Nissan Terrani II Kaufberatung

Verfasst am: 14.11.2020 08:07:12 Titel: Nissan Terrani II Kaufberatung

Hallo zusammen,

ich habe aktuell die Möglichkeit einen Nissan Terrano II zu kaufen.
Baujahr 1998
(R20)
234.000 km
2.4 Benziner
TÜV neu
Steuerkette vor 2 Jahren neu
Bremsleitungen neu
mehr weiß ich nicht

Worauf muss ich bei der Besichtigung des Fahrzeugs besonders achten. (versteckte Roststellen, Schwachstellen etc.)
Ist bei der Laufleistung von ca. 230.000 km ein Kauf noch zu empfehlen?

Laut erster Aussage soll der Wagen 2500 Euro kosten. Was sagt ihr zu diesem Preis.

Vielen Dank für eure Rückmeldungen:)

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Ich habe vor ein paar Monaten für das gleiche Auto mit der gleichen Beschreibung € 250,- bekommen (zu recht).

Entscheidend ist nicht, was gemacht wurde, sondern, was noch zu machen ist. Bei dem, den ich verkauft habe, war das so ziemlich alles.

Der Terrano 2 wird generell für wenig Geld gehandelt. Für € 2500,- bei der Laufleistung sollte er frisch TÜV haben (verdient - nicht gekauft), eine intakte Innenausstattung und keine offensichtlichen Mängel.

Generelles Problem bei dem Auto ist Rost (Kotflügel, vorderes Querblech, Motorraum-Seitenwände, Schweller, Radkästen hinten, Verschraubung der hinteren Gurte, Rahmen).

Ansonsten eigentlich ein unproblematisches Auto, bei dem natürlich trotzdem die Technik vernachlässigt oder schlecht gewartet sein kann.

Serienmäßig ist bei dem Modell das Glasdach undicht und es tropft bei Regen in den Innenraum. Deshalb auf Schimmel und durchgerostete Bodenbleche vorne achten.

Offroader Mit dabei seit Ende 2014 Status: Urlaub

Wegen Rost schau Dir den Rahmen an, vielleicht auch ein Endoskop benutzen. Dann rosten die Stoßfängeraufnahmen vorne und hinten, die Radläufe unter den Kunststoffabdeckungen, die Kotflügel und Radläufe, die Schweller, Bremsleitungen, Benzinleitungen, die Bremsankerplatten hinten und Federaufnahmen bzw -Töpfe. Die Lenkung hat oft Spiel, alle Gummiteile sind in dem Alter ziemlich durch. Innen nach den Fensterhebern schauen. Bitte beim testen enge Kurven fahren und hören ob evtl. die Hinterachse verspannt.

Ansonsten fand ich den 119-PS -Motor sehr zuverlässig. Das Auto ist schon eine Schrauberkiste aber ein super Einstieg als Geländewagen. Die 2.500 EUR können ok sein, kommt halt darauf an, was Du noch alles findest.

Verfasst am: 14.11.2020 11:38:42 Titel:

ergänzungen dazu:
bei den laufleistungen macht das getriebe gerne probleme. also auch auf sehr sauberes schalten achten (bei meinem benziner nach ca. 240.000 getriebeschaden)
hat der eine ahk? dann auch damit rechnen, das die 2,8 to, die theoretisch möglich sind auch ausgenutzt wurden. eigentlich sind schon 2 tonnen bergan ohne untersetzung schon eine qual.
also auch allrad und untersetzung überprüfen.

wenn alles picobello ist, sind die 2,5k in ordnung. wenn aber schon deutlich rost da ist, gibts das gleiche in billiger.

Verfasst am: 14.11.2020 13:01:54 Titel:

Alternativ Opel Frontera ....weil viel öfter zu finden in der Preislage 😉

Tun sich nicht viel ....Jedoch sind gebrauchte Ersatzteile für Frontera leichter zu finden ....wer in der Preislage bis 2500.- kauft wird nicht immer in Neuteile investieren wenn mal was zu Bruch geht 😎

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Terranos für unter 3.000 € habe ich bisher nur nicht TÜV - fähige gesehen. Vertrau mir

Verfasst am: 15.11.2020 13:55:08 Titel:

Hallo,

vielen Dank schonmal für die rege Beteiligung und die vielen hilfreichen Informationen.

Heute habe ich mir den Wagen mal angeschaut.

Die Kotflügel vorne links und hinten rechts sind leicht am rosten. Ebenso die Scheibenwischerdüse am Heck.
An einigen anderen Stellen ist auch Rost zu sehen, aber soweit ich das als Laie einschätzen kann, sollte das kein großes Problem sein. Die tragenden Teile sehen alle noch gut aus.

Der Zustand im inneren ist nicht optimal aber das verzeihe ich einem so alten Auto, da der Wagen bei mir auch eher ein wenig leiden wird.
Klimaanlage und Heckscheibenwischer funktionieren nicht.
Der Innenraum sowie die Bodenbleche sind trocken. Etwas Rost an den Schrauben der Sicherheitsgurte hinten.

Bei der Probefahrt ist mir aufgefallen, dass bei stark eingeschlagenem Lenkrad ein deutliches Knacken aus dem Bereich des linken Vorderrades zu hören ist.
!!! Was kann das sein?

Die Gänge lassen sich sowhl im Stand als auch während der Fahrt gut schalten und die Umschaltung in den Allrad funktioniert auch.

Ansonsten vorne letztes Jahr neue Reifen
Hinten aktuell neue Reifen mit neuem TÜV in Nov. 20
Batterie neu Feb. 20

Könnte den Wagen wohl für 2000 € kriegen.
Mit etwas Glück auch knapp drunter. (1800)

Vom Gefühl her würde ich sagen, da kann man nicht viel falsch machen.
Einzig das knacken vorne links macht mir etwas Sorgen.

Verfasst am: 15.11.2020 14:41:30 Titel:

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Schlimmstenfalls Antriebswelle platt. Ursache möglicherweise häufiger Fehlgebrauch des Allradantriebs. Check mal die Kardanwelle auf Spiel. Den Rahmen mit einem Hammer abklopfen. UNBEDINGT!!!

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Denke auch, dass das mit den Geräuschen vom ungefetteten Lenkanschlag kommt. Macht meiner auch manchmal.

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Vom Lenkanschlag kann es nur bei vollem Lenkeinschlag kommen. Ist das Geräusch hingegen bei eingelegtem Allrad und nur mäßigem Lenkeinschlag zu hören, sind vordere Antriebswelle und/oder Feilaufnabe heiße Kandidaten.

Verfasst am: 16.11.2020 14:39:05 Titel:

Verfasst am: 16.11.2020 20:52:14 Titel:

Also bei der Probefahrt habe ich beim komplett nach rechts eingeschlagenem Lenkrad ein deutliches Knacken aus dem Bereich des linken Vorderrads gehört.
Bei voll nach links eingeschlagenem Lenkrad war dies nicht der Fall.
Hierbei war der nicht aktiv.

Die Rücksitzbank habe ich umgeklappt und unter die Teppiche geschaut. Hier war nahezu kein Rost bis auf kleinere Pünktchen zu erkennen. Die Bleche waren sauber und trocken. Nur die Schrauben der Gurtbefestigung sahen rostig aus.

Morgen werde ich nochmal zum Verkäufer fahren und über den Preis reden.

Da er mir nicht wirklich sagen konnte wann und was mal bezüglich der Bremsen gemacht wurde, gehe ich davon aus, dass diese auch bald mal gemacht werden müssen.

Was kann man im Schnitt kostentechnisch für die Bremsen ansetzen um hier in der Preisverhandlung argumentieren zu können.

Verfasst am: 17.11.2020 07:33:22 Titel:

Das klingt sehr nach Lenkanschlag. Bisschen Fett drauf und es sollte Ruhe sein. Momentan reibt da Metall auf Metall, wenn man voll einlenkt und das Vorderrad etwas ein- und ausfedert.

Für beide Bremsen würde ich mal ~450€ ansetzen. Kenne die ofiziellen Werkstattpreise aber nicht. Beim Terrano kann man zum Glück noch sehr gut selber dran schrauben.

EDIT:

Gerade mal online nach Preisen für einen kompletten Bremsenwechsel beim Terrano 2 geguckt. Die wollen über 2000€ Respekt

Das hat mein ganzer R20 nicht gekostet Nee, oder?

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Das Wechseln der vorderen Scheiben ist aufwändig. Alles andere ist einfach und schnell gemacht.

€ 2000,- sind aber definitiv zu viel. Oder bekommst du dafür auch einen neuen Bremskraftverstärker, neue Leitungen und neue Zylinder?

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