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Titel: Aufbau und Toleranzen mit Test und Rep.


 
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dor-grufti
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...und hat diesen Thread vor 2308 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. LJ 80, MMC Pajero, MMC L300 4x4, Space Wagon 4x4, Land Cruiser, Navara D40
BeitragVerfasst am: 24.12.2017 18:32:36    Titel: Titel: Aufbau und Toleranzen mit Test und Rep.
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Einen Guten

Bevor es nun zu der Bescherung geht noch ein paar gefundene Maßangaben zum D40.

Laut Karosserie Datenblatt ist ein Abstand von der Rückwand zum Kasten, oben wie unten am geraden Blech gemessen, von 3-3,5cm durch die Aufbauhalter vorgegeben. Sind das nun im Normalzustand O= 3,2 und U=3,7cm dann liegt auch das in der Toleranz. Selbst Abweichungen, z. B. so O= 3,1 und U= 3,8 sind kein Grund zum Aufregen. Denn es passt immer noch der alte Spruch - "Wenn die Maurer wüßten wie die Autobauer Autos bauen würden sie nur noch mit der Schaufel mauern." :) Ätsch

Ein Praxistest wie die Steifheit des Rahmen einfach bewertet wird.
Die Spaltmaße werden gemessen und dokumentiert. Das Fahrzeug dann gleichmäßig unter dem Rahmen, kurz vor dem Bogen mit Unterlagen angehoben. Ob mit der Bühne oder Wagenheben ist egal. Nur gleiche Höhe eben. Bis 4,5cm ist das Spaltmaß oben noch im grünen Bereich. Liegt es leicht drüber erneut ablassen und mit Unterlagen unter der Blattfeder, etwa 15cm hinter dem Auge, anheben. Sind die Werte identisch oder etwas geringer ist alles OK. Auch leichte Unterschiede zwischen Rechts und Links sind normal. Weil links der Tank sitzt. Zeigt sich aber bei diesem Test das der Abstand zwischen dem Anheben unter dem Rahmen oder der Feder bei a.R O=5,0cm und b.F O= 4,2cm beträgt deutet das auf ein "weich" gewordenen Rahmen hin.
Auch das kann mit einfachen Mitteln geprüft werden. Am Ende vom Kasten kommt ein z. B. 60ltr. Ölfass. Kippt der Kasten, jetzt wieder unter dem Rahmen angehoben, auf z. B. 5,4cm ab sollte das Pick Up nicht mehr bewegt werden. Auch wenn "noch" keine starke Korrosion oder Risse zu sehen sind. Als Gegentest wird nun unter der Hinterachse angehoben. (trotz vieler Unkenrufe, mir ist kein Fall bekannt wo das zum späteren Schaden führte) Hängt der Kasten dann schon fast vor der Rückwand, das noch ohne Bodenfreiheit der Räder, dann ist der Rahmen zu weich. Bei intakter Struktur kommt der Kasten nicht oder nur minimal an die Rückwand heran.
Diese Schäden, das nach unten abknicken, zeigen sich auch bei 2009-2011er Zulassungen. Wenn z. B. im Kasten eine schwere Werkzeugkiste, wie bei Forst und Gartenbaubetrieben, eingebaut ist. Bei kleinen Handwerksbetrieben sind es dann die Paletten mit Mauer oder Dachsteinen, Guss oder Eisenteilen die weit über die 1Tonne Zuladung hinaus gehen.
Und fährt dann auch noch so ein Honk damit "Ralley" ist der Rahmen nach spätestens 8 Jahren hinüber.

Bei Pick Up´s, die nur weil sie Allrad haben, häufig im Gelände eingesetzt werden, z. B. Kiesgruben, im Tagebau oder zum Spaß, sind Rahmenschäden auch schon früher möglich. Weil ein Pick-Up kein Geländewagen ist. Denn dem Leiterrahmen fehlt der übergreifende Bügel. Der wie bei einer starren Karosserie von der A-Säule über die Dachträger und C-D Säule die Versteifung des Bügel ergeben. Hier beim Navara sind es zwei Bügel. (Fahrgastzelle und Kasten) Sodass die "Sollbruchstelle" entsteht. Weil der Rahmen eindeutig nur für ein Streetgamer Pick-Up ausgelegt ist. :)

Da sich Nissan bei der Rahmenreparatur sehr bedeckt hält, wie immer alles auf die Händler abschiebt, bleibt nur der allgemeine Rep-Leitfaden für den Leiterrahmenbau.

Somit ist es nur grober Unfug an der Schwachstelle ein z. B. 8mm Flacheisen anzubraten. Denn das hilft nur kurzzeitig.
Ein C-Profil kann die meisten Verdrehungen und Verwindungen ab. Die auf dem Markt angebotenen Rep-Bleche geben aber diese nötige Verwindung und Steifheit nicht her. Zumal jedes um den Aufnahmebock vom Kasten geschweißt wird. Damit genau dort wo der Knickpunkt liegt.

Eine saubere Verstärkung oder Reparatur muss sich also am C-Profil orientieren. Was dann so aussehen kann.

Ist die Rahmeninnenseite unter den oben verlaufenden Leitungen dünn wird bis zum festen Material ausgeschnitten und mit 2,5-3mm Material (St37) neu verschweißt. (Ohne senkrechte Nähte) Die Außenseite wird ebenso instandgesetzt. Dabei wird aber der Aufnahmebock vom Kasten abgetrennt. Die neuen Verstärkungen, aus 3mm und ST 37 werden gelocht.
Auf der schmalen Oberseite etwa 1,35 Meter lang und nur in den Bohrungen verschweißt. An den Seiten mit 4cm Abstand geheftet. Das Außenblech geht bis an den Aufnahmebock der Kabine. Wird aber nicht senkrecht mit der Naht dort verschweißt! Ein Winkel wird als neue Verbindung gesetzt. Der am Aufnahmebock mit zwei kurzen Nähten verschweißt.
Dieses Verstärkungsblech reicht dann bis etwa 18cm vor das Rahmenende. Ist das allerdings auch stark angerostet wird bis zum Ende durchgezogen. Die beiden großen Bohrungen zwischen Federgehänge und Dreischraubenflasch werden überdeckt. Bei dieser Variante werden nur die gesetzten Bohrungen verschweißt und oben wie unten mit mindestens 5 (ges. 10) Winkelstücken a 7-9cm Länge verschweißt. Davor kommt aber auf die untere Schmalseite das neue Blech so wie oben. Damit ist mit oben und unten, zusammen mit der Außenseite ein C-Profil entstanden. Dessen sonst kurze Innenwinkel hier das alte "Dünne Blech" dar stellt und sich der verstärkte Rahmen sauber verwinden kann. So verstärkt kommt der Kasten, an der HA angehoben, max. nur noch auf 1cm an die Kabinenwand heran. Und knickt, mit dem 60ltr. Fass, auf max. 3,4cm ab. Was so fast das Maß eines neuen Rahmen ist. Obskur

Im Netz gibt es viele Fotos von der Rahmenreparatur. Unabhängig von der Marke und ob Privatbraterei oder Fachbetrieb. Ich fand nur einen Rahmen der zudem noch verzinkt wurde. Dem ich bei der Meisterprüfung 100 von 100 möglichen Punkten gegeben hätte. YES Und das war keine Arbeit der "großen" Offroad Spezial Firmen!

Ein frohes Fest allen...

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Passt die Katz noch drunter - muss der Bock noch runter. Sagen die "Schlickrutscher Driver." :) gez. German

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"Wehe dem Volke, dem Geschichte so vorgetragen wird, daß sie zur Verdummung und Verblödung führt ..."

Erich Ludendorff, Preußischer General
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wdm
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1. MD21 TD25
2. D21 SD25
3. D21 TD27T
BeitragVerfasst am: 25.12.2017 08:50:56    Titel:
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Hallo,

habe es mehr als einmal gelesen... Danke für die Mühe zum Verfassen und für die deutliche Anleitung zur Prüfung! Ja

Wie habe ich dann diese senkrecht steigenden Verschweissungen unter Beidseitiger Schutzgasflutung zu verstehen? Wird ja auch bei Rahmenänderungen oft genug propagiert. Würde mir so nicht in den Sinn kommen, aber wenn diese Regeln existieren erschliesst sich mir das Vorgehen senkrechter Verschweissung nicht.

Interessehalber: Deine Prüfungen waren physisch oder rein theoretisch?

Auch Dir schöne Feiertage
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1. MAN G90, Nissan Y61, div. Suzukis, Subaru WRX
BeitragVerfasst am: 25.12.2017 09:05:21    Titel:
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Was hälst du von solchen Verstärkungen? klick
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dor-grufti
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1. LJ 80, MMC Pajero, MMC L300 4x4, Space Wagon 4x4, Land Cruiser, Navara D40
BeitragVerfasst am: 28.12.2017 23:14:34    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Nabend

Auch wenn rd. 285 Euronen (345$), die Materialstärke und Güte passen tut, ein zweiteiliges Profil ist nicht gut. Dazu sind zwei Stellen einfach zu schmal. Bei den beiden Quertraversen ist oben wie unten gerade noch 1cm, bzw. bei einer gar nichts.

Stelle ich einen so verstärkten Rahmen wie eine Leiter auf, wo hängt der dann durch?
Als Vergleich, eine Dachdeckerleiter die mit zwei Haken in die Dachlatten eingehängt
wird, da wird jede Sprosse mit zwei Schrauben pro Seite verschraubt. Obwohl die Leiter-
holme auf den Ziegeln aufliegen.

Bei dieser Bauweise der Verstärkungen schaffe ich genau an so einer Stelle die neuen Schwachpunkte.
Dort einen Winkel drüber zu schweißen ist möglich. Besser wäre es dann aber das Blech mit zwei Ohren
(Breite vom Rahmen oben und mind. 20cm lang) auszuschneiden. Drei 4cm Nähte, die längs gesetzt werden.

Wer etwas auf Dauer verstärken will, wird an der Überlegung mit einem durchgehendem Profil pro Seite, nicht umhin kommen. Nimmt man z. B. wegen dem Preis Reste so ist es dann stabiler die wie ein Puzzleteil auszuschneiden und nur mit kurzen Nähten in Längsrichtung zu den Lochbohrungen zu verschweißen.

Was oft nicht bedacht wird, selbst bei Meisterkursen kam oft "da hab ich jetzt ne fette Naht drauf gesetzt, das hält ewig" ist falsch. Weil die Schweißnaht immer der Schwachpunkt ist.

wdm
Was ich ausgeführt habe sind die Aufzeichnungen zu div. Pick-Up´s der letzten 20 Jahre im Werkstatt/Karosseriebetrieb. Die mir jetzt zum Jahreswechsel in die Hände fielen. Senkrechte Nähte am Leiterrahmen oder den Zuggabeln sind nicht zulässig da sie so dort das Material schwächen. Steht schon im Leitfaden der Wehrmacht Heer von 1939 und kann somit nicht ganz falsch sein.

Bei allen Unfall, Rost oder Verstärkungsreparaturen gab es nur einen Rahmen der knickte. traurig Und das war an meinem L300 4WD. Da habe ich, nachdem ein umstürzender Baum den hinteren Aufbau deformiert hatte, den verbeulten Kram abgetrennt und ein Pick-UP von gemacht. Nur etwas verpeilt den Rahmen mit 3mm ST32 verstärkt. Hau mich, ich bin der Frühling Als ich Esel das gemerkt habe war alles fertig! Drann sollte St 52. Und wie es der Teufel wollte, beim ersten Sprung auf meiner Teststrecke Love it machte er den Knickemann. Obskur (nur wer nichts macht, macht keine Fehler)

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