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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2017 Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2015 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 18.10.2018 08:01:44 Titel: Unterfahrschutz - Stahl oder Alu, Stärke und Tankschutz? |
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Hallo,
Auf der Suche nach einen Unterfahrschutz bin bei den folgenden Fragen hängengeblieben.
Es gibt den von diversen Herstellern in Alu oder Stahlausführung. Stahl üblicherweise in 2 bis 3 mm Stärke, Alu 4-6 mm. Das Gewicht ist ungefähr gleich bei der entsprechenden Stärke (also 2mm Stahl und 4mm Alu, bzw. 3mm und 6mm), ein paar Kilo hin oder her. Der Preis von Alu ist signifikant höher bis zum doppelten von Stahl.
Was also sind die Vorteile von Aluminium gegenüber Stahl die diesen höheren Preis rechtfertigen? Ist Alu stabiler bei der entsprechenden Stärke?
Die zweite Frage bezieht sich auf die Stärke, die ja auch einen erhebliche Gewichtsunterschied bedingt. Sind 2mm bzw 4mm ausreichend für den eher leichten Geländeeinsatz und vertragen auch die mal ein Aufsetzen auf eine Kuppe oder einem Stein; oder ist das "nur" hilfreich gegen fliegenden Schotter? Der durchaus vorhandene (wenn auch nicht vollständige) Serienschutz an meinen Fahrzeug ist eher 1 - 1,5mm starkes Blech und verträgt angeblich keinen ordentlichen Rempler?
Die vorerst letzte Frage bezieht sich auf den Tankschutz, dieser wird nur sehr vereinzelt angeboten (für mein Fahrzeug hab ich nur einen Anbieter gefunden). Wie sinnvoll ist dieser? Ich denke jetzt eher an den finanziellen Schaden als an das Risiko im Outback hundert und mehr Kilometer von der nächsten Werkstatt entfernt.
Danke für Fakten und Eure Meinungen, Erfahrungsberichte und Anekdoten.
-hk | |
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2010 Status: Verschollen
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Verfasst am: 18.10.2018 12:51:38 Titel: |
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Es wäre hilfreich das genaue Fahrzeug und die Einsatzbedingungen zu kennen.
Beispielsweise gibt es Fahrzeuge, bei denen alle empfindlichen Komponenten ZWISCHEN den Längsrohren des Rahmens verbaut sind. Da reicht ein eher dünneres Blech wahrscheinlich aus. Auf der anderen Seite gibt es Konstruktionen (beispielsweise bei unserem Pathfinder), wo unglücklicherweise eine Ausbuchtung der Ölwanne als einziges Bauteil ca. 2cm nach unten aus dem Rahmen raus steht. Wenn Du also aufliegst, dann ausgerechnet da. Hier ist ein dickeres Blech mit genügend Abstand zur Ölwanne sicher sinnvoller.
Persönlich habe ich Stahlblech genommen. Alu könnte am Rahmen auf Dauer Kontaktkorrosion verursachen. Stahl bekommt zwar nach kürzester Zeit Flugrost, aber das stört weiter nicht (und es sieht ja auch keiner). Bis so ein Blech durchgerostet ist, vergehen im Zweifel Jahre (*). Stahl ist leichter (selbst) zu bearbeiten/schweissen, das war für mich auch noch ein Argument.
Zur Dicke: Ich hatte unter dem Tank mal 3mm Stahlblech, irgendwann an einer steilen Kuppe den Wagen darauf geparkt (3 Räder in der Luft). Das Blech wurde deutlich eingedrückt, der Tank noch ein wenig (danach 2l weniger Tankvolumen ), sonst alles gut. Wenn Du allerdings viel Geröll fährst, von einem Steinblock mit dem Reifen runterrutscht und dann genau z.B. mit dem Tank auf eine Felsspitze drauf knallst, dann reichen 3mm eher nicht. Das hängt aber auch wieder von der Form und der frei überspannten Fläche ab...
(*)Wo Du noch drauf achten solltest ist das Thema Verschmutzung. Wenn der Unterfahrschutz wie eine Wanne geformt ist und/oder div. Wartungsöffnungen hat, durch die Schlamm, Steine und Äste zwar rein, aber nicht wieder raus kommen ist das eher blöd.
Mein Unterfahrschutz hat 5,- in die Kaffekasse beim Schrotti für ca. 1/2qm 4mm-Stahlblech gekostet, sowie 2 Stunden für messen, anzeichnen, plasmaschneiden, in Form hämmern, bohren, lackieren und Anbau. | _________________ Beste Grüße!
"derBert" |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2017 Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2015 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 18.10.2018 20:36:17 Titel: |
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Danke "der Bert",
das sind sehr interessante Hinweise.
Ich habe bewusst auf mein spezifisches Fahrzeug verzichtet, weil es mir eben um das Grundsätzliche geht. Dein Einwand daß es bei der Stärke "darauf ankommt" wo und wie die empfindlichen Stellen verbaut sind ist auf jeden Fall wertvoll, hatte ich so noch nicht bedacht.
.
Gruss,
-hk der einen Pajero V80 fährt der keinen Leiterrahmen hat | |
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Abenteurer
Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline
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Verfasst am: 18.10.2018 21:21:02 Titel: |
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Hatte unter dem 160er einen Unterfahrschutz aus mehrlagigem, dünnen Stahlblech. Der hat es ohne sichtbare Schäden ausgehalten, als ich auf einem Baumstumpf aufgesetzt bin und alle 4 Räder durchdrehten.
Bei gleichem Gewicht würde ich Stahl nehmen. Lässt sich leichter bearbeiten und ggfs reparieren als Alu. | |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2017 Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 2015 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 23.10.2018 21:01:33 Titel: |
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Danke für die Antworten, eine Frage noch:
Ist 2mm Stahl genauso stabil wie 4mm Alu; oder sollte das Alu nicht sogar stabiler sein (gleiche Festigkeit bei niedrigerem Gewicht - warum dann doppelte Stärke?)?
-hk | |
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Abenteurer
Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: LA
| Fahrzeuge 1. 2477ccm díosal, Der Grüne 2. 3959ccm gásailín DerSchwarze 3. 2499ccm díosal, Der Weiße 4. 1328ccm gásailín, Der Kleine 5. 2477ccm díosal, Der Blaue |
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Verfasst am: 23.10.2018 21:30:31 Titel: |
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Servus -hk,
weil Alu nicht gleich Alu ist.
Die wenigsten Hersteller von Alu-Unterfahrschutzen geben an mit welcher Legierung sie ihre Platten fertigen.
Duralu z.B. ist sehr zäh und bei gleicher Stabilität im Vergleich zum Stahl (Eisen) leichter als dieser. | _________________ Gruß
OffRoad-Ranger |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2015 Wohnort: Nürnberg Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Skoda Octavia Scout '18 2. Nissan Patrol Y61 2,8 lang '00 |
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Verfasst am: 23.10.2018 22:20:22 Titel: |
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Ich wäre für Stahl. Auch wenn das zwar rostet, aber das kann man in den Griff bekommen.
Wenn du aufsitzt, dann drückt sich das Alu und der Stahl gleich durch. Da macht die doppelte Wandstärke keinen Unterschied. Wenn du wirklich Sicherheit willst, solltest du auf ca. 10mm Blechdicke gehen.
Ich seh aber den Vorteil in Stahl, dass es sich einfacher richten und schweißen lässt. Stahl verbiegt sich und kann geflickt werden. Alu bricht normalerweise und kannst danach wegwerfen.
Der Stahl lässt sich auch in jeder Hinterhofwerkstatt in Afrika schweißen. Bei Alu hast du hier verloren.
Aus dem Grund hab ich mir auch den LongRanger-Tank von ARB gekauft und nicht das Aluteil von Escape4x4.
Grüße
Chris | |
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