Patrol Y60 - Gummilager Karosserie

Verfasst am: 31.01.2019 13:52:18 Titel: Patrol Y60 - Gummilager Karosserie

Guten Morgen aus Santiago de Chile,

da ich Mal wieder in einer Werkstatt bin, wollte ich mich auch gleich um die Gummilager zwischen Rahmen und Karosserie, da diese nach meiner laienhaften Meinung genauso am Ende sind, wie die der ganzen Quer- und , die ich bereits in Bolivien wechseln ließ.

Leider gibt es aber hier Chile nichts für den oder

Deshalb bitte ich hier die Spezialisten um Hilfe:
- gibt es Alternativen?
- wenn Nein, gibt es Daten oder Zeichnungen, nach der Wir was nachbauen können? Wir können zwar ein altes Lager ausbauen, wissen aber nicht, um wieviel das geschrumpft ist. (
- sehe ich das richtig, das die vorderen Lager anders sind?

schon mal vielen Dank und beste Grüße aus Südamerika

Stephan

Verfasst am: 31.01.2019 17:23:23 Titel:

Hallo nochmal,

auch wenn es noch gar keine Reaktion, überfalle ich Euch schon meiner nächsten Frage:
Kann ich die vorderen Lager überhaupt wechseln, ohne die Karosserie deutlich anzuheben?

oder anders gefragt: gibt es eine Möglichkeit, diese Lager ohne ein deutliches Anheben zu realisieren?

vielen Dank im Voraus und viele Grüße aus Santiago

Stephan

Verfasst am: 31.01.2019 19:47:21 Titel:

Hallo Kollege,

erstmal einen schönen Gruß aus dem verschneiten Odenwald.
Auf den Gummilagern liegt schon Druck an. Denke das Hauptproblem wird die Schraube sein, die zur Befestigung dient. Wenn die Schraube rausgeht,
würde ich versuchen mit zwei Keilen den Abstand zu halten bzw. evtl. etwas zu vergrößern. Danach Rahmen und Karosserie einfetten und den
Gummi reinwürgen mit Hammer und Spannzwinge. Als Notrep. die Gummitonne oben und unten etwas abschrägen.
Gruß Michel

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Beim Terrano gehen die vorderen Lager gut raus. Da ist ja nicht ganz so viel Gewicht drauf wie auf den anderen.

Finde die ganze Aktion aber irgendwie merkwürdig. Abgesehen davon, dass ich noch keine Gummilager gesehen habe, die so fertig waren, dass man damit nicht einfach weiterfahren konnte; warum gibt es in Chile keinen Nissan-Händler?

Und selbst wenn es den wirklich nicht gibt; wir leben im 21. Jahrhundert. Das bestell dir doch die Dinger bei einem Nissan-Dealer aus einem anderen Land per Paketdienst.

Verfasst am: 31.01.2019 21:15:47 Titel:

Hallo in die Heimat und vielen Dank für die Antworten

(Zwischenbemerkun: ...verschneiter Odenwald... da kommt man fast ins Träumen, wenn man n einer Werkstatt bei 38°C hinten in der Wohnkabine am Rechner sitzt)

also, wir haben jetzt nach behutsamem Anheben mit mehrerer Wagenhebern 2 Tyypen von Lagern ausgebaut.

Das Problem war wohl eher, dass vorne fast gar kein Druck drauf war. Bei den anderen hatte jemand mal Gumminscheiben so zwischen 5 und 8 mm dazugelegt, vorne nicht. Dadurch war richtig Spannung da, bei einzelnen, größeren Bodenwellen oder Schlägen gab es Knackgeräusche, als ob der Gute bald auseinander bricht. Und tatsächlich ist der linke Innenkotflügel auf fast 15 cm gerissen und der Kotflügel an einer Befestigungsschraube.

Ich bin zwar (noch Smile

!!) kein Patrolspezialist, aber wenn ich dran denke, dass ich noch über 20.000km vor mir habe und davon ein Drittel üble Piste, möchte ich das schon gelöst habe.

Ja, es gibt Nissan hier, aber das läuft leider nicht so wie bei uns. Wir werden später in die Stadt fahren und versuchen, die Teile aufzutreiben. Ich befürchte aber, wir müssen uns mit einer Notlösung behelfen.

Bestellen aus einem anderen Land: prinziell nicht blöd, in Chile vielleicht sogar gut machbar (Argentinie nicht, da liegt das ganze dann wochenlang beim Zoll) ABER: ich muss hier aus der Werkstatt am Montag raus und brauche eine Lösung bis dahin.

Gerne dürft ihr mir auch die Daumen drücken, das in der Zwischenzeit mein Hauptproblem - mein Motor - bis dahin gut repariert und vernünftig zusammengebaut wurde...

viele Grüße aus Santiago - wolkenlos und brutal heiß!!!

Stephan

Deserteur Mit dabei seit Ende 2016

Verfasst am: 01.02.2019 23:13:55 Titel:

@ Patrolier:

Danke für den Tip! daran hatte ich auch schon gedacht, allerdings quasi als letzte Lösung.
In Bolivien hat man genau das bei nem vorne gemacht und gesagt: das hält viel besser als ein Original. Allerdings hat man da nur 2 zurechtgefräste Gumminteile reingedrückt, ohne Metallbuchsen. Nach gut 100 km waren die total hinüber und jetzt habe ich in allen Quer- und längslenkern neue und original Nissan Lager drin. Da gibt es zumindest bis jetzt keine Probleme. Auch der neue, größere Alukühler tut seine Arbeit hervorragend.

Werde jetzt versuchen, meinen Mechaniker davon zu überzeugen, länger hier zu bleiben (info: eigentlich wohnt er 400 weiter weg, hat dort aber nicht die Werkszeuge, um die Raparaturen zu machen. Wir sind jetzt in der Werkstatt seinen Vaters, aber er muss/wollte am Montag zurück zu Frau und Kind und seinen Kunden...).
Dann schaffe ich es vielleicht doch noch, die Lager per Express kommen zu lassen....)

Grüße ins winterliche Deutschland!

Deserteur Mit dabei seit Ende 2016

Verfasst am: 02.02.2019 14:51:36 Titel:

@ Patrolier

hast Du das selber schon mal ausprobiert?
Hast Du dann "nur" ds Gummiteil aus der Lauffläche zwischen Karosserie und Rahmen? Ohne Metallteile wie Trompete, Teller etc....?

Ich könnte mir vorstellen, dass beim Einsatz als Gummilager unter der Karosserie ganz andere Kräfte auf die ehemalige Lauffläche wirken als im Einsatz als Reifen. Aber ich ich lerne gerne dazu und vermutlich wird es auch auf eine solche oder ähnliche Lösung hinaus laufen...

nochmals vielen Dank und Grüße ins winterliche Deutschland

Deserteur Mit dabei seit Ende 2016

Hallo,
meine Karre W260 LWB, klar sind da die großen Scheiben und Hülsen da, die müßtest Du doch noch haben. Wenn
nicht, große Scheiben besorgen und kurze Rohrstücke (en el soldador, construccion metalica), etwas kürzer als die Stärke
der Gummischeiben durch die die Bolzen durchgeschoben werden können.

Den Gummi nicht direkt auf Rahmen und Karosse reiben lassen. Die Gummischeiben müssen halt passend zugeschnitten
werden. Laß gleich paar mehr machen, dann kannst Du unterwegs selber tauschen. Wie gesagt, ein Notbehelf, aber
funktioniert durchaus im Gelände lange Zeit.

Ich hoffe, Du hast einen langen Hydraulikheber mit, damit kann man doch sehr bequem die Hütte hochlupfen, wenn
die Bolzen locker sind. Wenn nur ein kurzer da ist, besorg Dir beim Carpintero einen passend hohen Holzklotz zum
unterstellen. Und ein kurzes Brett für den Heberkopf.

Die Karre gegen Wegrollen sichern (KEILE), wenn die Hütte hochgepumpt ist, nicht vergessen.

Gruß

Verfasst am: 02.02.2019 19:20:55 Titel:

Hallo,

vielen Dank für Deine Tipps, wird ziemlich sicher darauf hinauslaufen, da ich die Lager heute auch nicht bei Nissan in Santiago bestellen konnte.
Da du mir netterweise auch gleich die wichtigsten spanischen Erklärung mitlieferst.... bist du Spanier oder gar aus Südamerika?

viele Grüße aus dem immer heißer werdenden Santiago (und ich verbringe das Wochenende mal wieder in einer Werkstatt. Wenigstens kann man hier grillen und es gibt Dusche und WC)

Stephan

Deserteur Mit dabei seit Ende 2016

Freu mich, wenn Du mit den Tips was anfangen kannst. Die Schwierigkeiten sind auf solchen Reisen sehr ähnlich,
egal wohin es geht. Mit Südamerika hab ich derzeit nichts im Sinn, mein Land liegt südlich des Mittelmeers, da wo's
sandig, steinig und erdig ist. Da komme ich auch besser mit den dortigen Verständigungsmöglichkeiten zurecht.
In Deinem Fall hilft ja der Translator von Kuhkel. Grins

Meld Dich mal wieder von der Reise! Bin gespannt, wie's weitergeht.

Gute Fahrt!

Verfasst am: 02.02.2019 22:37:51 Titel:

wenn Du - und natürlich auch alle anderen hier - Interesse an unserer Reise hast, gibt es hier den Link zu meiner Homepage:
leute-laender-leckereien.de
viel Spaß beim stöbern!!!!
Kommentare und Anregungen sind immer herzlich willkommen!
LG Stephan

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