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2 große Indianer mit viel Verstärkung auf Dracula-Jagd
…in den ukrainischen Karpaten 2018

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Turbokiller
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1. GMC Sierra 4x4 Pick Up - Ford E 350 4x4
BeitragVerfasst am: 28.09.2018 17:31:05    Titel:
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Hallo Dunehopper
wieder mal ein klasse Berichtvon Dir ..... nach 5 Jahren Oman kann ich immer besser verstehen was Dich so an der "grünen Hölle " fasziniert - weiter so YES

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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 29.09.2018 17:26:13    Titel:
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Servus R2D2,
bleib dran, das Ende ist nahe ;-) :-D

Hi powdersnow,
Miro scheint hochrüsten zu wollen, er will ein größeres (und tauglicheres) Auto ;-) Und jetzt rat mal, mit welchem Gedanken er spielt: einen Monti :-D

Hi otto1,
ob Du es glaubst oder nicht: DEN Gedanken hatten schon EINIGE :-D

As-salāmu ʿalaykum Turbokiller,
Du wohnst in Muscat? Aber damit hast Du doch gleich mehrere Offroad-Paradiese direkt vor der Haustür. Ich habe insgesamt 5 Jahre im Nahen Osten gewohnt (zuerst Abu Dhabi und dann Doha, ist noch gar nicht so lange her, Mitte 2014 bin ich weg) und der Oman ist definitiv eins meiner Lieblingsdestinationen gewesen. Berge, Küsten und gleich 2 Wüsten mit der Wahiba Sands und dem Empty Quarter. Ich bin mehrere Male mit dem eigenen Auto (auch von Qatar aus) in den Oman gefahren. Einfach klasse dort. Leben würde ich dort nicht wollen, dafür war mir Muscat etwas zu schläfrig (sogar im Vergleich zu Doha und dort ging schon nicht viel), aber vom Outdoor-/Freizeitwert her ist der Oman super. Ich bin mir sicher, wenn ich dort gelebt hätte, wäre ich am letzten Arbeitstag vorm Wochenende immer mit gepacktem Auto zur Arbeit gefahren und am 1. Arbeitstag der Woche verschlammt und versandet wieder bei der Arbeit aufgeschlagen :-D Naja, so ähnlich habe ich das in Qatar ja auch gemacht, nur nicht so ausgedehnt, dafür ist Qatar zu klein und hat nicht so viel zu bieten wie der Oman. Ich hoffe, Du machst die Wüsten unsicher? :-D Ich hatte auch hier im Offroad-Forum einige Berichte und Bilder gepostet. Ins Empty Quarter vom Oman habe ich es leider nie geschafft (auch nicht nach Salalah), aber wir waren mehrere Male im EQ von Abu Dhabi. Das ist immer noch die Nummer 1 auf meiner Liste.

Viele Grüße,
Martin

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BeitragVerfasst am: 29.09.2018 18:27:16    Titel:
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alykum salam Martin ,gef hallek

Ja,ich lebe seit 5 Jahren hier in Muscat . und ich nutze die offroad Möglichkeiten ausgibigst - mehrmals durch die Rub al Khali von Al Gaftayhn bis ins Triangel Yemen/ Saudi / Oman - ca 900 km nur Sand und Gravelroad..... unzählige Male die Wahiba gequert und auch in die Mountains -da dass campen ja fast überall erlaubt ist verbringen wir auch zahlreiche Wocheende einfach direkt am Strand.Und genau dieses SCHLÄFRIGE lieben wir - uns ist schon Muscat zu hektisch und überbevölkert - aber alles kann man ja nicht haben Ätsch Wenn ich beruflich mal nach Dubai musste schlug ich jedesmal 3 Kreuze wenn ich wieder in Oman war.Naja - nicht jedes Wocheende ,aber es wusste jeder im Geschäft wenn ich mit meinem Toyota am Donnerstag ins Geschäft komme ,mache ich früher Feierabend und bin dann mal weg. YES Salalah ist ab Oktober natürlich traumhaft - Du kommst bei Ubar aus der Rub al Khali - und 3 Stunden später stehst Duwirklich im Wasserdurchluteten Dohfar - unglaublich was es da für Wassermassen gibt - dieses Khareefsaison waren schon über 100000 Besucher da.Deine Berichte habe ich - glaube ich wenigstens - ALLE gelesen. Aber offroad im Schlamm durch die grüne Hölle ist hier halt nicht ,und dass vermisse ich dann schon wenn ich Reise oder Erlebnissberichte wie Deinen lese.

Sonnige grüsse aus Muscat
Stephan

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BeitragVerfasst am: 29.09.2018 19:06:41    Titel:
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BeitragVerfasst am: 29.09.2018 19:59:44    Titel:
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Eine meiner schönsten Rundreisen YES


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BeitragVerfasst am: 29.09.2018 20:40:52    Titel:
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HAHAHA YEAH, wie geil! DAS waren noch Zeiten! Und Du hast auch noch das RICHTIGE Auto! GENIESS ES und KOSTE ES AUS! Beruflich hatte ich nach 5 Jahren Middle East einen gewissen Sättigungsgrad erreicht, aber von der Wüste konnte ich einfach nicht genug kriegen. Ich bin froh, dass ich das, was ich gemacht habe, in dieser Intensität gemacht habe..auch, wenn es oft schwer war, dies zu vermitteln :-D Und was war ich froh, dass ich die Gelegenheit hatte, das EQ zu befahren...wenn ich mir die Blockade-Situation von Qatar heute anschaue, würde ich bestimmt durchdrehen.
Ich bin im Durchschnitt 3 von 4 Wochenenden pro Monat durch die Wüste gejagt. Die war buchstäblich fast vor der Haustür. Heute fahre ich so lange an den Badesee (mit einem Straßen-PKW) wie ich damals gebraucht habe, um in die Wüste zu kommen. Eine ernsthafte Geländetour schaffe ich heute 2x, vielleicht 3x/Jahr und dann stecken da mind. 1000km An- und Abreise dahinter. Aber Du hast natürlich Recht; ich bin jetzt in einer völlig neuen Umgebung unterwegs, die anders spektakulär, spannend, herausfordernd und wunderschön ist. Ich habe damals erst im Nahen Osten das Offroading für mich entdeckt (ich bin also recht spät eingestiegen) und als ich nach Deutschland zurückgekommen bin und weitermachen wollte, habe ich eigentlich von vorne angefangen, denn 99,9% meiner Offroad-Erfahrung hatte ich auf weichem Sand gemacht. Meine Güte, was hatte ich für NULL Ahnung von der neuen Fahrumgebung :-D Aber wie man es auch dreht und wendet, die Wüste bleibt ein absoluter Magnet für mich. Wir wollten dieses Jahr nach Tunesien, was leider aus beruflichen Gründen kurz vor knapp nicht hingehauen hat, aber ich suche quasi nach jeder Möglichkeit, diese Tour zu machen.

Da MUSS man doch schwach werden ;-)









Nebenbei: Der Typ links ist Pertilein/Bernd :-D (nach erfolgreicher Durchquerung des EQ von Abu Dhabi)


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BeitragVerfasst am: 30.09.2018 11:29:20    Titel:
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Jetzt aber zurück zum Thema, denn wir haben ja immer noch den ganzen Nachmittag unseres Winching-Days vor uns, der (hoffentlich) an der Grenze zu Ungarn enden soll, damit wir heute noch über die Grenze rutschen können, um morgen heimzufahren.


Tag 6 – Teil 2

Nachdem alle Winden wieder fahrtauglich eingepackt sind, schlagen wir uns weiter durch die Wälder.



Wir kommen am Fuß dieses Anstiegs an, steigen aus und schauen uns um. Das ist kein Anstieg, sondern eher eine senkrechte Wand. Da rauf? Unmöglich! Ich frage Romi, was wir hier eigentlich machen? „Romi, wir schauen uns jetzt nach einer Alternative um diesen Anstieg herum um, oder? Da kann man ja höchstens runterstürzen, aber nicht rauffahren.“ „Nein, es gibt hier keine Umfahrung. Wir müssen da rauf. Irgendwie.“ Ich schau mich nach dem Kran um, der uns an den Haken nimmt und uns diese riesige Stufe raufheben und oben absetzen soll. Ich find nix. Und auch den Geländewagen-tauglichen Lastenaufzug suche ich vergebens. „Ääääähhh…und wie soll das funktionieren?“ Er grinst. „Wart’s ab. Heute ist Winching-Day, schon vergessen?“ Nein, wie könnte ich nur DAS vergessen…?



Romi steigt in seinen Wagen und lässt den Motor aufheulen. Mit ziemlich viel Schwung knallt er die Anhöhe rauf, so viel Schwung, dass mir jetzt schon mulmig wird.



Man merkt aber genau, dass Romi trotzdem das Material schont; er schlenkert schnell und geschickt nach links und rechts, um den größeren Unebenheiten auszuweichen, die den Vortrieb beeinträchtigen könnten. Kleine Herausforderung für uns: Ich will mir natürlich merken, wie er gefahren ist, um die Ideallinie zu treffen. Naja, nennen wir es nicht „Ideallinie“, sondern die „am wenigsten schlimme Spur“ :-D



Aber trotz aller Geschicklichkeit, Talent und wohl dosiertem Bleifuß ist hier Schluss. Es ist zu steil, der Vortrieb ist aufgefressen und die Stufe will sich einfach nicht bezwingen lassen. Also: zurück zum Winching-Day



Zum Glück sind wir in einem Wald mit vielen starken Bäumen, denn den Baumgurt müssen wir natürlich deutlich höher anbringen als z.B. in einer Ebene. Und auch die Winde muss sich SO RICHTIG anstrengen, um das Auto hier hochzuheben.



Geschafft, der erste Wagen ist oben. Josef folgt sogleich.



Josef fährt mit einem etwas dezenteren Gasfuß als Romi und somit ist für ihn ein wenig früher Schluss.



Den Baumgurt haben wir natürlich hängen lassen, denn den wird jedes nachfolgende Auto brauchen…bis auf die ohne Winde ;-)



Miros kleine Winde würde wohl die Last nicht stemmen. Romi positioniert seinen Wagen so, dass er quasi die Autos ohne Winde über die Stufe angeln kann.





Gleiches Spiel bei Bernd:





Ihr kennt doch bestimmt das Geräusch, wenn man sich bückt und so laaangsam die Hose an delikater Stelle reißt? Also nicht, dass MIR das schon passiert wäre… :-D aber das Geräusch ist wohl jedem bekannt. Genau das war hier leider zu hören. Ich stand natürlich nicht an dieser Stelle und hab das Foto gemacht, sondern ich gehe sowieso immer beiseite, sobald Last auf dem System ist, denn ich möchte keinen Schäkel und auch sonst nix mit den Zähnen fangen müssen. Ich mache also dieses Foto, Bernd fängt an, das Seil einzuziehen und dann ist deutlich und laut eben dieses reißende Geräusch zu hören. Romi brüllt sofort aus voller Lunge: „SOFORT alle beiseite!!! Der Gurt reißt! BERND, STOP!“



Zum Glück passiert nix weiter, Bernd nimmt sofort den Daumen von der Fernbedienung und gut isses. Aber da sieht man mal, was da für eine Gewalt auf das System wirkt und dass man wirklich nicht danebenstehen sollte. Wir tauschen den Gurt aus gegen einen stärkeren und machen weiter.



Bei mir, Jörn und Norbert wiederholt sich dann der Vorgang, mit und ohne Romis Hilfe:







Und weiter geht’s. Wir verlassen so langsam die Wälder und klettern weiter nach oben.









Mal wieder offenbart sich eine wunderschöne Landschaft:





Wir treffen eine Gruppe von Blaubeerpflückern, die auf ihr Taxi warten…



…das sie bald erreichen wird.





Wir wollen für den Landschaftsgenuss auf den Berggipfel. Der Suzuki packt’s leider nicht, der Motor läuft immer wieder heiß. Da wir die gleiche Strecke zurückfahren würden, meint Miro, er wartet hier auf uns und bis dahin sei der Motor wieder abgekühlt. Josef bleibt bei ihm und die anderen fahren weiter.



Wir stürmen den Gipfel…







…und schauen uns um. Wir können gar nicht genug kriegen von dem Anblick.











Eigentlich wollten wir hier vor dieser wunderschönen Kulisse zu Mittag essen, aber Josef/Miro/Maxim warten unten auf uns. Also fahren wir wieder runter, sammeln die anderen ein und suchen uns ein anderes Plätzchen für unsere „Mittags“-Pause, die wir um 15.00 Uhr endlich mit hängenden Mägen einlegen können.



Wir halten an einem ehemaligen Militärstützpunkt, der nicht einmal fertiggebaut werden konnte.



Frisch gestärkt treten wir den letzten Teil der Offroad-Tour an. Was rauffährt, muss auch wieder runterfahren.



Es erwartet uns noch eine letzte Herausforderung in Form von ziemlich großen Felsbrocken. Es geht im Gänsefüßchentempo voran, ohne Unterfahrschutz wäre man hier aufgeschmissen.





Und der Unterfahrschutz zahlt sich aus. Der Suzuki kommt nicht weiter und sitzt auf. Wir heben ihn an und legen Material unter.











Geschafft, es hat zwar etwas gedauert, aber wir sind heil unten angekommen. Es ist später Nachmittag und die Offroad-Tour ist nun leider vorbei. Schade, ich hätte so ewig weitermachen können.



Wir fahren auf der Straße nach Mukatschewe, wo wir die Autos grob vom Dreck reinigen lassen. Die Grenzler sehen das nicht so gerne, wenn man mit schmutzigen Autos vorfährt, weil sie das als Täuschungsmanöver erachten, denn das könnte sie davon abhalten sollen, die Autos anzufassen und dann nehmen sie es wohl erst recht genau.



Nach der Wäsche pumpen wir die Reifen wieder auf straßentaugliches Niveau auf und verabschieden uns von Romi, Andrej, Miro, Maxim und Josef, die noch 2 weitere Tage dranhängen. Macht’s gut, Leute, es war eine tolle und aufregende Zeit und bestimmt trifft man sich mal wieder.
Marcel experimentiert derweil mit den Filtern seiner FotoApp:





Bis wir endlich mit allem fertig sind, geht die Sonne grade unter. Von Mukatschewe zur Grenzstation sind es noch 70km Fahrt auf mittelprächtigen bis schlechten Straßen, also nix wie los. Wir kommen im mittleren Abend an der Grenze an und stellen uns in der Autoschlange an.



Der Ablauf ist unspektakulär und quälend langsam. Insgesamt brauchen wir fast 3h, bis alle über die Grenze gerutscht sind.



Es ist nach Mitternacht, als wir endlich in Ungarn stehen. Jörn und Norbert verabschieden sich, denn sie wollen die Nacht durchfahren (bzw. versuchen es soweit wie möglich), denn sie wollen/müssen so zeitig wie möglich zu Hause aufschlagen.
Bernd, Marcel und ich schlagen an gleicher Stelle wie letztes Jahr ca. 40km hinter der Grenze auf einem einsamen Feldweg, ein wenig versteckt hinter einem Wäldchen und geschützt vor der Straße, unser Lager auf. Diesen Platz hatten wir das letzte Mal per Satellitenbilder ausgemacht und er hat sich als tauglich erwiesen. Es ist 2.00 Uhr morgens, als wir das letzte Bier, das sich noch im Kühlschrank versteckt hat, brüderlich teilen und müde in die Federn kriechen. Gute Nacht!


Tag 7 (Heimreise)

Wir stehen früh auf, denn das Navi meint, wir hätten noch 950km vor uns und schauen uns um, wie sich unser Campingplatz im Vergleich zu letztem Jahr verändert hat.





Von Norbert erhalten wir Nachricht, dass er tatsächlich die 600km noch durchgefahren ist und gut zuhause angekommen ist. Jörn hatte wieder ein paar elektrische Probleme mit seinem Fahrzeug (dazu gleich mehr), die ihn zu einer Pause gezwungen haben und somit ist sein Zeitplan nicht aufgegangen. Bernd, Marcel und ich setzen uns auf die Straße und ziehen weitestgehend ohne Verzögerung durch. Wir rutschen über alle Grenzen drüber und erreichen 19.00 Uhr abends die heimischen Gefilde. Für mich waren das somit insgesamt, also Tür zu Tür, 2.500km.



Fazit
Es war, mal wieder wie immer, eine wunderschöne und geniale Tour. Romi kennt die Gegend wie seine Westentasche, kennt die schönsten Ecken und stellt sich immer perfekt auf die Gruppe ein, was Schwierigkeitsgrad, Adrenalindurst und Landschaftsbewunderungsanforderungen angeht.
Werden wir wiederkommen? WAS FÜR EINE FRAGE :-D Natürlich, denn Dracula will immer noch gefangen werden :-D


Schadensbilanz
Ihr fragt euch jetzt, was das hier soll? Eine Schadensbilanz? Ganz einfach: Letztes Jahr bei einer ähnlichen Tour sind wir (die beiden Jeeps) nicht nur mit einem blauen Auge heimgekehrt. Wir haben 4 (!) Reifen eingebüßt, eine Kardanwelle und diverse Kleinigkeiten. Alles in allem hat dies zur Entscheidung geführt, einige Modifikationen am Auto durchzuführen (HIER der Eintrag dazu). Diese Offroad-Tour betrachte ich somit als „Testfahrt“, um zu sehen, ob wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben und nun die Probleme geheilt sind. Schauen wir also mal, was die Tour unsere Gruppe gekostet hat abgesehen von Diesel, Bier und Romi’s Entlohnung:

Bernd: nix. Das freut mich besonders für Bernd, da er in der Vergangenheit durchaus mit einigen Problemen zu kämpfen hatte.

Norbert:
1. Die Lichtmaschine hatte bereits bei der Anreise aufgegeben und konnte mit Romi’s Ersatzteilen repariert werden. Somit ist hier keine weitere Aktion erforderlich.
2. Die Korrektur der Spur (vorne rechts) wurde notdürftig durch Schweißen repariert. Das muss nochmal angefasst werden, aber erstmal ist der Wagen (in dieser Hinsicht) fahrtauglich.
(3. Das hat nicht direkt mit dieser Tour zu tun, aber Norbert’s Rahmen ist leider soweit durch- und verrostet, dass er es so nicht lassen kann und es repariert werden muss. Zu Hause würde diese Investition das Aus für den Landcruiser bedeuten, weswegen Norbert nach Alternativen im osteuropäischen Raum sucht. Wir drücken die Daumen, dass wir den Japaner nächstes Jahr wiedersehen.)

Jörn:
Wie eingangs erwähnt, arbeitet Jörn an seinem selbst auferlegten LowBudget-Offroad-Projekt (er wird nach Ende dieses Berichts in seinem Umbauthread noch ein technische Betrachtung und Fazit des Monti’s schreiben). Für ihn und den Monti war es der allererste Offroad-Einsatz.
1. Die Elektrik hat gesponnen, Ursache war während der Tour unbekannt. Diagnose der Werkstatt: Der Keilriemen hatte sich gelockert, somit war das leicht zu reparieren.
2. Der Kühler hatte schon vor der Tour nicht den besten Eindruck gemacht und ist quasi mit Ankunft in der heimischen Garage auseinandergeflossen. Jörn hat sich schon einen neuen besorgt, den er selber einbauen wird.
3. Das Lenkgetriebe hat am letzten Tag der Offroad-Tour ebenfalls eine Undichtigkeit gezeigt. Zum Glück hatten wir das richtige Öl zum Nachfüllen dabei, so dass er es nach Hause geschafft hat. Ein Austausch des Lenkgetriebes ist erforderlich, das alte kann nicht mehr repariert werden.
Ehrlich gesagt, für mich klingt das ziemlich gut für einen 25 Jahre alten Wagen. Ich schätze, dass er bei den nächsten 1 oder 2 Touren noch ein paar andere Sachen finden wird, die er richten muss und dann ist das bestimmt ein zäher Offroader.

Ich:
1. Den verrosteten Schalter an der Winde haben wir während der Tour instandgesetzt. Das passt so und dringender Handlungsbedarf besteht da nicht, aber glücklich bin ich nicht und werde bei Gelegenheit den Schalter nach innen legen lassen.
(2. Nunja, die angehobene Dachreling betrachte ich als nicht oder ungenügend reparierten Altschaden, den ich ebenfalls bei Gelegenheit richten lassen werde.)
Ansonsten bin auch ich weitestgehend heil von der Tour heimgekehrt. Insofern würde ich sagen: Das passt jetzt. Die letztes Jahr getroffenen Modifikationen erfüllen den Zweck und ich bin happy mit dem Wagen. Nichtsdestotrotz ist man natürlich nie fertig ;-) und der hier angedachte Schnorchel sowie ein paar weitere Dinge stehen schon auf der Liste.


Sodele, das war’s, ihr habt es überstanden :-D Ich hoffe, der Bericht mit dem einen oder anderen Erlebnis und Foto hat euch gefallen.
Bis zum nächsten Mal, allzeit Achs- und Diff-Bruch und always happy sunshine,
Martin

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BeitragVerfasst am: 30.09.2018 17:01:31    Titel:
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YES YES YES
Vielen lieben Dank für diese fantastische Tour!!! Respekt
Es macht immer sau viel Spaß eure Erlebnisse mitzuverfolgen und quasi mit einzutauchen.
Ich freue mich schon auf eure nächste Tour. Mach weiter so. Du machst das super,

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Gruß der Marcel Winke Winke

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BeitragVerfasst am: 30.09.2018 18:38:45    Titel:
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Ps.: nur mal interessehalber, weil du es angesprochen hast...wieviel Diesel hast du denn verfahren???

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BeitragVerfasst am: 30.09.2018 20:21:21    Titel:
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Danke

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Liebe Grüße Robert

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BeitragVerfasst am: 30.09.2018 20:30:45    Titel:
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Vielen Dank fürs Feedback; das freut mich natürlich, dass der Bericht gefällt Supi

Nunja, der eine oder andere Liter ist natürlich draufgegangen...hüstel...als ich den Wagen im Serienzustand übernommen habe, hat er sich bei moderater Fahrweise auf der Autobahn ca. 9l/100km genehmigt; jetzt mit den ganzen Umbauten bin ich bei ca. 12l/100km bei gleicher moderater Fahrweise angekommen. Bei dieser Tour sind offroad ca. 25l/100km draufgegangen, wenn man ganz simpel den Tageskilometerzähler zwischen den Tankstops betrachtet (also off- und onroad-Anteil von 1-2 Tagen eingerechnet). Bei unserer Wintertour waren es ungefähr 20l/100km bei gleicher Rechnung. Das sind somit 5l Unterschied bei ziemlich genau gleicher Ausstattung, insofern scheint die Temperatur einen gewissen Unterschied zu machen.

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BeitragVerfasst am: 30.09.2018 20:44:07    Titel:
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Hej,

Spitze Bericht, danke!

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BeitragVerfasst am: 30.09.2018 21:34:58    Titel:
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Wie immer, unglaublich toll zu lesender Bericht!
Vielen Dank für Deine Mühe.
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BeitragVerfasst am: 01.10.2018 13:58:38    Titel:
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Hallo Martin,

Echt super gut geschrieben dein Reisebericht, ABER......er ist schon zu Ende! Es war sehr unterhaltsam und weckt bestimmt bei vielen die Lust, auch mal wieder auf Tour zu gehen.

Ich hoffe man hört/liest mal wieder was von dir!?

Grüße
Dirk
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BeitragVerfasst am: 01.10.2018 20:11:02    Titel:
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Danke, für 6 erlebnisreiche Tage!

Grüssle Reinhard
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