schon mit
UAZ kommt ebenso nicht weiter, also an die .
Ganz schön Gummi hinterlassen
Sascha fährt als letzter Niva und kommt auch nicht ganz hinauf. Für seine geringe Erfahrung aber tadellose Leistung.
Hier ist Länge ein großer Vorteil, so kommt der große Landcruiser quasi ohne Schlupf hinauf. Dort gleich platziert um dem kürzeren Landcruiser...
...rauf zu Winden
Zum Schluß noch Vitara, ebenfalls an der . Also nur August und Egidius sind aus eigener Kraft hinauf.
Während direkt auf der Gipfelwiese die rechte Steckachse gezogen wird probieren sich drei Jugendliche am Hang. Zwei geben in der Hälfte auf, der dritte fährt kreuz und quer, als wenn nix wär. Nicht schlecht
Es stürmt und wir dimmer dünkler, noch aber trockenes Schrauben auf...
... 1550 Meter Höhe
Ein schöner Bruch
An sich ein schöner Ort für eine Zwangspause, doch das drohende Gewitter ist nicht gut. Gipfelnähe soll man tunlichst meiden bei Blitzgefahr.
Romi und August düsen davon und holen eine Ersatzachse, da keiner eine passende dabei hat.
Verschiedene Pausenbeschäftigungen
Wir verteile uns um den Hang als sich eine weitere Gruppe nähert.
Freiluftkino...
... leider mit reichlich vorgewittrignervösen Beißmückerln.
Dann ist die Gruppe da, zu erst fährt ein Jeep Rubicon, und entgegen unserer Erwartung den anderen hang als wie wir. Der hat keine starken Felsstufen, dafür noch mehr grobes loses Gestein.
Er kommt hoch, doch der Toyota verliert hier wohl eine Freilaufnabe und muß an die . Mehrmals sturr mit Vollgas trotz extrem hüpfender Vorderachse probiert. Womöglich ein analoges Gaspedal- ein oder aus... es war klar wie das enden muß...
Kaum sind wieder alle weg zieht es endgültig zu. Blitzschnell rast eine weiße Wand auf uns zu und es stürmt...
... also alle in die Autos um das Gewitter ab zu warten.
Romi ist jetzt gerade kurz nach dem Sender und sieht aus der Ferne worin wir uns befinden:
Gute 20 Minuten verharren wir drinnen, zum Glück ohne Naheinschlag,...
... dann klart es urplötzlich auf.
Da es aber weiter hin am Himmel brodelt bereiten wir eine Garage, da kommt schon Romi in Rekordzeit mit Ersatzachse. Jetzt müßen noch die Reste der zerbröselten aus dem ...
Frischluftschrauben extrem bei Sturm... das nächste Gewitter quillt auf, August und der Rest der Gruppe fährt zum geplantem Zeltplatz hinunter bevor die kommenden Grashänge zu feucht werden.
Romi, Markus und ich bleiben bei Ivonne und Derek.
Bergwetter in voller Abwechslung:
In der nahen Stadt war genau eine neue Steckachse lagernd- eine Montagswelle. Total krumm, weich und klemmende . :?
Wenn sich die Verzahung so leicht wegfeilen lässt kann sie nicht lange halten!
Und schon setzt wieder starker Regen ein... Zeit zum einpacken... gar nicht einfach eine Plane bei solchem Sturm zu falten
Die Rohre werden wohl "ewig" hier liegen bleiben.
Noch sind die steilen Hänge steinig und griffig...
... doch diese schräge steile Wiese ist nur Dank tiefer Spurrinnen trotz Regen sicher zu fahren.
Noch ein Blick zurück...
... bevor wir den Zeltplatz erreichen
Derek möchte einem Störgeräusch auf die Spur... wird aber nicht wirklich fündig.
Zum Glück bleibt es hier unten den restlichen Abend über trocken...
... auf Gummlerkreis folgt Abendessen aus dem Dreibein
Sternenklar und windstill verabschiedet sich dieser turbulente Tag von uns. Wir sitzen noch länger am schönen Feuer, dem Vorletzten diese Woche...
... bald geht´s weiter... | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: New Jersey / USA Status: Urlaub
| Fahrzeuge 1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004 2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008 3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993 |
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Verfasst am: 14.08.2018 18:36:28 Titel: |
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Servus Jakob,
ich glaube, wir sind letztes Jahr im Spätsommer/Frühherbst mit Romi eine ähnliche Tour gefahren; obwohl die Vegetation natürlich anders ausschaut, bilde ich mir ein, vieles zu erkennen. Der Anstieg, wo es euch die Achse zerrissen hat, hat es wohl in sich. Das müsste die gleiche Stelle sein, wo sich bei uns eine Kardanwelle verabschiedet hat (KLICK). Aber abgesehen davon (und IRGENDWAS muss ja immer passieren ) ist es eine wunderschöne Tour mit tollen Impressionen.
Weiter so und allzeit Achs- und Diff-Bruch,
Martin | _________________ "Offroading is the most fun, you can have with your cloths on." (Bruce Garland, Australian Rallyedriver)
The Movie: Desertdriving in Qatar
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Wienerwald Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2095 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Niva 2121-1 |
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Verfasst am: 19.08.2018 21:03:59 Titel: |
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DuneHopper hat folgendes geschrieben: |
ich glaube, wir sind letztes Jahr im Spätsommer/Frühherbst mit Romi eine ähnliche Tour gefahren; |
Sehr gut erkannt, völlig richtig! Eure Tour war großteils ähnlich.
Wer auch mal in die Transkarpaten möchte und kurzentschlossen ist bitte hier schauen: Septembertour
... gleich geht es weiter mit der Bildgeschichte...
Gruß Jakob | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Wienerwald Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2095 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Niva 2121-1 |
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Verfasst am: 19.08.2018 21:15:23 Titel: |
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TAG 7
Auch diese Nacht blieb trocken und quasi windstill.
Frühstück kann direkt neben den Zelten gepflückt werden
Feuer glimmt Morgens noch, wird natürlich vor Abfahrt entschärft.
Die Sonne versteckt sich hinter Wolken, die Luft ist sehr feucht.
Zuerst geht es noch mal über weite Wiesen, dann einen Hohlweg hinab...
... wo uns bald die Polengruppe ausbremst. Bergauf mit bleienem Gasfuß, hinunter mit bleienem Bremsfuß
Das letzte Stück verläuft wieder im Bach... wir noch immer auf den Fersen der Vorgruppe...
Im Ort angekommen teilen sich die Wege wieder, es folgen ein paar Eindrücke aus den fahrenden Autos aufgenommen:
typisches Straßenbild, wobei es noch weit schlimmer geht...
Zwei Nivas klagen über teils enorme Störgeräusche...
... Eines ist rasch zugeordnet:
Letztlich waren an zwei Niva je ein Radlager Hinterachse defekt , also Zwischenstopp bei einem Teilegeschäft samt Schraubplatz nebenan:
Während die einen die Pause gemütlich angehen, sind andere voll im Einsatz um die Pause nicht zu lange werden zu lassen
Einmal im Freien, geht sich gerade so aus vor dem nächstem Gewitter...
Einmal drinnen, geschützt vor der beißenden Sonne
Also die neu gelagerten Steckachsen schon wieder hinein kamen machte August einen essenden Rundgang
Bald darauf ist die Gruppe wieder auf Achse...
... rundum stets wunderbar gepflegte Gärten, mit gutem Ertrag
Täglich grüßt das Gewitter, auch heute wieder am frühen Nachmittag, und wir mitten hinein:
Leider noch viel zu wenig Kleinwasserkraft, aber immerhin mancherorts:
Im Gewitterregen biegen wir in einen kleines Seitental, anfangs noch spärlich bewohnt...
... bald aber reiner Naturgenuss mit kaum befahrenen Wegen
Wir durchfahren schönen Urwald bei 100% Luftfeuchtigkeit
Der Boden gut feucht, entsprechend rutschig die Hänge.
Nivas und auch UAZ rutschen mehr oder weniger kontrolliert den Weg hinunter, für die beiden Landcruiser so nicht möglich. Sie würden unkontrolliert gegen einen Baum rutschen, es muss ein anderer Weg gesucht werden um ewiges Winden zu vermeiden.
Hier kann man die Schwüle regelrecht sehen
Stück für Stück tastet sich der kleine Landcruiser den Hang hinunter...
... der große umfahrt den Hang weitläufig...
... zur Sicherheit auch die Heckwinde montiert, kam aber zum Glück nicht zum Einsatz.
Kaum flacher gibt es wieder Gatschlöcher...
... gefolgt von weiteren Anstiegen. Hier zählt mal wieder jeder Kilo, doch mit ausreicehnd Schwung schaffen es letztlich alle aus eigener Kraft hinauf...
... und hinaus aus dem Wald auf schöne Bergwiesen mit viel reifen Walderdbeeren.
Über saftige Wiesen führt der Weg uns langsam immer höher hinauf...
... dazwischen immer wieder Waldstücke...
Zwischendurch sehr verwachsen, wir dürften die ersten sein die heuer hier fahren.
Motorsäge kommt mehrmals zum Einsatz.
Die Luft will einfach nicht trockener werden, wie auch ganz ohne Wind.
Hoch oben bereiten wir unseren letzten Zeltplatz...
... und reparieren Undichtigkeiten mit vorhandenen Mitteln.
Auch heute bereiten wir genügend Holz für ein langes Feuer vor...
... und Andrew typisch Karpatisches:
Ein ruhiger fast trockener letzter Abend unter freiem Himmel...
... wir geniesen das Feuer bis lang nach Mitternacht, bei herausragendem Sternenhimmel
bald folgt der letzte halbe Tag.... | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Wienerwald Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2095 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Niva 2121-1 |
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Verfasst am: 20.08.2018 09:15:11 Titel: |
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TAG 8
Unser letzter Morgen wie aus dem Bilderbuch
Zu Beginn fahren wir noch Mal über freie Almwiesen
Über den Wolken, die Feuchte hängt in den Tälern
Nein, leider kein Schneefall. Die Luft war voll mit kleinen weißen Blüten, auf den Fotos leider nicht im vollen Ausmaß erkennbar
Nach den weiten Wiesen folgen enge Waldstückchen...
... um dann noch mal ganz weit zu werden
Diese Woche unser letzter Gipfel, also kleine Pause
Überschaubare Schlägerungen wie sie auch hier zu Lande im industrialisiertem Nutzwald zu sehen sind.
Betrachtenswerte Betrachter Betrachtenswertes
Nahe zu uns lässt sich ein Adler herab...
... und steigt ohne Beute wieder auf
Blick auf die noch größten zusammenhängenden Urwaldflächen Europas
Mit viel Aussicht fahren wir weiter...
... jetzt geht es deutlich bergab.
Im Wald schrauben wir uns nach unten...
... erst weit unten lichtet sich der Weg wieder
Wir erreichen eine Straße, Zeit um Lichter, Kennzeichen und Fenster zu reinigen
Schon ab dem ersten Garten gibt es wieder gut bestückte Beete zu bestaunen.
Wir haben einige Straßenkilometer vor uns...
Storchennester sieht man hier recht häufig...
... ein paar weitere fahrende Schnappschüße:
Die Autowäsche am Ende ist ein fixer Bestandteil jeder Tour ...
... so wie dieser hübsche Hund vom Waschplatz.
Zaun als Statussymbol
Die letzten gemeinsamen Kilometer, vom Waschplatz zum Hotel.
Häufiges Bild bei den hiesigen Straßen. Ausgerissene Querlenker tauscht man am besten direkt vor Ort...
Abschluß der kurzweiligen Woche in einem "neuem" Hotel, mit deutlich höherem Niveau als das Bekannte mit den Holzbungalows...
Es folgt ein gemütlicher Abend im Restaurant, Morgen teilen sich dann die Wege der Teilnehmer für die Heimfahrt.
schön war es, Gruß Jakob | _________________ Offroad in den Karpaten: https://de-de.facebook.com/TransKarpatenOffRoadTours/ |
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Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Wienerwald Status: Verschollen
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Verfasst am: 25.10.2018 21:54:05 Titel: |
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