Seilwinde Timetech

Verfasst am: 13.03.2021 17:32:38 Titel:

Bei den meisten "China-Winden" wird ein Steuerkasten mit zwei Tonnen-Relais mitgeliefert, während der Horn-Kontaktor (Albright-Nachbau) ein in sich geschlossenes Kästchen ist. Kleinere Bauform und ach höhere Schaltströme, da die Tonnenrelais eigentlich keine Auslegung für >= 400A Dauerbelastung haben.

Verfasst am: 14.03.2021 00:05:25 Titel:

Jupp.
Der Horntools Kontaktor hat viele Vorteile.
Zum Einen hat man nicht den Verhau aus den Tonnenrelais, den Metallwinklen und den Steuerleitungen im sperrigen Steuerkasten, zum Anderen ist der Kontaktor selbst gegen Wassereintritt und damit gegen allerlei Korossionserscheinungen gut geschützt. Ist viel kompakter, wenn man die Steuerung irgendwo im Motorraum unterbringen will.
Damit keine Missverständnisse entstehen:
Das Original von Albright ist in jedem Fall die bessere Alternative, wenn man eine aus dem unteren Preissegment verbessern will, ist man mit dem Hirntools- Kontaktor deutlich besser bedient als mit der serienmäßigen Steuerung.
In die würde ich keine Minute Arbeit investieren und auch keinen Cent. Also entweder so lassen wie sie ist oder gegen etwas besseres tauschen.
Die ersten Kompaktrelais von Horntools hatten Probleme mit einem kleinen Kunststoffteil, das gerne gebrochen ist, ich hatte alleine drei selbst in der Hand und von einem befreundeten Händler das Gleiche gehört. Ist schon einige Jahre her und wurde geändert.
Hier mal die Daten des originalen Albright DC88P, das Teil von Hirntools ist halt eine Kopie aus Fernost.

https://www.albrightinternational.com/products/dc88-1000p/

Generell würde ich in die Sicherheit der mehr Aufwand investieren als auf -vermutete- Mängel in der Technik. Ich würde einer , egal ob billig oder teuer, eine vernünftigen Hauptschalter spendieren und dabei nicht sparen, egal wie oft man die zu benutzen gedenkt.

Und ich würde eine aus der untersten Schublade schon aus Prinzip nicht kaufen, es gibt ja bezahlbare Alternativen.

Verfasst am: 14.03.2021 02:06:55 Titel:

Alles klar, vielen Dank an Euch beide!
Tja, das leuchtet schon alles ein. – Als kleinen Nachteil empfinde ich, dass ich nicht direkt mein Bedienkabel anstecken kann. Was natürlich auch ein Vorteil sein kann, denn dann kann ich die Buchse da hinbauen, wo sie einerseits gut geschützt und andererseits gut zugänglich ist. Und das Funkrelais kann ich auch woanders hinbauen. Womit allerdings der Vorteil der sauberen Kapselung teilweise dahin ist - dann muss ich die Steuerkabel halt einzeln irgendwo im Motorraum verlegen. – Horntools hat zwar auch so einen gekapselten Motorumschalter im Sortiment, wo immerhin so eine Buchse mit dran ist; aber der ist offenbar nur für die kleineren Quad-/ATV-Winden gedacht und ausgelegt – kommt also eher nicht in Frage.

Was ich nicht weiß ist, wie hoch man das Teil kurzzeitig überlasten kann. Horntools gibt ja nur 200 A "kurzzeitig" an. (Gibt's da eine Norm, was unter "kurzzeitig" zu verstehen ist?) – Albright ist da präziser und vorsichtiger und gibt eher weniger an: 185 A bei 30% Einschaltdauer. – Freilich weiß ich bei den Tonnenrelais im beigepackten Anschlusskasten erst recht nicht, was die packen. Der Aufkleber auf dem Steuerkasten gibt ja max 400 A an (was eher die max. zulässige Stromaufnahme des Motors ist); ob das allerdings die mitgelieferten Tonnen wirklich packen, weiß ich nicht. Könnte ja immerhin sein, dass die Schlitzis das ausprobiert haben ... Ich nehme allerdings eher an, dass sie einfach irgendwelche stumpf nachgebaut haben – in der Hoffnung, dass das schon passen wird.
(Bei Stock&Stein gibt's ja auch sowas - da steht was von 600 A und das Ding kostet doppelt so viel wie das von Horntools. Ob was anderes drin ist, weiß ich nicht ...
Die kompakte Form ist schon recht schick; in meinem Fall aber nicht soo relevant, weil ich einen sehr schönen Platz für den fetten Anschlusskasten gefunden habe; er hat annähernd exakt die LxB meines Elektrikkastens im Auto; und die H geht auch ideal so auf, dass ich das Kästchen exakt da drauf pflanzen kann – und trotzdem geht die Motorhaube noch zu.
Und – ja, eh klar: Natürlich kommt ein vernünftiger Hauptschalter davor. Halte ich grade deshalb für wichtig, weil der Original-Anschlusskasten je keine Eigensicherung hat (wie der Albright), die verhindert, dass beide gleichzeitig an sind (etwa weil eins klebt). – Naja, und überhaupt hab ich so einen Notschalter für den Fall des klebenden Einzug-Relais ganz gern, damit man abschalten kann, ehe irgendwas qualmt oder reißt ...
Ob es generell ratsam ist, so eine Billigwinde zu kaufen, ist natürlich eine Grundsatzfrage. Ich möcht's halt einfach probieren.
Schaumermal. Ich werde es jetzt erstmal so probieren, mit meinem gepimpten Orginal-Relaiskasten.
Auf jeden Fall vielen Dank für die Tipps! Winke Winke

Verfasst am: 14.03.2021 08:32:31 Titel:

Die Buchse selbst hat ja ohnehin keinen echten Nässeschutz, ist da auch nicht soo wichtig.
Und die eingebaute Funkfernbedienung ist das mieseste an der .
Hauptsache die Kontakte sind gekapselt. Den Anschluss für die Steuerung würde ich in keinem Fall im Motorraum belassen, eigentlich ist Innenraum der beste Platz. Ich nehme die Stromversorgung für die Steuerung nie an den Hochstromkontakten ab, sondern am Kabelbaum /Sicherungskasten. Hat auch den Vorteil, das der Spannungsfall an derSteuerung etwas kleiner ist.

Bei der Stromaufnahme einer muss man aufpassen, die Windenmotoren sind alle nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt und selbst Premiumhersteller machen nur wage Angaben zur Einschaltdauer. 400A ist ein willkürlicher Wert für die Auslegung der . Wenn man sie überlastet, nimmt sie auch mal mehr auf und geht nicht sofort kaputt, man überhitzt den Motor aber auch, wenn man zu lange mit Teillast fährt.
Die Nennleistung dieser Motoren liegt irgendwie um 1kW, man ist eigentlich immer im Überlastbereich mit entsprechend reduzierter Einschaltdauer.
Nennlastbetrieb ist bei einer E eigentlich schon ein Bedienfehler, da hätte schon längst eine Umlenkrolle dazwischen gehört.
Ich hatte in der Praxis eher Werte um 300A, wenn überhaupt.

Bei den ist das genau so. Albright hat ja präzise Angaben zur Strombelastbarkeit im Datenblatt.
Die Kontaktoren von Horn haben das nicht, nur der Himmel weiß wie die Werte zustande kommen. Sie funktionieren halt.
Mit Sicherheit nach keiner Norm, „kurzzeitig“ heißt gar nichts, man müsste Einschaltdauer festlegen und die normative Grundlage. Ist aber, wie oben schon erwähnt, beim Motir selbst nicht anders.

Verfasst am: 15.03.2021 01:37:38 Titel:

Hmja, danke für Deine Hinweise. – So ähnliche Gedanken hatte ich mir auch schon gemacht. Die Sache mit dem Funkschalter: Ja, klar, wirklich zum Winchen würde ich den auch eher nicht nehmen. Das Ding geht zwar, auch aus größerer Entfernung. Aber es hat einen ziemlichen Zeitverzug, bis es reagiert. So richtig zentimetergenau geht da nichts. – Andererseits würde ich ihn gern trotzdem dran lassen. Zum Abspulen tut er's; und wenn man mal auf fast Seillänge steht, um die Umlenkrolle anzubringen oder auch nur den Haken am Baumgurt einzuhängen, ist sie vielleicht doch ganz praktisch. (Ich weiß es nicht, hab bisher immer nur mit der Kabelbedienung gewincht und schätze daran die unmittelbare und damit präzise Reaktion. Werde ich sehen ...)

Aber sag, warum findest Du die Buchse im Motorraum blöd? Und was genau soll sie im Innenraum? Damit ich lässig vom Fahrersitz aus schalten kann? Das geht doch auch fein, wenn das Steuerkabel außen angesteckt ist, etwa bei der "Standardmontage" mit Relaiskasten direkt auf der ... Die Leitung kann ich ja durch Fenster wieder reinziehen, wenn ich tatsächlich von innen aus schalten will ...

ECHT? 1kW Nennleistung - und den Rest per Überlast? – Dass es so grob ist, hätte ich jetzt nicht geschätzt. Das wäre ja in meinem Fall dann vierfache Nennlast ... Kein Wunder, dass die Motoren dann heiß werden ... (Ich erinnere mich noch gut an den "Windenhang" unterhalb der Burg damals bei der Transsylvania ... Da qualmten und starben die Winden reihenweise ...)

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