Hallo lieber Besucher - Meld Dich kostenlos an und mach mit!
Offroad Forum :: Deutschlands größtes markenübergreifendes und werbefreies Allradforum
Login:    
Melde Dich (natürlich kostenlos) an und log Dich ein - Dann ist das Forum komplett werbefrei.
Wüsten-Rallye ElChott 24.10. - 1.11. 2021

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter =>

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Rallye und Trophy Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
McLanger
Bin neu hier
Bin neu hier


Mit dabei seit Anfang 2021
Wohnort: 01814
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 1122 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. LC4 640 Adventure R, EXC-F 350
BeitragVerfasst am: 03.03.2021 22:15:36    Titel: Wüsten-Rallye ElChott 24.10. - 1.11. 2021
Vom 24.10.2021 bis 31.10.2021
 Antworten mit Zitat  

Hallo Ihr Offroader,

Nachdem die Rallye ElChott 2020 wegen Corona ausgefallen ist, gibt es neue Hoffnung ...
für 2021 steht jetzt der Termin 24.10. bis 1.11.
http://www.elchott.com
4 Enduros sind schon am Start, es wäre schön wenn es mehr werden.

Für alle, für die eine Dakar Traum ist ... hier eine Rallye für Amateure und Novizen,
nicht so hart (man darf auch mal aussetzten ohne aus der Wertung zu fliegen),
aber organisatorisch sehr gut.

Wir sehen uns!
McLanger

_________________
Jede Minute vorm Fernseher ist verlorene Lebenzeit!

www.schotterstrasse.de


Zuletzt bearbeitet von McLanger am 04.03.2021 19:19, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
RallyeCopilot
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2014
Wohnort: 51491
Status: Offline


Fahrzeuge
1. D
2. E
3. F
4. E
5. N
6. D
7. E
8. R
9. Sabo 2-Takt-Rasenmäher
BeitragVerfasst am: 04.03.2021 08:51:57    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Ich hatte für die ElChott gemeldet. Als Ersatz für die verschobene Rallye fahren wir nächste Woche zur Fenix Rally.
Leider sind sehr viele Veranstaltungen in den Herbst verschoben worden, da wird es dünn mit einem großen Teilnehmerfeld.
Ich wollte eigentlich die Carta Rallye und das Algeria Eco Race mitfahren. Leider terminmäßig quasi unmöglich, weil die Grenze von Algerien nach Marokko geschlossen ist. Und die El Chott ist mir leider zu dicht vor der Dakar, das könnte auch Terminschwierigkeiten geben.
Zu Organisatorisch und im Wertungsmodus ebenbürtig: Ich habe die ElChott schon mindestens 3 Mal gewonnen und bin auch auf der Dakar gestartet. Das ist so ein unfassbarer Unterschied, das kann sich jemand der nur Amateurveranstaltungen kennt nicht ausmalen.
Die Dinge die vergleichbar sind: Es wird nach Roadbook gefahren und jeder fährt so gut und so schnell wie er kann.
Und ganz ehrlich gesagt: Der Spaßfaktor auf einer Amateurrallye wie der ElChott ist zig mal größer als bei einer Weltcupveranstaltung.

_________________
Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller


Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
RallyeCopilot
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2014
Wohnort: 51491
Status: Offline


Fahrzeuge
1. D
2. E
3. F
4. E
5. N
6. D
7. E
8. R
9. Sabo 2-Takt-Rasenmäher
BeitragVerfasst am: 25.08.2021 11:21:26    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Ich fahre jetzt kurzentschlossen bei der ElChott mit, nachdem das Algeria-Eco-Race abgesagt wurde.
Wird bestimmt lustig, wir fahren da ohne jegliche Ambitionen hin, einfach nur ein paar Tage zügig im Sand rumfahren.

_________________
Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller


Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
ReiseRex
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2020
Wohnort: Rettenbach
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Ssangyong Rexton W 2.0 A
2. Wolga M21
3. Tatra 603
4. Shiguli 2101
5. Barkas B1000
6. BMW K100
7. Simson SR50
BeitragVerfasst am: 25.08.2021 17:24:36    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Das geht? – Dachte, die Tunesier lassen keinen rein wg. Hochinzidenzgebiet und poltischem Kuddelmuddel?

_________________
Planung heißt: den Zufall durch den Irrtum ersetzen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
RallyeCopilot
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2014
Wohnort: 51491
Status: Offline


Fahrzeuge
1. D
2. E
3. F
4. E
5. N
6. D
7. E
8. R
9. Sabo 2-Takt-Rasenmäher
BeitragVerfasst am: 26.08.2021 23:17:18    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Der Veranstalter sagt, es gäbe keinerlei Schwierigkeiten. Als ich im Frühjahr mit der Fenix-Rallye in Tunesien war, gab es Sonderregelungen für Sportveranstaltungen.
Könnte mir vorstellen, daß es solche Regelungen im Zweifelsfall wieder gibt. Solche Veranstaltungen werden in der Regel zusammen mit dem Tourismusministerium geplant und später von der Regierung genehmigt und entsprechend unterstützt.
Im Frühhahr gab es beispielsweise für die Rallyeteilnehmer Durchfahrtgenehmigungen trotz nächtlicher Ausgangssperre. Hat hervorragend geklappt und es wurde vor Allem im Norden auch stark kontrolliert.

_________________
Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller


Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
RallyeCopilot
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2014
Wohnort: 51491
Status: Offline


Fahrzeuge
1. D
2. E
3. F
4. E
5. N
6. D
7. E
8. R
9. Sabo 2-Takt-Rasenmäher
BeitragVerfasst am: 17.09.2021 12:43:43    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Das Fahrzeug ist fertig, jetzt noch einen Monat warten - und nicht beim Testen kaputtmachen....Der Karren hat schonmal richtig Dampf! Da haben die Jungs von South Racing echt was Geiles zusammengeschraubt. Und mechanisch ist das schon ziemlich stabil, hält erwiesenermaßen auch bei der Dakar.


_________________
Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller


Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
El-Dracho
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2010
Wohnort: Lampertheim (Bergstrasse/ Hessen)
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Landrover Defender 110 TD4 SW
BeitragVerfasst am: 21.09.2021 20:20:32    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Moin Winke Winke

FETTES Teil. Erzähl doch gern mal ein bißchen mehr zu dem Boliden...

Grüsse, Björn

_________________
GET OUT THERE and EXPLORE
Safe journey! bon voyage! Gute Reise! buen viaje! Счастливого пути!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
RallyeCopilot
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2014
Wohnort: 51491
Status: Offline


Fahrzeuge
1. D
2. E
3. F
4. E
5. N
6. D
7. E
8. R
9. Sabo 2-Takt-Rasenmäher
BeitragVerfasst am: 22.09.2021 09:53:00    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Ich versuche mal ein paar Sachen zu dem Buggy zu sagen. Ich weiß technisch nicht wirklich viel darüber, ich bin einfach nur als Copilot eingekauft und habe mit der Fahrzeugvorbereitung so gut wie nichts zu tun. Sogar die Intercom wird in meinen Helm eingebaut, den musste ich nur hin schicken.
Die South Racing CanAm X3 basieren erstmal auf einem X3 Turbo.
Der Rahmen samt Sicherheitszelle ist anders und wird von South Racing gebaut. Ebenso die Dreieckslenker, das ist alles wesentlich stabiler als serie. Damit rutscht das Fahrzeug von der F.I.A. Klasse T3 in die T4, also Prototypen. Ist aber nicht schlimm, die Yamaha XZY 1000 Turbo sind ebenfalls Prototypen, da der Turbolader nicht homologiert ist. Deswegen baut X-Raid jetzt ebenfalls neue Rahmen. Die Originalteile halten allenfalls Strandcruisen aus, alle angebotenen Verstärkungen lösen das Problem nur sehr bedingt.
Motormäßig ist nicht viel geändert.
Die Wasserkühlung ist auf Heckkühler mit ziemlich monströser Carbon Luftführung umgebaut und ein anderer Luft/Wasser Ladeluftkühler verbaut.
Am Ende kommen runde 200PS da raus, serie waren glaube ich 154 PS.
Riementrieb standfest und temperaturüberwacht.
Das Fahrwerk ist von Fox, allerdings professionell nach den Vorgaben von South Racing abgestimmt worden.
Das spielt in einer Liga, da traue ich mich nicht ran, außer mal hier oder da einen Klick am Dämpfer zu verdrehen.
Für solche Dinge haben wir Mechaniker dabei die die Buggys auch auf der Dakar betreuen. Da sind wir in guten Händen.
Das kenne ich schon von dem Reiger Fahrwerk aus dem BMW-X3 CC: Das Auto kann deutlich mehr als jeder Amateurpilot, so wie wir es nun mal sind.
Dann ist ein 160 Liter F.I.A.-Tank verbaut um auf die von vielen Veranstaltern geforderte Reichweite zu kommen. Der Verbrauch liegt je nach Gelände und Fahrweise zwischen 20l/100km und 30l/100km. Auf der ElChott würden uns sogar 150km Reichweite ausreichen, da gibt es Tankstopps zusammen mit den Motorrädern.
Räder sind von EvoCorse, also dem Hersteller der Felgen auf den Werks-Toyota Hilux oder auf meinem Defender.
Und dann natürlich der ganze Rallye-Klimbim wie (Kohlefaser)Schalensitze, 6-Punkt-Gurte, Löschanlage, zwei Intercoms, zwei Tripmaster und GPS. Das ist vom Standard her alles genau so wie in unserem BMW.
Als Besonderheit kann man noch die Belüftungsgebläse für die Fahrer/Beifahrer Helme erwähnen. Kühle, gefilterte Luft im Helm gibt es im T1-Auto wie dem BMW leider nicht.
Die Tripmaster sind von Sabertrip, die lösen gerade mehr und mehr die altbewährten Easytrip ab. Mittlerweile werden die von so einigen Top Navigatoren eingesetzt, weil die Features bieten, die bei den Easytrip immer nachträglich implementiert werden mußten. Benutzt werden die zum Beispiel von Mathieu Baumel, dem Co von Nasser Al Attiyah und Dirk von Zitzewitz. Red Lined Nissan verbaut die Sabertrip ab Werk in ihren Navaras.
Auf der Breslau sind meine beiden Easytrip im BMW an Altersschwäche verstorben, die ersetze ich jetzt auch durch Sabertrip.
Wenn jemand zu den Sabertrip mehr wissen will, kann er mich natürlich gerne jederzeit fragen.

_________________
Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller




Zuletzt bearbeitet von RallyeCopilot am 08.11.2021 15:18, insgesamt einmal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
El-Dracho
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2010
Wohnort: Lampertheim (Bergstrasse/ Hessen)
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Landrover Defender 110 TD4 SW
BeitragVerfasst am: 23.09.2021 15:47:29    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Cool - danke für die ganzen infos, spannend Beide Daumen hoch dafür.

Grüsse, Björn

_________________
GET OUT THERE and EXPLORE
Safe journey! bon voyage! Gute Reise! buen viaje! Счастливого пути!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
RallyeCopilot
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2014
Wohnort: 51491
Status: Offline


Fahrzeuge
1. D
2. E
3. F
4. E
5. N
6. D
7. E
8. R
9. Sabo 2-Takt-Rasenmäher
BeitragVerfasst am: 23.09.2021 16:25:37    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Mit dem BMW waren diese Drecksbüchsen auf der Breslau beschleunigungsmäßig nicht zu kriegen.
Bei 140km/h gehen denen zum Glück meistens die Luft oder der Mut aus, bzw. das Fahrwerk und der Radstand machen die Sache einfach zu gefährlich. Da ist mir beim Überholen schon manchmal das Herz stehen geblieben. Richtig viel Platz ist da ja meistens nicht zum Überholen.
Mein Fahrer ist da irgendwie furchtloser als ich. Vielleicht liegt das an seiner professionellen Motocross Karriere.

_________________
Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller


Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
RallyeCopilot
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2014
Wohnort: 51491
Status: Offline


Fahrzeuge
1. D
2. E
3. F
4. E
5. N
6. D
7. E
8. R
9. Sabo 2-Takt-Rasenmäher
BeitragVerfasst am: 08.11.2021 09:59:19    Titel: Rennbericht zur ElChott, erster Teil
 Antworten mit Zitat  

Nachdem wir wieder wohlbehalten zurück sind, ein kleines Resumee zur insgesamt gelungenen Veranstaltung.
Ich bin mit dem Team DAKTEC zusammen losgefahren, mit zwei South Racing CanAm X3 in Wertung und einem MAN Racetruck als Serviceauto. Jens und Mandy in einem Buggy, Matze Krüger von DAKTEK und ich im zweiten Buggy. Den Service haben Stefan, Tommy und Michl mit dem MAN erledigt.



Den MAN haben wir nur mitgenommen, weil Stefan und Michl damit auf der Dakar als schneller Service in Wertung starten und die ElChott als letzte Möglichkeit für einen Test nutzen wollten.
Ich kann vorab schonmal sagen: Kurzer Radstand, Reifendruckregelanlage und runde 800PS sind im Sand so gut wie nicht aufzuhalten. Auf Pisten übrigens auch nicht, die Kiste läuft immer und überall 140km/h und mehr.



Nach der Anreise über Genua und Schiff nach Tunis ging es dann zügig die 200km vom Hafen in La Goulette in Richtung Mahdia zum ersten Hotel. Morgens dann nochmal eine Überführungsetappe von 260km nach El Hamma zum Prolog und sofort im Anschluss Start in die erste Etappe nach Douz.
In Mahdia hat es Katzen und Hunde geregnet, wir haben schon Allerschlimmstes gefürchtet. Regen hatten wir nicht bestellt.
Aber die 260km in Richtung Gebirge brachten dann die ersehnte Trockenheit.
Weil das Matzes und meine erste Rallye gemeinsam im Auto ist, wollten wir es im Prolog erstmal langsam angehen lassen.
Die meisten anderen haben es wohl noch vorsichtiger angehen lassen, wir haben den Prolog ziemlich unerwartet gewonnen.
Ein Mopedfahrer hat direkt alles gegeben, die Veranstaltung war für ihn mit dem Prolog und gebrochenem Schlüsselbein zu Ende.
Die Etappe nach Douz haben wir dann eröffnet, navigatorisch war das etwas unübersichtlich, das macht die Sache als erstes Fahrzeug nicht gerade einfacher. Erfolg war dann mit zwei um 23 Meter und 28 Meter verpassten "Hidden Waypoints" nur ein Platz drei der Tageswertung. Aber immerhin noch schnellster Buggy. Echter Nachteil des Buggys ist die Höchstgeschwindigkeit von dauerhaften 110km/h, da ist man auf schnellen Pisten gegen die Autos und Motorräder chancenlos. Fährt man dauerhaft schneller, steigt die Temperatur des Antriebsriemens in ungesunde Höhen, das wollten wir verhindern um nicht unnötig während der Etappe Riemen tauschen zu müssen. Das ist zwar in 5 Minuten erledigt, aber wenn man das vermeiden kann, sollte man das tun.
Unsere Rache folgte dann in der ersten sandigen Etappe. Das Dünenfeld in El Faouar, südlich des Chott el Jerid besteht aus einer mehlartigen weichen Pampe.
Geendet hat das mit einem Etappensieg für uns, nur drei Buggys und ein Motorrad haben das Ziel im Camp Zmela überhaupt erreichen können. Davon auch nur unsere beiden South Racing Autos innerhallb der Maximalzeit und ohne Strafzeit.
Das war ein riesen Schritt in Richtung eines Podestplatzes, dafür sind wir ja schließlich her gefahren.
Aber abgerechnet wird immer am Schluß....

Der nächste Tag startete dann in Zmela, direkt wieder rein in die weichen Dünen rein aus denen wir am Vorabend kamen.
Die Motorradfahrer haben den Dünenteil kollektiv ausgelassen und sind auf kürzestem Weg auf die Piste Richtung Ksar Ghilane gefahren und sind dort ins Roadbook eingestiegen. Die resultierenden Strafzeiten haben sie billigend in Kauf genommen
Wir sind per Massenstart in die Dünen gestartet und haben sofort alle weiteren Fahrzeuge aus den Augen verloren. Das Auto hatte Anfahrschwierigkeiten und wir haben daraufhin noch bei unserem MAN gehalten. Kurze Zeit später sind wir dann richtig gestartet. Da von den Konkurrenten außer dem festgefahrenen Dakar-Land Rover keiner mehr zu sehen war, habe ich navigationsmäßig eine eigene Linie gewählt, mehr oder weniger Luftlinie zum ersten GPS Punkt mitten durch die hohen Dünen. Alle anderen haben einen Durchstieg weiter nördlich gewählt, der deutlich einfacher zu fahren ist.
Ergebnis der Aktion war, daß wir als Erste am Dünen-CP eingetrudelt sind. Supergeil - Taktik aufgegangen!
Leider die Rechnung ohne den Wirt gemacht, exakt einen Kilometer später bricht ein vorderer Querlenker, das linke Vorderrad steht schief, die Lenkung ist blockiert. Aber besser hier als auf einer schnellen Pistensektion. Das nächste Fahrzeug kommt erst 15 Minuten später an uns vorbei, die angebotene Hilfe müssen wir ausschlagen. Wir haben dann per Notruftaste am Explona-Trackingsystem den Berge-LKW angefordert.



Das hat uns leider insgesamt 14 Strafstunden beschert, die konnten wir bis zum Schluss nicht wieder rausfahren.
Aber der Service hat dann im Camp sicherheitshalber sämtliche Querlenker getauscht, unsere hatten wohl auf der letzten Dakar mehr Dresche bezogen als für das Material gut war. Der Haarriss war vorher unter der Kunststoffbeschichtung trotz penibler Kontrolle nicht aufgefallen.
Während der Service sich zuerst um unsere beiden Autos kümmert, wird auch noch ein Toyota aus der Discovery-Class wieder in seine ursprüngliche Form zurückverwandelt. Die Dünen hatten dem Auto karosseriemäßig ziemlich zugesetzt. Ansonsten hätte vielleicht die Gefahr bestanden, daß unserer Servicecrew langweilig wird.
Ich habe derweil das Roadbook und die Route für den Folgetag vorbereitet. Die Anwesenheit von Fahrer und Beifahrer ist während des Service ausdrücklich unerwünscht.




Mit frisch repariertem Auto geht es am Folgetag in die längste Wertungsetappe, 305km mit Start und Ziel in Ksar Ghilane.
Eine reine Pistenetappe, wie zu erwarten für uns keine Siegmöglichkeit, aber das war jetzt nach der gestrigen Panne auch zweitrangig. Zumal diese Veranstaltung sowieso im Sand entschieden wird. Aber Spaß hat es gemacht!
Die Wertungsprüfungen 06 und 07 sind dann eher nach unserem Geschmack. Zum verlorenen See und am nächsten Tag wieder zurück.
In den Dünen sind wir navigationsmäßig und fahrtechnisch in unserem Element, Sieger war auf dem Hinweg ein Motorrad, gefolgt von unserem Teamkollegen Jens. Die beiden haben sich in den Dünen an unsere Fersen geheftet, taktisch sehr schlau.
Denn mit Startzeiten von einer Minute hinter uns, sind sie bei gleichzeiteigem Zieleinlauf vor uns im Klassement.
Mit ungefähr 4 Stunden Fahrzeit für die Strecke Ksar Ghilane-Lost Lake waren wir gut dabei, erst ca. eine Stunde nach uns trudelten die nächsten Teilnehmer ein. Bis zum Abend hat es für einige dann gedauert. Die Zeit bis zum Eintreffen unserer Zelte mit einem lokal vom Veranstalter gemieteten Pickup haben wir dann in der warmen Quelle des Sees verbracht
Die Quelle hatten wir quasi für uns, bis auf drei Fahrzeuge war ja erstmal keiner da und die CP-Besatzung mußte ihrer Arbeit nachgehen.



Die Etappe vom See nach Douz sind Matze und ich dann in einer vom Veranstalter für unmöglich gehaltenen Zeit von unter 3 Stunden gefahren. Navigationsmäßig schwierig und mit einem schwer zu findenden und schwer zu fahrenden Dünendurchstieg konnten wir uns dann vom Feld wieder absetzen.
Ergebnis der beiden Dünentage: kein einziger verpasster Wegpunkt und unser zweiter Tagessieg.

Der zweite Teil des Berichtes kommt dann in den nächsten Tagen.

_________________
Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller




Zuletzt bearbeitet von RallyeCopilot am 08.11.2021 15:23, insgesamt 6-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden Website dieses Benutzers besuchen
Robert Stückle
Robert Grotz
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2006
Wohnort: Nürtingen


Fahrzeuge
1. Mercedes ML W166
2. Mercedes GLC X253
3. Land Cruiser KZJ 73
4. Land Cruiser RJ 70
5. Punto 16V
6. Pajero V20
7. Golf 7
8. Suzuki SJ
9. MAN TGX 18.400
BeitragVerfasst am: 08.11.2021 10:45:37    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Hallo, vielen Dank für den Bericht.
Freue mich schon auf den 2. Teil.

_________________
Liebe Grüße Robert

Nichts ist für die Ewigkeit. Nutze Deine Zeit, bleibe in Erinnerung und lebe Dein Leben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
ReiseRex
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2020
Wohnort: Rettenbach
Status: Offline


Fahrzeuge
1. Ssangyong Rexton W 2.0 A
2. Wolga M21
3. Tatra 603
4. Shiguli 2101
5. Barkas B1000
6. BMW K100
7. Simson SR50
BeitragVerfasst am: 08.11.2021 10:56:39    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Schöner Bericht. Und schade, das Pech mit dem Querlenker ...

_________________
Planung heißt: den Zufall durch den Irrtum ersetzen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Matthias
Verdienter Held der Arbeit
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2007
Wohnort: Bruckmühl
Status: Offline


Fahrzeuge
1. rasender Campingstuhl mit Flügeln
2. Ovlov
3. Dnepr MT11
4. Honda Transalp
5. ½ Y60
6. ¼ DiscoIV8
BeitragVerfasst am: 08.11.2021 16:43:47    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Auch von meiner Seite vielen Dank für den Bericht! Winke Winke
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
fussel
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2010
Wohnort: neuerdings auf Arbeit, sonst Spremberg
Status: Offline


Fahrzeuge
1. XJ 4,0 PickUp Umbau
2. VW Crafter AL!
3. Skoda Superb TDI 4x4
4. Kawasaki ATV
BeitragVerfasst am: 09.11.2021 11:43:42    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Danke für den interessanten Bericht YES
Ich warte auf den Nächsten. Ja

MFG Micha

_________________
Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Rallye und Trophy Gehe zu Seite 1, 2  Weiter =>
Seite 1 von 2 Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen || Nach oben
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen


Forensicherheit

12786 Angriffe abgewehrt

Zeit für Seitenerstellung: 0.293  Sekunden 

Software: phpBB © phpBB Group :: Extensions: flashman.TV :: Impressum + Rechtliches :: Datenschutzerklärung :: Das Team im Überblick :: Filter- und PN-Ignorier-Einstellungen