Was passiert wenn der Motor hat zu viel Drehmoment?

Hallo zusammen,

ich bin leicht verwirrt.

Ich fahre einen Vitara im Wettbewerbe.
Die Suzuki Motoren sind mir etwas zu schwach (habe beides 8V und 16V probiert) und als nächstes habe ich eine Umbau auf VW TDI ARL (PD, 150PS, ca. 320Nm) vor. Der Motor liegt schon in der Garage, Elektronik ist zwar kompliziert aber machbar.
Es gibt fertige Adapterplatten, damit man VW TDI Motoren mit Suzuki Getrieben koppeln kann.

So weit so gut. Jetzt kommt die Frage nach Getriebe - bis jetzt bin ich mit 3L30 gefahren (3-Gang, laut Spezifikation im Internet bis 220Nm), ein Umstieg auf 03-72LE (4-Gang, bis 300Nm) kann ich mir vorstellen. Vielleicht sogar auf 03-72L aus Pajero (gleiches Getriebe, aber rein Hydromatic außer 4.Gang)

Aber der ARL hat 320Nm, das ist mehr als das Getriebe vertagen kann (laut Spezifikation) Sehr traurig

Was kann man tun? Ist es sinnvoll zu versuchen, oder kann man schon vorab sagen "das Getriebe stirbt gleich"?
Kann man das Getriebe etwas verstärken?
Das Drehmoment elektronisch abzugrenzen wäre vielleicht auch machbar, muss ich nachdenken.

Verfasst am: 12.11.2018 17:44:25 Titel:

Einfach den Gasfuß zügeln...Drehmoment setzt Abruf durch Traktion voraus. :-)

Verfasst am: 12.11.2018 22:24:25 Titel:

Ok, einen Stein unter Gaspedal legen könnte auch funktionieren :).
Wäre trotzdem interessant zu wissen was dann passiert - geht der Wandler kaputt, oder die Scheiben rutschen durch?

Verfasst am: 12.11.2018 22:47:09 Titel:

Da kann ich nur spekulieren. Grundsätzlich gehe ich mal davon aus, das 20 oder etwa 7.5% mehr Drehmoment, dem Getriebe noch nix anhaben und die Auslegung das verkraftet. Der Wandler selbst wird als letztes drauf gehen, da er ja meist über die Zentrifugalkräfte des öls (gaaanz vereinfacht ausgedrückt) läuft. Auch werden die Verzahnungen der Atriebswelle vom Wandler ins Getriebe, sicher mehr aushalten.

Kommen wir also zum ATG itself. Ja, Kupplungspacks könnten rutschen, aber die sind auch auf mehr ausgelegt. Dann haben wir die Planeten um die Kupplungen - Zahnausfall? Ja, im Extremfallmöglich. Könnte auch irgendwas einfach brechen, wie ne Bremsbandstütze etc. Meist kann man aber ATGs recht leicht tweaken durch Shiftkits oder andere Modifikationen. Man erhöht den Druck auf die Kupplungen, beschleunigt die Schaltzeit von komfortabel langsam auf sportlich schnell. Wie gesagt, das dürfte wirklich noch Reserven haben.

Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen. Ich hatte mit Mercedes G auch ein ATG an meinem 3.5l Turbodiesel (320Nm), das gemäß Mercedes Spezifikation (die sich sogar im Namen verbirgt W4A028 = 280Nm), gar nicht mehr ausgelegt sein würde - Und dennoch hielt es locker. Auch ohne (wie später) beim Motor während der Schaltvorgänge kurz die Power zu reduzieren.

Also mach doch ggf. erst mal Heiligenschein

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2008 Status: Offline

ein Getriebe das mit 300 angegeben ist wird wegen 320Nm auch nicht aufgeben

dann würden die ganzen Chip getunten Autos reihenweise den Geist aufgeben, die haben meist so um die 50Nm mehr dann

und wenn ein Auto mit Anhänger betrieben wird, dann wird das Getriebe richtig gefordert, diese Belastung wirst du selten länger als ein paar Minuten schaffen

ich hätte da keine Bedenken, aber vielleicht täusche ich mich auch

Verfasst am: 13.11.2018 10:59:09 Titel:

Mehrbelastung in Grenzen wird idR von erhöhtem Verschleiss begleitet. Brechen wirds eher wenn maßlos gearbeitet wird. Allein schon durch den Wandler bedingt wirst Du kaum ein derart überzogenes Moment aufs Getriebe bokommen (ohne das Getriebe nun wirklich zu kennen).

Verfasst am: 13.11.2018 11:09:28 Titel:

Zumal der Wandler ja selbst eine Drehmomentverstärkung erzeugt (Beschleunigungsphase) und das ATG dahinter dafür ausgelegt ist. Supi

Verfasst am: 13.11.2018 14:26:09 Titel:

Vielen dank an alle!
Wieder etwas neues gelernt!

Schauen wir mal, wie das ganze fährt und hält :)

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