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Bin neu hier
Mit dabei seit Mitte 2021 Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 961 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 11.08.2021 15:16:48 Titel: Stelldichein: Individualreisender mit Overland Ambitionen |
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Servus zusammen
Ich bin Neu hier, komme aus Bayern, bin ü50 und habe bislang mit 4x4 ehrlicherweise nicht viel am Hut. Auch schraube ich nicht an Fahrzeugen, pflege sie nicht wirklich, vielmehr tanke ich, fülle Scheibenwasser auf und freue mich mal über eine Fahrt in die Waschstraße.
Das letzte Fahrzeug, was auf mich angemeldet war, muss ein Mercedes-Benz/8 gewesen sein und das dürfte ca. 25 Jahre zurückliegen. Seither nutze ich Leasingangebote meiner Arbeitgeber bzw. aktuell nur mein Fahrrad. Wenn auch Reisen eines meiner langjährigen und intensiv gelebt-geliebten Hobbies ist, waren dies eher weltweit, selbst organisierte Fernreisen und sofern notwendig, dann weiter mit einem Mietwagen. Was treibt mich also zu euch?
Für den Sommer 2022 steht eine, aus Lebensumständen sich ergebene berufliche Auszeit an, in der wir zu zweit eine „Overland-Campingtour Light“ machen möchten: Österreich, Italien, Kroatien, Montenegro, Albanien bis Griechenland, ggf. Türkei und wieder zurück. Neben dem Fahren möchten wir die Zeit überwiegend in der Natur/ am Wasser verbringen und die ein oder andere Stadt Exkursion unternehmen. Für diesen Trip planen wir mit 4 Monaten und schätzen eine Gesamtdistanz von bis zu 15 Tkm.
Zunächst dachten wir dazu an einen Kastenwagen; haben diesen Gedanken jedoch schnell wieder verworfen: zu groß, zu teuer, zu auffällig und keine Lust auf die Stellplatzsuche. Und da wir auch sehr wenig Campingerfahrung haben, möchten wir nicht ausschließlich im/am Fahrzeug schlafen sondern gerne private Unterkünfte nutzen. Von daher denken wir, dass ein agiler 4x4 der wohl geeignetere Untersatz für unser Vorhaben ist.
Unsere Absicht ist es, diesen 4x4 ausschließlich für die Tour zu kaufen und im Anschluss wieder zu veräußern. Das Fahrzeug soll uns möglichst ohne technische Probleme über die Route bringen und sich trotz der höheren Laufleistung mit „wenig“ Verlust verkaufen lassen. Wir möchten sicherlich nicht überwiegend offroad fahren, aber unbefestigte Wege, Schotterstraßen etc. sollten durch das Fahrzeug (und uns) tageweise bewältigt werden können.
Und damit zu meinen Fragen:
• Was ist dein initialer Gedanke dazu?
• Welches Budget sollte ich für den 4x4 berücksichtigen?
• Welchen 4x4 würdest du für dieses Vorhaben empfehlen?
• Was sollte ich bedenken?
Duggy | |
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Goldener User des Jahres!
Mit dabei seit Mitte 2005
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Verfasst am: 11.08.2021 18:21:15 Titel: |
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Mein initialer Gedanke ist, dass es bei der Ausgangs- und Interessenlage relativ pupsegal sein dürfte was du kaufst, braucht auch keinen 4x4 weil geht eh kaputt. Wenn Kastenwagen als zu gross(?), zu teuer(??) und zu auffällig (???) empfunden wird, dann solltet ihr ggf. nen simplen Kombi in Betracht ziehen? Evtl. als Auto-Abo z.B. nen Tucson?
https://www.vivelacar.com/DE/cars.html
Versteh ich das richtig, ihr wollt ne hipstermässige Overland-Camping Tour machen, aber weil Camping nicht so eures ist wollt ihr primär im Hotel übernachten (...keine Lust auf die Stellplatzsuche). Offroaden ist ja auch nicht im Fokus, bzw. scheinbar Auto fahren an sich auch nicht. Mir fehlt da gerade die Vorstellungskraft, wie da ein typischer Reisetag aussehen soll. | _________________ https://www.instagram.com/zebradisco/
Owning a fully kitted 4x4 doesn't make you an "offroader" or "overlander" just like owning a piano doesn't make you a "musician" |
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Hirnfurz-Vergolder
Mit dabei seit Mitte 2008 Wohnort: Donauwörth Status: Offline
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Verfasst am: 11.08.2021 19:36:26 Titel: |
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Ein großer Kombi mit Allrad kommt mir in den Sinn, evtl. ein Bus mit Allrad. Wie immer auch eine Budgetfrage. | _________________ NEU - vollhysterisches Motoröl 0W-180 - www.power-trax.de |
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Lottogewinnvordrängler
Mit dabei seit Ende 2020
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Verfasst am: 11.08.2021 20:31:52 Titel: |
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Kauft euch einen gebrauchten Dacia Duster.
Ist billig und überall in Europa und angrenzend verbreitet.
Fährt ganz brauchbar.
Die paar Kröten die ihr beim Verkauf verliert (weil billig gekauft) lassen sich verkraften.
Und geklaut wird er euch auch nicht. | _________________ Warum einfach wenn es umständlich auch geht? |
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Bin neu hier
Mit dabei seit Mitte 2021 Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 961 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 12.08.2021 12:31:32 Titel: |
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Danke für euren offenen Worte. Ich hatte ja geschrieben: wir sind neu bei euch und im Overlander Bereich
Als Hipster würde ich mich hingegen nicht bezeichnen wollen, nur weil ab und an eine Unterkunft auf der angedachtem Route, im Sommer bei +30°C einer Übernachtung im Auto/ Zelt bevorzugt wird. Es wird wohl beides geben. Richtig ist, das das technische Fahren nicht im Vordergrund der Reise stehen soll, das Fahrzeug ist vielmehr Mittel zum Zweck und der liegt im aktiven Erleben von Mensch & Natur, Kultur gepaart mit einer guten Portion an Outdoorsport. Und das soll uns das Fahrzeug ermöglichen, auch abseits asphaltierter Wege und das ohne technische Bastelorgien vor/ während der Tour.
@Jenzz: Warum geht der4x4 eh kaputt? Den Vorschlag mit dem 4x4 Kombi finde ich übrigens charmant; könnte das ein VW Passat Alltrack sein oder welche Modelle wären da empfehlenswert. Das Budget für das Fahrzeug sollte so im Bereich 20-30T€ liegen. Realistisch? | |
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Vertikalzeppelin, erdgebunden
Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Landcruiser HZJ105 2. Mercedes ML400cdi 3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D 4. Opel Monty 3.5 V6 LPG 5. Air Patrol 2.0 Rallye |
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Verfasst am: 12.08.2021 16:01:44 Titel: |
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Servus.
Das Anforderungsprofil ist in der Tat etwas schwierig. Natürlich spricht nichts gegen den Vorsatz, auf einer Tour immer auf Hotels, Pensionen und Co zurück zu greifen.
Wenn man aber schaut, was dir so vorschwebt, dann sehe ich da auch keine Notwendigkeit für ein dediziertes Offroad-Fahrzeug. Schotter und Co brauchen weder Allrad noch wirklich so viel mehr Bodenfreiheit.
Anhand der Eckpunkte so, wird keine wirklich gute Empfehlung möglich sein. Es käme fast jedes "wiederverkaufbare" Fahrzeug in Frage. | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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Verdienter Held der Arbeit
Mit dabei seit Mitte 2007 Wohnort: Bruckmühl Status: Offline
| Fahrzeuge 1. rasender Campingstuhl mit Flügeln 2. Ovlov 3. Dnepr MT11 4. Honda Transalp 5. ½ Y60 6. ¼ DiscoIV8 |
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Verfasst am: 13.08.2021 15:51:35 Titel: |
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Einen "normalen" PKW Kombi würde ich tatsächlich nicht nehmen. Hier ist das Verhältnis von Fahrzeuglänge zu Bodenfreiheit bzw. Rampenwinkel bzw. Böschungswinkel doch sehr auf westeuropäische Verhältnisse getrimmt.
An sich ist es - wenn man eine gewisse Zielregion geplant hat - sinnvoll, das gleiche zu fahren, was die Einheimischen auch fahren. Geeignet für die Straßenverhältnisse, ggf. findet man eher auch eine Werkstatt/Pannenservice, und unauffällig ist es obendrein.
In Albanien ist das ganz klar ein Mercedes W123, in Griechenland ein Pickup ala Hilux oder Navara. Die anderen Länder kenne ich zu wenig.
Zu groß ist auch nichts, enge Altstädte werden dann problematisch. | |
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Lottogewinnvordrängler
Mit dabei seit Ende 2020
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Verfasst am: 13.08.2021 18:22:35 Titel: |
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Ach, bei dem Budget kann es ruhig auch ein Volvo XC sein, ein Subaru oder etwas anderes dieser Kategorie.
Da hat man dann genügend Platz um auch mal zu übernachten. | _________________ Warum einfach wenn es umständlich auch geht? |
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Bin neu hier
Mit dabei seit Mitte 2021 Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 961 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 17.10.2022 11:38:02 Titel: |
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Ein Jahr ist vergangen und nachdem ich mich hier vorgestellt hatte und nach einen Reisegefährten fragte, habt ihr nichts mehr gehört von mir. In einem Forum ist so etwas immer suboptimal, da der Eindruck entsteht, es wird Wissen abgegriffen und nichts zurückgegeben. Dies wollte ich heute und mit diesem Post ändern :D .
Letztes Jahr hatte ich einen Offroader gesucht für eine "hipstermässige Overland-Camping Tour", bei der ein 4x4 dann sowieso kaputtgeht. Haben wir ihn gefunden, die Tour gemacht und ist das Fahrzeug kaputtgegangen?
JA, JA und NEIN.
Im Oktober 21 haben wir tatsächlich, durch Zufall, das passende Gefährt in einer Kleinanzeige gefunden: Einen ISUZU Trooper UBS17, 2.6 ltr Benziner mit 115 PS aus 1991. Es sollte sich zeigen, das es für unser Vorhaben ein perfektes Auto war. Nicht nur, war er bereits für das Overlanding ausgebaut (LED Bars, Dachzelt, Markise, Versorgerbatterie mit Trennreleais, Kompressort Kühlschrank etc...), er war auch ein absolut zuverlässiger Begleiter. Mit dem Trooper sind wir in knapp 5 Monaten rund 9.000km durch Südosteuropa gefahren. Unsere Route führte uns von Bayern über Genua, Sizilien und Bari nach Albanien bis in die südliche Ägäis, dem Peleponnes und über Montenegro, Kroatien wieder zurück.
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Zuletzt bearbeitet von am 17.10.2022 12:03, insgesamt 3-mal bearbeitet |
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Bin neu hier
Mit dabei seit Mitte 2021 Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 961 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 17.10.2022 11:43:08 Titel: |
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Da wir keinerlei Overlanding und Camping Erfahrung hatten, war ursprünglich geplant neben Camping auch ab und an Apartments anzusteuern. Nun, über den Verlauf der Reise sollte sich zeigen, das wir das Dachzelt zunehmend schätzten lernten, sodass wir letzten Endes mehr im Dachzelt schliefen als in Appartments. Nichts destotrotz gab es Tage an welchem wir über eine feste Unterkunft froh waren, sei es aufgrund von stürmischen oder wenigen sehr nassen Nächten oder weil die Unterkunftspreise, insbesondere gilt dies für Albanien, so gering waren, das wir einfach keine Lust auf Camping im Dachzelt hatten. Mittlerweile sind wir wieder zurück; es war unsere erste aber wahrscheinlich nicht letzte Overlanding Tour.
Der Trooper hat alle unsere Anforderungen an einen geländegängigen, mehrmonatigen Reisegefährten erfüllt und glücklicherweise haben wir uns keinen überteuerten weißen Joghurtbecher gekauft. Es war ein tolle Zeit. Schade das sie vorbei ist. | |
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Abenteurer
Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Nissan Patrol Y61 2. EX-Nissan Terrano II 2.7 TDi |
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Verfasst am: 17.10.2022 13:31:28 Titel: |
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Danke für den Bericht. Da sieht man wieder mal, was so alles geht. | _________________ Big Blue "The Mighty" Patrol
Y61, 3,0l Automatik, 285/75 R 16, OME + 5 cm, 30 mm Spurverbreiterungen, Unterfahrschutz von Lenkung bis VTG, CB-Funk, Rockslider, Snorkel, Seilwinde, "mit ohne" hintere Stoßstangenecken, Stabidisconnect manuell ...
Sag' nicht "Jeep" dazu! ...und nein, es heißt nicht Pättrol. Wirklich nicht! Die Betonung muss auf die 2. Silbe. Danke! |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2020 Wohnort: Rettenbach Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Ssangyong Rexton W 2.0 A 2. Wolga M21 3. Tatra 603 4. Shiguli 2101 5. Barkas B1000 6. BMW K100 7. Simson SR50 |
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Verfasst am: 18.10.2022 00:41:59 Titel: |
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Oh, das ist aber nett, dass Du Dich nochmal meldest. – Und: Gratulation, wenn alles so schön und nach Euren Wünschen verlaufen ist. – Ich gestehe, einen Trooper hätte ich jetzt gar nicht auf dem Schirm gehabt. Zum einen sind das hierzulande meist die TDI, die zwar (für damalige Verhältnisse) sehr wenig Kraftstoff (dafür reichlich Öl) verbrauchten, aber nicht immer lange hielten. Zum anderen sind die meisten in Deutschland (speziell hier im salzigen Bayern) längst vom Rost dahingerafft. – Da hattet Ihr wirklich Glück, einen guten gefunden zu haben, zumal mit dem (mäßig sparsamen, aber) unproblematischen Benziner.
Tolle Tour, möchte ich auch noch mal machen. Bisher geht es aber zeitbedingt nur in Etappen - dieses Jahr war Rumänien dran. | _________________ Planung heißt: den Zufall durch den Irrtum ersetzen ... |
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