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Pomerania April 2022 - Bericht in mehreren Teilen

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Martin
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...und hat diesen Thread vor 695 Tagen gestartet!


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1. Lada 900 turbo
BeitragVerfasst am: 04.05.2022 16:32:08    Titel: Pomerania April 2022 - Bericht in mehreren Teilen
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Hier ist ein Bericht über die Teilnahme an der Pomerania im April 2022:

Vorgeschichte:
Da mein Bruder (mit dem ich sonst immer im Suzuki Samurai „Campingstuhl“ Breslau fahre) und seine Frau (die seit einiger Zeit mit dem Discovery V8 Breslau fährt) sich dazu entschieden haben, ein „eher reparaturbedürftiges“ Haus zu kaufen, wird es bei uns dieses Jahr wahrscheinlich nichts mit Breslau fahren.
Wochenende für Wochenende wird der arbeitsfähige Teil der Familienbande zur Bauarbeit zusammengetrommelt, weshalb der Suzuki mangels Zeit immer noch mit halbtoten Motor herumsteht.
Da man aber einfach nicht mehr ganz ohne kann, dachten wir uns, dass sich wenigstens so eine kleine Pomerania- Sause doch ganz gut ausgehen sollte.

Also hat der Matthias schnell die Autos in der einfachsten Touristenklasse ( was sich später noch als Irrtum entpuppen sollte..) angemeldet:

1.Anja und Matthias im langen Patrol Y60 mit Campingausbau– der war bis auf Reifenluft prüfen etc. praktisch bewerbsfähig:

aufgrund der in der Touristenklasse maximal erlaubten Reifengröße von 32 Zoll wurde der Patrol zwar mit griffigen, aber verhältnismäßig kleinen Reifen ausgestattet, was nicht nur dazu führte dass die Optik an eine 230er Flex erinnert wo man nur eine 180er Scheibe montiert hat, sondern auch dazu, dass man mit dem vollausgestatteten Panzer aufgrund seines ungünstigen „Body- Mass- Index“ die tieferen Sumpflöcher lieber auslies. Trotzdem und der angesichts der Fahrzeuggröße geradezu spielzeughaft anmutenden 8000er Winde gelang es den beiden immer wieder erstaunlich virtuos, auch schwere Geländehindernisse zu bewältigen.

Edi und Robert mit Samurai in grün:

Dieser quasi fast mit allen Assen aus der Suzuki- aftermarket Trickkiste ausgestattete Samurai ist auch letztes Jahr im Herbst schon ganz gut mitgefahren (leider erfuhr der totale Erfolg ein jähes Ende durch den Zerfall des an Edi und Robert weitergegebenen 1:4,16 Getriebe aus dem Campingstuhl: „hat nur eine Breslau gesehen, hält bei euch ja noch ewig“ …..)

Steffi und meine Wenigkeit im Discovery 1 3,9 V8i: (auch bekannt als goldener Aluhut)



Beim Disco wurden noch eilig die Schäden von der vorjährigen Pom beseitigt, dann aus Langeweile neue Achskugeln und Ashcroftsperre vorne eingebaut, sowie bequeme Sitzmöbel aus einem Saab 9-5, da die auf der Breslau vorgeschriebenen Schalensitze mit Vierpunktgurten auf der Pomerania sehr störend sind. Der Beifahrer muss nämlich wegen der zahlreichen Photopunkte (Am Gelände angebrachte Markierung muss zusammen mit am Auto angebrachter Markierung fotografiert werden) oft Ein- und Aussteigen.
Hinter den Vordersitzen eingebaut, aber bis dato noch nie so wirklich getestet hat der Disco eine Zentralwinde, und zwar eine 12000er Horn Zweigang der ersten Generation, eine abenteuerliche Konstruktion.. (mit zusätzlicher Mini- Planetenradstufe IM Trommelkern, hat wohl mal ein sehr motivierter Maschinenbaustudent konstruiert, im Glauben das neue non plus ultra zu schaffen :D) Obendrein ist diese komplexe Ansammlung aus kleinen, zerbrechlich anmutenden Zahnrädern und Teilen mit einem BOW 2 Hochleistungswindenmotor aufgemotzt worden. Aus Neugier hab ich mir einen herumliegenden Shunt in das Massekabel der Batterie montiert, und im Armaturenbrett eine kleine Anzeige von -1000 bis +1000 Ampere angebracht.

Anreise:
Während Edi und Robert schon am Dienstag den Samurai aus Thüringen hochtrailerten und es sich im Camp gemütlich machten, fanden sich am Mittwoch Abend Anja und Matthias mit dem Patrol in Ingolstadt ein. Von dort aus wurde dann Donnerstag um 5:00 morgens mit Disco und Patrol ohne jegliches Frühstück und Kaffe losgefahren.

Um 8 dann eeendlich was zu Futtern, kulinarischer Hochgenuss im McCafe an der AB:

Nach einem obligatorischen Besuch der polnischen Kultstätten Biedronka, Intermarche und Orlen
liefen wir dann am Nachmittag im Camp in der Nähe von Drawkso ein, eine kombinierte Anlage aus Hotel und Campingplatz, die uns schon vom letzten Jahr bekannt war.




Nach einer üppigen Portion von Roberts Grill und ein oder zwei Ankunftsbieren fuhren wir mit unseren Karren zur technischen Abnahme, wo uns nach einer knappen Inaugenscheinnahme der Vehikel durch einen Marshall (so werden die Streckenposten auf der POM genannt) ein Zettel zur Unterschrift ausgehändigt wurde. Darauf war zur Kenntnis zu nehmen, dass einem Teile des Waldes auf den Kopf fallen können, weil darin ein Sturm gewütet hatte.

Danach ging es weiter zu Joanna, eine der Hauptorganisatoren, zur eigentlichen Anmeldung. Da wir letztes Jahr nicht in das von der Breslau altbekannte Poligon (=Truppenübungsplatz) gefahren sind, hab ich mal bei ihr nachgefragt, ob das dieses Jahr der Fall sein wird. Die Antwort war nein, die Begründung: Amerikaner. Die verlangen wohl, das von jeder Person, die sich auf den Übungsplatz begibt, eine Unmenge an persönlichen Daten erhoben und weitergegeben werden muss, einschliesslich Daten der Eltern usw. usf.- Diesen bürokratischen Wahnsinn will man sich verständlicherweise nicht antun.
Jedenfalls waren wir erstmal ein wenig entäuscht, weil wir uns wenigstens ein bisschen Breslaugefühl gewünscht hätten.

Wir gesellten uns dann noch zu Team Kastenbrot (eigentlich Team Bedrock, bekannt von der SK) ans Feuer, hauptsächlich um uns über die Vorteile eines Quetscha* Wurfzeltes zu unterhalten. (*Markenname unerkenntlich gemacht) Ich bin nämlich vor der POM zum Decathlon gelatscht und hab mir – ohne zu Wissen worauf ich mich da einlasse – das größte verfügbare Quetscha geholt, in der Hoffnung das es schnell und unkompliziert geht mit den Campingsachen wegpacken in der früh.

Bewerb:

Da der Start und Roadbookausgabe im Zeitfenster zwischen 8-9Uhr erfolgte, wurde pünktlich um 7:00 von meinem Bruder geweckt. Um etwa 7:20 hatten Steffi und ich uns dann endlich aus dem Quetscha rausbequemt, wohlwissend das man ja nur das geschwind das Quetscha und die paar Isomatten abbauen muss. Obwohl ich das mit dem Quetschazusammenlegen gleich nach dem Kauf im Wohnzimmer erprobt hatte, erschien das hier unter feldmäßigen Bedingungen im Zombiemodus ohne Frühstück und Kaffe auf einmal wie eine unlösbare Aufgabe.... eine halbe Stunde später und unter Anwendung leiser Flüche und roher Gewalt war dann endlich der ganze Kram verstaut.
Quetscha im Wohnzimmer:

Noch schnell ein blitzfrühstück reingequetschat, den V8 aufgeweckt und los gings.

Einige Zeit ging es vom Camp aus über normale Strassen, um bald darauf mehr oder weniger gute Feldwege zu befahren. Nach einiger Zeit stellte sich schon ein erstes navigatorisches Problem; an einer Kreuzung war keine Richtung angegeben sondern es stand nur ein kleines „W“ im Bildchen. Steffi fiel es trotzdem sie der unerfahrenste Navigator war am schnellsten ein, dass das schlicht und einfach Richtung Westen heisst … Irgendwo an dieser Stelle sind wir dann auch an den Bedrock Leuten mit Ihren Volvos vorbeigefahren.
Kurz danach erreichten wir eine Stelle mit sogenannten Photopunkten. Hier wird im Roadbook auf die im Gelände platzierten Photopunkte hingewiesen, dies sind Markierungen die sich typischerweise an Bäumen oder Felsen befinden. Bei der Anmeldung erhält man zwei spezielle, etwa Handtellergroße Aufkleber, die man an beliebigen Stellen aufs Auto kleben muss. Wenn man es nun schafft, mit einen dieser Aufkleber nahe genug (<1m) an z.B. einen markierten Baum im Steilhang heran zu bugsieren, erhält man dafür i.d.R. 500 Punkte. Dazu muss man das ganze Photographieren und die „Beweisfotos“ einem Marschall vorlegen, der einem dann die Punkte einträgt. Beispielphoto:

In diesem Fall war neben der Strecke ein sumpfiges Waldstück, und auch ein bisschen bewaldeter Hang, wo die Photopunkte versteckt waren.

Dieser schön restaurierte UAZ 69 steckte schon im Schlamm als wir ankamen, schön das so ein Fahrzeug bestimmungsgemäß verwendet wird :)

Dann waren wir an der Reihe; Ich wollte mit dem Disco unbedingt in den Schlamm und die Winde mal ordentlich testen:


Das ging schon ganz gut. Am Anfang probierte ich mal im Schnellgang der Horn zu winden, da der Schlamm nicht supertief war ging das sogar voran. Allerdings schnellte das Amperemeter mal eben auf gute 600Ampere hoch. Durch einen Griff hinter den Sitz gings dann im zweiten Gang mit entspannten 200 Ampere gemütlich durch den Sumpf.
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Die NVA Wathosen machten sich bezahlt. Mein Bruder und Edi machten die Windenaffen, Steffi machte die Photos.
Auch Robert entschied sich mit dem Samurai in den Sumpf zu fahren:

Anja und Matthias schenkten sich die zwei Photopunkte im Sumpf, holten sich aber die Punkte im Wald. Anschliessend wurde noch der Disco rückwärts aus dem Sumpf gewindet, mit dem ich mich vorwärts zum Photopunkt hingewindet habe:
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Nach dieser Passage ging es über eine längere Zeit über Feldwege durch den Wald, aber auch über Felder und durch Ortsschaften. Wir begneten immer wieder der netten Truppe um Jörg Ranisch, mit dem wir auf der Breslau schon jede Menge Spaß hatten, und die Volvo Lappländer Gang war immer wieder mal zu sehen. Der besagte Sturm hatte im Wald stellenweise enorm gewütet. Immer wieder lagen auf der Strecke Bäume quer, die entweder um- oder sogar überfahren werden mussten. Irgendwann hatte sich vor uns der UAZ auf einer umgestürzten Birke so dermaßen festgerammelt, das er sich mit der Winde helfen musste. Während der UAZ noch am Winden war, kam Matthias schon mit seiner frisch geschärften Vollkunstoffaxt vom Biedronka an, und die Birke war schnell Kleinholz …
Zwischenzeitlich gurkten wir dann noch hinter so einer Art „Land Rover Experience“ Truppe her, alle mit „one life, live it“ Aufklebern :D auf jeden Fall eher seehr gemütlich unterwegs von der Fahrweise. Klar ist das keine Breslau („rally- like driving style is not appreciated“) und der Samurai gibt bei uns auch ein eher gemütliches Tempo vor. Aber wenigstens alle 5 Minuten könnte man schon mal in den Rückspiegel blicken und dann eventuell den aufgestauten Pulk hinter sich bemerken... „Je mehr Fahrzeuge folgen, desto bestärkter fühlt sich der ganz vorne in seiner Rolle als großer Anführer“ kommt irgendwann vom Matthias genervt über Funk. an einer Stelle mit unklarer Navigation gelang es uns dann endlich vorbei zu kommen.
Gegen Mittag kam dann die nächste große Stelle zum Photopunkte sammeln, diese lag zwischen der der Abbruchkante eines Hochplateaus und einem sumpfigen Bächlein im Wald, welches parallel zur Abbruchkante verlief. Es gab einen als „soft“ bezeichneten Bereich, der scheinbar nur ein bisschen in den Sumpf hinein ging, und einen „HD“- Bereich, der sowohl kreuz und quer im Bereich der Abbruchkante aber auch voll in den Sumpf ging.
Im soft Bereich waren schon ein paar Autos am Rangieren und ich wollte natürlich HD fahren. Weil das recht kräftezehrend schien, haben wir uns erstmal mit den Campingstühlen zu den Softfahrern in den Sumpf gesetzt um denen beim Essen ein bisschen zuzusehen.

-Ende Teil 1-


Zuletzt bearbeitet von Martin am 15.03.2023 11:08, insgesamt 2-mal bearbeitet
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JanAusKiel
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BeitragVerfasst am: 04.05.2022 18:58:58    Titel:
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Danke für deine bildliche Aufarbeitung und den tollen Bericht.
Wir sind im Dreiergespann mit dem UAZ, G und Jeep unterwegs gewesen. Meine dritte Pom als Navigatior und es hat wieder richtig Spaß gemacht. Die Strecke war schön gewählt und das von dir zuletzt beschriebene hard/soft Stück, hatte es ja mal so richtig in sich!
Ein schönes Video eines „Marshals“ gibts hier: https://youtu.be/-a5dkTnkm4E







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Robert Stückle
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BeitragVerfasst am: 04.05.2022 21:21:17    Titel:
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Hallo, danke für die Berichterstattung.
Bitte mehr davon.

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Liebe Grüße Robert

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imdek
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BeitragVerfasst am: 05.05.2022 01:13:23    Titel:
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Robert Stückle hat folgendes geschrieben:
Hallo, danke für die Berichterstattung.
Bitte mehr davon.


Fahren wir vllt nochmal, als Team? Knuddel
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Martin
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1. Lada 900 turbo
BeitragVerfasst am: 09.05.2022 13:19:22    Titel:
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Teil 2:

Gemütlichkeit wollte trotz aufgefahrener Speisen und Getränke nicht so recht aufkommen, aber man konnte zwei Feststellungen machen:
1. Der schnell beim intermarche in den Wagen geschmissene 49 zloty Faltstuhl eignet sich besser für polnischen Sumpfboden als der Quetscha Nobelfaltstuhl.

2. Die „soft“- Photopunktstelle sah anfangs nach halbwegs befahrbaren Untergrund aus, jedoch reichte einmal ein bisschen den Schwung verlieren und mit den Reifen wühlen aus, das man selbst mit groben Simex- MTs die Winde auspacken musste. Während unserer kleinen Jause sammelten sich so auf dem Achtel Hektar Fläche ein halbes Dutzend wild herumfuhrwerkende dänische Defender.

Nach der Brotzeit fuhr ich mit Matthias als Einweiser in die HD Photopunktstelle. Die Streckenführung war durch von Baum zu Baum gespannte Leinen und Markierungen mehr oder weniger vorgegeben. Vor uns windete sich seelenruhig aber hochpräzise ein dicker Landcruiser in vollster Campingausstattung durch die erste sumpfige Stelle, ohne das auch nur ein tiefhängender Ast die Markise oder das andere sperrige Gerödel auch nur berührte. Beeindruckend...
Den Disco pfefferte ich dann nach einem groben Anpeilen der Spur mit allen Sperren in gewohnter „speed and power“ Manier einfach mitten ins Loch bis nichts mehr vorwärts ging.. die Winde zog uns dann auf festen Grund.

Bevor wir den ersten Sumpf passiert hatten, liesen wir noch einen Defender vorbei, der wieder rückwärts aus der HD- Sektion heraus wollte. Anscheinend hatten sich weiter hinten im Sumpf ein paar Fahrzeuge so festgefahren, das gar nichts mehr voran ging. Später erfuhren wir dann von einem Teilnehmer, der dort hinten irgendwo sage schreibe 8 Stunden festgesessen hat..
Weil von Edi und Robert schon etwas ungeduldige Funksprüche kamen wie lange es denn noch dauert, sind wir noch kurz die Abbruchkante hochgefahren um noch zwei- drei Photopunkte mitzunehmen. Oben war dann noch eine Seitenneigungsstelle zu befahren, die mit dem Rover durch die seine Breite und den durch den Wandler wohldosierbaren Vortrieb überhaupt kein Schwitz war.
Generell macht es der Rover einem Anfänger auf Fahrersitz - wie mir – in Trailpassagen eher leicht.
Ich weiß gar nicht mehr ob wir das Auto seitlich am Baum mit Gurt gesichert haben.

Dann gings raus aus der HD Stelle und dabei fix nochmal den Rover festgefahren. Die Ex- Bernd Jäger Rally- T3 Reifen (Goodyear Wrangler) sind zwar sicherlich kein Glump, aber Traktion im tiefen Schlamm ist absolut nicht ihr Ding:

Der Camping Landcruiser in der Seitenneigungsstelle, die auch maximal unaufgeregt gefahren wurde:

Unten in der Soft Stelle herrschte noch reger Betrieb, wir fuhren dann normal im Roadbook weiter zu einer kleinen Schlammdurchfahrt mit zwei Spuren. Spur 1 schien länger und tiefer, hatte aber zur Belohnung zwei Photopunkte, Spur 2 war deutlich leichter mit nur einem Punkt. Anja und Matthias mit dem Patrol vor uns entschieden sich für die leichtere Variante, fuhren mit Schwung rein bis nix mehr ging und sogleich sprang der Matthias hinaus zum hantieren mit der Winde. Hmm, dachte ich, wenn wir die tiefe Spur fahren, können wir mehr Punkte sammeln UND uns vor den Patrol setzen. WENN wir schneller sind.

Ich bin ja nun schon einige Breslaus mit wirklich bösen Sumpfgruben gefahren, aber anscheinend verliert man durch die Hydraulikwinde im Suzuki den nötigen Respekt davor..

Der erste Photopunkt ging sehr fix, den konnte ich einfach rückwärts mit dem Aufkleber an der Heckklappe anfahren. „Kinderjausn“ dachte ich mir - Wieder rausgefahren und zur eigentlichen Durchfahrt angesetzt.
Als ich gerade losfahren wollte kam gerade der Edi an und meinte, dass er vorher die Schaufel auspacken musste um trotz Winde den Suzuki überhaupt wieder aus dem Loch zu bekommen.
Ich beachtete ihn nicht weiter und sah gerade , dass der Patrol sich schon fast durch die leichte Durchfahrt gewindet hatte. „Jetzt aber rasch“ dachte ich und kesselte den Disco bis zum Anschlag ins Loch.
Anschliessender Blick aus dem Fenster:




Sauber eingelocht. Die Horn Winch wird’s schon richten – Matthias und Edi kamen dann gleich hilfsbereit herbeigelaufen um Steffi mit dem Seil zu unterstützen.

Erst windete es sich ganz gut mit 2-300Ampere. Als dann die 500er Marke erreicht war, die Spannung auf einstellige Werte einbrach und der Drehzahlmesserzeiger komische Unterspannungszuckungen vollführte, wurde die Umlenkrolle ausgepackt.
Weil sich das Seil so zwischen den Lagen festgezogen hatte, das es selbst mit vereinten Kräften nicht herauszubekommen war, zog es Matthias schliesslich mit dem Patrol hinaus, der inzwischen einige Meter weiter parkiert war und sich erst sehr umständlich zum Disco hinwinden musste.

Das ging dann noch eine Ecke weiter, aber die Winde begann alsbald, sich wieder zu quälen. Unangehnem mahlende Geräusche und der sich stetig intensivierende Duft von erhitztem Schmierfett sorgten für Erinnerungen an das Hornsche Zahnradfaktotum, das ich vor der Windeninstallation auf der Werkbank liegen hatte:

Trotzdem hielt die Winde durch und nach 3x Umhängen und einigen Abkühl und Nachladepausen gings dann endlich raus und weiter...
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Einige Bilder weiter im Roadbook waren dann Photopunkte an Auffahrten zu holen, die erste davon pflügte erstmal der Patrol auf ihrer kompletten Länge windend und mit den Rädern wühlend hinauf:

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Mit dem Disco ging das dann fast fahrend.
Dann kam noch ein Hang, hier der Suzuki beim Winden:

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Irgendwo hier ist der Endtopf vom Disco abgefallen, nach einem missglückten Reparaturversuch habe ich ihn einfach ins Auto geschmissen. Zu meiner Überaschung wurde der V8 dadurch kaum lauter.

Am späten Nachmittag kamen wir zu einer der seltenen Stellen im Roadbook, die mit einem Marshall besetzt waren. Hier konnte man Photopunkte eintragen lassen (Marshall betrachtet Bilder und vergibt dann entsprechend Punkte), punktereiche Sonderaufgaben erledigen und einen abgesteckten Trail fahren, der mit 10 Photopunkten gespickt durch tiefen Sumpf ging.
Matthias ging die Sonderaufgabe an und ging zum Selfies machen im Sumpf spazieren:



Aufgrund meiner jetzt dazugewonnenen, immensen Kampferfahrung mit dem Disco im Element feuchte Erde wollte ich natürlich den sehr sumpfigen Trail fahren. Das ging auch, langsam und gemütlich, mit Umlenkrolle und Abkühlpausen für den teils dezent riechenden Windenmotor:





















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Wie man sieht, hat das richtig viel Spaß gemacht. Leider wurde die Freude etwas gedämpft, als uns der Marshall 2000 Minuspunkte verpasste, weil wir einen zu schwachen Baum mit der Winde angehängt hatten. Wir hatten das zwar bemerkt und gleich ausgelassen, aber dennoch bekam der Baum etwas zusätzliche Schieflage.

Etwas enttäuscht fuhren wir weiter. Bevor wir zum nächsten Marshall mit zwei Trails und Übernachtungsplatz kamen, hatten wir nochmal eine kleine Schleicheinlage hinter der Land Rover Experience Crew. Als wir ankamen war es dann etwa Acht, im Wald begann es schon ein klein wenig zu dämmern, ein paar Teams waren schon da und machten es sich zum übernachten gemütlich. Erstmal zum Marshall gestiefelt und Ihn gefragt was er denn zu bieten hätte an Aufgaben. Übernachten ist zwar bei der Pomerania prinzipiell an jeder Stelle möglich, aber wenn wir hier übernachten, bringt das 5000 Extrapunkte, meinte der Marshall. Außerdem gibt es zwei Trails mit je 10 Photopunkten, ein Leichtes, und ein seiner Meinung nach eher Schweres („scary“ war glaub ich das Wort, das er benütze)

Ich wollte auf jeden Fall das erste Trail Fahren, und es wurde diskutiert, ob wir hier übernachten oder noch weiterfahren. Die 5000 Extrapunkte und endlich mal ein kühles ZUBR am Lagerfeuer - wenn man noch nicht zu müde dazu ist - waren starke Argumente fürs Übernachten. Dafür dann einigermaßen früh wieder losfahren.
Ich bin dann sogleich mit Steffi und dem Disco in das leichte Trail gestartet, und auch Anja und Matthias fuhren das komplett. Robert und Edi kneiften wegen der Seitenneigungsstellen, die im Samurai durchaus „psychologisch“ sein können. War dann wirklich entspannt zu fahren, auch wenn das teilweise stark angehäufte, herabgefallene Laub den Boden rutschig gemacht hat.

Weil das erste Trail so gut ging, fragte ich den Matthias, ob wir uns das Zweite nicht einfach mal zu Fuß ansehen wollen, während die Anderen schon mal das Camp herrichten. Inzwischen war es schon dunkler, aber das Trail war schnell ausgekundschaftet: Am Anfang ging es einen - für den Disco sicher nicht fahrbaren - schlammigen Hohlweg in den Wald hinauf. Dann einige schwierig anmutende Seitenneigungspassagen eng um Bäume herum, und ein paar harmlosere Auf und Abfahrten im hügeligen Wald.
„Sollte schon gehen, den Hohlweg mit Winde rauf“ waren wir uns einig. Bei den Seitenneigungsstellen halt mit Gurt an der Dachrinne sichern. An die hatte ich speziell für solche Einlagen längs ein Rohr mit Ösen zum Gurt durchfädeln angeschweißt.
Also zum Marshall und ihm verkündet dass wir in den zweiten Trail einfahren. Inzwischen wurde es dunkel und der Marshall sprühte nicht gerade vor Begeisterung: „ I am afraid you will roll your car, its very dangerous in the darkness. But you have to know, its your car“ (eigentlich gehört der Disco meinem Vater)
Der Disco wurde angeworfen und mit ordentlich Gas den Hohlweg hoch, bis zum ersten Photopunkt, wo man auf halber Höhe den Hohlweg seitlich verlassen musste, das erledigte die Winde.
Nach dem rückwärts wieder raus fädeln musste der Hohlweg dann ganz rauf gefahren werden, oben kam dann noch eine Stufe, die für den Disco unüberwindlich schien. Ich bin nochmal ganz runtergefahren, um mit allen drei Sperren und ordentlich Schwung den Hohlweg hinauf zu gasen:





Der Disco schleuderte V8-brüllend ohne Endtopf teils sehr unkontrolliert den Hohlweg hinauf, weil es ihn immer dahin zog, wo die Reifen Grip bekamen, teilweise fuhr das Auto seitlich 80° verdreht zum Generalkurs. Aber, ich kam gerade eben so ums verrecken oben an :-)
Der Marshall, der sich das Ganze angesehen hatte, schrie: „this is not Breslau !! the next sections are much more difficult and you cannot pass them without brain and full throttle only !“

Anscheinend hatte er den einzigen verbleibenden Breslau- Aufkleber auf dem Disco entdeckt und sah sich in seinen Vorurteilen bestätigt. Es ging halt nicht anders mit den Reifen. Rallye- like driving style has not been appreciated.
Den Rest des Trails sind wir dann ganz galant, ohne jemals einem Baum gefährlich nahe zu kommen durchgefahren. (die Bäume hatten schon viel Rinde verloren auf etwa Dachkantenhöhe)
An der schlimmsten Seitenneigungsstelle mit losem Untergrund hat Matthias mit Bergegurt am Baum gesichert.

Zu unserer Überaschung gab uns der Marshall 3000 Extrapunkte for „very calm driving“... Was für eine Genugtuung nach den Strafpunkten beim vorherigen Trail :)

Als Matthias und ich uns in dem Trail vergnügt haben, hatten die Anderen schon das Camp aufgebaut. Das Quetscha stand schon, das Schlafgemach war eingerichtet. Ein Feuerchen brannte zwischen den darum aufgestellten Campingstühlen. Ich ging noch kurz in den Wald um ein paar Grillstecken zu schnitzen, dann wurde schon wohltemperiertes ZUBR aus der Patrolkühlbox gereicht. Der Himmel über dem Wald war sternenklar, die Stille der Nacht wurde nur ab und an sanft von einem Käuzchen gebrochen.



- Ende Teil 2 -


Zuletzt bearbeitet von Martin am 20.05.2022 12:13, insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 10.05.2022 13:39:45    Titel:
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Hi Martin, danke für den tollen Bericht. Besteht noch Hoffnung, daß ihr zur Breslau kommt?


Grüße an alle, Daniel Winke Winke

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BeitragVerfasst am: 10.05.2022 14:41:41    Titel:
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Hallo Daniel,

ich werde wohl sicher nicht kommen (Hausbau, Kind im Anflug), Martin braucht glaub ich nur einen Beifahrer und etwas Überzeugung. rotfl Winke Winke
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BeitragVerfasst am: 10.05.2022 15:51:40    Titel:
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Matthias hat folgendes geschrieben:
Hallo Daniel,

ich werde wohl sicher nicht kommen (Hausbau, Kind im Anflug), Martin braucht glaub ich nur einen Beifahrer und etwas Überzeugung. rotfl Winke Winke


Beifahrer*in Smile

obwohl wenn dann eher Rumänien vom selben Veranstalter angepeilt ist im Herbst. Allerdings ohne Service und Schnick- Schnack, back to the roots sozusagen :D
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BeitragVerfasst am: 10.05.2022 19:38:33    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Zitat:
Der Marshall, der sich das Ganze angesehen hatte, schrie: „this is not Breslau !! the next sections are much more difficult and you cannot pass them without brain and full throttle only !“



rotfl


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BeitragVerfasst am: 11.05.2022 15:48:34    Titel:
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vielleicht sehen wir uns in Muränien !!?

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BeitragVerfasst am: 11.05.2022 21:40:39    Titel:
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Hey, super geschrieben.
Hoffe es gibt noch einen nächsten Teil...

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Liebe Grüße Robert

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Martin
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...und hat diesen Thread vor 695 Tagen gestartet!


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1. Lada 900 turbo
BeitragVerfasst am: 12.05.2022 15:53:20    Titel:
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BU80 hat folgendes geschrieben:
vielleicht sehen wir uns in Muränien !!?


ementuell :D

RobertStückle hat folgendes geschrieben:
Hey, super geschrieben.
Hoffe es gibt noch einen nächsten Teil...


aber logan Smile der ganze Samstag und Sonntag morgen fehlt ja noch YES


dpedv hat folgendes geschrieben:
Grüße an alle, Daniel Winke Winke


von mir auch, Danke Dir Smile
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BeitragVerfasst am: 13.05.2022 10:48:58    Titel:
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Servus Martin,

es ist immer wieder schön von den Touren der "Lenggriesern" zu lesen und schöne Bildimpressionen zu bekommen.

Gruß Werner aus LA

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Gruß

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Martin
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1. Lada 900 turbo
BeitragVerfasst am: 20.05.2022 13:12:32    Titel:
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Kurz nach Mitternacht tauchte auf einmal der riesige Kopf eines Bären im Reisverschluss des Zeltes auf. Der bärtige Bär hatte ein Megaphon im Anschlag, das uns militärische Marschmusik in die Ohren plärrte:

Keine Gnade für Bummler in diesem boot camp. Also schnell alles zusammengepackt und ein halbherziges Frühstück reingehauen. Das Quetscha kam mir nochmal erheblich widerspenstiger vor als gestern. Obendrein offenbarte uns noch das Team Samurai, dass sie aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr weiterfahren und ins Camp zurück verlegen. Um 8:20 lies ich mich erschöpft in den weichen Sitz des Rover fallen und drehte den Zündschlüssel. Der V8 erwachte mit wohligen Grummeln und sorgte für etwas innere Ruhe und Entspannung nach dem frühmorgendlichen Terror.





Gleich um den Campingsplatz herum waren im Roadbook wieder Photopunkte eingezeichnet, die teilweise schwierig oder auch gar nicht zu finden waren. Zusammen mit Anja und Matthias fanden wir immerhin ein paar davon.
Nach einer längeren Fahrt über Flur und Wiesen, die hin und wieder mit Photopunkten garniert waren, konnte Steffi auf einmal Ihr Telefon nicht mehr finden. Wohl beim Photopunkten irgendwo in den Schlamm gefallen. Doof. Gedrückte Stimmung machte sich in der Truppe breit.
Erstmal aus dem Roadbook heraus und einen Abstecher zur Tankstelle gemacht, weil der Rover seinen eingedellten 80Liter Tank schon recht leer hatte. Beim zweiten Frühstück mit HotDogs und lecker Tanken Kaffe tauchte dann zur allgemeinen Erleichterung doch das Telefon wieder auf, es war einfach durch die ins Roverarmaturenplastik gesägte Öffnung für das Käfig Rohr ins Handschuhfach gerutscht.
Weil der Samurai nicht mehr dabei war, fuhren wir allgemein etwas zügiger. Die Wege waren einerseits weitläufig und gut einsehbar, andererseits aber auch mit Bodenwellen der unbequemeren Art gespickt. Jetzt machte das Patrolteam schlapp, auch aus gesundheitlichen Gründen: Der Nachwuchs schaukelte wohl etwas zu unterbedämpft gegen die Federwegsbegrenzungen und bereitete der Anja Unbehagen.
Also machten die Zwei (+1) mit dem Patrol kehrt, um sich mit Edi und Robert noch einen gemütlichen Ausklang zu machen.
Inzwischen wurde es etwa Mittag, und wir waren mit dem Disco auf uns gestellt. Nach dem passieren einer Sandgrube gings dann wieder in ein schwieriges Gelände mit Photopunkten, diesmal waren Gräben zu überwinden und Steilabfahrten zu meistern:





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Die Steilabfahrten hatten es in sich, es war gerade eben so noch möglich im Hang anzuhalten um Photopunkte zu photographieren. Bei einer anderen musste zwischen Bäumen eng gezirkelt werden, aufgrund der Breite des Discos eine ganz schöne Würgerei. Alles in allem wars lustig, und wir konnten sogar in dem Parkour noch einen Teilnehmer überholen.
Nachdem das Unterholz verlassen war, gings über längere Zeit über Land und auch über Verkehrsstrassen. Hier irgendwo versteckte sich ein Fehler im Roadbook, jedenfalls wollte ein Bildchen einfach nicht kommen. Nach ein paar Kilometer entschlossen wir uns zu wenden und sind ein bisschen flotter in die Gegenrichtung gefahren, um nicht so viel Zeit zu verlieren. Irgendwas begann bei der höheren Geschwindigkeit mit der Erzeugung ungewöhnlich klingender Geräusche und leichter Vibrationen.
Da uns im Suzuki schon öfters die Kardanwellen über den Jordan gegangen sind, war ich mir ziemlich sicher, dass das auch aus der Gegend kommen musste. Also auf der Insel einer großen Kreuzung mit angehalten und mal unterm Auto die Lage gepeilt:



Die Hardyscheibe sah nicht mehr so fit aus:



Hatte auch schon einiges gesehen, und Ersatz war auch an Bord. „Kleinigkeit“ dachte ich mir und begann das Ding zu tauschen:



Als die Kardanwelle ausgebaut war, musste ich leider feststellen, das der Flansch vom hinteren Differential ein nicht ganz unerhebliches Spiel hatte und auch ein bisschen Öl verlor:

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Nun war guter Rat teuer. Vom Suzukischrauben wusste ich, dass sich die Mutter zum Einstellen des Lagerspiels lösen kann. Besonders, wenn man zu geizig ist, eine neue Quetschhülse zu verbauen. Darauf setzte ich meine Hoffnung, vielleicht ist es mit ein bisschen Nachziehen getan. Dumm nur, das überhaupt keine Schraube zum Spiel einstellen zu sehen war, und mich nur dieser Führungszapfen von der Hardyscheibe angrinste …
Ratlos und mangels Internet den Matthias angerufen, vielleicht kennt der sich ja damit aus. Wie kommt man an diese dusselige Zentralmutter ran ? Hoffentlich muss ich nicht hier in der Pampa das Differential ausbauen. Eine kurze Recherche ergab, das der Zapfen wohl in den Flansch einfach nur eingepresst und eingklebt ist. Puuh. Aber wie das Ding raus bekommen ? Vorsichtige Hammerschläge führten dazu, das sich der Zapfen genau garnicht bewegte.
Zum Glück hatte Steffi schon den Gaskocher rausgekramt, um ein Süppchen zu kochen, damit erstmal den Kleber weichgekocht:


beim Brutzeln hab ich dann noch gesehen, das der Zapfen mittig ein Loch hatte, wo sogar ein Gewinde drin ist. M8, hurra !
Ein Abzieher war schnell improvisiert:



Ging sogar einigermaßen leicht raus. Leider war die sich dahinter verbergende Einstellmutter nicht wie erhofft locker, sondern bombenfest. Selbst mit Verlängerung bewegte sich rein gar nix - Lager vom Triebling aufgerieben. Verdammt, verdammt, verdammt..

- Ende Teil 3 -
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Johannes
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BeitragVerfasst am: 22.05.2022 19:49:51    Titel:
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Wenn man das so liest macht das wirklich mal wieder Lust sowas mitzufahren...der 90ty steht doch recht verloren hier herum.

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