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2 große Indianer mit 1 Patrouille bezwingen den Schnee…
...oder auch nicht: Wintertour in den ukrainischen Karpaten 2019

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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 24.05.2019 22:21:31    Titel: 2 große Indianer mit 1 Patrouille bezwingen den Schnee…
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Tag -1 (Anreise Teil 1)

„Ihr wolltet Schnee, also kriegt ihr Schnee!“…Adieu Windenseil…alle Autos geben den Geist auf…Ersatzteilklau…es geht nur mit dem Taxi weiter…

Boah, ey, was für ‘ne Tour, aber der Reihe nach.
Es ist Winter. Wir weigern uns, diese Jahreszeit als Durststrecke zu betrachten, bis die Offroad-Saison wieder bei wärmeren Temperaturen starten kann und suchen nach einer Lösung, um die Lücke zu überbrücken. Letztes Jahr waren wir in Serbien auf einer Schneetour mit mittelmäßig viel Schnee (einige haben vielleicht den REISEBERICHT verfolgt), aber für das Wetter kann ja niemand etwas. Als neues Schneeziel überlegen wir uns die Ukraine, die wir von unseren Sommertouren schon etwas kennenlernen durften. Wir klopfen bei Romi, unserem Guide der letzten Sommertouren, an. „Ja, Schnee ist mehr als genug da und ich habe Zeit für eine Tour.“ Klasse Sache, also buchen wir Romi für 1 Woche Anfang Februar und trommeln die üblichen Verdächtigen zusammen…von denen keiner so recht will/kann/darf. Schließlich kristallisiert sich heraus, dass es bei Bernd (aka Pertilein) und mir bleibt. Das soll aber den Spaß an der Sache nicht schmälern und wir fangen an, unsere Ausrüstung zusammenzutragen. „Nehmt warme Schlafsäcke mit und richtet euch darauf ein, IM Auto zu schlafen. Keine Bodenzelte, das ist zu kalt.“ Ich…äääähhh…wie jetzt…ich muss die Email nochmal lesen. Verstehe ich das richtig? CAMPING?!? Im Winter? Geht’s noch? „Ja, klar, was habt ihr denn gedacht? Wir könnten steckenbleiben; ich kann nicht garantieren, dass wir ein Hotel erreichen. Wird schon passen; ich denke nicht, dass es kälter als -10 Grad wird.“ WIE BITTE? Vergiss es! Kommt gar nicht infrage. Wir schießen ein paar Emails hin und her und überzeugen Romi, die Tour doch bitte so zu planen, dass wir eine Hoteltour draus machen können :-D Wir können ihn zum Glück überzeugen, aber wir sollen zumindest eine Notfallcampingausrüstung mitnehmen, falls alle Stricke reißen. Wir sind erleichtert, die drohende Gefahr des Wintercampings abgewendet zu haben. Gar nicht auszudenken, was bei -10 Grad beim Toilettengang alles spontan gefrieren könnte… ;-)
Somit hält sich der Aufwand für die Ausrüstung in Grenzen. Romi arrangiert die Hotels, in denen wir frühstücken und zu Abend essen können. Wir nehmen somit nur eine leichte Snack-Ausrüstung für das Mittagessen mit. Die Klamotten von der letzten Serbien-Wintertour haben sich bewährt, eine teure Profi-Ausrüstung scheint nicht erforderlich: Thermo-Socken, Goretex-Wanderstiefel, Gummistiefel mit Thermoeinlagen, Gamaschen damit die Hosenbeine trocken und warm bleiben, lange Unterhosen und ansonsten stinknormale Outdoor-Winterklamotten.

Wir sind im Münchner Umkreis und es hat die letzte Zeit vor Tourbeginn heftig geschneit; so heftig, dass einige Landkreise sogar den Katastrophenstatus ausrufen mussten. Wir entscheiden uns, die 1.050km Anreise von München nach Ushgorod nicht in 1 Tag zu pressen, falls wir aufgrund der Schneelast nicht schnell genug vorankommen. Also machen wir uns am Freitag Nachmittag zum Feierabend auf den Weg nach Wien, wo wir nach den ersten 400km bei einem Kumpel unterschlupfen, um am nächsten Tag nur noch entspannte 600km vor uns zu haben. Auf dem Weg nach Wien halten sich die Temperaturen gut über dem Gefrierpunkt; von dem Schnee ist nicht mehr viel übrig und wir kommen ganz normal voran und schlagen abends in Wien auf.



Tag 0 (Anreise Teil 2)

Der Samstag begrüßt uns mit einer seltsamen Wetterlage:


Wir frühstücken gemütlich und packen die Autos, als uns noch was einfällt…


…natürlich und ausgerechnet JETZT wollen wir unbedingt noch die Kardanwellen abschmieren. Nagut, bei nur 600km und entspannter Wettervorhersage müssen wir uns nicht so wirklich hetzen.


Bernd’s neue entkoppelbare Stabilisatoren warten darauf, ausprobiert zu werden.


So, es ist mittlerweile 11.00 Uhr, jetzt müssen wir aber los. Im Sommer standen wir gerne auch mal 2h an der Grenze von Ungarn in die Ukraine und wir wollen uns noch mit Romi zum Abendessen treffen. Das wird schon wieder knapp…


Brotzeit in Ungarn auf einem Autobahnrastplatz:




Wir düsen, so schnell es halt geht unter tatsächlicher Berücksichtigung der Tempolimits, Richtung Ukraine. Es ist natürlich nach 18.00 Uhr, als wir uns der Grenze nähern. Na, das haben wir ja mal wieder toll hingekriegt. Wir fahren an die Grenze ran…und fahren…und fahren…und wundern uns, wo die Schlange ist? Ist die Grenze etwa geschlossen? Sehr zu unserer Freude ist die Grenze offen, aber es ist schlicht keine Sau da. Alle Grenzler und Zöllner sind somit entspannt, sogar für ein Lächeln und ein Schwätzchen aufgelegt und wir rutschen in übergalaktischer Rekordzeit von 18 Minuten (!) durch alle Kontrollen über die Grenze. Wow, 2-3h im Sommer anstehen ist echt nervig; wir sollten immer im Winter fahren…wenn es nur nicht so kalt wäre.
Schlagartig ändert sich der Straßenzustand. Die Ukraine hat leider mächtig Geld gespart bei der Instandhaltung der Infrastruktur und somit kreiseln wir im Dunkeln um die durchgehende Ansammlung von Schlaglöchern herum nach Ushgorod. Es sind nur noch 30km, aber bei Geschwindigkeiten von maximal 30-50km/h zieht sich das letzte Stück doch noch etwas. Romi hat uns ein Hotel gebucht mit abschließbarem Parkplatz; wir treffen ihn dort und gehen in ein tolles Restaurant, was für deutsche Verhältnisse spottbillig ist, und tauschen erstmal die neuesten Geschichten aus.

Tag 1

Vor dem Frühstück schauen wir uns erstmal um, wie die Hütte, bei der wir gestern Abend im Dunkeln gelandet sind, von außen denn so ausschaut (rechts)…wobei das, was zählt, der abschließbare Parkplatz ist. Der Rest ist uns eigentlich relativ schnuppe.




Frisch gestärkt fahren wir zum nächstgrößeren Supermarkt: Kleinigkeiten fürs Mittagessen, Flüssigverpflegung, örtliche SIM-Karte aufladen. Da wir nur zu Dritt sind, geht’s bald weiter.


Wir verlassen die Stadt und kurz hinter Ushgorod biegen wir von der Straße ab. Sonderlich schlimm ist die Schneesituation nicht…




…aber der Schnee wird tiefer, je höher wir klettern.


Taktik: Das vorausfahrende Fahrzeug prescht nach vorne, so gut es geht. Die Kunst ist, den Punkt des Steckenbleibens zu erkennen und kurz VORHER abzubrechen, zurückzusetzen und erneut nach vorne zu preschen, um eine Spur zu ziehen. Das bedeutet: 3 Schritte vor, 2 zurück, wieder 3 vor und 2 zurück, etc. Und die nachfolgenden Fahrzeuge? Die schauen sich die Show an und fahren in Gemütsruhe durch die gezogene Spur hinterher :-D




Der Schnee ist nass. Sehr nass. Wir haben 6 Grad über Null, der Schnee schmilzt, das Schmelzwasser sammelt sich unter der Schneedecke. Wir bleiben oft stecken und machen eine Schlammschlacht aus dem weißen Schnee.






Wir fahren über die Kuppe und sind wieder auf der Straße. Romi entdeckt die Abzweigung, die er sucht.




Aber keine Chance: Nach ein paar Versuchen gibt er auf, zu steil, zu nass, zu schwerer Schnee. Also zurück auf die Straße.


Wir nehmen die nächste Abzweigung.








Ich lasse mich mittlerweile belehren, nachdem ich mehrmals bis über die Knöchel durch die Schneedecke gebrochen und im Wasser gelandet bin: Zeit für die Gummistiefel.






Wir machen Mittagspause und ich entdecke einen Kühlschrank für das Lunch-Bier:






So, genug der Aufwärmübungen. Wir tauchen nun tiefer in die Wälder ein. Romi warnt uns vor: tiefe Spurrillen, aber seit Wochen ist hier niemand gefahren und wir werden viel arbeiten müssen, um Spuren zu ziehen. Naja, nicht wir, aber er :-D


Der Schnee ist so schwer, dass man aufpassen muss wie ein Luchs, um ganz genau in der Spur zu bleiben, ansonsten lässt der Schnee nicht mehr los und drückt einen wie ein Pflug zur Seite…in die Schlammlöcher.








Wir kommen eigentlich kaum voran, eine Bergeaktion reiht sich an die nächste, aber wir sind ja zum Schneewühlen hier.










Ohne Winde geht hier gar nix:










Wir haben den mittleren Nachmittag hinter uns gelassen. So langsam wird’s anstrengend. Wir verbringen mehr Zeit außerhalb als innerhalb der Fahrzeuge und beobachten ein wenig misstrauisch die Uhr…werden wir es rechtzeitig auf die Straße schaffen?


Wer einmal im Graben sitzt, hat keine Chance mehr. Wir versuchen, Romi’s Heck per Umlenkrolle wieder in die Spur zu ziehen.


Romi kennt natürlich die Gegend und weiß, dass es NUR NOCH ca. 3km sind, bis wir wieder halbwegs festen Boden unter die Reifen kriegen. 3km…hmmm…wenn man bedenkt, wie lange wir für die letzten 3km gebraucht haben, regen sich Zweifel, ob wir es noch bei Tageslicht aus dem Schnee rausschaffen.
Ein paar Jungs aus dem nahegelegenen Waldhaus haben unser Motorengeräusch gehört und sind neugierig geworden. Sie geben uns einen gutgemeinten Rat: „Ihr habt keine Chance. Die vom Schnee verdeckten Spurrillen sind von Rücke-Traktoren und werden da hinten immer tiefer. Hier ist seit Monaten niemand mehr langgefahren. Das schafft höchstens ein Fahrzeug mit Kettenantrieb.“ Jaaaa….super Tip, vielen Dank auch, aaaaber…was machen wir jetzt? Wir stehen auf einem engen Feldweg, der kaum breiter als die Fahrzeuge scheint und links und rechts zugeschneite Bäche oder tiefe Rillen zu haben scheint. Wir können nicht umdrehen…oder doch? „Hmmm, nunja, wir könnten probieren, hier eine Wendefläche freizuschaufeln. Ihr habt ja alle Winden, falls ihr die Autos versenkt“. Das sind ja klasse Aussichten, aber von allen schlechten Optionen scheint „Wenden in 98 Zügen“ die am wenigsten schlechte zu sein. Also heißt es zur Abwechslung endlich mal wieder: schaufeln!




Und siehe da: Es klappt tatsächlich! Hurra! Aber es geht ordentlich Zeit drauf, bis wir alle Autos umgedreht haben. Einfach so wenden wäre natürlich zu simpel, wir müssten hier und da mit der Winde nachhelfen. Alles kein Drama, aber die Uhrzeit arbeitet erbarmungslos gegen uns.






Wir haben alle 3 Autos umgedreht und natürlich kämpfen wir jetzt mit den gleichen Schwierigkeiten wie auf dem Hinweg: Die Furchen ziehen uns gnadenlos aus der Spur und mehr als einmal müssen wir rückwärts/vorwärts korrigieren, auch mit Winde. Wir kommen kaum voran.


Und auf einmal macht es „RATSCH“ und das Seil von Bernd fällt zu Boden. Häh? Was ist grade passiert? Das Seil ist „einfach so“ gerissen? Zum Glück war es kein Stahlseil, das durch die Luft peitscht, sondern ein Kunststoffseil, aber da sieht man mal wieder, wie unverhofft sowas passieren kann und wie vorsichtig man IMMER sein muss.




Das Seil hat sich beim letzten Windeneinsatz in sich selber auf der Trommel verzwirbelt und ist dort gerissen, also quasi „innerlich“. So ein Mist; das bedeutet, dass wir das abgerissene Ende nicht freilegen können. Was tun? Wir suchen uns nach Bauchgefühl ein Stück Seil raus und schneiden dieses durch, damit wir das Seil von der Trommel abwickeln können.


Und somit verlieren wir zusätzlich zum bereits gerissenen Seil noch ein paar weitere Meter. Das ist alles andere als gut, aber es bleiben immerhin noch ca. 15m Seil übrig auf der Trommel. Somit ist die Winde einsatzfähig und zur Not kann man das Windenseil ja mit allen abgerissenen Seilstücken sowie mit Gurten verlängern. Also knoten wir ein Auge in das abgeschnittene Seilende, hängen einen Schäkel dran und weiter geht das lustige Winchen.




Den Kampf gegen die Uhr müssen wir eigentlich verloren geben. Die Dunkelheit hat uns erwischt und wir müssen noch die Strecke zurückfahren, für die wir nachmittags (im Hellen) 2-3h gebraucht haben. Aber die Spuren sind ja schon gezogen und wir können uns (hoffentlich) noch an die unangenehmen Stellen erinnern, so dass es vielleicht doch etwas zackiger geht.








Wir stehen alle drei bei einem kurzen Stop zur Lagebewertung zusammen, als Romi ruckartig den Kopf rumreißt. „Was war das?“ „Was war was?“ „Martin, mit Deinem Motor stimmt was nicht. Hörst Du das nicht?“ „Äääähhh…nein…der Motor klingt wie immer…glaub ich…“ Wir machen die Haube auf und schauen rein: Der Klimakompressor, der über eine Umlenkrolle des Keilriemensystems angetrieben wird, hat den Geist aufgegeben. Nicht, dass ich den Klimakompressor benutzen oder brauchen würde, aber die Umlenkrolle hat sich festgefressen, was heißt, dass sie bei laufendem Motor so langsam den Keilriemen durchschneiden wird.
Aber auch, wenn man mich mit der Nase darauf stößt, höre ich keinen Unterschied zu vorher. Wow, das nenn ich mal ein „trainiertes Gehör“.


Es hilft nix, der Wagen ist ja noch fahrtauglich, zumindest kurz, und wir können hier einfach mal gar nix machen. Wir müssen hier raus. Also fahren wir weiter, als wäre nix gewesen. Ich widerstehe erfolgreich jeglichen Vollgas-Versuchungen. Es sind zum Glück nur noch wenige km und wir sind auf der Straße nach einem weiteren Viertelstündchen in unserem Hotel. Wir werden aufgrund einer geschlossenen Hochzeitsgesellschaft in einen separaten Raum des Veranstaltungssaales gesetzt, denn das Restaurant hat schon geschlossen; es ist nach 22.00 Uhr.


Romi telefoniert schon alle möglichen Werkstätten ab, aber es ist einfach zu spät. Ich versuche, bei den Tekkies des Diesel-Jeep-Forums Ersatzteildetails wie die Teilenummer in Erfahrung zu bringen. Aber alles weitere muss sich morgen regeln.

Wir haben heute in 11 Stunden 59km geschafft. Nunja, wie erwähnt, waren wir die meiste Zeit außerhalb der Fahrzeuge und haben uns körperlicher Arbeit hingegeben. Junger Vater, was für ein erster Tourtag…wir fallen todmüde ins Bett…aber vorher klemmen wir noch die Stiefel in die eigens dafür installierte Vorrichtung (andere Hotels nennen dies allerdings „Handtuchhalter“ :-D).
Gute Nacht!

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imdek
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BeitragVerfasst am: 24.05.2019 22:28:37    Titel:
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Schönes Bericht!
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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 25.05.2019 21:30:32    Titel:
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Hallo imdek,

vielen Dank :-) Das freut mich, dass Du mitliest!




Tag 2

Wir sind halbwegs zeitig auf den Beinen, um uns nach einem hastig hinuntergeschlungenen Frühstück an die Telefone zu stürzen. Beiläufig werfen wir einen Blick auf die Hütte, bei der wir gestern im Dunkeln gelandet sind.


Wir würfeln die Optionen durcheinander und schauen, was am meisten Sinn macht: gebrauchtes Teil aus Deutschland per Express schicken, gebrauchtes Teil in der Ukraine durch Abklappern der Schrottplätze finden, neues Teil aus Deutschland oder der Ukraine bestellen und ganz nebenbei eine Werkstatt finden, die das einbauen kann. Um es abzukürzen: Nach 3h Arbeit ist die „Neuteil-Bestellung aus der Ukraine“ die zeitsparendste und gleichzeitig vielversprechendste Option, kostet aber immer noch mindestens 2 Tage, bis das Teil geliefert ist plus Einbau. Verdammter Mist, so hatte ich mir das nicht gedacht :-( Aber ärgern bringt uns auch nicht weiter, also was soll’s. Romi hat bei einer ihm wohlbekannten Offroad-Werkstatt einen Premium-Service für mich vereinbart, d.h. sobald die Teile eintreffen, schieben mich die Jungs sofort rein. Also bringen wir mein Auto zur Werkstatt…


…laden die Sachen, die ich die nächsten 2-3 Tage brauche, in die verbliebenen 2 Autos um und düsen los.
Es ist bereits früher Nachmittag, somit werden wir heute keine Berge mehr versetzen können. Romi meint, die verbliebenen Stunden des Nachmittags werden eher den Charakter einer leichten Sightseeing-Tour haben, aber nach dem gestrigen Tag tut das wahrscheinlich auch gut. Als Bernd’s neuer Beifahrer glotze ich mal einfach so in der Landschaft rum.


Hier fahren regelmäßig große LKWs mit geschlagenem Holz, insofern sorgt an und zu ein Bulldozer dafür, dass die LKWs auch fahren können.






Kurzer Stop für einen Nachmittagssnack:








Der Nachmittag ist nett und unspektakulär. Wir kommen zeitig bei unserem nächsten Hotel an, was im Sommer ein großes Spa-Paradies ist, im Winter aber weitestgehend leer steht.


Wir haben bei unserer letztjährigen Serbien-Wintertour einen Brauch von unseren Mitreisenden übernommen: Wir „landen an“…was das heißt, kann sich jeder denken ;-) :-D


Wir genehmigen uns ein deftiges Abendessen im örtlichen Restaurant. Simpel, für deutsche Verhältnisse spottbillig und saulecker.


Wir waren heute nur 3,5h unterwegs, der Werkstattgeschichte und Ersatzteilsuche geschuldet und haben 30km gutgemacht. Den unspektakulären und fahrerisch anspruchslosen Tag sollten wir nicht lange hinterherweinen, denn bereits der nächste Tag sollte deutlich anders ausschauen ;-)
Gute Nacht!

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BeitragVerfasst am: 26.05.2019 15:19:26    Titel:
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Hallo Dunehopper.

Mal wieder ein sehr interessanter und schön geschriebener Bericht, bin schon gespannt wie es weitergeht :-)

Gruss

Joerg
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Udo
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BeitragVerfasst am: 27.05.2019 17:11:30    Titel:
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Eine ganz entspannte Tour :)

Toller Bericht.
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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 29.05.2019 13:45:24    Titel:
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Servus Jörg und Udo,

vielen Dank; das freut mich, dass ihr "mitreist" :-)



Tag 3

Sodele, Tag 3 bricht an, der Wetterbericht verspricht Sonne und nach einmal über den defekten Klimakompressor schlafen fühlt sich die Welt gar nicht mehr soooo schlimm an. Wir werden noch eine 2. Nacht in diesem Hotel bleiben, also können wir unsere Klamotten auf den Zimmern lassen und düsen entspannt nach dem Frühstück los. Nach wenigen km auf der Straße verlassen wir selbige und befahren einen noch unberührten Waldweg.








Der Schnee ist nicht ganz leicht zu befahren. Die Reifen dürfen auf keinen Fall durchdrehen, da man damit sofort eine Eisfläche generiert. Die „Probleme-lösen-durch-Bleifuß“-Fraktion hat hier schlicht keine Chance. Wir kommen nicht weiter und vergrößern weiter die Auflagefläche der Reifen.






Der Schnee ist zwar nicht so nass wie die vorherigen Tage, aber mindestens genauso tief. Gummistiefel müssen nicht sein; diese Kombi hält wärmer: hohe Wanderstiefel mit Thermosocken und -einlagen sowie gefütterte Gamaschen. Damit könnte ich problemlos bis zu den Knien einsinken und bleibe trotzdem trocken und warm. Romi hat eine besondere Taktik: Er schleppt 3 Paar Schuhe mit, wovon immer 2 Paar im Beifahrerfußraum stehen, genau vor dem Heißluftauslass der Heizung. Sobald er kalte oder nasse Füße hat, wird durchgewechselt :-D






Gleiches Spiel wie am ersten Tag: 3 Schritte vorpreschen, vor dem Steckenbleiben abbremsen, 2 Schritte zurück und nochmal von vorne. Für den Nissan bedeutet das harte Arbeit.




Mit „unberührten Waldweg“ meinte ich natürlich die Schneedecke. Darunter allerdings offenbaren sich jede Menge versteckte Fallstricke. Nix geht mehr.








So sieht es also unter der Schneedecke aus.


Auch der Jeep hat keine Chance.


Jaja, der Schnee ist tief ;-)








Wir helfen ein wenig mit der Schaufel nach.












Hatte ich nicht gesagt, ich könnte „bis zu den Knien“ einsinken? :-D Das reicht wohl nicht.


Romi kennt die Karpaten hier wie seine Westentasche. Er weiß, dass weiter vorne eine Rückegasse kreuzt, die tief zerfurcht ist und meint, wenn hier schon so viel Schnee liegt und wir solche Schwierigkeiten haben voranzukommen, dann sei da vorne definitiv Schluss für uns. Aber da gibt es keine Möglichkeit, die Autos zu wenden. Also beschließen wir in weiser Voraussicht, hier die Autos zu drehen und zurückzufahren. Schaufeln müssen wir dieses Mal dafür nicht; mit gefühlten 1000x vorwärts/rückwärts schaffen wir einfach eine Plattform, auf der wir wenden können.


Und wo grad Mittag ist, halten wir doch genau dafür (im Vordergrund kann man die „Wendefläche“ erkennen).




Den gleichen Weg geht es natürlich nun wieder zurück.








Der Rückweg ging durch die bereits gezogenen Spuren deutlich schneller. Am mittleren Nachmittag kommen wir in der Nähe der Straße an und pumpen die Reifen auf straßentaugliches Niveau auf.


Eher zufällig stehe ich, der Passagier, an Bernd’s geöffneter Motorhaube, schaue rein…und brülle Bernd zu „SOFORT Motor abstellen! JETZT SOFORT!“ Ohne zu wissen, was Sache ist, springt Bernd wie von der Tarantel gestochen zur Fahrertür und stellt den Motor ab. Fragende Blicke…
„Schau mal den Keilriemen an…“


Der Keilriemen ist doch tatsächlich von den Rollen runter und der Motor ist ohne Keilriemen gelaufen. Das kann ja eigentlich nur eine sehr kurze Zeit gutgehen. Wir checken die Motortemperatur: Die ist normal, also muss das grad in der Sekunde vorher passiert sein, als ich zufällig in den Motorraum geschaut hab. Puuuh, Glück gehabt, das hätte auch schiefgehen können. Aber was ist hier eigentlich passiert? Wir schauen uns das Keilriemensystem an und entdecken den Übeltäter: Eine Umlenkrolle ist schlicht und einfach abgebrochen (die helle Bruchfläche in der Mitte des Bildes).


Und da dies genau hier passiert sein muss, finden wir die abgebrochene Umlenkrolle auf dem vorderen Blech des Unterfahrschutzes.


Tja, das sieht nach einfacher Materialermüdung aus. So weit, so gut bzw. so schlecht, aber wir stehen immer noch im Wald (buchstäblich) und der Jeep ist nicht fahrbereit…zumindest nicht aus Eigenantrieb. Wir rufen in der Werkstatt an, wo schon mein Jeep steht. Die Jungs erzählen, dass sie mein Keilriemensystem bereits demontiert hätten und ihnen dabei 3 Umlenkrollen aufgefallen wären, die nicht mehr lange leben würden, insofern hätten sie bereits Ersatz bestellt, der auch schon geliefert worden sei. Bernd fängt an zu lachen: „GEIL! Martin, Du hast ein Problem: Du brauchst 3 Umlenkrollen, hast aber nur 2, denn die dritte nehme ich mir jetzt.“ So schnell wird man beklaut ;-) Wir überlegen, ob wir in die Werkstatt fahren und die Umlenkrolle holen, um Bernd’s Auto hier zu reparieren, aber das macht zeitlich keinen Sinn. Also hängen wir den Jeep an den Nissan und los geht’s.






Da der Jeep eine Automatik hat, können wir nicht allzuschnell fahren. Ich bin mir nicht sicher, ob die 2 PS auf der Gegenfahrbahn zackiger unterwegs sind.


Nach 3h Schleichfahrt auf rumpeligen Straßen kommen wir endlich in der Werkstatt an, die wir beim ersten Besuch noch nicht von innen anschauen konnten. Die Jungs haben für Bernd schon einen Platz freigeräumt und machen sich sofort ans Werk.




Derweil schauen wir uns mal um, was hier so getrieben wird. Abgesehen von schwersten Umrüstungen erregt dieser Eigenbau unsere Aufmerksamkeit. Es stecken wohl irgendwelche Reste von Unimogs drin sowie ein BMW-12-Zylinder.








„Bernd, übrigens ist Dein Keilriemen im Eimer. Wir nehmen uns den neuen Keilriemen, den wir bei Martin einbauen wollten, ja?“ HALLOOOO?!? Geht’s noch? Wehe, wenn die nachbestellten Teile nicht zeitig da sind :-D
Nach 2h Stunden Schrauberei ist Bernd’s Auto wieder voll einsatzfähig. HALLELUJAH! Das wäre echt blöd gewesen, wenn ein 2. Auto ausgefallen wäre. Wir fahren ins Hotel und klemmen die Stiefel in die dafür vorgesehene Position zum Trocknen ;-) Das rustikale Restaurant von gestern hat sich als Volltreffer erwiesen und wir kehren dort nach 8h und 80km erneut ein. Gute Nacht!

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QZ110
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BeitragVerfasst am: 29.05.2019 14:32:40    Titel:
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Das ist Abenteuer pur YES

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Gruß aus Griechenland
Werner "Alter Mann"

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BeitragVerfasst am: 04.06.2019 15:38:53    Titel:
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Hallo Werner,

jepp, da waren ein paar ungeplante Abweichungen dabei ;-)




Tag 4

Wir schlupfen zeitig aus den Kissen, denn wir wollen früh los, um früh mit der (geplanten) Tour fertig zu sein, denn wir wollen am mittleren Nachmittag in der Werkstatt sein, um (geplant) mein fertiges Auto abzuholen, denn wir müssen dann noch einige km reißen, um zu unserem nächsten Hotel zu kommen und wollen dort (geplant) zum Abendessen einlaufen. Wie heißt es so schön: Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer als in der Theorie. Mal schauen, wie weit wir mit unseren „Plänen“ kommen… ;-)
Es ist halbwegs kalt (noch), minus 4 Grad. Wir lassen erstmal die Motoren warmlaufen…


…und düsen los.










Nachdem wir ein kleines Dorf passiert haben, verlassen wir auch diese zaghaften gefahrenen Spuren und lassen die Luft aus den Reifen.


Der Wettergott ist mit uns und wir genießen die tolle Landschaft in vollen Zügen :-)




Nein, das ist kein Fuchs, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, sondern einer der Dorf-Hunde…oder ist da vielleicht doch ein Fuchs drin? ;-)


Gaaaanz langsam fahren. Gänsefüßchentempo! NICHT die Reifen durchdrehen, sonst gibt’s ne Schlittschuhbahn. Gut gebrüllt, Löwe, klappt aber nicht immer.






Eine vereiste Pfütze, mitten auf dem ansonsten schneebedeckten Weg, und unter der Pfütze fließt das Wasser.








Wir mühen uns den Hang hoch bzw. der Nissan müht sich den Hang hoch. Bergauf ist „Spuren ziehen“ nochmal mehr echte Schwerstarbeit. Der Schnee hat auch seinen eigenen Kopf und lenkt das Fahrzeug gerne mal in eine Richtung, die der Fahrer nicht beabsichtigt hat, so dass man sich als Fahrer manchmal ohne Kontrolle als Passagier fühlt. Das wieder zu korrigieren, ist schwer oder nicht möglich. Man kann hier halbwegs erkennen, wie Romi seinen Wagen durch die angetaute, wieder vereiste Schneeschicht jagt.






Nix geht mehr, Bernd muss Romi rückwärts rausziehen.












Wir kommen nur cm-weise voran, dafür werden die vom Schnee verdeckten Spurrillen tiefer. Unsere Chancen, die geplante Tour fahren zu können, schwinden. Wir geben uns noch 1h für diese Kurve und wenn wir das nicht schaffen, kehren wir um, sonst schaffen wir den Werkstatt-Besuch nicht mehr.




Es klappt einfach nicht. Wo wir schonmal hier sind, machen wir doch gleich Mittagspause und genießen die tolle Aussicht.


Wir schaffen es problemlos, die Autos umzudrehen und die Hang-abwärts-Tour macht uns auch keine Probleme, somit können wir zeitgerecht die Fahrt zur Werkstatt antreten, um mein Auto abzuholen…bis Romi rauszieht. „Der Motor nimmt nicht richtig Gas an, ich kann kaum beschleunigen. Hier stimmt was nicht.“ AAAARRGH! Das ist doch zum Mäuse-melken. Ist jetzt der nächste Auto-Ausfall dran?


Wir untersuchen alles, was uns einfällt, rütteln an allem, schrauben an der einen oder anderen Ecke auf bzw. wieder zu, untersuchen Schläuche, können aber nix feststellen. Mal schauen…

Wir kommen in der Werkstatt an und Romi’s Auto ist problemlos gelaufen. Hoffentlich hat sich das Problem erledigt. In der Werkstatt zeigen uns die Jungs stolz meinen ausgebauten alten sowie den noch nicht eingebauten neuen Klimakompressor. Äääähhh…ihr habt doch gesagt, ihr seid jetzt fertig? Das sieht nicht nach „fertig“ aus…nunja, deutsche Zeitplanung ist hier wohl fehl am Platze. Also wandern wir in der Werkstatt rum, schauen uns die anderen Autos an und natürlich den Jungs bei der Arbeit zu.


Wenn mein Auto schonmal auf einer Grube steht und ich offensichtlich noch ordentliche Wartezeit zur Verfügung habe, nutze ich doch mal die Gelegenheit für eine detaillierte Inspektion. Aha, so sieht also mein Unterfahrschutz für das Verteilergetriebe aus. Ähem, hüstel, nunja…das Blech war GANZ OFFENSICHTLICH sein Geld wert. Insgeheim frage ich mich, welche Feindkontakte ein 6mm-Blech so eingerissen haben könnten, aber ich will die Antwort eigentlich gar nicht wissen ;-)


Die Zeit schwindet dahin. Wir haben noch ca. 3h Fahrt vor uns, um das nächste Hotel zu erreichen, aber es ist klar, dass wir das Abendessen dort vergessen können. Also klinken wir uns aus der Werkstatt aus und gehen nebenan Pizza essen…mit bleifreiem Bier…sowas soll es tatsächlich sogar hier geben.


Zurück in der Werkstatt: Der Klimakompressor ist verbaut, ebenso 2 Umlenkrollen. Die dritte konnte nicht mehr rechtzeitig geliefert werden, insofern haben sie die am wenigsten schlimme alte dritte Umlenkrolle wieder eingebaut. Einen neuen Keilriemen haben sie auch noch bekommen, der grade reingefummelt wird. Und dann kommt das nagelneue Klimaanlagenfüllgerät zum Einsatz…mit dem sich niemand auskennt… :-D


Hört ihr meinen rechten Fuß? Tapp, tapp, tapp.


Es ist endlich soweit: Um 21.00 Uhr rollt mein Auto, repariert und voll einsatzfähig, mit mir am Steuer aus der Werkstatt. Aller Ärger ist vergessen, ich fühl mich wie ein König :-) Attacke, die nächste Schlacht kann kommen…aber erstmal haben wir noch 3h Fahrt vor uns, also los. Ungefähr zur Halbzeit streikt Romi’s Auto wieder und nimmt kein Gas an. Wir bleiben mitten auf der Landstraße stehen, finden keinen Fehler. Ich male mir in meiner Vorstellungskraft aus, wie das aussehen soll, wenn Romi’s Auto abgestellt werden muss? Er als Beifahrer bei mir oder Bernd? Bestimmt nicht!
Erneuter Versuch, Gasannahme klappt wieder, also weiter. Aber können wir so wirklich einen Offroad-Krieg gewinnen? Nunja, erstmal weiterfahren. Wiederum eine halbe Stunde vor dem Ziel geht nix mehr. Bei dieser Tour ist aber auch wirklich der Wurm drin, so schlecht dran (technisch) waren wir noch nie. Wir wissen nicht wirklich weiter. Romi hat einen Reserve-Dieselfilter dabei, den wir auf Verdacht einbauen und dabei alle Schläuche akribisch überprüfen und durchpusten. Es klappt wieder und wir können erstmal weiterfahren und erreichen um 1.00 Uhr morgens das Hotel. Wir sind die einzigen Gäste. Wir hatten vorher Bescheid gesagt, dass wir uns ein klein wenig verspäten. Die Hotelbetreiber sind bereits zu Bett gegangen und wir klingeln sie, wie vereinbart, aus den Federn.


Das war heute ein langer Tag. Wir steigen mit einem mulmigen Gefühl ins Bett. Wird Romi’s Auto einen Offroad-Tag durchhalten, lag es am Spritfilter? Am nächsten Tag werden wir nicht nur Romi’s, sondern alle Autos zurücklassen müssen…aber das wissen wir ja noch nicht und fallen erstmal in einen wohlverdienten, tiefen Schlaf. Gute Nacht!


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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 07.06.2019 13:38:49    Titel:
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Tag 5

Natürlich war die Nacht viiieeel zu kurz, als wir aus der Koje krabbeln. Aber wir sind schließlich nicht zur Erholung hier ;-) Die Wettervorhersage verspricht einen weitestgehend sonnigen und halbwegs kalten Tag bei Temperaturen knapp unter Null (ansonsten war es bisher tagsüber so plus 3-6 Grad) und wir schauen uns die Hütte erstmal an, wo wir gestern gelandet sind.








Das sieht alles sehr nett hier aus. Nach einem kurzen, einfachen Frühstück lassen wir die Motoren warmlaufen und düsen mit gedrückten Daumen los, dass Romi’s Auto fit ist und die noch anstehenden Touren schafft.




Nach einer kurzen Anfahrt über mehr oder weniger geräumte Straßen biegen wir ab und schlagen uns in die Berge.














Es wird immer schlammiger und die Eisdecken immer bröckeliger. Wir lassen weiter die Luft aus den Reifen.


Die großen Eisklumpen machen uns zu schaffen. Bei dieser Oberfläche sind die nächsten Meter immer schwer vorauszusagen.






Romi hat immer eine Kettensäge dabei und im Sommer ist die auch öfter im Einsatz, aber um dieses kleine Bäumchen aus dem Weg zu räumen, reicht Handarbeit.




Wir mühen uns mit der üblichen vorwärts/rückwärts-Technik durch bappigen Schnee. Gute Nachrichten bisher: Romi’s Auto hält und macht keine Mucken. Es scheint am Dieselfilter gelegen zu haben.








Wir beseitigen einen weiteren umgeknickten Baum


Am Ende des Vormittags erreichen wir eine geräumte Straße, auf der wir ein Stückchen fahren müssen, allerdings müssen wir erstmal eine Öffnung in den Schneewall graben, damit die Autos auf die Straße kommen.




Es geht weiter und wir nähern uns unserem nächsten Hotel…nunja, zumindest, was die geographische Distanz angeht. Bei einer kurzen Mittagspause…


…zeigt uns Romi unser Ziel: „Seht ihr den höchsten Berg (direkt über Romi’s Auto)? Links von der Bergspitze ist unsere nächste Unterkunft…“


Tja, das sieht nach „nur“ wenigen Kilometern aus, aber gleichermaßen spannend. Romi telefoniert und grinst uns an. „Ich hab grad mit den Hotelbetreibern gesprochen. Es liegt zuviel Schnee und wir haben keine Chance, das Hotel zu erreichen“. Na toll! Warum fahren wir dann überhaupt hier lang? Und was machen wir jetzt? Und warum grinst Romi dabei?
„Wir müssen ein Taxi nehmen, um zum Hotel zu kommen und unsere Autos stehen lassen.“ Wie bitte? Ein Taxi?!? Was soll das denn? Wie soll denn ein Taxi den Weg zum Hotel schaffen, wenn wir das mit unseren Autos nicht mal können?
„Ganz einfach: Wir nehmen DAS Taxi“ und weist breit grinsend in Richtung der Motorengeräusche, die wie bestellt plötzlich hörbar sind und sich uns nähern. Und zum Vorschein kommen: UNSERE TAXIS :-D


Das sind natürlich übelste Offroad-Monster. Im Sommer mit Reifen bestückt als Quads, im Winter mit Kettenantrieb sind die Hoteliers für alle Wetterlagen gewappnet.
Aber bevor wir die Dienste unserer Taxi-Fahrer in Anspruch nehmen, wollen wir schauen, wie weit wir kommen. Unsere Taxi-Fahrer begleiten uns dabei als Zuschauer und demonstrieren in beeindruckender Weise die Geländefähigkeit ihrer Fahrzeuge, indem sie abseits der Spuren völlig mühelos auf- und abfahren.
Wir kämpfen uns den nächsten Berg rauf. Der Anstieg ist verdammt steil und schlüpfrig; so schlüpfrig, dass wir nicht mal zu Fuß raufkommen, sondern neben dem Weg im Schnee raufstapfen, um nicht auf die Nase zu fallen. Es ist hoffnungslos, das Ende des Anstiegs mit den Autos in einer einfachen Fahrt zu erreichen. Wir versuchen, mit den Autos so viel Schwung wie möglich aufzubauen, um so weit wie möglich zu kommen. Die Kunst ist dabei, die Reifen auf keinen Fall durchdrehen zu lassen, was quasi sofort zum Stillstand und Abrutschen führt. Den Rest des Anstiegs muss dann die Winde in 1-3 Etappen erledigen.










Geschafft! Nach 2h harter Arbeit haben wir alle Autos oben.


Ab hier geht’s aber nun wirklich nicht mehr für uns weiter. Wir „parken“ die Autos am Wegesrand (völlig sinnfrei, denn es ist unmöglich, dass hier jemand vorbeikommt, denn dies ist tatsächlich die Hotelzufahrt und wir könnten auch mitten auf dem Weg stehen bleiben), laden das, was wir für 1 Nacht benötigen, in das Taxi um und lassen uns die restlichen km zum Hotel kutschieren.


Aber eins kann ich euch sagen: WAS FÜR EIN SPASS! Die Dinger gehen ab wie Nachbar’s Lumpi und wir mussten uns alle das Grinsen mit dem Hammer aus dem Gesicht meißeln :-D




Nach 10 Minuten Vollgasfahrt, bei dem der „Taxifahrer“ genauso viel Spaß hatte wie wir, erreichen wir das Hotel pünktlich zum Sonnenuntergang.






Der Taxifahrer holt uns einzeln nacheinander vom Parkplatz ab.




Wir haben’s für heute geschafft! Prost!


Nunja, „Hotel“ ist vielleicht ein wenig übertrieben. Es handelt sich um eine Art Pension für Pilger. Im Sommer ist hier durchaus was los, im Winter natürlich nicht, aber Romi kennt die Jungs und die haben extra für uns ihre Hütte aufgeschlossen.
Der Speisesaal:


So sehen die Schlafsäle aus. Es ist nicht wirklich komfortabel, aber egal. Passt schon, wenn man mehrere Isomatten übereinanderstapelt und da ansonsten niemand da ist, haben wir reichhaltige Auswahl.


Wir sind mitten in den Bergen und Wäldern im Nichts. Ich glaube, ich muss nicht besonders hervorheben, dass das gesamte Gebäude natürlich autark betrieben werden muss. Fließendes Zu-/Abwasser gibt’s auch nicht, insofern befindet sich das einzige Örtchen außerhalb des Gebäudes.


Sagen wir mal so: Im Winter sind die Sitzungen recht frisch :-D


Zum Abendessen kommt Jakob vorbei. Jakob ist mehr oder weniger Eremit und lebt weitestgehend in den Bergen, alleine und völlig autark. Das klingt nach einem beschwerlichen und einfachen Leben, aber ihm gefällt es so.


Um sich ein wenig Geld verdienen, hält er Kontakt mit der Pilgerherberge und lädt Touristen zu sich in seine Hütte ein und erzählt seine Geschichte.




Er lädt uns auf mehrere Schnäpse ein und gibt seine Erzählungen zum besten. Er ist wirklich ein angenehmer Gesprächspartner und wir verbringen einen amüsanten Abend. Spenden oder Bezahlungen für die Schnäpse mag er nicht annehmen, aber wir kaufen ihm einige selbstgemalte Postkarten ab.
Wow, was für ein Tag. Die Taxifahrt und die Unterkunft, vor allem mit dieser Gesellschaft, sind wirklich ein Highlight der Tour. Wir haben heute 60km geschafft, die Taxifahrt eingerechnet ;-)
Morgen bricht unser letzter Tag der Tour an, der in Ushgorod am gleichen Hotel wie zu Beginn der Tour enden soll, damit wir am darauffolgenden Tag möglichst früh zur Grenze und weiter heimwärts fahren können.
Aber erstmal versuchen wir, es uns so bequem wie möglich zu machen ;-) Gute Nacht!

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Offroadmarcel
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BeitragVerfasst am: 08.06.2019 21:35:30    Titel:
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YES was für eine spektakuläre Reise! YES
Höhen und Tiefen, so dicht beieinander. Wahnsinn, Abendteuer pur trifft es perfekt!
Und die Taxis sehen ja mal richtig klasse aus, da sieht man schon das die Mega Spaß machen! Respekt

Klasse Bericht, gern immer wieder mehr davon.
Ich reise immer gern mit! Vertrau mir

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Romi2121
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BeitragVerfasst am: 10.06.2019 00:14:12    Titel:
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Martin, respect! I was back to winter!))
Thanks for next intresting report!

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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 05.07.2019 13:25:54    Titel:
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Servus Marcel,
klasse, das freut mich, dass Du wieder dabei bist :-)

Hey Romi,
most welcome! Can’t wait for the next adventure with you ;-)


Ich musste doch tatsächlich eine Arbeitspause einlegen ;-) und nun geht es hier endlich weiter, aber es fehlte ja auch nur noch der Abschluss der Tour. Nun also los:


Tag 6 (letzter Tour-Tag)

Puuuh, auch mehrere Iso-Matten übereinander gelegt bewahren nicht so wirklich vor Druckstellen direkt auf den Knochen. Da ist eine Übernachtung in meinem Jeep gemütlicher ;-) Wir kriechen aus den Schlafsälen, die ganze Bude ist ordentlich durchgekühlt und wir überspringen die Dusche (gibt’s halt nicht) und springen gleich in die warmen Klamotten.

Das Frühstück ist einfach und gehaltvoll; ich würde es eher als mittelschweres Abendessen werten :-D Wir packen unsere wenigen Sachen und springen auf das Taxi für die Rückfahrt zu unserem „Parkplatz“.


Die Autos stehen tatsächlich noch dort, wo wir sie zurückgelassen haben ;-) Wir lassen die Motoren warmlaufen…


…und rutschen in Minutenschnelle die Piste runter, für die wir gestern über 2h rauf gebraucht haben.




Nach kurzer Fahrt sind wir bereits auf der Straße und fahren ein Stückchen Richtung Ushgorod, um dem Endpunkt unserer Tour näher zu kommen. Das Ziel ist es, heute Abend im gleichen Hotel aufzulaufen wie zu Beginn unserer Tour und morgen ultrafrüh aus den Federn zu schlüpfen, damit wir über die Grenze rutschen können und es bis abends nach Hause schaffen.






In der Nähe von Ushgorod biegen wir nochmal auf Waldwege ab.






Hmmm, hier kommen wir nicht weiter. Dies ist eine ehemalige Panzerübungsstrecke, aber die ist offensichtlich schon länger niemand gefahren und mit der Schneedecke kommen wir zwar runter, aber nicht mehr rauf ;-)




…also suchen wir uns einen anderen Weg und davon gibt’s reichlich in Romi’s Datenbank mit Tracks (also seinem Kopf :-D )




Kurze Mittagspause mit Umgebungserkundung…


…auch hier ist seit dem letzten Schneefall niemand entlanggefahren und hat uns die Mühe des Spurziehens abgenommen. Das riecht nach Arbeit…








…und es wird Arbeit. Wir graben, soviel wie wir können bzw. soweit wie sinnvoll und den Rest muss die Winde erledigen.








Der Nachmittag neigt sich dem Ende zu und erneut kommen wir nicht schnell genug voran, um den Track durchzufahren. Also drehen wir um in gefühlten 100 Zügen und fahren zurück. Auf der Straße angekommen, ist die nächste Waschbox mit Hochdruckreinigern und Reifenservice zum Aufpumpen nicht weit, so dass wir die Autos wieder in einen Straßen- und Zolluntersuchungstauglichen Zustand versetzen können.


Ushgorod ist gleich um die Ecke und wir erreichen unser Hotel zu einer zivilisierten Uhrzeit, die es uns erlaubt, noch ein gemütliches und schmackhaftes Abendessen zu uns zu nehmen. Nach heutigen 8h Fahrt und 95km (inkl. den Straßen-km) gehen wir zeitig ins Bett.



Tag 7 (Heimfahrt)

Der Wecker klingelt um 5.30 Uhr, um 6.00 Uhr ist Abfahrt, kurz danach stehen wir an der Grenze. Wir haben 1100km Heimfahrt vor uns und hoffen inständig, dass wir nicht wie üblich 2-3h an der Grenze anstehen müssen. Als wir an der Grenze ankommen und vorrücken und vorrücken und vorrücken, grinsen wir erleichtert. NIX ist los. Gar nix! Grenzübertritt in Rekordzeit: 16 Minuten für alles :-)




Wir düsen entspannt und ereignislos durch Ungarn und Österreich, ohne Staus und mit minimalen Wartezeiten an den weiteren Grenzen und schaffen es, tatsächlich nach insgesamt 12h in München aufzuschlagen.



Wow, das war mal wieder eine tolle Tour in einem weitestgehend unbekannten Element. Der Technik-Gott war zwar nicht auf unserer Seite, aber auch das hatte sein Gutes: Für Bernd und mich war so eine intensive Schnee-Offroad-Erfahrung weitestgehend Neuland und Romi hat uns viel beigebracht. Dabei war es tatsächlich sehr hilfreich, dass Bernd und ich zu zweit in einem Auto gesessen sind (zumindest zeitweise), so dass immer einer draußen dem Fahrer Hilfestellung geben konnte. Dabei konnten wir sehr gut beobachten und lernen, wie sich das Auto auf den verschiedenen Schneearten verhalten hat, was aus dem Fahrersitz heraus nicht immer spürbar ist.
Wir haben nur an 1 Tag einen Track fertigfahren können. An allen anderen Tagen zwang uns der Schnee zum Umkehren. Ist jetzt klar, warum Romi lieber auch im Winter campen möchte anstatt in Hotels zu übernachten? ;-) Wenn wir schlicht und einfach weitergefahren wären ohne den Zwang, mit Umkehr und Rückfahrt noch eine Straße zu erreichen, die uns zum Hotel bringt, hätten wir auch tiefer in die Berge und Wälder vorstoßen können und die Tracks auch durchfahren können. Im Nachhinein betrachtet wäre Wintercamping für diese Tour vielleicht auch nicht so schlimm gewesen, da es nie -10 oder -15 Grad geworden sind…naja, vielleicht das nächste Mal… ;-)

Eine ereignisreiche Offroad-Woche der etwas anderen Art liegt hinter uns. Wir fanden’s klasse; ich hoffe, der Bericht mit dem einen oder anderen Erlebnis und Foto hat euch gefallen.
Bis zum nächsten Mal, allzeit Achs- und Diff-Bruch und always happy sunshine äääh snowfall,
Martin

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Andyrx
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5. Citroen C4 Coupe 1,6
6. Mercedes CLK Cabrio
7. Peugeot 407 Coupe V6 3.0
8. Mazda RX7 Turbo Cabrio
BeitragVerfasst am: 05.07.2019 16:35:59    Titel:
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Toller Bericht und eindrucksvolle Bilder ....—!!

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Max-Puch
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BeitragVerfasst am: 07.07.2019 09:30:58    Titel:
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Danke für die spannende Berichterstattung.

naive Frage: Warum fährt hier keiner mit Militärschneeketten ? Gefahr des Eingrabens? oder nimmt man doch lieber gleich die Winde?

besten Gruß
P
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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 09.07.2019 10:01:12    Titel:
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Hallo Andryx und Max-Puch,

gerne; freut mich, dass ihr "mitgereist" seid :-)


Wir haben uns alle bewusst gegen den Einsatz von Schneeketten entschieden. Auf einer ebenen Fläche, die man ohne Verschränkung befahren kann, mögen Schneeketten ihre Vorteile haben. Wir haben alle halbwegs große Reifen montiert, was den Platz im Radkasten reduziert und bei starken Verschränkungspassagen im Gelände würden Schneeketten mehr Schaden verursachen als Nutzen bringen.
Nicht so die großen LKWs zum Holzabtransport: Die meisten (ich glaube, eigentlich alle) hatten zumindest auf einer Achse Schneeketten montiert, aber die sind auch Waldwege gefahren, wo sich die Verwerfungen in Grenzen gehalten haben.

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