Der Nachschub rollt!

Verfasst am: 06.10.2020 23:53:18 Titel:

Danke für Eure Hilfsangebote! Knuddel

Stefan

Verfasst am: 11.03.2021 13:21:59 Titel:

Nach mehreren Monaten Schreibpause will ich mal versuchen, die Zeit aufzuarbeiten.

Die gute Nachricht: Die Werkstatt ist so gut wie fertig und wurde schon emsig genutzt und der Brandstifter ist zurück!

Unter dem Wagen habe ich immerhin noch 1,65m Arbeitshöhe, das ist zwar nicht superbequem aber immer noch besser
als unter dem aufgebockten Wagen zu liegen!

Nun ging es an die Plackerei! Im vorderen Fußraum hatten sich die Brandreste mit den Bitumenplatten verschmolzen
und hatten eine dicke Schicht gebildet. Diesen Mist musste ich in mühevoller Kleinarbeit herausstemmen. Dabei kam
immerhin noch der intakte Schließzylinder samt Schlüsselrest vom Zündschloss zum Vorschein. Das Tankschloss muss
ich also schon mal nicht aufbrechen!
Unter dem Bitumen kam aber zu meinem Erstaunen ein nahezu makelloser Fußraumboden zum Vorschein!
Was man von dem Bereich unter der Rücksitzbank leider nicht sagen kann! Die Durchrostung unten an der
Rückwand hat über lange Zeit Wasser eindringen lassen und die Rückbank hat das schön aufgesogen und gespeichert.
Da wartet reichlich Arbeit auf mich und das ist leider ziemlich komplex geformt!

Wobei wir zur nächsten Katastrophenbaustelle kommen, dem Dach!
Das hatte ja leider 6 mehr oder weniger große Durchrostungen. Die Kanaren haben wohl häufiger irgendwelche Last
aufs Dach gepackt, wenn die Ladefläche zu klein war. Heraus kamen Beulen und Lackschäden, die leider nicht
rechtzeitig behandelt wurden.
Das Dach der Doka ist aber nicht glatt wie beim King Cab sondern hat Aussteifungssicken.
Schon beim ersten Schnitt ging die Spannung aus dem Blech und die Haut hing durch! Nee, oder?

Ich hab mich dann durch die Löcher gearbeitet und war gezwungen, 20x20er Vierkantrohr unter die Sicken zu schweißen
um das Dach wieder in Form zu bekommen. Deshalb auch der Hydraulikstempel im Bild oben!
Wird trotzdem noch eine Heidenarbeit, das Dach auf hübsch zu bekommen. Spachteln geht wohl nur auf den steifen
Sicken, den Rest werde ich wohl mit Zinn glätten müssen.

So viel für heute, Fortsetzung folgt!

Stefan

Verfasst am: 12.03.2021 13:17:10 Titel:

Noch ein kleiner Fotonachtrag zu Fußraum und Dach:

Der Fußraum sieht auf beiden Seiten gleichermaßen gut aus! Hab ich bei deutschen Wagen so noch nie gesehen!

Die Schweißbereiche wurden natürlich vorher entrostet und mit Schweißprimer behandelt.

Danach ging es erst mal ans ausbeulen. Da gab es bei dem Wagen leider viel zu tun! Er war ringsum zerdengelt... Nee, oder?

Besonders schlimm hatte es die Schweller hinten erwischt, die waren hinten beidseitig eingedrückt. Ich denke, ein 4WD
wäre für die Kanaren besser gewesen... Hier half auch der Spot Welder nichts, die nötigen Kräfte waren zu hoch.
Ich musste Löcher bohren und mit dem Gleithammer ziehen! Auf dem Weg ging es so leidlich.

Auch die von der Feuerwehr eingedrückte C-Säule hat mir mächtig Arbeit gemacht, da bin ich immer noch nicht zu
einem wirklich befriedigenden Ergebnis gekommen. Ich überlege inzwischen, ein Blechstück von einem King Cab
einzuschweißen, wenn die Kontur passt. Da muss ich morgen mal die Schablone anhalten.

Auch die Ladefläche hat es mehrfach erwischt, speziell die Arschbacken hat es heftig getroffen!

Kleine Kuriosität am Rande:
Der Doka-Rahmen hat 2 vordere Tankhalterungen! einen für den längeren King Cab-Tank, einen für den kürzeren von der Doka. Obskur

So viel für heute

Stefan

Verfasst am: 12.03.2021 23:43:45 Titel:

Hier noch ein paar Bilder vom Ursprungszustand:

Die Arschbacken sahen auf beiden Seiten gleich schlimm aus...

Auch hier reichlich Dellen!

Ohne Worte!

Stefan

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Eine durchgerostete Dachfläche bekommt man tatsächlich selten zu sehen.

Verfasst am: 13.03.2021 23:28:02 Titel:

Verfasst am: 14.03.2021 10:57:44 Titel:

Ja... Die Kontakte in der Welt und die Zuverlässigkeit...
ein weltweites Phänomen Nee, oder?

Am Ende wirst Du wohl die Karosse wieder selber bauen und für die Komplettierung der Innenausstattung mit einem Urlaub einen Import verbinden.
Es sei denn Du hast bessere Ideen für die Vervollständigung innen...

Verfasst am: 14.03.2021 14:45:15 Titel:

Schön zu sehen dass es weiter geht. Für die Weitergabe dieses Kontaktes entschuldige ich mich. Ich habe das Inserat gefunden, den Menschen über Ebay Kleinanzeigen kontaktiert und er machte auch mir gegenüber einen seriösen Eindruck. Auf meine Frage an ihn ob ich seine Nummer an einen Freund weiter geben darf der spezielle Teile für Y720 benötigt sagte er zu. Das dieser Mensch sich bei stefan nicht mehr gemeldet hat finde ich doof. Man kann doch wenigstens absagen.

PS: der blaue y720 bei Kleinanzeigen soll nur noch 500 Euro kosten. Die bilder zeigen mir das er das nicht mehr wirklich wert ist.

Verfasst am: 14.03.2021 16:08:21 Titel:

Kannst doch nix dafür!
Wer sich mit alten Autos und deren Besitzern beschäftigt lernt ne ganze Menge ...

Verfasst am: 14.03.2021 16:28:46 Titel:

@Steppenwolf

Hast Du als FW einen weiteren im Hinterkopf?
Hab mir letztens einen Umbau angesehen und war dann doch relativ überrascht von der Thematik der Lenkung...
Das übersteigt def. meine Möglichkeiten, weil meine Kenntnisse zum KfZ-Bau nicht reichen und ich zuwenig Kontakte pflege.

Mach weiter so.... ist immer eine Augenweide Winke Winke

Verfasst am: 14.03.2021 18:50:57 Titel:

Verfasst am: 14.03.2021 23:53:14 Titel:

@ Sebastian: Dafür musst Du Dich doch nicht entschuldigen! Im Gegenteil, ich bin Dir sehr dankbar, daß Du die Augen
offen hast, wenn Du so was siehst! Die Verantwortung liegt einzig beim Exporteur, der kein vernünftiges
Geschäftsgebahren an den Tag legt. Hatte ja selber auch nach dem Telefonat einen positiven Eindruck.

Der blaue Y720 ist auch wieder ein lahmer Saugdiesel, der kommt mir nicht ins Haus. Da ist nicht mehr viel
brauchbares dran und ich muss erst mal den Grünen schlachten.

Nein, ein weiterer ist nicht geplant, ein Wagen für richtig schweres Gelände reicht.

Innen muss ich notfalls auf schwarz umrüsten, ist die einzige Farbe, die es für Europa gab und für die ich hier Teile finde,
die ich ggf. umändern kann.

Das Telefonat war ohne groß drüber nachzudenken über meinen Anbieter Vodafone. Als ich die Rechnung bekam, wurde mir
auch klar, daß ich mich da besser mal schlau gemacht hätte im Vorfeld...

So, als nächstes muss ich ein Rollgestell bauen, damit die Ladefläche zum Sandstrahler kann.

Es geht weiter...

Stefan

Verfasst am: 15.03.2021 06:20:01 Titel:

Sandstrahlen nimmt dir aber gute Substanz und kann das Blech wellig werden lassen.

Würde Karosserieteile zur Firma Carblast bringen.
Die brennen den restlichen Lack ab.
Danach kannst du die Ladefläche Tauchbad entrosten lassen.
Diese wird dann passiviert um ein sofortiges rosten zu vermeiden.
Auch bieten sie KTL Beschichtung an.
Wird für mein , wenn ich mal anfangen kann, die 1. Wahl.

Verfasst am: 15.03.2021 23:42:13 Titel:

Verfasst am: 04.04.2021 18:35:32 Titel:

So, mal wieder etwas die Zeit nutzen um die letzten Bauabschnitte zu zeigen.

Grundproblem der 720-Ladeflächen sind ja die 3 Lagen Blech an der Unterkante, bestehend aus Boden, oberer
Seitenwand und unterem Abschlussblech. Alle 3 Lagen sind schön brav punktgeschweißt und oben mit Dichtmasse verschmiert.
Die Dichtmasse versprödet und lässt ab einem gewissen Alter Wasser reinkriechen und der gesamte Bereich gammelt auf
ganzer Länge weg. Selbst meine kanarische Ladefläche war hier schon angegriffen, wenn auch noch nicht so stark
geschädigt.
Erste Amtshandlung war: untere Abschlussbleche vorsichtig abtrennen und nahtverschweißen! Natürlich wurde vorher die
brüchige Dichtmasse komplett entfernt. Auch hier war schon beginnender Rost zu finden, meine Entscheidung war also richtig.
Hinten rechts an den Rückleuchten war ein größeres Dreieck schon durchgerostet. Auch oben am Kragen ( natürlich
wieder doppellagiges Blech mit Punktverschweißung) hatte es schon früher mal heftiger genagt. Dieser Bereich war nun
weiter befallen, auch hier musste ich nachbessern.

Die einfachen angegammelten Zurrhaken der Mexiko-Version gefielen mir nicht, also habe ich sie entfernt und gegen
die normalen Zurrhaken getauscht.

Die linke Seite war übrigens in deutlich besserem Zustand als rechts!

Weiterhin hatte die Mexiko-Version die einfachen Spannschlösser links und rechts der Ladeklappe. Die Haken an den
Arschbacken waren schon durch Spannungsrisse geschädigt, also entschied ich mich zum Umbau auf die Klappe mit
mittigem Verschluss. Ein Schlachtwagen bot die nötigen Teile dafür. Schön, wenn man auf einen gewissen Pool
zurückgreifen kann!

Der Feuerwehrschaden an der rechten C-Säule war ja leider nicht zu meiner Zufriedenheit auszubeulen. Nun ist hier
ein eingeschweißtes Blech von einem King Cab drin, das sieht schon besser aus!

So viel für heute.

Stefan

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