Servolenkungs-Frage

Verfasst am: 06.07.2018 17:07:05 Titel:

Ich sags nicht allzu gerne weils ein totaler Pfusch ist aber ich habe einmal an meinem Pick up dieses Problem wie folgt gelöst - bitte nicht nachmachen....

Qualitäts Stecknuss auf die Mutter aufsetzen - Verlängerung dran und darüber ein passendes Stahlrohr - den Motor soweit drehen bis man mit dem Metallrohr am Rahmen ansteht - einsteigen - den Starter kurz zupfen - und offen war die Mutter.

Alles andere hat nicht geholfen - so ging die Mutter auf aber...naja...empfehlenswert ist das definitiv NICHT!

Die Bohrhammer-Methode trau ich mich ja erst garnicht im Detail zu erläutern ;-)

Verfasst am: 06.07.2018 17:40:32 Titel:

@ Steppenwolf

In der (3-fach-) Riemenscheibe auf der Kurbelwelle sind 3 Gewindebohrungen (ich dächte M8) ... dort kannst Du einen Gegenhalter anschrauben.

(Im WHB wird aber entweder der Zahnkranz von der Schwungscheibe, oder bei geöffnetem Motor die Kurbelwelle mit einem Holzklotz blockiert.)

Das Gewinde ist vermutlich ein Linksgewinde - festziehend entgegen der Drehrichtung des Motors. Das wird bei solchen (sich drehenden) Teilen am Motor normalerweise immer so gemacht, um zu verhindern, daß sich diese Muttern/Schrauben wieder lösen.

(Dazu ist im WHB außer dem Anzugsdrehmoment leider nichts erwähnt)

Verfasst am: 06.07.2018 20:11:44 Titel:

Am TD42, die ja sehr ähnlich aufgebaut sind, ist es ein Rechtsgewinde.

Verfasst am: 06.07.2018 23:22:12 Titel:

So, bin dann doch etwas weitergekommen.
Nach dem Kampf gegen die letzten festen Schrauben hab ich den defekten Motor jetzt raus.

Definitiv Lagerschaden, ist am klackern wie Hölle. Ist aber immerhin noch problemlos angesprungen und hat den Wagen in
die Werkstatt gebracht.

Um diese leckere 41er Mutter geht's. Und um die 2 gleichgroßen Scheiben. Da sind aber definitiv keine von Dirtrider erwähnten M8er Gewinde drin.

Da der Motor jetzt draußen ist, hab ich mir aus Resten eine Blockiervorrichtung für die Schwungscheibe gebraten:

Beim defekten Motor war das Anzugsdrehmoment sicher nicht so hoch wie angegeben, eine 60cm-Verlängerung auf dem
Quertrieb und das Körpergewicht haben zum lösen gereicht. Abziehen der Scheibe dann mit dem guten Kukko-Abzieher.

Beim Tauschmotor war das lösen der Mutter eine ganz andere Nummer! Vorne auf einem dicken Holzbalken auf dem
Motorheber abgelegt, hinten Ölwanne auf dem Boden. Dann beide Motorlager mit dicken Ratzschengurten am Kran
festgeratscht. Der Versuch mit dem 60cm-Rohr war 'ne Lachnummer... Nee, oder?

Also den 1m-Hebel drauf. Körpergewicht hat nicht gereicht! Also das Wagnis eingegangen und auf das Rohr gestiegen: immer noch nix!
Also bin ich draufgesprungen und nun gab sie nach! Wenn die Nuss abgerutscht wäre..... Obskur

Alles wird gut, dachte ich, aber nun nahm das Drama seinen Lauf!
Auf der Welle ist ja dieser halbmondförmige Haltekeil, der die Scheibe vorm verdrehen schützen soll. Und die Passung ist
sehr eng. Beim ersten ansetzen der Scheibe hat es den Keil nach hinten weggedrückt, was man aber kaum sehen kann.
Also Scheibe wieder runter und ich konnte den Keil gerade noch herausfischen.
Beim 2. Anlauf WIEDER das gleiche, nur ist der Keil diesmal in die Ölwanne entfleucht... Wut

Was nun folgte ist ja wohl klar:

Genau, Steuergehäusedeckel ab und nach dem Keil suchen. Bis ich ihn wieder rausgefischt hatte, war mal locker
eine Stunde vergangen! Obskur

Ich hab dann zur Sicherheit erst mal Feierabend gemacht...

Irgendjemand einen Tip, wie ich das beim nächsten Mal verhindern kann???

Stefan

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Ankleben?
Ich hatte das Problem noch nie. Hat immer problemlos beim ersten mal geklappt.

Offroader Mit dabei seit Ende 2017 Status: Verschollen

moin
Richtig, einen Tropfen Loctite dran und rein.
Zum abfischen sollte ein Magnet auf der biegsamen Welle vorhanden sein. :)
Oder bei dem Probieren mit einen Lappen/Papier abdichten.

lg dor grufti

Verfasst am: 07.07.2018 12:54:52 Titel:

Magnet ist schon vorhanden, der Keil war aber so weit nach hinten gerutscht, daß ich mit einem Draht langwierig
fischen gehen musste... Nee, oder?

Mit Magnet und Schraube als schmale Verlängerung hab ich ihn dann rausbekommen. Ist halt verflucht eng an der Ecke.

Übrigens ist auch beim SD25 die Kurbelwellenmutter ein normales Rechtsgewinde.

Ich verschwinde dann mal wieder im Ölsumpf...

Stefan

Verfasst am: 07.07.2018 13:06:04 Titel:

Ich dachte wir sind beim TD27, weil Du in Deinem Eingangspost von eben diesem und vom Z24 Motor geschrieben hast ... Unsicher

Wenn das Gewinde auf der SD25 und TD42 Kubelwelle ein Rechtsgewinde ist, dann vermutlich auch beim TD27 ...

... hätte ich nicht gedacht Obskur

... wieder was dazugelernt.

Offroader Mit dabei seit Mitte 2010 Status: Online

ich hatte zum lösen am zd30 mir ein schlagschrauber von der firma mitgenommen mit 1zoll aufnahme, das ding hat die mutter gelöst als wäre es butter.... festgezogen hab ich die im eingebauten zustand, mein vater auf auf die bremse und ich mitn großen hebel einfach festgezogen was ging. solte halten.... Hau mich, ich bin der Frühling

gruß Marcel

Verfasst am: 07.07.2018 23:36:32 Titel:

@ Dirtrider: Nachdem mir die 2 verschiedenen Riemenscheiben am SD25 aufgefallen sind, hatte ich am TD27 und Z24
nachgeschaut, wie es bei denen aussieht. Sorry für die Verwirrung.
Ja, ich gehe davon aus, daß es auch beim TD27 Rechtsgewinde ist, obwohl Du recht hast, daß konstruktiv durchaus auch ein
Linksgewinde Sinn gemacht hätte.

@ Marcel: Mein erster Versuch war es, mit eingelegtem Gang und angezogener Handbremse die Mutter zu lösen.
Der Wagen ist auch durchaus stehengeblieben, aber die neuwertige(!) Kupplung begann zu rutschen! Auf dieses
Drehmoment ist sie nicht ausgelegt...

Ich hab erst mit dem Drehmomentschlüssel bis 210Nm angezogen, danach mit dem langen Hebel so lange bis mir die
Blockiervorrichtung übergesprungen ist. Vermutlich keine 400Nm, aber es sollte reichen, denke ich. Heiligenschein

Inzwischen sind Motor und Getriebe wieder drin, morgen baue ich das restliche "halbe" Auto wieder zusammen.
Mal sehen, wie gut der Tauschmotor noch ist...

Stefan

Verfasst am: 08.07.2018 16:04:15 Titel:

Okay, das hätte ich nie gedacht und hab ich auch noch nie erlebt.
Hab auch noch nie erlebt das die Zentralschraube der Kurbelwelle Linksgewinde hat.
Mal ehrlich, was soll sich bei 400Nm Anzugsmoment von selbst lösen?
Die 1,4er TSI VW Motoren bekommen zum Beispiel 150Nm 180° weiter drehen.
Auch Rechtsgewinde. Da geht nix auf.

Glückwunsch zum Sieg über die Mutter und viel Erfolg weiterhin.
Du machst das sicher wie immer bestens.

Gruß der Marcel Winke Winke

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