Anschlag für Feststellbremshebel

Verfasst am: 08.04.2021 16:16:23 Titel: Anschlag für Feststellbremshebel

Hallo zusammen Winke Winke

ich wollte eigentlich nur mal kurz meine Bremsbeläge an der Hinterachse wechseln.... Hau mich, ich bin der Frühling

Leider bekomme ich die Bremstrommeln nicht ab. Die M8 Gewinde, um die Trommeln abzudrücken, greifen auch nicht mehr.

Ich habe die Feststellbremse am Handbremshebel schon soweit es ging zurück gedreht. Hilft auch nicht. Scheint alles zu sehr eingelaufen zu sein.

Nun steht im Werkstatthandbuch, dass man den Anschlag für den Feststellbremshebel "in die Trommel drücken kann" und die Bremsbacken da durch mehr Platz machen.

Leider finde ich bei nissan4u oder Partsouq keine Nummer um mir neue Anschläge zu bestellen, weil die laut Handbuch dabei kaputt gehen. Hat zufällig jemand eine Nummer für die Teile oder eine andere gute Idee?

Das einzige was mir noch einfällt:
M8 Muttern auf die Trommel schweißen und dann mit Schrauben durch die Löcher die Trommeln samt Belägen abziehen... Würde aber gerne erstmal die Methode mit dem Eindrücken der Anschläge versuchen, wenn ich dafür Ersatz finde.

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: LA

Servus,

ich würde als erstes die Nachstellvorrichtung (16) ganz zurückdrehen.
Dann die Gewinde in der Trommel nachschneiden und dann versuchen sie abzuziehen.

Verfasst am: 08.04.2021 16:46:36 Titel:

Offroader Mit dabei seit Mitte 2020 Status: Verschollen

Mit einem sehr harten Gummihammer immer im Kreis ordentlich draufklopfen, irgendwann kommt das Teil Stück für Stück immer weiter bis sie unten ist

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: LA

Lottogewinnvordrängler Mit dabei seit Ende 2020

Verfasst am: 08.04.2021 20:26:09 Titel:

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Die Ankerplatten haben Gummistöpsel, hinter denen man die Nachsteller zurück drehen kann.

Habe ich selbst beim Terrano schon mehrmals gemacht.

Sind an einer ungünstigen Stelle und macht keinen Spaß, funktioniert aber.

Lottogewinnvordrängler Mit dabei seit Ende 2020

Verfasst am: 08.04.2021 23:22:46 Titel:

Wie soll man denn ein Gewinde schneiden, wenn man nur ca. 3 oder 4mm Material hat und direkt dahinter die
Steckachse sitzt??? Der Gewindeschneider benötigt mindestens eine Arbeitstiefe von 15mm, bevor er anfängt, ein
halbwegs nutzbares Gewinde zu schneiden!
Geht nur bei ausgebauter Bremstrommel, aber daran scheitert es ja gerade!

Ich kenne die Bremsankerplatte vom T2 nicht, aber jede Nissan-HA, die ich bisher gesehen habe, hatte irgendwo eine
eine Öffnung, wo man die Exzenter zurückstellen konnte. Bei der C200 vom Y720 gut erreichbar, bei der C200 vom
Terrano1 besch... erreichbar, bei der H233B besser erreichbar.
Sollte Nissan bei Deiner Baureihe tatsächlich in ihrer gnadenlosen Weisheit diesen Rückstellschlitz eingespart haben, so
wäre es tatsächlich die beste und günstigste Idee, die Haltestifte der Bremsbeläge auszubohren. Die bekommst Du
immer und überall. Ob Du den Anschlag der Handbremse noch bestellen oder bezahlen kannst, ist wohl etwas fraglich...

Aber vielleicht wäre es dann doch mal an der Zeit, über neue Bremstrommeln nachzudenken.
Ausdrehen der Bremstrommeln ist ja eine Kunst, die zunehmend in Vergessenheit gerät...
Wegwerfgesellschaft eben!

Stefan

Lottogewinnvordrängler Mit dabei seit Ende 2020

Verfasst am: 09.04.2021 08:56:37 Titel:

Das Problem mit dem Gewindenachschneiden wurde ja schon geklärt Smile

Ich habe die H233B Hinterachse.

Neue Bremstrommeln sind schon bestellt. Allerdings war das Wetter im Sauerland gestern nicht so einladend, um lange auf dem Boden unterm Auto zu liegen Hau mich, ich bin der Frühling

Wenn die Trommeln da sind werde ich mich nochmal unters Auto legen und nach einer Öffnung zum Zurückstellen des Nachstellers gucken.

Vielleicht findet der Nissanhändler ja auch noch diese Anschläge von denen im Werkstatthandbuch die Rede ist. Sonst werde ich die Ankerstifte von hinten ausbohren, damit die Bremsbacken leichter mit der Trommel abgezogen werden können.

Verfasst am: 09.04.2021 10:00:21 Titel:

Ich gehe mal davon aus, dass Du grundsätzlich in der Lage bist, verantwortungsvoll an der Bremse zu arbeiten, auch wenn Detailwissen zu fehlen scheint...

Mit der Verstelleinrichtung (16) wird hinterher auch die Grundeinstellung der Bremsbacken vorgenommen.

Die Gummistöpsel hat der Terrano, wenn Du die rauspopelst bist Du eigentlich direkt am Verstellrädchen, ist nur schwierig, gleichzeitig reinzugucken und den Schraubendreher anzusetzen, muss man etwas Gefühl für entwickeln, um das im Blindflug zu machen.
Bin mir gerade unsicher, was die Drehrichtung betrifft, aber wenn die Bremse fest wird, dann zum lösen die andere Richtung, bis die Trommel locker abgeht. Zentrierung an der Radnabe mit genug schonmal vorbehandeln, dann brauchst Du mit etwas Glück nur ein paar Überredungsschläge mit dem Hammer und kannst auf die M8 Gewinde pfeifen.

Bitte wie gesagt beim Zusammenbau die Grundeinstellung machen. Einstellrädchen wieder drehen, bis die Bremse packt und dann ein Stück zurück, bis die Trommeln frei drehen. Dabei lieber ein Stückchen zu weit zurück, damit sie mit Betriebstemperatur nicht doch wieder fester werden. Dann die Trommeln mal drehen und ggfs. nochmal einstellen, damit die Backen sich in die Trommelrundung setzen können. So lange wiederholen, bis sich nix mehr ändert.
Dabei die Trommeln mit zwei Radmuttern anziehen und auf Schleifgeräusche achten. Passiert schonmal schnell, dass eine Feder nicht ganz sauber sitzt.

Nach erfolgter Grundeinstellung die Handbremsseile so einstellen, dass der Bremshebel sich etwa fünf Zähne ziehen lässt.

Fertig.

P.S.: die absichtliche Zerstörung irgendwelcher Teile in der Bremse, um die Trommeln abzubekommen ist mir in jahrelanger Schrauberei (u.a. auch in nicht markengebundenen Werkstätten) noch nicht untergekommen... seltsamer Tipp.
Die Haltestifte ausbohren, okay, aber sonst? Unsicher

Grüße Sascha

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Gewindebohrer:

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