Drehzahlabhängiger Ölverbrauch?

Verfasst am: 15.12.2021 20:49:27 Titel: Drehzahlabhängiger Ölverbrauch?

Die Gattin fährt A6 mit 2,5 TDI - Direkteinspritzer mit Reiheneinspritzpumpe und Abgasturbo.

Der hat ein stufenloses Automatikgetriebe und Räder mit größerem Durchmesser

Wegen reichlich Drehmoment braucht man kaum Gas geben. Im täglichen Gebrauch steigt der Drehzahlmesser eigentlich nie über 2000 U/min. Bei 2000 Umdrehungen fährt der Wagen über 120 km/h. Also alles total entspannt und günstig (Verbrauch etwa 7,5 Liter).

Alle paar Wochen geht es für eine längere Strecke auf die Bahn. Dann dreht er auch schon mal 3000 oder 3500 - und verbraucht Öl (was er sonst nicht tut) - etwa einen 3/4 Liter auf 1000 km.

Meinem laienhaften Verständnis nach liegt das entweder an den Ölabstreifringen der Kolben oder an den Ventilschaftdichtungen....?

Spricht die "Fehlerbeschreibung" eher für das eine oder das andere? Oder wäre das komplett geraten?

Nächstes Jahr braucht er neue Ventildeckel und einen neuen Zahnriemen. Da würde es sich ja evtl. anbieten, die Ventilschaftdichtungen zu tauschen.

Verfasst am: 16.12.2021 00:18:21 Titel:

Der A6 tdi hat ne Reiheneinspritzpumpe???
Is der Baujahr 1967?

Das glaub ich nicht.

Kini

Verfasst am: 16.12.2021 01:51:53 Titel:

Nee, Reiheneinspritzpumpe hatten auch die alten TDI nie.

Wieviel km hat der Wagen denn drauf? und wie hat er die erreicht? (Also: viele Kaltstarts, viele Kurzstrecken – oder eher ein Langstreckenauto in seinem früheren Leben?)

Wenn es sich um ein "richtiges" Auto ohne Abgasnachbehandlung handeln würde, könnte man einen kleinen Anhaltspunkt finden, indem man beobachtet, ob und wann er aus dem Auspuff bläut. Tut er das vor allem beim Gaswegnehmen aus höherer Drehzahl, sind "pumpende" Kolbenringe nicht ganz unwahrscheinlich ...
Ich würde mal fragen, was das Ventilschaftdichtungenwechseln denn kostet – und danach entscheiden, ob man es auf Verdacht machen mag. – Den Motor "untenrum" zu überholen, wird mutmaßlich den Zeitwert übersteigen ...

Verfasst am: 16.12.2021 07:47:48 Titel:

Bei einem Turbomotor wird eigentlich kein Öl über die Ventilschaftdichtungen gezogen, weil Überdruck in den Ansaugkanälen anliegt.

Verfasst am: 16.12.2021 08:35:10 Titel:

Verfasst am: 16.12.2021 10:22:45 Titel:

Verfasst am: 16.12.2021 11:16:14 Titel:

Wenn er Öl über die Ventilschaftdichtungen ziehen würde, dann nur im Schiebebetrieb, also wenn Du vom Gas gehst, weil dann auch beom Turbomotor kein Überdruck mehr im Ansaugkanal ist.
Und das würde sich im Normalfallmit ner schönen Fahne hinten raus bemerkbar machen.

Ölverbrauch kann aber auch im Turbolader slebst entstehen, an der Lagerwelle. Der Öldruck ist höher als Lade- oder Abgasdruck.

Ansaugkanäle, die nicht vom Abgas versifft sind, bedeutet, daß Audi schon damals die AGR "richtig" programmiert hatte.

Kini

Verfasst am: 16.12.2021 11:49:40 Titel:

Ansaugkanäle, die nicht vom Abgas versifft sind kommen daher, dass das AGR-Ventil seit 240.000 km immer geschlossen ist.

Dass Audi genau das nicht gewollt hat sieht man daran, dass die Motorkontrolleuchte im Cockpit immer leuchtet.

Dass mit dem Turbo könnte zwar sein, aber ist nicht der Öldruck bei 2000 U/min. genau so hoch wie bei 3000 U/min.?

Verfasst am: 16.12.2021 12:03:33 Titel:

Nein ist er nicht. So ganz grob steigt der Öldruck ebenso wie die Drehzahl. 2000 U/min ETWA 2bar, 4000 U/min ETWA 4bar. So ganz grob.
Zum eigentlichen Problem kann ich aber irgendwie nix sagen, obwohl ich die selbe Kiste fahre als Schalter.
304tkm und frisst kein Öl, drückt es eher raus. rotfl

Verfasst am: 16.12.2021 12:04:53 Titel:

Hallo,
ich würde vielleicht mal den Turbolader überprüfen, falls das noch der erste Turbo ist kann es durchaus sein dass hier schon der Verschleiss tüchtig am Werk war....

Falls die abdichtung der Lagerwelle (die ja direkt von der Ölpumpe mit Druck versorgt wird) zum Verdichterrad hin undicht wird, verbrennt der Motor das angesaugte Öl unbemerkt mit,....die Gefahr besteht allerdings dass der Motor unkontrolliert (und bis zur mechanischen Selbstzerstörung) hochdreht, wenn die Ölmenge zu gross ist die durch den Lader mit angesaugt (reingedrückt) wird,.... kein schönes Szenario Obskur

Tipp von mir: als erstes das Wellenspiel des Turboladers mal überprüfen, dann sieht man weiter..

Beste Grüsse,
Herbie

Urgestein Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: SALZGITTER

wenn man bedenkt das bei mercedes bis vor kurzem (ob jetzt auch noch ist mir nicht bekannt) ein
ölverbrauch von 1l/1000km als normal galt,finde ich einen 3/4l/1000km noch im überschaubaren
bereich................ Grins

Verfasst am: 16.12.2021 22:57:13 Titel:

Viele hersteller geben einen Ölverbrauch von bis zu 1l/1000km als normal an.
Damit sichern sie sich gegen zu viele Garantiefälle ab.

Kini

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Dann müsste man bis zu 15 l zwischen den Ölwechseln nachgießen Hau mich, ich bin der Frühling

Verfasst am: 17.12.2021 14:48:02 Titel:

Ich würd' mir den Turbo genau ansehen - nicht dass der Motor dran stirbt dass der Öl verbrennt und durchgeht.

Beim Schaltgetriebe bekäme man ja einen durchgehenden Motor noch abgewürgt - das ist beim Automatik IMHO nicht möglich.

Also zumindest mal Ansaugschlauch am Turboeingang runter und kucken ob da merklich Spiel in der Welle ist. Ggf. ist auch der Ladeluftschlauch zwischen Turbo und Ladeluftkühler auch schon deutlich ölig - irgendwo muss das Öl ja hin...

Verfasst am: 18.12.2021 00:56:05 Titel:

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