Y60 - teurer Schrott?

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2012 Status: Offline

Da der Bestand echter Geländewagen mangels Nachschub immer mehr schrumpft, parallel dazu Outdoor und Camping, auch in Verbindung mit offroad total angesagt ist, ist es klar, das die Preise nach oben gehen, man muss das ja nicht kaufen....

Es fällt schon auf, das kaum brauchbare 5 Türer angeboten werden, da muss man wohl schon gut fünfstellig investieren um eine vernünftige Basis zu finden....

Aber im Vergleich zu LC oder G immer noch low Budget....

Die Nachfrage scheint so groß zu sein, das es Händler gibt, die die Wagen aus Spanien und Frankreich hierher holen....

Verfasst am: 23.11.2020 14:45:44 Titel:

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Verfasst am: 23.11.2020 18:18:17 Titel:

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Ein bisschen OT, da weder Schrott, noch ....

Daktec verkauft die überholten BW-Patrols jetzt für schlappe 40.000 €. Vor drei Jahren standen die noch für 24.000 € drin, was schon damals nicht super-günstig war. Mein lieber Mann, der Markt muss es hergeben.

Verfasst am: 26.11.2020 18:04:12 Titel:

Der Markt gibt es her. Ich bin vor 2 Jahren von den Land Cruisern geflüchtet weil die Preise einfach daneben sind. Ich habe meinen J6 geschlachtet und dabei ist quasi mein mit diversen Umbauten bei rausgesprungen. Dann kommt noch erschwerend hinzu das es faktisch keinen Geländewagennachschub mehr gibt. Also wird das teurer was zu haben ist.

Sogar die Polen usw. fahren nach Frankreich um Geländewagen zu holen. Denn im "Osten" ist ja wirklich Bedarf nach solchen Fahrzeugen.

Verfasst am: 29.11.2020 19:24:43 Titel:

Ja, das wird jetzt voll OT, aber die Theorie, dass ein Dorfklempner in Irgendwo den reparieren kann, ist eine recht gewagte Behauptung.
Ich war in Afrika bei Dorfklempnern und in großen Fachwerkstätten.
Zu spät erkannte ich, dass meine anfangs schlechten und dann mit der Zeit doch besser werdenden Mechaniker-Fähigkeiten bei weitem den Dorfklempnern überlegen war.
Auch ich war dem Gerücht der genialen afrikanischen "Palmenschraubern" aufgesessen.
Den Schlussstrich unter meinen afrikanischen Wagen machte dann aber ein Boschdienst südlich von Johannesburg mit absolut gravieren Fehlern, die wirklich haarsträubend waren.
Beispiel (und davon gibt es viele): eine Einspritzdüse wollte nicht dicht werden (weil statt der Flamm-Scheibe unter der Düse eine Edelstahl Unterlegscheibe benutzt wurde). Die Düse wurde daraufhin mit einer ein Meter Verlängerung am Schraubenschlüssel festgezogen, also mit geschätzten 400 statt 40. Der Zylinderkopf brach. Die Werkstatt lehnte jede Verantwortung ab...
Nur ein Beispiel. Die Dorfklempner können aus einem kleinen Problem ein großes machen, geniale Lösungen sind mir in 15 Jahren nicht unter gekommen.

Und die Überheblichkeit der "Palmenschrauber" ist schon beeindruckend: "These japanese engeneers have no knowledge of africa or 4x4. We tuned now the engine, everything is perfect now"

Der Wagen fuhr danach noch 500km, um in der nächsten Werkstatt irgendwo im Nirgendwo zu landen

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Offroader Mit dabei seit Ende 2017 Status: Offline

Gut, dem stimme ich natürlich zu. Die "Dorfschrauber" die ich meine, werden natürlich auch immer weniger, besonders wenn die Nissan-Werkstattmeister kaum älter als 20 sind Supi

Verfasst am: 29.11.2020 22:09:09 Titel:

Hey Leute, ich muss da jetzt auch mal was dazu sagen.

Also zunächst haben doch auch die 20Jahre alten Werkstattmeister eine Chance verdient.
Keiner ist von Anfang an perfekt, jeder muss Erfahrungen sammeln, egal in welcher Branche und Gebiet.

Alle reden immer davon das die alle keine Ahnung mehr von der alten Technik haben.
Aber ganz ehrlich? Wozu auch?
Solche Autos gibt es (leider) immer weniger. Die meisten Probleme an modernen Autos sind Elektronikprobleme.

Der heutige Otto oder Dieselmotor ist derart komplex gearbeitet das es ohne Tester nicht möglich ist eine Fehlerdiagnose zu stellen. Dies ist der immer komplexeren Abgasnachbehandlung, der Emissionen geschuldet. Die Automobilindustrie ist gezwungen (und das aus nicht unerheblichen Grund) die Fahrzeuge effizienter zu gestalten. Das funktioniert nur noch mit Technik. Ein Sensor hier, ein Geber da, ein Ventil dort.

Innenliegende Krümmer, Kühlmittelmodule mit variablen Kühlstrategien angepasst an die derzeitige Situation, variable Ölpumpen, Hochdruck/Niederdruck AGR, elektronische Ladedruckregelung und und und.

Der Mechatroniker von heute muss keine Ventile mehr einstellen, dank Hydrostößel, er muss keine Vergaser einstellen, dank 2 Komponenten Hochdruckdirekteinspritzung, er muss keine Einspritzdüsen einstellen können. Neuteil, fertig.

Ob man das alles gut findet oder nicht. Es ist der Lauf der Zeit.
Wenn ich mich nicht aus Eigeninteresse und Begeisterung mit Autos 25+ beschäftigen würde, wüsste ich so manches auch nicht.

Ich denke man sollte den heutigen Werkstätten keinen Vorwurf machen. Sie haben halt kaum noch solche Fahrzeuge in der Kundschaft und auch die Teilebeschaffung ist nicht so einfach.

Denkt doch mal an eure Berufe. Was hat sich da alles im Laufe der Zeit verändert? Sei es dir Verarbeitung von Lacken oder die Zusammensetzung und die Ansprüche ans Material oder sonst was (sorry Liebling, bist der einzige wo ich den Beruf sicher weiß :-)).

In diesem Sinne, sorry fürs Offtopic.

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2008 Status: Offline

Lottogewinnvordrängler Mit dabei seit Ende 2020

@offroadmarcel:

Ich kann dir leider nicht zustimmen.
Die Auslöser der Probleme mögen oftmals elektronische Bauteile sein, aber die Symptome sind die gleichen die sie vor 30 Jahren auch schon waren.
Und wenn man die Symptome (er)kennt und zuordnen kann hat man schon die halbe Diagnose - und weiss wo man suchen muss, ohne dass man einen Tester überhaupt in der Hand hatte.

Und mal ganz ehrlich - ein 20jähriger Werkstattmeister war auch damals schon keinen Schuss Pulver wert. Der Unterschied zu heute ist dass die Jungen das damals noch wussten und deswegen die Schnauze geschlossen und den Ball flach hielten, während die Jungen von heute grundsätzlich alles und vor allem alles besser wissen.
Die Ergebnisse sieht und zahlt man dann ja.

Übrigens, ein Anlasser ist vom Prinzip her immer noch der gleiche Anlasser wie vor 40 Jahren, und bei einer LiMa ist es nicht anders.
Gut, die Einspritzpumpen haben sich ein wenig verändert, aber Railpumpen gab es auch vor 20 Jahren schon und ich kenne eine Menge von Schraubern (bevorzugt aus dem ehemaligen Ostblock/Balkan) die solche Teile problemlos zerlegen/instandsetzen können.

Warum wird unseren "Mechatronikern" das nicht mehr beigebracht?
Weil sie sonst zu viel von dem Pfusch verstehen welchen die Hersteller heute fabrizieren?

Verfasst am: 30.11.2020 06:46:44 Titel:

Wenn es denn immer nur banale Dinge wehren.
Mein neuer Firmen Buss ruckelt als übelst für etwa 2-3 Sekunden. Dazu zieht er immer mal wieder Leistung in den letzten Fahrstufen.
Fehler wird keiner abgespeichert.
Iveco findet den Fehler nicht.
Die hatten den Fehler nicht mal bei der Probefahrt.
Was machst du dann als Kunde?
Kaufe mir eine Kamera mit externen Mikro was ich auf den Motorblock schnalle um den Mist aufzunehmen und schicke ihnen die Aufnahme!
So weit sind wir jetzt schon!

Verfasst am: 30.11.2020 09:40:40 Titel:

So sieht’s nämlich aus.
Das ein Anlasser oder ne Lima immernoch genauso funktionieren wie damals ist klar und sogar mir bekannt.

@scap

Möchte mal sehen wie du den Fehler findest wenn das Auto im Notlauf läuft und nicht irgendein offensichtlicher Unterdruckschlauch oder ein Kabel zerbissen ist, ohne einen Tester zu nutzen.

Falls du da ne Glaskugel hast, lass sie dir patentieren.

Und warum lernen die heutigen Mechatroniker nicht mehr wie man eine Einspritzpumpe instandsetzt?
Weil es die Hersteller (Bosch, Denso, Valeo und Co.) gar nicht wollen.
Es gibt keine Einzelteile dafür und das ist mit nem Anlasser und einer Lima von heute auch so.
Es ist nicht gewollt.

Die Fehlersuche ist an modernen Autos einfach deutlich komplexer.
Und dabei nützt es mir nichts wie ein Vergaser eingestellt wird oder zu wissen wie eine Reiheneinspritzpumpe funktioniert.
Diese Systeme sind lang überholt.

Wie gesagt, ob uns das gefällt oder nicht. Es ist so.

Lottogewinnvordrängler Mit dabei seit Ende 2020

Marcel, für die ganzen Aggregate gibt es in anderen Ländern sehr wohl Ersatzteile, nur in Deutschland nicht. Über das warum dafür habe ich schon einige Ideen, da ist aber nichts dabei was ich in ein Forum schreiben möchte.

Und zum Rest - ach, egal. Du klingst irgendwie genauso wie das Volk in den Werkstätten.
"Es ist so" ist natürlich ein sehr überzeugendes Argument. rotfl

	Offroad Forum Foren-Übersicht -> Nissan	Gehe zu Seite Zurück 1, 2, 3 Weiter =>
Seite 2 von 3	Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen \|\| Nach oben