Hallo lieber Besucher - Meld Dich kostenlos an und mach mit!
Offroad Forum :: Deutschlands größtes markenübergreifendes und werbefreies Allradforum
Login:    
Melde Dich (natürlich kostenlos) an und log Dich ein - Dann ist das Forum komplett werbefrei.
Fotovoltaik auf dem Hausdach
Kann man das selber machen?

Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Weiter =>

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Cafe Smalltalk - Die Plauder-Lounge Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Liebling
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2016
Status: Offline


...und hat diesen Thread vor 1080 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 13.04.2021 21:17:53    Titel: Fotovoltaik auf dem Hausdach
 Antworten mit Zitat  

Hatten heute einen sehr motivierten Vertreter eines Fotovoltaik-Systemanbieters da. Ich hatte mich vorab nur wenig informiert.
War erstaunt, dass er es für ganz normal hielt, dass wir theoretisch 80% unseres nicht ganz unwesentlichen Strombedarfs
mittels Fotovoltaik selbst "herstellen" können. Wir verbraten im Jahr 7500 KWh Tag- sowie 4000 KWh Nachtstrom.

Mit unserer Warmwasser-Solaranlage sind wir unzufrieden. Liefert, vor allem im Winterhalbjahr, kaum etwas ab. Reicht nur im Sommerhalbjahr
fürs Duschwasser. Liegt daran, dass bei uns im Winterhalbjahr eigentlich nie die Sonne scheint.

Er hat eine bestimmt hochwertige Anlage mit 34 Modulen sowie einen 10 KW Akku (glaube von Siemens) empfohlen.

Inkl. Montage und allem "drum und dran" hat er 30.000,- aufgerufen - allein 12.000,- für den Akku.

Nach meiner Berechnung bräuchten wir bei Vollfinanzierung etwa 14 Jahre, bis das Ding abbezahlt wäre - vorausgesetzt, wir
zahlen genau so viel Abtrag wie wir an der Stromrechnung einsparen. Die Solarmodule sollen deutlich länger halten, was ich auch
gar nicht anzweifeln will. Allerdings wird voraussichtlich nach 10-12 Jahren ein elektronisches Bauteil (Wechselrichter?) zu ersetzen
sein und dann kommt dazu, dass der Akku auf 6000 Ladezyklen ausgelegt ist. Der wird dann wohl als nächstes dran sein.

Ist also nach meiner Einschätzung fraglich, ob das langfristig alles Sinn macht - zumindest bei diesem Preis, der aber bei der
angebotenen Qualität der Einzelkomponenten marktüblich zu sein scheint.

Aus Great Britain gibt es "komplette" Fotovoltaik-Anlagen in ähnlicher Größenordnung für unter 10.000,- Euronen. Da sieht die
Rechnung schon anders aus. Habe das ganze Haus selbst gebaut und auch die Elektrik selbst verlegt und traue mir zumindest zu,
die Module zu montieren und die Kabel zu verlegen. Bräuchte dann nur einen Fachmann, der die Steuerung montiert und einstellt.

Und natürlich wäre ich dankbar über einen Rat, woran ich die Qualität der britischen Fotovoltaik-Module erkennen kann.

Oder wäre das am falschen Ende gespart?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Team-Wildsau
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2008
Wohnort: Hochborn
Status: Offline


Fahrzeuge
1. MAN G90, Nissan Y61, div. Suzukis, Subaru WRX
BeitragVerfasst am: 14.04.2021 07:26:15    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Die Installation kannst du komplett selbst machen, wenn du Fachwissen hast.
Habe meine auch selbst gebaut und installiert.
Bin zwar vom Fach, habe mich davor aber noch nie mich mit PV Anlagen beschäftigt.
10t€ für einen 10kw Akku ist zu teuer.
Im Netz bekommst du Stromspeicher ab 6t€.
Module habe ich die billigsten gekauft, die noch geprüft sind, denn mit den großen Brocken ist es nicht getan.
Schau nicht zu sehr auf die Leistung vom Modul, wenn du genügend Fläche zur Verfügung hast.
Das spart Geld.
Bei der Leistungselektronik würde ich auf die großen Hersteller setzen.
Z.B. Fronius.
Die gibt es auch mit Netzersatz, um einen Notbetrieb bei Stromausfall sicherzustellen.
Kühlschrank, Licht und die Heizung, wenn die nur Steuerspannung braucht.
Kann dir eine Adresse für super günstige Module zuschicken.

Generell würde ich so viel wie möglich installieren und lieber bei der maximalen Leistung etwas verschenken, wenn es sein muss.
Du musst halt mit den EVU sprechen, wie viel kw du einspeißen darfst und kannst.

_________________
Owner of the "Bastelbudenfred"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
BJ Axel
Hirnfurz-Vergolder
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2008
Wohnort: Donauwörth
Status: Offline


BeitragVerfasst am: 14.04.2021 07:37:36    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Selbermachen geht schon, Expertise und Erfahrung vorausgesetzt.
Allerdings sind PV-Systeme mit Batteriespeicher und Eigenverbrauchsoptimierung schon ganz schön komplexe Anlagen.
Da kann man sich reinarbeiten, aber ein erfahrener Fachbetrieb wird das Systemkonzept sicher schneller und besser aufstellen und installieren.
Vergleichsangebote einholen, Fachbetrieb beauftragen, zumindest für das Konzept und die Installation Speicher. Das Feintuning kannst Du dann selber machen.

_________________
NEU - vollhysterisches Motoröl 0W-180 - www.power-trax.de
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Liebling
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2016
Status: Offline


...und hat diesen Thread vor 1080 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 14.04.2021 08:58:00    Titel:
 Antworten mit Zitat  

@ Axel: Selbstverständlich kann eine Fachfirma das schneller und besser als ich - nur ist es dann so teuer, dass es sich nicht rechnet.

Die Frage ist also: Günstig Einzelteile einkaufen und alles mögliche selber machen oder gleich ganz sein lassen.

Feintuning (?) .... also Einstellarbeiten...? Genau dafür würde ich mir einen Fachbetrieb holen und eher die groben Sachen selber machen.

@ Torsten: Darfst mir gerne die Adresse schicken. Wie "geprüft" sind denn die Module bzw. woran erkenne ich das? Wer prüft seriös und welcher Stempel ist dann da drauf?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Team-Wildsau
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2008
Wohnort: Hochborn
Status: Offline


Fahrzeuge
1. MAN G90, Nissan Y61, div. Suzukis, Subaru WRX
BeitragVerfasst am: 14.04.2021 10:37:39    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Die Prüfung nach VDE Vorschriften.
Also so sicher, das du keine Versicherungsprobleme bekommst.
Im Idealfall holst du dir einen Elektrofachbetrieb ins Boot,die dich begleiten.
Schließlich musst du ja auch den Antrag beim EVU unterzeichnet abgeben.
Also geht es nicht ohne den Elektriker.
Ist meiner Meinung nach sehr wichtig.
Gerade bei der Planung und der fachgerechten Umsetzung.
Die Fallhöhe ist nicht unerheblich!
Vergiss nicht, das du durch Fehler schnell dein Haus warm abreisen kannst.
Eine Klemme nicht korrekt angezogen reicht!!!
Hatte selbst das Problem mit günstige elektronischen Zählern, die nicht genügend Klemmkraft em Anschlusspunkt erzeugten, weil die Schraube im Gewinde viel zu trocken war und teilweise deshalb quietschte!
Ein abgebrannter Anschlusspunkt war die Folge.
Ist mir gestern passiert.
War zum Glück in der Werkstatt und konnte es im Entstehen riechen.
Hätte auch anders ausgehen können!

_________________
Owner of the "Bastelbudenfred"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
gsmix
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2005
Wohnort: Mitteldeutschland


Fahrzeuge
1. Defender 90 V8 5.0 THOR
2. LR Ninety MY´87 200TDI
3. Range Rover Classic MY 77
4. ZIL 157KGD 6x6
5. ZIL 157KG 4x4 4-Door
BeitragVerfasst am: 14.04.2021 19:07:38    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Hab das Thema hinter mir
Bei der Restaurierung der Scheune, kam es mir auch auf die Optik an
Ich wollte die Fläche passend zum Ziegel zu haben.
Viel recherchiert, von Dünnschicht bis hin zu den monokristallinen Modulen.
Angebote als komplett-Installation unterschieden sich um über 100% Hau mich, ich bin der Frühling
Da sind echt Hasardeure unterwegs.
Letztendlich habe ich mit einem regionalen Elektrobetrieb zusammen gearbeitet
und die Dachhaken selbst montiert, Leitungswege vorbereitet etc.
Der Papierkram geht nur mit Hilfe einer Fachfirma, es sei denn man ist ein Bürokratie und Formular-Junkie
Bei deinem Bedarf würde ich die Anlagen in jedem Fall so aufteilen,
dass du pro Anlage unter 10kw Peek bleibst. Sonst wird auch bei Eigenverbrauch noch ein Gewerbe draus
und du darfst für den Eigenen verbrauchten Strom die MwSt. abführen Winke Winke




Was würde ich heute anders machen?
Ich habe mich damals gegen einen Batteriespeicher entschieden.
Heute würde ich zumindest den Wechselrichter darauf auslegen, so dass ich einen Batteriespeicher
nachrüsten kann und den immer separat kaufen.

_________________
Cheers

GSMIX


MOLON LABE
und
lieber GEISTREICH als ARMSELIG

Eines der enttäuschendsten Dinge im Leben ist wohl etwas in einem Menschen gesehen zu haben, das nie existierte!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Team-Wildsau
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2008
Wohnort: Hochborn
Status: Offline


Fahrzeuge
1. MAN G90, Nissan Y61, div. Suzukis, Subaru WRX
BeitragVerfasst am: 14.04.2021 19:25:01    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Die Grenze wurde auf 30wkp angehoben.

Mir war die Optik relativ egal.
Hauptsache gut isoliertes Dach mit einfacher Montage.
Hier noch ein Bild vom Rohbau.


_________________
Owner of the "Bastelbudenfred"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden

Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
Du bist daheim :-)


BeitragVerfasst am: 14.04.2021 19:30:43    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Die Komplettanbieter wollen mit der Anlage Geld verdienen.
Wenn man selbst finanziert und installieren lässt, wird die Anlage preiswerter und rentabler
Ich würde mir Angebote von ein paar Solarfachbetrieben einholen, die sagen Dir auch, welche Zuschüsse und Finazierungsmögchkeiten (KFW) in Frage kommen.

Natürlich kann bei jeder technischen Anlage ein Bauteil kaputt gehen, das kippt dann die Kalkulation ein wenig, ist bei einer Autofinanzierung nicht anders, wenn man das Geld an der Börse anlegt, gibt es auch keine Garanitie.

Ohne einen eingetragenen Elektrobetrieb ist die legale Inbetriebnahme nicht möglich.
Selbst installieren ist theoretisch machbar, muss aber mit dem Fachbetrieb, der die Anlage in Betrieb nimmt, gut abgesprochen werden. Ein vernünftiger Fachbetrieb wird sich darauf nicht einlassen, aus Gründen der Gewährleistung und weil er damit seine Zulassung bei Energieversorger aufs Spiel setzt.

Ich mache so etwas grundsätzlich nicht, die letzte dahingehende Anfrage ist keine drei Wochen alt.
Für die Abnahme ist weit mehr nötig, als ein Zettel mit der Unterschrift eines Elektrobetriebs:
Inbetriebnahme mit einem Vertreter des Energieversorgers inkl. Test der Parametrierung,
Meldung der Anklage bei der Bundesnetzagentur..

Eine Prüfung und Messung ersetzt nie die fachgerechte Installation, manche Mängel zeigen sich erst nach längerer Zeit.
Wenn tatsächlich was passiert, ist weit mehr als die Versicherung ein Problem, wir sind da mitten im Strafrecht:
Fahrlässige Tötung/Körperverletzung/Brandstiftung/Sachbeschädigung, Baugefährung. Kein Spaß.

Grundsätzlich rechnet sich Photovoltaik derzeit nur, wenn man den Strom selbst nutzen kann.
Das geht natürlich durch den Speicher besser als ohne.
14 Jahre für die Amortisation ist grob, man müsste die genauen Verhältnisse kennen.
Unter Umständen ist wegen der PV eine Erneuerung der Zähleranlage notwendig, die Komplettanbieter, mit den ich zu tun hatte, sind da manchmal ein wenig hemdsärmelig und erzählen den Kunden vorab viele rosarote Märchen.
Zur Notstromfähigkeit:
Ich habe vor ein paar Jahren die erste derartige Anlage hier in Karlsruhe gebaut, mit einem 13kWh Speicher.
Damit sich die Anlage nur ansatzweise rechnet, wird in der Speicher jeden Tag so weit entladen, daß gerade mal gut 15min Notsromreserve bleiben. Kann bei einer andern Anlage auch etwas anders sein, zu große Erwartungen sollte man da aber nicht haben. Alleine die notwendige Netzumschaltung, die nicht unterbrechungsfrei umschaltet, kostet nochmal vierstellig.
Unterbrechungsfreie Anlagen kosten nochmal mehr, auch hier ist wieder das EVU im Spiel.
Nach oben
Liebling
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2016
Status: Offline


...und hat diesen Thread vor 1080 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 14.04.2021 21:06:25    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Speicher ist gestorben. Rechnet sich nicht. Die Dinger sind einfach zu teuer. Die Wahrscheinlichkeit, dass man den im Winterhalbjahr überhaupt tagsüber voll geladen bekommt ist eher gering.

Gerade bei bewölktem Himmel und kurzen Tagen dürfte eine Fotovoltaik-Anlage in gängiger Größenordnung kaum mehr Strom erzeugen, als man in dem Moment selbst verbraucht.

Nach meiner Kalkulation scheint es mir am sinnvollsten, soviel Module wie möglich zu installieren und direkt einzuspeisen. Dann produziert man 3 oder 4x so viel Strom wie man verbraucht.

Man bekommt zwar nur 7 oder 8 Cent dafür, aber wenn man 3x soviel verkauft, wie man im Winter zurückkauft, sieht die Rechnung ganz gut aus.

Vor allem sind ohne Speicher die Anschaffungskosten viel geringer und das Ding ist viel früher abbezahlt.

Und wenn es in ein paar Jahren Speicher gibt, die ihr Geld eher wert sind, kann man so einen noch nachrüsten.

Notstrom ist mit egal. Den macht Honda mit Benzin. Ist sowieso schon vorhanden.

Werde morgen mal einen Elektriker interviewen. Mal sehen, was der meint.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Norman
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2014
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Hilux Doka
BeitragVerfasst am: 14.04.2021 21:07:46    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Wenn man von Elektrik kein Ahnung hat, sollte man die Anlage installieren lassen. Du bekommst gute Anlagen in deiner Größe zwischen 1.100 und 1500 EUR/KWp. Die Anlage amortisiert sich ohne Speicher zwischen 6 und 10 Jahren. Einen realistischen Wert zum Eigenverbrauchsanteil bekommst Du hier: https://pvspeicher.htw-berlin.de/unabhaengigkeitsrechner/
oder hier: http://www.eigenverbrauchsrechner.ch/
Die Module kommen inzwischen eh fast alle aus China, klar die sollten geprüft sein. Einen großen Preisanteil bei der Anlagengröße ist der Wechelsrichter, da würde ich Fronius oder SMA derzeit noch bevorzugen, aber die Chinesen holen gerade mächtig auf. Wenn Du elektrisch heizt oder das TW so bereitest, lohnt sich eine Energiemanegement um z.B Überschussstrom in Wärme zu speichern. Speicher sind im Moment noch kaum wirtschaftlich und deren Langzeithaltbarkeit ist noch fraglich. Nice to have, wie Allrad auch. Dein Grundproblem, dass die Sonne im Winter kaum scheint, wird auch ein Speicher nicht lösen. Daher würde ich eine geeignete Dachfläche voll machen (aus optischen Gründen), auf jeden Fall > 7 kWp in Deinem Fall. Pro kWp kannst Du mal 7-8 m² Fläche annehmen. Die Grundlagen des EEG: https://www.energie-experten.org/news/eeg-2021-alle-neu-regelungen-fuer-solar-anlagen
Wichtig noch: Eigenverbrauch ist es nur, wenn der den Strom verbraucht, dem die Anlage auch gehört. Also Mieter oder Nachbarn beliefern geht in diesem Fall nicht.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden

Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
Du bist daheim :-)


BeitragVerfasst am: 15.04.2021 05:31:55    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Die Einspeisevergütung liegt bei einer Anlage der angestrebten Größenordnung um 8ct/kWh.
Das rechnet sich nie.
Wenn, dann muss man versuchen, den Strom selbst zu verbrauchen, ist bei Berufstätigen natürlich nicht ganz so einfach.
Je nach Anlagengröße wird man um 15ct/kWh für selbst erzeugten Strom rechnen müssen, das ist zwar deutlich billiger als ihn vom EVU zu kaufen, nutzt halt nichts.
Über den Daumen gepeilt verdoppelt ein Speicher den Eigenverbrauchsanteil.
Ist ein Zahlenspiel, man muss das aber nach den Gegebenheiten vor Ort durchrechnen.
Grundsätzlich gilt „viel hilft viel“ hier nicht.
Es sei denn, man willˋs und die Rentabilität ist zweitrangig.
Nach oben
Liebling
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2016
Status: Offline


...und hat diesen Thread vor 1080 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 15.04.2021 08:01:41    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Ich kann eigentlich ganz gut rechnen und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass sich eine größtmögliche Anlage ohne Speicher für uns besser rechnet als eine "normal" große Anlage mit Speicher.

Bin auch von 8 Cent ausgegangen. Liegt aber letztendlich daran, wie viel ich selbst machen kann und was das Ding dann unter dem Strich kostet.

Laut Wikipedia gibt es gewerbliche Anlagen, die nur 3 Cent vergütet bekommen und noch Gewinn erwirtschaften.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Liebling
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2016
Status: Offline


...und hat diesen Thread vor 1080 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 15.04.2021 22:14:11    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Heute mit dem Elektrikermeister eine frisch in Betrieb genommene Fotovoltaik-Anlage bei einem Bekannten (Einfamilienhaus) angesehen.
Lieferte gegen Mittag bei größtenteils bewölktem Himmel 12 KW. Fand ich schon ziemlich beachtlich.

Der Elektriker hat mich auf ein paar Dinge aufmerksam gemacht, die ich so noch nicht auf dem Schirm hatte:

-es gibt eine relativ hohe Wahrscheinlichkeit, dass während der geplanten Laufzeit der Anlage der Wechselrichter getauscht werden muss - bei
manchen Anlagen sogar mehrmals - auch bei den Premium-Herstellern. Kostet jedes mal 2000 bis 2500 Euro.

-der Hausbesitzer, bei dem wir heute waren, muss für den Einspeise-Zähler eine monatliche Gebühr von € 78,- an den Netzbetreiber zahlen.

-wenn die Anlage sich nach durchschnittlich 15 Jahren selbst bezahlt hat (zzgl 1-2 Jahren für eventuelle, unerwartete Defekte), fängt man an Gewinn zu erwirtschaften.
Den muss man aber ansparen, um ein paar Jahre danach die Entsorgungskosten für die dann unwirtschaftlich gewordenen, alten Module bezahlen zu können.

Der Elektriker hat mich gefragt, warum ich denn eine Fotovoltaik-Anlage bauen wolle. Ob ich Fördergelder dafür bekomme...? Wäre ja kein Neubau und ich müsste das
doch gar nicht.

Er baut sich jetzt eine 900m²-Anlage auf Hallendach. Bekommt dafür € 80.000,- Förderung, weil er 8 Fahrzeuge mit Hybridantrieb hat und die Kommune ihm den
Ladestrom nicht zur Verfügung stellen kann. Trotz der hohen Förderung war er unsicher, ob er das machen soll. Er hat noch immer Zweifel, ob sich das langfristig lohnt.

Meine Zweifel sind natürlich jetzt auch gewachsen. Habe auch generell gar keine Lust, mich so lange festzulegen. Wenn ich so etwas mache, muss da spätestens nach
10 Jahren ein zuverlässiger und dauerhafter Vorteil bei heraus kommen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Team-Wildsau
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2008
Wohnort: Hochborn
Status: Offline


Fahrzeuge
1. MAN G90, Nissan Y61, div. Suzukis, Subaru WRX
BeitragVerfasst am: 16.04.2021 08:31:50    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Du schreibst größt möglich.
Da würde ich aufpassen. Gerade wenn du für deinen Privathaushalt Strom entnehmen willst.
Über 30kwp musst dann den dann versteuern.
Sind aktuell ca 2,6 cent pro kwh.
Bekommst gerade aber nur noch 7,5 cent.
Deshalb habe ich einen Speicher mit etwa 30kwh nutzbarer Energie verbaut.
Das komplette System ist Inselfähig aufgebaut, damit man bei einem Stromausfall seine PV Anlage weiter nutzen kann.

Die Anlage bezahlt sich durch die Energie die ich nicht kaufen muss.
Bei etwa 20.000kwh Verbauch, geht das recht schnell.
Kleine Überschüsse speise ich ein.

Bei SMA kannst du die Garantie der Geräte gegen Aufpreis verlängern lassen.

_________________
Owner of the "Bastelbudenfred"
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Liebling
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2016
Status: Offline


...und hat diesen Thread vor 1080 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 16.04.2021 09:05:24    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Mit aktuell verfügbarer Speichertechnik kostet die Speicherung einer KWh Strom langfristig gerechnet etwa 30 Cent.

Ich zahle für Nachtstrom aktuell 25 Cent.

Wenn eine Firma gegen Aufpreis eine Garantieverlängerung anbietet, ist das im Prinzip nichts anderes als eine Versicherung. Da damit Geld verdient wird, kann man davon ausgehen,
dass durchschnittlich weniger kaputt geht, als man dafür Aufpreis bezahlt.

Bestimmt macht sich deine Anlage bezahlt. Aber ob du langfristig finanziell besser dastehst, als wenn du den Strom normal einkaufst, weißt du auch erst in 20 Jahren.

So wie ich das sehe, bist du nur leicht im Plus, wenn nichts kaputt geht.

Die Hauptprofiteure der Anlage sind Hersteller, Verkäufer und vor allem der Staat, der die Umsatzsteuer kassiert.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Cafe Smalltalk - Die Plauder-Lounge Gehe zu Seite 1, 2, 3, 4  Weiter =>
Seite 1 von 4 Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen || Nach oben
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen


Forensicherheit

12784 Angriffe abgewehrt

Zeit für Seitenerstellung: 0.398  Sekunden 

Software: phpBB © phpBB Group :: Extensions: flashman.TV :: Impressum + Rechtliches :: Datenschutzerklärung :: Das Team im Überblick :: Filter- und PN-Ignorier-Einstellungen