Elektroschocker für die Reise?

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Gibt es auch in D

https://www.faz.net/aktuell/technik-motor/im-auto-geschuetzt-19180593.html

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2008

Ogottogottogottogott................., wenn wir jetzt nicht sehr gut aufpassen, läuft das in eine Richtung, bei der die bekannten Protagonisten den belehrenden Zeigefinger nicht in der Hosentasche lassen können. Du traust dich was, das muss man dir lassen. Das ist ein Ritt auf der Rasierklinge.

Verfasst am: 21.09.2023 19:18:43 Titel:

Mal meine 10 ct zu dem Thema, Ein Elektroschocker ist so ziemlich das unnützeste zum Thema Selbstschutz,
bei den in Aussicht stehenden Situationen. Demjenigen dem er was nützen würde der braucht ihn nicht, derjenige welcher ihn braucht dem nützt er nichts. (Mindset) Außer, dass das Bewusstsein ihn zum Schutz dabei zu haben einen gewissen Effekt auf das Selbstvertrauen haben könnte, was im Ernstfall aber dann fatal enden kann wenn das Mindset nicht passt.

Die Polycarbonat-Scheiben sind sicher die mit Abstand sinnvollsten Empfehlungen und das Auto selbst ist eine nicht zu unterschätzende Waffe.
Ich mach mir um sowas eigentlich keine Gedanken mehr, mit "Otto" im Auto bin ich Safe YES

Der Boerboel ist auch in Südafrika die erste Wahl in Sachen Guard dog Winke Winke

Zum Thema Schusswaffen gilt das mit dem Mindset auch und man muss sie stresssicher benutzen können.
Haben reicht nicht, das macht es eher schlimmer. Üben bedeutet nicht mal ein paar Schuss in Ruhe auf die 25m Scheibe abzugeben. Da sind schon einige 1000 Schuss intensiven Trainings pro Jahr von Nöten. Ich bin immer wieder entsetzt wie unsicher Jäger und auch vereinzelt behördliche Waffenträger im Umgang mit der Kurzwaffe sind, wenn die Komfortzone verlassen wird.
Allerdings ist insbesondere bei den behördlichen Waffenträgern eine Tendenz der Besserung sichtbar. Woran das wohl liegen mag

Offroader Mit dabei seit Ende 2021 Status: Offline

Wenn man sich durch die Beiträge liest wird klar, daß bis auf die Jäger von uns noch niemand hier ein Lebewesen getötet hat. Die meisten Jäger wollen einen gehörigen Abstand zum Wild beim Erlegen haben. Und ich kenne kaum Jäger die mit der blanken Waffe (Messer o.ä.) abfangen können.

Leute, das ist kein Videospiel oder ein Spielfilm! Wer nicht mental darauf geschult ist wird es schlichtweg nicht können. Eventuell im Affekt oder lang aufgestautem Hass...

Eine lebensbedrohliche Situation erwischt einen doch kalt und man ist nicht darauf vorbereitet wenn man als Mitteleuropäer damit konfrontiert wird.

Für die Allermeisten hier ist eine passive Sicherung ihres Fahrzeugs die erste Wahl.

Abgesehen davon ist legaler Waffenbesitz (Schusswaffen, Hieb- und Stichwaffen) in Europa mit umfangreichen Auflagen reglementiert, daß sich Nicht-Waffenbesitzer kein Bild davon machen können.

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Recht hast du. Und das dürfte auch für körperliche Auseinandersetzungen im Nahbereich gelten. Als ehemaliger Ringer und Hobby-MMA-Sportler kann ich nur sagen - hast du es nicht ein paar tausend Mal gemacht, kannst du es im Ernstfall nicht abrufen. Ich habe Leute gesehen, die sich schon beim Training vor Stress eingeschissen haben. Das ist wörtlich zu nehmen.

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Wenn Stobi durch Johannesburg fährt, ist er aber auf eine solche Situation .... ok - vielleicht nicht vorbereitet, aber er rechnet damit, dass es ihm passieren kann.

Ist dann für einen solchen Fall (Angreifer sitzt dir auf dem Schoß) ein Elektroschocker nicht tasächlich besser als ein Messer oder eine Schusswaffe? Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.

Allein schon deshalb, weil er an jeder Körperstelle funktioniert.

Was wäre die Alternative, wenn der Angreifer schon im Auto ist und man gerade den Hund nicht dabei hat? Gar nichts machen?

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Bei jeder Waffenanwendung durch Ungeübte besteht die Gefahr, dass du die Waffe selbst zu spüren bekommst. Vom man-stop-effect ist ein Schocker sicher besser als ein Messer. Am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden, aber da unten gibt es doch mit Sicherheit Trainings für so etwas.

Verfasst am: 23.09.2023 15:32:02 Titel:

Ein Elektroschocker bleibt bei einem Angreifer u.U. wirkungslos, wenn dieser unter Einfluss ,in gewissen Kreisen, gern konsumierter psychoproper Substanzen steht, zu deren Beschaffung die eben hier in Rede stehenden Straftaten ausgeführt werden Winke Winke

Verfasst am: 21.10.2023 06:02:02 Titel:

Das"normale" Vorgehen ist eigentlich, dass sich irgendjemand durch Fenster "reinquetscht", wenn das auf ist.
Irgendwer lenkt ab , bollert hinten ans Auto, vorne quetscht sich einer rein mit oder ohne Messer.
Ich rede nicht von Nahkampf, Bandenüberfall, Taschendiebstahl. Ich will aus mir auch keinen Rambo machen. Die Türen sind sowieso immer zu, aber im Stau stehen bei 40 Grad....
Außerhalb vom Auto ist das sowieso sinnlos.

Verfasst am: 26.10.2023 07:36:57 Titel:

Die Selbstverteidigung ist so eine Sache. Ich hätte mir auf meinen Reisen 2x eine Waffe gewünscht, einmal auf der Transafrika, einmal in Spanien.

Beide male hätte ich meine Reise damit vermutlich für immer beendeten.

Ja, auch auf 130`000 Overlanding Kilometern, einer Transafrika, Südamerika - wurde mein Fahrzeug immer erst beim Heimwärtsverschiffen detaillert durchsucht. DH eine Waffe mitführen wäre unterwegs kein Problem gewesen.

Ein herumliegendes CS Gas wurde mir im südlichen Afrika einkassiert, die Einfuhr wäre verboten.

An vielen Grenzen in Afrika wurde ich nach Schusswaffen gefragt, die Zöllner waren eher erstaunt darüber dass ich keine dabei habe Supi

Wie hatte ich mich vorbereitet?
- Mein Fahrzeug war mit Folie an den Fenstern zumindest Einbruchshemmend foliert
- neuwertige MT Bereifung gegen die Nagelbretter oder wiedrige Strassensituationen
- offroad taugliches Setup & Beladung - jederzeit bereit
- jede Menge Leistung (V8, 650nm, 289ps)
- Frontbar- auch wegschieben können.
- verzögerte Wegfahrsperre - max 1km Reichweite - das Fahrzeug auch üeberlassen können.
- Progressive Einstellung, dh Fersengeld oder maximale Eskalation meinerseits - ohne jede Rücksicht.

Letzteres hat mir jede Menge ärger erspart, aber auch welchen eingebracht. Z.B. war es hilfreich die Polizeisperren in Afrika zu ignorieren...

Die damals im westlichen Afrika in der Regel aus meist freundlichen 15-20 Minuten Gesprächen bestanden
- hast Du Geld
- Du hast Vergehen X begangen Kostet y
- Deine blonde Beifahrerin Anbaggern bis zum "do you want to marry me"
- woher / wohin - das ist aber gefährlich

Da einfach durchzufahren hat nerven gespart, aber die Ordnungshüter auch nicht erfreut. U.a. führte es auch dazu, dass mein alter Reisepass keinen Ausreisestempel aus dem Kongo hatte, weil ich auch die Landesgrenze für eine Polizeikontrolle hielt.

Bei der Einreise in den DR Kongo war dann ein fehlender Ausreisestempel - nicht gerade förderlich, wenn ihr versteht was ich meine. Will sagen - ich war frech - und hatte das Glück damit durchgekommen zu sein. Mit einem mix aus freundlich sein, schalk im nacken und leck mich.

Irgendwie strahlt man das auch aus, ich war in einigen Regionen unterwegs wo mir direkt auch vor Ort abgeraten wurde dort zu reisen, no go areas, ehem drogenanbau gebiete etc - meistens habe ich mich dort sicher gefühlt. Oder traf z.B. in Mancora oder Buenos Aires Reisende die überfallen wurden, wo ich zur fast gleichen Zeit alleine des Nachts durchgelatscht war. Vielleicht helfen 1.94m auch dabei, oder aber die eigene sorglosigkeit..

Waffen mitführen? Wenn ich dürfte würde ich eine Pistole mitführen, ja. Aber das funktionert nur in der Heimat mit Berechtigung.

Schon in Deutschland, Frankreich gäbe es an der Grenze ärger wenn man sie im Fahrzeug vergisst, in Spanien und allen anderen Grenzen geht das auch direkte in den Knast, die Seife sollte man dann dort nicht fallen lassen.

Das war jetzt nur an den Grenzen, bei einer Inlandskontrolle eine Waffe - da wäre ich auch als Schweizer in Deutschland ein Fall für gesiebte Luft zur Abklärung.

Eine richtige Waffe geht also nicht. Jetzt eine Schusswaffen ähnlichen Elektroschocker mitzuführen um damit gegen 2 Räuber die vielleicht Schusswaffen haben punkten zu wollen - dämlich. Einfach eine ganz doofe Idee.

CS Gas für pöbelndene Vorfälle ja, alles andere - lasst es. Ihr reist um das Leben zu geniessen. Geniesst es, lebt es. Wenns eng wird versucht euch mit Habe zu entfernen. Ansonsten übergebt und lebt weiter. Wegen einem Smartphone oder Auto das Leben zu riskieren, gegen Protagonisten die nichts zu verlieren haben - das führt nur zum Darwin award.

Wenn Dir dein Fahrzeug zu wertvoll ist zum übergeben - fahre eines was Du abgeben kannst. Oder versichere es so, dass Du es abgeben kannst. Was nicht heisst das man es nicht maximal sichern sollte, dass es nicht wegkommt. Oder in der Situation maximal eskalieren sollte - um seine habe zu behalten...

Auch die "Habe" lässt sich versichern, wenn Du jetzt dein Leben gegen 5k Warenwert riskieren wollen würdest.

Willst Du nun wissen, wo ich eine Waffe wirklich vermisst hatte?

Der Vorfall in Afrika, Region Nouakchott Mauretanien:
https://transafrica2012.blogspot.com/2012/11/inreach-message-from-viermalvier-reisend_19.html

Der Vorfall in Spanien, Region Andalusien:
https://www.4x4tripping.com/2022/05/adrenalin-sicherheit-beim-wildcamping.html

Gebracht hätte mir Waffe in beiden Fällen nichts, in Afrika hätte ich sie aus Angst eingesetzt, in Spanien hätten ich mich vermutlich im Fahrzeug sicherer gefühlt aber die Situation nicht verbessern können. Bei einer Eskalation der Protagonisten, hätte mich die Waffe ins Grab gebracht.

Surfy

Verfasst am: 26.10.2023 13:20:30 Titel:

Es gibt niemals nur die "eine ideale Situation" in der man immer gleich weiß, was man machen muss und was nicht.
Der "Trick" ist, die nötige Übung und das nötige Wissen zu haben um möglichst erfahren und souverän reagieren zu können und das lernt man nur teilweise bzw. bedingt in irgendwelchen Kursen, die selbstverständlich Sinn machen aber eben kein Persilfahrschein sind.

Ein Mix aus Kampfsport, und damit meine ich "ich kann es" nicht ich war mal da....., Erfahrung (Lebens-, Militär-(Jahre, nicht nur kurz), Reisen-, Ausbildung- etc.), gesunder Menschenverstand, ausreichende Vorbereitung in Hinsicht auf die bevorstehenden Wege und sich möglicherweise ergebenden Situationen und Probleme(wichtig), Waffenausbildung, nicht nur irgendeine Sachkunde sondern geübt im Umgang mit Waffen und.....eigentlich mit das Wichtigste, kein Problem damit zu haben seine Waffen auch einzusetzen.

Natürlich umgekehrt auch zu erkennen und es auch zuzulassen, das eine "friedliche" Deeskalation auch der richtige Weg sein kann und in vielen Fällen auch ist. Wie hier schon geschrieben, Besitztümer sind alle ersetzbar, das eigene Leben nie.

Am Ende zählt nur Dein Leben, nicht das des Angreifers, immer!

Einsatz einer Schußwaffe: Um sie grundsätzlich zu beherrschen braucht es keine 1000ende Schuß, klar Übung gehört dazu, Stellung, Umgang etc. vor allem regelmäßiges Schießen damit Du den "Draht" zur Waffe nicht verlierst, aber viel wichtiger ist es...ziehst Du sie, benutzt Du sie und bist immer bereit abzudrücken, sofort, ohne weitere Gedanken, kannst Du das nicht, lass sie stecken oder hab sie nicht dabei. Jede Deiner Waffen kann problemlos gegen Dich eingesetzt werden und eine Entwaffnung passiert in Sekunden, ganz schnell, schneller...noch schneller.

Welche Waffen besser im Laden bleiben: Schreckschußwaffen aller Art, damit provozierst Du nur (Angriff und Gegenwehr nutzlos), Gassprays, Messer (es sei Du kannst damit umgehen), Anscheinswaffen (die bellen nur, beissen aber nicht).............
Rechne immer damit, Dein Gegenüber weiß was er will, ist ganz anders motiviert, kann mit seinen Waffen umgehen und ist ggfls. skrupelloser als Du!

Hab etliche erlebt die nicht mal ansatzweise geeignet waren/sind, das muss allein schon mental stimmen, sonst verletzt man sich am Ende mit seinen Waffen nur selbst. Ich habe Achtung vor denen, die sich in "entfernte" Länder aufmachen und sie bereisen wollen, meiner Meinung nach sind aber nur die wenigsten wirklich für Reisen in, sagen wir mal, zweifelhaft stabile Länder geeignet.

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