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Wie man eine Offroadreise angeht.(Reisebericht 5 Mountains 2020)
Oder: Diamanten gibt’s nur mit viel Druck

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Johannes_K34
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Mit dabei seit Ende 2020
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...und hat diesen Thread vor 1170 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 14.01.2021 19:38:54    Titel: Wie man eine Offroadreise angeht.(Reisebericht 5 Mountains 2
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Hallo,
meine Freundin und ich haben dieses Jahr spontan an der 5-Mountains-Tour teilgenommen. Da ich aus diesem Forum viel Wissen zur Vorbereitung der Tour gezogen habe, möchte ich nach und nach einen kleinen Vorbereitungs- und Reisebericht posten, damit ihr auch ein bisschen was von der Reise habt (und wisst, wie man so ein Projekt eigentlich eher nicht angehen sollte).
Die Tour war unsere erste derartige Reise, dementsprechend ist der Bericht aus Sicht eines Neulings geschrieben. Die alten Hasen werden sich teilweise wundern, was wir schon alles spektakulär und schreibenswert finden, aber so möchte ich auch Leser, die sich bisher nicht ins Gelände getraut haben. dazu ermuntern, es einfach mal auszuprobieren. Glaubt mir, es macht unheimlich viel Spaß. Love it


Vorgeschichte:
Wir wollen zukünftig öfter selbst in den Wald zur Brennholzgewinnung, jedoch war unser Alltagsfahrzeug dafür nicht so gut geeignet. Um den Unterboden und den Innenraum zu schonen entschieden wir uns dafür, uns ein passendes Fahrzeug zu suchen. Um nicht noch einen Anhänger kaufen zu müssen, fiel die Entscheidung auf einen möglichst günstigen Pickup mit möglichst einfacher Technik. Muss ja nicht viel können, nur ein paar Meter über Feldwege in den Wald und wieder zurück fahren.
Bei der allgemeinen Recherche zu passenden Fahrzeugen und Geländewagenspezifischen Themen bin ich auf dieses Forum gestoßen. Kurz darauf gab es dann ein ausreichend günstiges Angebot: Ein reparaturbedürftiger L200 mit abgelaufener HU, aber brauchbarer Substanz. Dazu ein Schlachter und frisch TüV vom Händler. Es kann also eigentlich nichts schief gehen, schnell eine Anzahlung geleistet und für die nächste Woche schon mal Zeit für die Abholung eingeplant. Muss ja nur für in den Wald und wieder zurück reichen...
Beim weiteren stöbern im Forum bin ich über die 5 Mountains Tour gestolpert und habe meiner Freundin scherzhaft vorgeschlagen, dass wir da mitmachen könnten, schließlich haben wir auch bald so einen tollen Geländewagen.
Freundin: „Schatz, da machen wir mit“
Ich (innere Panik unterdrückend): „Wir können ja noch mal ein paar Tage drüber nachdenken, ob das wirklich was für uns ist, schau mal was da für Autos mitfahren.“
Freundin: „Schatz, da müssen wir nicht drüber nachdenken. Ich melde uns jetzt an“
Es waren im Juli auch tatsächlich ein paar Plätze frei geworden und nun hatte ich den Salat:
Eine gebuchte Reise, aber nur eine angezahlte Baustelle von einem immer unseriöser werdenden Verkäufer der das mit dem TüV nicht hinbekommt. Dafür die langsam aufkommende Erkenntnis, dass das, was Fahrzeugmäßig eigentlich bräuchten nicht ins veranschlagte Budget passt. Also haben wir den L200 nach zähem Ringen doch noch gekauft. Man hat ja keine 2 linken Hände, dann repariert man eben noch ein, zwei Sachen selbst bevor es los geht.
Wenn das Auto erst mal fährt kann der Rest schließlich nicht so schwer sein, einfach ein Dachzelt draufgeworfen und ab geht die Post. Campingequipment brauchen wir noch ein bisschen was, aktuell vorhanden ist immerhin ein Klappspaten und eine echt gute Thermoskanne (Spoiler: die haben wir am Ende daheim vergessen).

Anfang August:

Die Ernüchterung erfolgte kurz nach der (6 Wochen verspäteten) Lieferung: Ein Auto, was schon beim Startversuch wie verrückt im Ausgleichsbehälter blubbert, beim Fahren ziemlich ungesund klingt und vibriert und irgendwie auch nicht so richtig bremst. Dafür gibt es eine echt wilde Lufthutze auf der Motorhaube. Aber es ist ja noch Zeit bis zum Start der Tour.



Nachdem wir festgestellt haben, dass ein Dachzelt mehr kosten würde als das Auto, musste eine andere Lösung her. Da ich bequem bin und es gerne warm habe, wollte ich nicht in einem herkömmlichen Zelt schlafen (oder dieses gar bei Regen auf– oder abbauen). Ergebnis einiger Recherche und vieler Diskussionen: Aufgrund des großen Zeitpolsters bis zum Tourstart am 6. Oktober beschlossen wir, uns noch selbst eine Schlafkabine zu bauen.
Selbstbewusst haben wir beschlossen, vorher noch 2-3 Wochenenden zu campen, um alles ausgiebig zu testen. Man will schließlich gut vorbereitet sein. Ja
Das gröbste zum Auto: Nachdem ich die durchgebrannte Kopfdichtung (der Kopf wurde bereits erneuert), das Thermostat und den verschlammten Kühler getauscht hatte, gab es keine Temperaturprobleme mehr. Das besorgniserregende metallische Geräusch war ein loses Blech im Luftfilterkasten und in jedem Gang gab es ein Drehzahlfenster, in dem der Antriebsstrang relativ ruhig lief. Die Führungen der Bremssättel sowie feste Kolben konnte ich mit Teilen aus dem Schlachtauto fürs erste reparieren. Eine Antriebswelle und einige Kleinteile wurden ebenfalls umgebaut, dazu neue Bremsschläuche – HU bestanden! Dann noch alle Kraftstoffschläuche sowie die Vorförderpumpe und den Kraftstofffilter erneuert – jetzt springt das Auto auch an, ohne die halbe Batterie leerzuorgeln. Dieselflecken gibt es nun auch keine mehr.
Da die montierten Winterreifen abgefahren waren, beschloss ich gleich auf waldtaugliche Bereifung umzustellen (wir haben ziemlich lehmigen Boden der sich gern ins Profil setzt):

Zeitgleich wurde die Wohnkabine geplant und umgesetzt. Eine Matratze von 1,8m x 1,6m war noch vorhanden, die sollte genutzt werden. Da die Ladefläche nur ca. 1,5m lang ist und die Hinterachse weit vorn sitzt wurde der Aufbau als Querschläfer geplant, um den Rahmen zu schonen. Die Kabine sollte aus Siebdruckplatten gebaut und mit Casemaker-Profilen verklebt werden, da diese Bauart auch mit Hausmitteln gut realisierbar und robust ist.
Unter die Kabine soll in die Pritsche eine ausziehbare Küche.
Geworden ist es am Ende ein Längsschläfer (um das Auto für Engstellen schlank zu halten) sowie ein Auszugsystem mit Euroboxen auf der Ladefläche. Die einzelnen Teile wurden von meiner Freundin passend zugesägt und abgefräst. Da die Platten (Seitenwände 9mm, Boden und Dach 12mm) saugend in die Profile passten, sind wir, mangels Platzes für Klebstoff, zum Vernieten gewechselt.
Am Freitag, 9 Tage vor Tourstart war es soweit: Es begann die Montage der Schlafkabine:





Die Böcke die im Bild in der Kabine zu sehen sind hatten zufällig die passende Höhe, um die Decke bei der Montage zu stützen. Die Seitenwände haben wir mit Ratschengurten in die vorgesehene Trapezform gezogen. Da es die Casemaker-Profile nur in 90°-Ausführung gibt mussten wir diese verbiegen und so stand alles etwas unter Spannung. So entstanden aber doch noch Spalte zwischen Platte und Profil, sodass wir die Platten zusätzlich zur Vernietung auch noch ordentlich verkleben konnten. Die so entstandene Kiste war, wie erhofft, sehr stabil. Die Böcke haben leider nicht durch die Tür gepasst.
Um die Kabine als Ladung deklarieren zu können darf diese nicht mit dem Fahrzeug verschraubt sein, daher sollen Spanngurte zur Befestigung genutzt werden. Um keine Spanngurte außen um den Aufbau wickeln zu müssen wird die Schlafkabine mit einer Unterkonstruktion verschraubt, und diese dann mit Spanngurten gesichert. Zusätzlich ist die Unterkonstruktion noch durch Formschluss und Antirutschmatten in Längs- und Querrichtung gesichert.
Unter der Woche ging arbeitsbedingt nicht so viel wie erhofft. Wir haben die Unterkonstruktion vervollständigt, die Fenster wurden montiert und die Übergänge zwischen den Platten und den Profilen abgedichtet.



Freitag, pünktlich zum Ladenschluss ging es zum Baumarkt um Scharniere für die Tür und Spanngurte zu kaufen.
Samstags haben wir noch eine gebrauchte Küche abgebaut und abgeholt (für unsere Wohnung). Es waren schließlich noch 3 Tage Zeit bis zum ersten Briefing in Bled und eine gute Küche kriegt man nun mal nicht alle Tage. Um nicht zu viel Stress zu erzeugen, verschoben wir den Aufbau der Küche in unserer Wohnung auf die Zeit nach der Tour.
Am Sonntag, 2 Tage vor Tourstart wurde die Kabine von innen mit 20mm XPS-Platten gedämmt, welche anschließend mit Teppich beklebt wurden. Damit der Teppich nicht von der Decke fällt, haben wir die Kiste dafür auf den Kopf gedreht. Die Dämmplatten und der Teppich auf dem Boden wurden nur lose eingelegt, so kann die Kabine auch später leicht auf Dichtheit geprüft und im Schadensfall schnell wieder trockengelegt werden. Durch zeitweiligen Regen mussten wir die Arbeit mehrmals unterbrechen, bis zum frühen Nachmittag war aber der Großteil erledigt.
Der ursprüngliche Plan, bereits am Montag loszufahren und unterwegs zu übernachten wird wohl enger als erwartet.
Nachmittags war meine Freundin familiär gebunden, ich wollte mich in der Zeit um die Elektrik kümmern und eine zweite Batterie einbauen und verkabeln. Zur Stromversorgung für Kühlbox und diverse Ladegeräte sollten 2 12V-Steckdosen im Innenraum dienen, die ein Vorbesitzer bereits montiert hatte.
Das ging natürlich nicht so wie geplant, der vorhandene Kabelstrang in den Innenraum war ohne Sicherung verlegt worden und es hat auch alles schon ziemlich elektrisch gerochen. Das ging so nicht, schließlich soll das Auto unterwegs nicht abbrennen. Also alles rausgerissen, dabei tauchten eine gebrochene Polklemme am Pluspol und einige weitere kaputte Kabel auf.



Es half alles nichts, der Kabelbaum vom Pluspol bis zum Anlasser musste komplett raus. Dann noch verzweifelt aus alten Kabelbaumteilen und Kabelresten einen neuen Kabelbaum zusammengefrickelt, dabei gleich alle Steckdosen auf die zweite Batterie gelegt. Als meine Freundin wiederkam war das Auto noch halb zerlegt, Kabel hingen in alle Richtungen aus Motor- und Innenraum.
Nach kurzer, lautstarker Diskussion über den Arbeitsfortschritt entschieden wir uns, die Abfahrt auf Dienstag zu verlegen. Im Schein der Taschenlampe wurde zumindest der Innenraumteil des Frankenstein-Kabelbaums fertiggestellt - nicht schön, aber wenigstens keine Feuergefahr mehr.
Montag, der Tag vor der Abreise: Wir standen früh auf und fuhren zum Baumarkt um Euroboxen für den Stauraum unter der Kabine (Küchenausbau war uns zeitlich zu heikel) und spontan noch eine Stirnlampe zu kaufen. Wieder daheim wurden die Scharniere für die Tür gebogen und montiert, anschließend die Tür an der Kabine befestigt. Endlich ist das Ding zu! Dann wurde die Unterkonstruktion auf die Ladefläche gestellt und verspannt. Wir montierten einen Auszug für 3 Euroboxen, davor kam noch eine weitere Siebdruckplatte auf Rollen, um auch den Platz zwischen den Radhäusern zu nutzen.



Kurz nach 16:00 war alles soweit fertig und die Schlafkabine konnte auf die Unterkonstruktion gestellt werden. Wir stellten die Kabine auf die Rückwand, schoben das Auto in Position und kippten die Kabine auf die Stützkonstruktion.



Die Kabine wurde ausgerichtet, anschließend die Bohrungen für die Verschraubung mit der Unterkonstruktion gesetzt und die Kabine verschraubt.



Nach Einbruch der Dunkelheit beluden wir das Auto, der nächste Schreck: Die vordere Platte des Auszugsystems war zu hoch, die Euroboxen passten nicht mehr unter den Aufbau.
Meine Freundin (Morgenmensch, nervlich am Ende): „Das ist die totale Katastrophe! Ich kann das nicht mehr! Ich kann das nicht mehr!!!“
Ich (gar kein Morgenmensch, viel Erfahrung mit zeitkritischen Projekten) „Schatz, lass mich mal gucken, das kriegen wir hin“. Bis zur geplanten Abfahrt um 6:00 sind es schließlich noch 8 Stunden, alles entspannt. Kurzentschlossen ließen wir die Platte weg und stellten die vorderen Boxen auf Antirutschmatten. Entnahme der Boxen mit Hilfe einer langen Stange, mit der wir nach den Boxen angeln können. 23:30 war das Auto größtenteils beladen, wir bereiteten noch die Klamotten vor und gingen zu Bett.

Die Tour kann beginnen! YES


Zuletzt bearbeitet von Johannes_K34 am 15.01.2021 18:33, insgesamt 2-mal bearbeitet
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ichgebgas
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BeitragVerfasst am: 15.01.2021 06:00:54    Titel:
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Alder.... jetzt habe ich Herzrasen... So eine Hektik :D
Aber spannend.

Und irgendwie kommts einem auch bekannt vor. Ich musste mal einen Nachmittag vor Abreise noch das Getriebe wechseln...

_________________
aktuell unterwegs: polarsteps

Opel Corsa B 1.2i 8v (X12SZ) LPG, Tempomat, offroadtauglich (höher, Reifen, Sandluftfilter...) sonst nix dran, nix drin
Opel Frontera A Sport 2.0 8V (X20SE) 4x4 LPG (103L Tank) Ethanol OME Tempomat
Opel Omega B Caravan 2.0 16V (X20XEV) Automatik LPG KME Nevo Pro 74l Tank
[Subaru Justy KAD BJ92 4WD ECVT]

Corsa in der Steppe | Wüste | Durch die Polarnacht
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Matthias
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1. rasender Campingstuhl mit Flügeln
2. Ovlov
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6. ¼ DiscoIV8
BeitragVerfasst am: 15.01.2021 07:33:21    Titel:
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Schöner Bericht, danke! YES

Gibts noch einen Folgebericht zur Tour selbst? Bin gespannt.
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Robert Stückle
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2. Mercedes GLC X253
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9. MAN TGX 18.400
BeitragVerfasst am: 15.01.2021 10:19:16    Titel:
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Hallo, da freue ich mich auf eine Fortsetzung....

_________________
Liebe Grüße Robert

Nichts ist für die Ewigkeit. Nutze Deine Zeit, bleibe in Erinnerung und lebe Dein Leben.
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MF
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BeitragVerfasst am: 15.01.2021 11:13:51    Titel:
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Moin

Schön geschrieben/beschrieben.Danke Winke Winke

Ach du hast den mit der Hutze gekauft.
Den hab ich auch bei Kleinanzeigen gesehen und wegen der Hutze nachgfragt.
Steckte aber kein Intecooler drunter, ist nur Optik hab ich dann gesehen.

Ich bekomme eher leuchtende Augen
weil so ein K34 in grün mit weissen Häubchen und 235/85R16 auf der Serienfelge
war mein erstes 4x4 Fahrzeug. Love it Love it Love it

Schreib gern noch mehr darüber.

Gruß Mario

_________________
Galloper Exceed LWB 2.5TDIC
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Johannes_K34
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...und hat diesen Thread vor 1170 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 15.01.2021 18:47:49    Titel:
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Es geht los! Wir fahren nach Slowenien!

Dienstag: Nach 4,5h Schlaf packen wir bei völliger Dunkelheit die letzten Sachen irgendwie ins Auto und fahren los. Die erste Fahrt mit der Wohnkabine. Frühs beim Bäcker etwas Proviant und einen Kaffee geholt und ab geht es auf die Autobahn. Das Ganze fährt sich überraschend gut, alles hält und ist fest, der zusätzliche Luftwiderstand ist aber deutlich spürbar. Ich lasse es gemütlich angehen, suche mir einen schnellen LKW und folge ihm. Die Spannungsanzeige für die zweite Batterie bleibt bei 12V, scheinbar schaltet das Trennrelais nicht. Nicht so schlimm, ich muss in der Gegend sowieso noch mal bei, die Batterie ist aktuell nur mit einem Spanngurt gesichert weil der Batteriehalter im Dunkeln gestern nicht mehr fertig geworden ist. Trotzdem löst sich langsam die Anspannung und ich genieße den Sonnenaufgang.

7:30 erreichen wir Nürnberg und holen eine Faltleiter ab, damit wir zum Schlafen in den Aufbau klettern können. Ohne weitere Pause geht es wieder auf die Autobahn, 10:00 holen wir vor München das Vorzelt ab und machen eine erste Rast. Ich kratze am Massepunkt des Trennrelais den Lack etwas ab, während meine Freundin die neue Leiter nutzt, um die Lüftungslöcher der Schlafkabine von innen freizuschneiden.
Nach der schnellen Brotzeit geht es mit 14V auf der Zweitbatterie direkt weiter. Um den Motor nicht gleich wieder zu zerkochen haben wir uns auf 100km/h Höchstgeschwindigkeit beschränkt, was nicht viel Zeit für Pausen lässt. Bis 18:00 müssen wir im Camp sein!

Wir kommen gut durch den Verkehr, kurz vor der österreichischen Grenze gibt es Fastfood und Vignetten.



Auf der Tauernautobahn hat das Auto gut zu kämpfen, die Wassertemperatur bleibt aber stabil. Wir tanken ohne nachzudenken an der Autobahn nach, 1,43€ für einen Liter Diesel. Frei nach Obelix: Die spinnen, die Österreicher…
Auch die Grenze nach Slowenien passieren wir ohne Probleme, wir müssen nur kurz die Papiere zeigen. Gegen 17:00 sind wir in Bled und fahren durch eine wunderschöne Allee zum Campingplatz.



Nach der Allee folgt ein kurzes, engeres Bergabstück. Kurz vor Ende kommt uns ein full-size-Pickup entgegen, der schon alleine fast die komplette Straße braucht. Mit unserem schlanken L200 können wir ein wenig in die Böschung ausweichen und uns so ohne rangieren aneinander vorbeiquetschen. Mein ursprünglicher Wunsch, sobald es das Budget zulässt auf einen großen Pickup umzusteigen, beginnt zu schwinden und ich beginne, den L200 als Reisefahrzeug zu mögen. 300m später kommen wir am Campingplatz an.
Wir haben es geschafft! Die verbliebene Anspannung schwindet und ich fühle mich auf den letzten Metern wie ein König, all der Stress und Schlafmangel ist vergessen.
Vom Organisationsteam bekommen wir vor der Schranke einen Rucksack mit allem was wir für die Tour brauchen, sowie eine Karte für die Einfahrt auf den Campingplatz.
Das Hochgefühl verfliegt direkt wieder, als wir die Schranke passieren. Wir sehen die ersten Teilnehmerfahrzeuge: Eine umfangreich modifizierte X-Klasse, mehrere aufwändig umgebaute Sprinter, viele umgebaute Defender, Landcruiser und Defender mit (richtigen) Wohnkabinen, ein Grüppchen von Jeep Rubicons, weitere Pickups mit professionellen Wohnkabinen, G-Klassen, Sandbleche, Geländefahrwerke, Seilwinden, Schnorchel, Beadlockfelgen, …


Die Menschen, an denen wir vorbeirollen gucken uns verwirrt an.
Wir finden einen freien Platz im hinteren Teil des Campingplatzes, neben einem neuen Pajero V80 mit sehr netter Vater und Sohn Besatzung.


Wir haben zum Glück keine Zeit uns zu viele Gedanken wegen den anderen Fahrzeugen zu machen, wir haben noch Arbeit vor uns. Meine Freundin baut das Vorzelt auf während ich mit Bordmitteln den Halter für die zweite Batterie fertigstelle und diese befestige. Weiterhin müssen noch 2 Kabelschuhe ersetzt werden, die ich nicht sauber vercrimpt hatte.
Jetzt sollte das Auto fit sein für die kommenden Ausflüge.
Da das Fahrerbriefing auf 19:30 verlegt wurde können wir noch schnell ein ausgewogenes Abendessen in Form von Tütensuppen auf unserem Holzvergaser kochen. Zuvor mussten wir jedoch erst Holz zerkleinern. Wir hatten zwar die Reservescheite mitgenommen, nicht aber die vorbereiteten extra zugeschnittenen Holzstücke. Mit der Notfall-Klappsäge halbiere ich die Scheite, Stephie spaltet sie noch einige Male, um ein schönes Feuer zu entfachen.

Nach dem Briefing gehen wir sehr zeitig zu Bett, wir haben ein wenig Schlaf nachzuholen. Die erste Nacht in unserer Eigenkonstruktion. Im Aufbau wird es sehr schnell angenehm warm, die Backsteine, die wir als Heizung mitgenommen haben brauchen wir zum Glück erst mal nicht. Da das Schranksystem für die Klamotten aus zeitlichen Gründen nicht fertiggestellt wurde, müssen wir bei der Platzaufteilung improvisieren. Ich liege mit meinen 1,9m schräg im Aufbau, zu meiner linken liegt Stephie, zu meiner rechten ein wüster Klamottenhaufen. Alles deutlich enger als angedacht, aber man campt schließlich, da muss man auch mal Kompromisse eingehen.
Die Nachtruhe wird gegen Mitternacht jäh unterbrochen. Wir schrecken fast zeitgleich auf, die Fenster und die ungedämmte Tür (haben wir tatsächlich vergessen) sind nass, wir kriegen kaum Luft.
Die Luftöffnungen sind also zu klein. Hektisch nach Luft ringend suche ich nach dem 10mm Gabelschlüssel, mit dem wir die Schließmechanik der Schlösser von innen aufhebeln können. (Daran, dass man die Tür auch irgendwie von innen öffnen können sollte habe erst nach Lieferung der Schlösser gedacht, aber man weiß sich ja zu helfen). Nach einer gefühlten Ewigkeit springt auch das zweite Schloss auf, wir reißen die Tür auf, Frischluft! Zukünftig lassen wir die Tür über Nacht angelehnt, so haben wir einen guten Kompromiss aus Frischluft und angenehmer Temperatur im Aufbau. Ein Einbrecher würde so oder so nicht mehr in den Aufbau passen, es kann also nichts passieren. Wir schlafen wieder ein und sind gespannt was der erste Tag der Veranstaltung bringen wird. Love it
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Johannes_K34
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BeitragVerfasst am: 15.01.2021 19:05:45    Titel:
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Danke für das positive Feedback!

MF hat folgendes geschrieben:
Moin

Schön geschrieben/beschrieben.Danke Winke Winke

Ach du hast den mit der Hutze gekauft.
Den hab ich auch bei Kleinanzeigen gesehen und wegen der Hutze nachgfragt.
Steckte aber kein Intecooler drunter, ist nur Optik hab ich dann gesehen.



Hallo Mario,

mit der Hutze kann ich mich optisch selbst nicht so recht anfreunden, die Schweißnähte sind auch alles andere als hübsch. Da die Haube vom Teilespender wesentlich rostiger ist bleibt sie aber erst mal drauf. Vielleicht kommt irgendwann doch noch ein Ladeluftkühler drunter, wenn das Loch schon mal da ist...



MF hat folgendes geschrieben:

Ich bekomme eher leuchtende Augen
weil so ein K34 in grün mit weissen Häubchen und 235/85R16 auf der Serienfelge
war mein erstes 4x4 Fahrzeug. Love it Love it Love it

Schreib gern noch mehr darüber.
Gruß Mario


Eine sehr gute Wahl YES Ja

Das Auto war früher silber und es wurde ziemlich viel dran gebastelt. Leider schält sich der grüne Lack teilweise schon wieder ab und es gibt auch einige Rostnester. Ich habe da noch einiges an Arbeit vor mir aber ich denke es ist eine gute Basis. Ich hatte noch nie ein Auto, an dem man so schön schrauben konnte und dass bezüglich Originalität schon längst alle Züge abgefahren sind erleichtert auch vieles. Love it
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kleinh17
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BeitragVerfasst am: 15.01.2021 22:52:56    Titel:
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Puh, mein Schweden-Thriller ist deutlich langweiliger.... wann gehts weiter?

Das erinnert mich an meinen ersten Ausbau, Monate geplant, Holz Wochen vorher zugesägt und dann an einem Tag vor der Abfahrt zusammengeschraubt. Die Eurokisten hatte ich aber schon.

Gespannt auf Teil 2.

Gruss,
Oliver.

Edit: So kanns gehen. morgens den Fred angeschaut, abends die Antwort geschrieben ohne Reload der Seite und dawzischen die Updates verpasst. Ist jetzt auch egal.
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Johannes_K34
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...und hat diesen Thread vor 1170 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 16.01.2021 21:22:11    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Tag 1:
Wir wachen zeitig auf, es regnet leicht. Wir packen das Vorzelt zusammen und fahren los. Kaffee kochen geht noch nicht, wir haben zwar den Perkolator dabei, der Kaffee liegt aber noch daheim. Wir wollen versuchen nach dem Roadbook zu fahren und den gps-Track wirklich nur im Notfall zu nutzen Es geht zunächst über kleine Asphaltsträßchen, Stephie navigiert sehr gut und da sich die ersten, weichen Blattfederlagen bei unserem Auto gesetzt haben liegt der L200 wie ein Brett auf der Straße. Die kurvige Straße zu den Savica-Wasserfällen bereitet große Freude, auf dem Parkplatz sehen wir weitere Teilnehmerfahrzeuge. Die Liste mit Zubehör, was ich unbedingt haben möchte wächst beständig: Ja



Unser Eigenbau fügt sich perfekt ins Teilnehmerfeld:



Wir sehen einen wunderschönen, klaren Gebirgsbach und gehen über zahlreiche Treppen zum Wasserfall. Selbst die Pfützen sind in den slowenischen Bergen wunderschön:







Trotz des regnerischen Wetters ist die Aussicht sagenhaft:





Wir laufen zurück zum Parkplatz und fahren weiter dem Roadbook nach. Nach knapp 31km geht es zum ersten Mal weg vom Asphalt, also aussteigen, Naben verriegeln, Untersetzung einlegen und los. Ist schließlich alles bezahlt, also wird es auch genutzt. Wir folgen einem gut ausgebauten Waldweg, welcher einige milde Matschpassagen und Ausblick auf wunderschöne Rückegassen bietet.





So gut die harten Blattfedern auf den engen Sträßchen waren, so ungünstig ist ihr Verhalten auf den Waldwegen – Unebenheiten werden ziemlich direkt ins Fahrzeug geleitet. Im untersetzten 3. Gang lässt sich der Weg aber schön fahren. Wir sind teils deutlich langsamer unterwegs als die anderen Teilnehmer, bei der wunderschönen Aussicht stört das aber kein bisschen.
Nachdem wir das Auto ein wenig mit Matsch bedeckt haben, gab es eine wunderschöne Aussicht:



Stephie freut sich auch:



Leider beginnt etwas am Vorderradantrieb zu quietschen. Mal leiser, mal bedenklich laut, dann ist das Geräusch wieder komplett weg. Sicherheitshalber öffnen wir die Freilaufnaben und fahren nur mit Hinterradantrieb weiter. Die Wälder und die Aussicht sind wunderschön:





In einer Kurve sehen wir mehrere Orgafahrzeuge. Das muss der Eventpunkt sein, wo es Buchstaben fürs Gewinnspiel gibt! Wir parken am Wegrand, springen raus, sehen einen gut belegten Grill und blicken in freundliche Gesichter – aber irgendwie passiert nichts.
„Gibt es hier den ersten Buchstaben?“
„Nein, wir fanden das Plätzchen schön und grillen jetzt hier.“
„Haben wir den Eventpunkt schon verpasst“?
Die Orga grinst geschlossen, „Das dürfen wir nicht sagen.“
Nach einem kurzen Plausch steigen wir wieder ins Auto und fahren weiter.
Wir erreichen Kropa, ein kleiner Ort mit langer Tradition in der Eisenverarbeitung.

Wir essen in der Gostilna Pr‘ Kovač. Das Essen ist sehr gut und auf der Karte sehe ich etwas, was ich seit unserem letzten Balkan-Urlaub schon wieder komplett vergessen hatte: Cockta! Spätestens jetzt bin ich richtig um Urlaub angekommen. Wir kaufen im örtlichen Lebensmittelgeschäft einige Lebensmittel und fahren weiter dem Roadbook nach. Kurz bevor wir wieder am Campingplatz sind machen wir noch einen Ausflug zum Vintgar Canyon. Der Wanderweg entlang der Schlucht kostet Eintritt, aber durch das trübe Wetter haben wir den kompletten Weg für uns allein.





Die Felswände sind mit Stahlseilen an ziemlich massiven Federn gesichert:



Neben dem reißenden Bach gab es auch immer wieder sehr ruhige Stellen:







Die Brücke liegt am Ende des Fußweges, von hier aus gibt es 2 mögliche Rückwege, eine flache, lange (ca. 90min.) und eine kürzere, steile Variante (ca. 45min). Der Rückweg ist ebenfalls sehr schön, aber (zumindest in der 45min-Variante) eher spärlich ausgeschildert.



In der Nähe des letzten Wasserfalls kommen wir an einem kleinen Bunker vorbei:



Beim Wandern im Wald empfiehlt sich ein regelmäßiger Blick nach oben:



Am Ende des Weges liegt noch ein Schlitten für die Holzabfuhr.



Kurz, bevor es dunkel wird sind wir wieder am Auto und machen uns auf den Rückweg.

Wir kommen spät im Camp an. Kurz nach der Ankunft erkundigt sich der Fahrer des Defenders mit der Wohnkabine besorgt, ob wir vielleicht unterwegs liegengeblieben sind.
Wir unterhalten uns sehr gut und darf auch einen Blick in den Defender werfen. Schon krass wie gediegen das alles aussieht, wenn es von Fachleuten umgebaut wurde.
Stephie kümmert sich währenddessen ums Vorzelt und bereitet das Abendessen vor. Zufrieden legen wir uns schlafen und freuen uns auf die weiteren Tage.
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DuneHopper
Offroader
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Fahrzeuge
1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004
2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008
3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993
BeitragVerfasst am: 17.01.2021 21:58:42    Titel:
 Antworten mit Zitat  

:-D :-D Top de lüx, super geschrieben! Hau in die Tasten, ich freue mich schon auf die nächste Episode!

_________________
"Offroading is the most fun, you can have with your cloths on." (Bruce Garland, Australian Rallyedriver)

The Movie: Desertdriving in Qatar

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Johannes_K34
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...und hat diesen Thread vor 1170 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 17.01.2021 22:39:18    Titel:
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Tag 2:
Kaffee! Bei Lila kann ich einfach nicht widerstehen. Der Kaffee schmeckt gut, leider fällt uns auf, dass die Thermoskanne noch daheim ist. Wir füllen den Kaffee in mehrere Becher und verschließen diese so gut es geht, damit es keine Sauerei gibt.



Über einen ausgedehnten Forstweg mit vereinzelten Matschpassagen und weitere schöne Straßen geht es vorbei an atemberaubenden Aussichtspunkten zum ersten Eventpunkt:





Der Skisprungschanze von Planica. Über die größte Schanze ist eine Zipline gespannt. Der Erste Teil über der Schanze soll sich wie bei einem richtigen Skisprung anfühlen.



Ich lasse mich breitschlagen auch eine Karte zu kaufen. Die Ersten Meter, bis ich richtig im Seil hänge sorgen für ein mulmiges Gefühl, anschließend kann ich eine wundervolle Aussicht über das Tal genießen, bevor ich mit ca. 80 km/h auf die Talstation zurase (so schnell bin ich den ganzen Tag noch nicht gewesen). Im ersten Moment wirkt der Bremsweg an der Talstation viel zu kurz, tatsächlich ist die Verzögerung nicht unangenehm. Eine interessante Erfahrung. Im Souvenirshop kaufen wir ein Stirnband für Stephie, bevor wir uns am Auto ein paar Brote fürs Mittagessen schmieren. Die Aussicht ist prächtig.



Am Defender neben uns wurde das Dachzelt aufgebaut und die Matratze zum trocknen rausgelegt. Den Regen der letzten Tage hat das Zelt nicht gut überstanden, bei dem strahlenden Sonnenschein ist das Zelt hoffentlich gut getrocknet. Wir sind froh, dass unser Aufbau bisher perfekt dicht ist.

Weiter geht es über den Vrsičpass. Die Aussicht ist grandios (man kann es einfach nicht oft genug schreiben).





Bei der Abfahrt kommen wir am Soča-River vorbei, ein wunderschöner Bergbach. Zwischen den Steinen liegt ganz feiner Sand:




Obwohl es schon Nachmittag ist entscheiden wir uns noch einen Abstecher zur Mangartstraße zu machen. Eine teils sehr schmale Sackgasse in die Julischen Alpen. Die Strecke ist nicht Teil des Roadbooks, wir fahren der Beschilderung nach. Die Straße teilt sich, wir nehmen den schmalen Weg bergauf. Nach 100 Metern sehen wir einige andere Teilnehmer, die den anderen Weg gewählt hatten und Bilder auf einer Brücke(?) über einem Bachbett machten. Im Glauben, falsch gefahren zu sein, wende ich aufwändig in der ersten Kehre. Kurz bevor ich wieder unten war kommen mir die anderen Teilnehmer entgegen. Wir quetschen uns aneinander vorbei und einer nach dem anderen fragt mich: „lohnt es sich oben?“, „wie weit ist die Straße offen?“. Peinlich, peinlich. Ich wende nochmals und wir fahren wieder hoch. Die Straße ist sehr steil, wieder muss die Untersetzung ran. Wir fahren durch einige kurze, unbeleuchtete Tunnel, die direkt durch den Fels getrieben wurden. Extrem beeindruckend, insbesondere die Aussicht, die sich direkt nach Ausfahrt einstellt. Die Aussicht ist so beeindruckend, dass ich kaum Bilder aussortieren kann. Hier daher einige viele:





Die Straße darf aufgrund eines Felssturzes nicht komplett befahren werden. Auf dem Parkplatz vor der Sperrung treffen wir auf die Jeep-Fraktion.:





Wir erklimmen das letzte Stück zu einem Absprungpunkt für Paraglider zu Fuß. Ein Mal mehr hat sich der Kauf der Wanderschuhe gelohnt!



Folgend noch ein Bild ins benachbarte Tal:



Rückfahrt durch die Tunnel:



Ausblick ins Tal auf der Südseite



Aufgrund des Abstechers sind wir spät dran, wir sind sehr hungrig und beschließen nahe des Camps in Bovec essen zu gehen. Es gibt Pizza in der Gostilna in der pizerija Letni vrt. Die Pizza schmeckt hervorragend! Love it



Nach dem Abendessen fahren wir im Dunkeln zum Camp und erspähen noch einen freien Platz neben einem Sprinter. Wir sind gespannt auf den nächsten Tag, es wird über den Stol-Pass gehen, die Strecke wird im Roadbook als sehr anspruchsvoll beschrieben.
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flashman
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BeitragVerfasst am: 18.01.2021 00:25:45    Titel:
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Love it Love it Love it

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Surfy
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BeitragVerfasst am: 18.01.2021 09:36:08    Titel:
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Danke fürs mitreisen lassen - echt toll beschrieben und bebildert! Hoffe da kommt bald eine Fortsetzung!

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Scap
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BeitragVerfasst am: 18.01.2021 14:24:41    Titel:
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flashman hat folgendes geschrieben:
Love it Love it Love it


Darf ich dir was sagen?

Selbst wenn du dafür bezahlen würdest bekämst du keine so tolle Werbung für die Tour wie sie hier gerade gemacht wird.
Ich finde der Autor Johannes_K34 hat sich jetzt schon für dieses Jahr ein Gratisticket verdient.
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flashman
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BeitragVerfasst am: 18.01.2021 16:52:14    Titel:
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Ich werd mir schon noch ein Bonbon als Dankeschön ausdenken. Supi

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