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KA24E Steuerkette wechseln
...bei Terrano II / Maverick


 
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Liebling
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...und hat diesen Thread vor 2414 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 08.09.2017 22:21:19    Titel: KA24E Steuerkette wechseln
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Das Auto hat nach dem Anlassen laut gerasselt. Nach ein paar Sekunden, wenn der Öldruck am Kettenspanner angekommen war, wurde er merklich leiser. Hörte sich aber irgendwie nicht gut an. Der Plan war, einen neuen Kettenspanner einzubauen.

Der KFZ-Meister, bei dem ich meine Teile bestelle, hat den Kopf geschüttelt: Gibt es nur als kompletten Reparatursatz - mit Kettenrädern, Kette, Laufschienen etc. Preis ca. € 250,- (Herth & Buss - Jakoparts). Trotzdem bestellt. Bei einem 20jährigen, mit stehendem Tacho gekauften Auto wohl eine sinnvolle Investition.

Die erste Überraschung kam, als die Teile eintrafen: Der Meister macht den Karton auf, runzelt die Stirn, schiebt den Karton zu mir rüber und sagt: "Kannst du selbst einbauen". Obskur



Also gleich angefangen:

Kühlwasser abgelassen. Da ist der erste Fehler passiert. Habe einfach den unteren Kühlerschlauch abgeschraubt und das Wasser ablaufen lassen. Dabei läuft natürlich nicht das gesamte Wasser aus dem Motorblock ab. Das ist mir dann später (teilweise) beim Abnehmen des vorderen Motorgehäuses in die dann offene Ölwanne gelaufen.



Ansaugverrohrung, Kühlergrill, Kühler, Lüfterrad raus, Servopumpe mit Halterung abgeschraubt und zur Seite gelegt, Kabelbaum zum Zündverteiler gelöst, Ventildeckel ab. Soweit problemlos. Spannrolle der Servopumpe war unerwartet; Schraube gelöst, Rolle blieb aber auf ihrer Position und die Spannung lies nicht nach. Brauchte ein paar kräftige Schläge mit dem Fäustel auf den Schraubenkopf.



Lichtmaschine muss auch oben und unten abgeschraubt werden. Kabel können aber dran bleiben. Muss nur etwas zur Seite gelegt werden, damit man an den Schlauch des Ölabscheiders rankommt, der unter dem Thermostatgehäuse sitzt.

Abzieher für die Kurbelwellen-Riemenscheibe hatte ich nicht. Mit dem Montiereisen von hinten gehebelt und mit dem Fäustel etwas nachgeholfen. Ging besser als erwartet.



Die Ölpumpe muss ab. Nach dem Abschrauben muss man auch noch die Steckachse aus dem Motorgehäuse ziehen (falls die nicht schon beim Abziehen der Ölpumpe von selbst mit rauskommt). Dann muss der U-förmige Schlauch des Thermostatgehäuses mindestens auf einer Seite ab und der darunter liegende Schlauch des Ölabscheiders muss auch ab.

Spätestens jetzt wird der erste Zylinder auf OT im Ansaugtrakt gestellt. Sollte man lieber schon vorher machen. Dann kann man nämlich kontrollieren, dass die rechte, große Markierung auf der Kurbelwellen-Riemenscheibe mit dem Markierungsstift übereinstimmt. Wenn man alles richtig gemacht hat, stehen die Halbmonde der Kurbel- und der Nockenwelle jetzt oben.



Vor dem (vorsichtigen) Abnehmen des Gehäusedeckels (die Wasserpumpe muss man nicht abschrauben) sollte man den Läufer des Zündverteilers fixieren. Vorher natürlich den Verteilerdeckel abschrauben. Der Gehäusedeckel dichtet oben mit der Zylinderkopfdichtung und unten mit der Ölwannendichtung ab. Die sollen heile bleiben! Vertrau mir

Wenn man jetzt alles richtig gemacht hat, geht der Deckel einigermaßen gut ab (ist natürlich mit Dichtmasse eingeklebt) und es läuft auch kein Wasser in die Ölwanne. Nee, oder?



Wie man sieht, gibt es auch ab und zu mal eine Überraschung. Der Kettenspanner war unschuldig. Eine Gleitschiene hatte den Dienst quittiert und es sich in der Ölwanne gemütlich gemacht. Nee, oder?

Egal; den Rest abgeschraubt....



Dabei nicht mehr die Nocken- oder die Kurbelwelle verdrehen! Vertrau mir

...und den neuen Satz montiert. Die Kettenräder kann man nur in einer Position aufstecken. Auf den Kettenrädern ist jeweils eine Markierung (Körnerpunkt). Die Kette hat 2 hellere Kettenglieder, die jeweils mit einem Körnerpunkt übereinstimmen. Gute Sache - muss man nur wissen bzw. sehen....



Dann die Dichtflächen säubern, neue Dichtmasse auftragen und den Deckel wieder drauf. Bei der Steckachse der Ölpumpe soll die kleine Bohrung mit dem Körnerpunkt fluchten. Den Schlauch des Ölabscheiders nicht vergessen! Sonst hat das Auto später kein Standgas mehr.

Zusammenbauen ansonsten in umgekehrter Reihenfolge - erklärt sich von selbst. Habe langsam und sorgfältig gearbeitet und mit wieder zusammenbauen 7 1/2 Stunden gebraucht. Ich denke, ein Profi braucht 5 Stunden. War meine erste Steuerkette.

Wenn man den Verteilerfinger fixiert hatte, kann man auch hinterher die Zündung wieder richtig einstellen. Wenn nicht, sieht das so aus:





Und wenn man alle Leitungen und Schläuche, die man abgezogen hat, auch wieder anklemmt, spart man sich die Fehlersuche, warum das Auto kein Standgas mehr hat Grins

Die Fehlersuche und die alternative Zündverteilereinstellung hat mich nochmal einen Tag gekostet. Ja War gar nicht einfach, die Fehlerquellen zu finden. Anfangs hat der Motor nicht einmal gezündet. Alleine hätte ich wahrscheinlich noch einen Tag länger gebraucht.
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Steppenwolf
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1. Nissan King Cab Y 720 mit TD27TI, Starrachsen und Festaufbau
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3. Nissan King Cab Y720 US-Version
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BeitragVerfasst am: 08.09.2017 23:18:58    Titel:
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Danke für den detailierten Bericht mit den vielen möglichen Stolpersteinen.
Ich hoffe, Du hast nicht alle mitgenommen... Grins

Ich hatte bisher Glück, ich fahre und schraube seit 23 Jahren Nissan-Benziner, aber an die Steuerkette musste ich
bisher noch nicht ran. Waren aber alles Z22/24-Motoren. Und die SD/TD-Motoren haben Stirnräder. Aber ein KA24
wartet ja noch auf dem Hof, kann also noch kommen... Hau mich, ich bin der Frühling

Stefan

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Liebling
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BeitragVerfasst am: 09.09.2017 08:14:36    Titel:
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Die Anzugsdrehmomente habe ich aus dem D21-WHB entnommen: Kettenspanner habe ich vergessen. Waren glaube ich 10 oder 16 Nm. Andere 6er Schrauben 8 Nm, Inbusschrauben der Gleitschiene waren glaube ich auch 16 Nm. Sonstige 8er Schrauben habe ich nach Gefühl angezogen (12er Nuss für den kleinen Drehmomentschlüssel nicht gefunden). Kurbelwelle und Nockenwelle habe ich mit 150 Nm angezogen, die Spannrolle der Servopumpe mit 20 Nm.

Ja, die Steine haben mich tatsächlich ganz schön ins Stolpern gebracht. Glücklicherweise hatte ich gerade die Zeit fürs stolpern...und 2 professionelle Schrauber, die beim Fehler-Suchen geholfen haben.

Hatte großen Respekt vor der Steuerkette (wegen der Gefahr beim Verdrehen der Kettenräder) und habe darauf meine gesamte Aufmerksamkeit gelenkt. Die hat dann dafür bei den Nebenaggregaten gefehlt.
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Offroadmarcel
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BeitragVerfasst am: 09.09.2017 09:39:22    Titel:
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Klasse Anleitung. Vertrau mir
Finde es gut das sich auch ungelernte an sowas ran trauen.
Ist ja wirklich kein Hexenwerk, zumindest bei so einem simplen Aufbau.

Als kleine Ergänzung zur Ableitung:

NACH dem Auflegen der neuen Kette und NACH dem Festziehen aller Bauteile des Steuertriebes,
bitte unbedingt den Motor von HAND ein Arbeitsspiel (2 KW Umdrehungen/ 1 NW Umdrehung)
durchdrehen um sich selbst zu überprüfen. Falls es an einem Punkt nicht weiter gehen sollte, von vorn beginnen!

Und keine Panik, dass dann die Markierungen nicht mehr stimmen ist normal.
So läuft man keine Gefahr das der Motor bei einem Fehler beim Anlassen zerfliegt.

Gruß der Marcel Winke Winke

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"Junge, mach Fett an die Schrauben, du bist doch kein Trockenbauer!"
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Liebling
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BeitragVerfasst am: 09.09.2017 09:51:52    Titel:
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Ja, guter Punkt mit dem Durchdrehen von Hand. Hatte ich auch gemacht, nur vergessen, mit aufzuschreiben.

Wichtig an diesem Punkt: Das Durchdrehen von Hand nicht mit zu viel Schwung machen. Kann sonst, bei falsch aufgelegter Kette, schon zum Verbiegen eines Ventils reichen.
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Offroadmarcel
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BeitragVerfasst am: 09.09.2017 10:10:02    Titel:
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Au Mann was hab ich schon wieder für'n scheiß geschrieben! Hau mich, ich bin der Frühling Nee, oder?

Natürlich sollten hinterher die Markierung unbedingt wieder stimmen!!!

Ich meinte das die eingefärbten Kettenglieder hinterher nicht mehr auf den KW und NW Markierungen
stehen. Das ist völlig normal.

Entschuldigt bitte den fatalen Fehler. Nee, oder?

Gruß der Marcel Winke Winke

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Club der Ehemaligen



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BeitragVerfasst am: 09.09.2017 10:42:34    Titel:
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Super. Toller Bericht. Kommt leider für mich etwas spät, sonst hätt ich vor Monaten die Steuerkette beim Maverick meiner Frau wohl auch selber gemacht.
Den Kettensatz (bei mir ist auch nur die Führungsschiene zerbröselt) hab ich bei ats-24.de für 118€ bekommen.
Allerdings, da ich mich selbst nicht dran traute, wollt ich ne Wkst beauftragen. Die haben alle abgewunken, bzw. Preise von 1000€ und mehr dafür aufgerufen (O-Ton: kompl. Motor wechsel is billiger Unsicher ).

Mittlerweile hat sich der Motor mit defekter ZKD und evt. Riss im Kopf verabschiedet. Neuer Motor liegt vor - muss nur noch eingebaut werden. Allerdings sind auch jede Menge Karosseriearbeiten notwendig. Hab nur momentan keine Zeit.

Nochmals danke für den Bericht. Davon lebt ein Forum.

Gruß und störungsfreie Fahrt
Husky
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THF
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2. Nissan Patrol W 260 SD 33
BeitragVerfasst am: 10.09.2017 16:44:26    Titel:
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Mensch Liebling,
klasse Arbeit und noch bessere Beschreibung meinen Respekt .
Glücklicherweise brauche ich mich um sowas nicht zu kümmern, warum? mein Auto hat sowas nicht YES
Gute Fahrt

Gruß
Thomas
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Liebling
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...und hat diesen Thread vor 2414 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 10.09.2017 18:11:12    Titel:
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Mein "eigentliches" Auto hat so etwas auch nicht. Den Maverick hatte ich mir ja eigentlich nur als Übergangsauto zugelegt, bis mein Liebling fertig ist. Das verzögert sich natürlich durch solche ungeplanten Aktionen immer weiter.

Hatte extra ein teureres Exemplar mit 2 Jahren TÜV ausgewählt. Da war ich beim Kaufen leider etwas zu unkritisch.
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sortca
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1. Nissan Terrano 2
BeitragVerfasst am: 24.10.2017 07:16:45    Titel:
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Erstmal ein Hallo ins Forum.
Ich lese hier schon eine Weile mit um Infos über den Terrano zu kriegen, die ja im Netz relativ spärlich zu finden sind. Habe mich bisher noch nicht weiter vorgestellt weil ich eben nur still mitgelesen habe.
Jetzt muß ich aber diesen Thread hier mal ausgraben, ich hab nämlich letztes Wochenende eine (wie ich finde) wichtige Erkenntnis gehabt die ich anderen KA 24 Geräuschgeplagten nicht vorenthalten möchte. Aber alles von Anfang an :

Ich hab so vor ca. 1/2 Jahr meine Steuerkette gewechselt weil ich das ständige Rasseln nicht mehr ertragen konnte. Damals hab ich festgestellt das es auch höchste Zeit war weil......
Ja weil die Kettenführung am ziehenden Trum schlicht nicht mehr vorhanden war. Das, wie ja allgemein bekannt, ist eine ganz große Schwachstelle am KA 24 Motor, eigentlich ziemlich die einzige weil alles andere darauf mehr oder weniger beruht, wie ich jetzt so der Meinung bin. Die Plastikschiene der Führung bricht und zerbröselt sich dann in die Ölwanne. Hörbar eben durch Kettenrasseln bei Schubbetrieb, meiner hatte schon Schleifspuren am Zylinderkopf.
Nachdem ich das gemacht hatte war auch wieder Ruhe, dachte ich.....
Aber ich hatte ständig ein Geräusch was sich verdammt nach Lagerschaden angehört hat. Aber eben nur im Moment des Lastwechsels, also der kurze Übergang von Zug auf Schub und umgekehrt. War immer nur 1-2 Sekunden und im Leerlauf schlecht reproduzierbar. Wurde aber für meine Begriffe langsam aber sicher lauter, obwohl meine Gattin der Meinung war ich würde wieder mal was hören was nicht hörbar ist. Aber bei Motoren hab ich da so mein spezielles Gehör.
Hab 'nen alten (noch älter als ich 😁) Kfz-Meister und Nissanhändler das mal anhören lassen und der meinte Lagerschaden klingt anders. Könnte Kolbenkipper sein oder eben wieder mal Hydro, weil hört sich an wie aus dem Kopf kommend. Weiterfahren und keine Gedanken machen, haben viele KA 24 gemacht und ist nie was passiert, haben sie auch nie was dran gemacht.
Nun da ich fast vor nix wirklich Angst habe außer vor einem Motorschaden mitten in der Pampa hab ich mir vor ca. 1/4 Jahr mal paar Lagerschalen für die Pleuellager aus Russland schicken lassen. Aus Russland deshalb weil der Terrano dort noch viel gefahren wird und die ET Lage um Längen besser ist als bei uns. Und weil ich dort jemanden kenne der jemanden kennt usw. jedenfalls kam das Päckchen Privat und ohne Streß mit Zoll etc.
Jetzt hatte ich die Dinger hier aber keine Lust die Ölwanne weg zu schrauben, weil das ja nicht sooooo einfach ist. Da sind ja so neckische Sachen wie Vorderachsdifferential, Lenkschubstange und so irgendwie im Weg.
ABER am Freitag hat er wieder mal extrem geklappert und es kam der Entschluß jetzt oder nie.
Also ran an den Feind, siehe da war einfacher als gedacht und in 2,5 Stunden war die Ölwanne weg und 10 min später ich geschockt.
Alle vier Pleuellager hatten jeweils auf der oberen Schale genascht, da guckte schon die Kupferschicht. Die unteren waren etwas besser aber auch nicht mehr so toll. Und in der Ölwanne lag .....ja richtig meine zerbröselte Kettenführung. Genau die war die langfristige Ursache für die Lagerprobleme. Weil die sich nämlich ganz ordentlich um das Ansaugsieb der Ölpumpe platziert hatten und somit für einen nicht mehr vollständigen Öldurchsatz sorgten.
Die Pleuellager und hier speziell die obere Hälfte sind nun mal die am meißtens belasteten Lager am ganzen Auto. Wenn hier die kleinste Unregelmäßigkeit bei der Ölversorgung auftritt kommt es sofort zu Mischreibung und damit ist das Ende eingeläutet.
Kurzum.....die neuen Lager rein, Kurbelwelle hatte Gott sei Dank noch nicht genascht, alles andere fein sauber gemacht und wieder zusammen geschraubt. Frisches Öl rein und dann der große Moment.
Motor läuft absolut ohne irgendwelche häßlichen Nebengeräusche, so ruhig ist der noch nie gelaufen seit ich ihn habe. Das einzige was tickert sind die Rails der Gasanlage und das muß so.
Moral von der Geschicht....... sollte beim Blick unter den Ventildeckel festgestellt werden das die Kettenführung weg ist dann besteht akuter Handlungsbedarf auch wenn's einiges an Arbeit ist, sonst ist der schleichende Motortod vorprogrammiert. Die Ölversorgung, und speziell das Ansaugsieb ist einfach nicht ausgelegt für irgendwelche "Fremdkörper" in der Ölwanne. Warum sollte er auch, der Fall ist konstruktiv einfach nicht vorgesehen.
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Club der Ehemaligen



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BeitragVerfasst am: 24.10.2017 15:42:38    Titel:
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@ Liebling : In welchem Wohlstands-Land lebst du bitte in dem dir ein Werkstattmeister sagt du kannst dir die Arbeit selber machen ? Hat der zu viel Geld oder tauscht der nur mehr Aggregate und verdient so sein Geld...?

Gut, dass du die Arbeit dann doch selbst gemacht hast, auch wenn einem manchmal ein kleines Hoppala passiert.

Wünsche weiterhin viel Erfolg beim zangeln!
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Liebling
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BeitragVerfasst am: 24.10.2017 21:08:18    Titel:
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Den Werkstatt-Meister kenne ich privat seit über einem viertel Jahrhundert. Da geht vieles mir Vertrauen und Gegenseitigkeit. Ja

Der hatte genug zu tun, keine Erfahrung mit Nissan (hier ist VW-Land) und hätte ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn er mir später vielleicht 10 Arbeitsstunden hätte berechnen müssen, wenn ein anderer evtl. nur 7 Stunden gebraucht hätte. Konnte er schlecht kalkulieren und hat mir die Reparatur selbst zugetraut. An der Stelle war er vielleicht etwas zu optimistisch. Hat ja bei mir doch etwas gehakt...
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