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Abenteurer
Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 2451 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 08.08.2017 22:05:53 Titel: Schrauben einfetten oder kleben? |
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Schraube ja nach und nach mein Auto wieder zusammen.
Bei Schrauben, die sichtbar geklebt waren, ist es einfach: Die werden wieder geklebt.
Was nehme ich denn am besten dafür?
"Unwichtige" Schrauben setze ich mit Mike Sanders Fett ein.
Aber was mache ich mit "wichtigen" Schrauben, die original nicht geklebt waren? Muss ich Angst haben, wenn ich die jetzt gefettet einschraube?
Morgen sind die Querlenker dran - M14 Feingewinde. Müssen ja später zum Sturz einstellen wieder raus. Also fetten? Oder doch lieber trocken einschrauben? | |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2014 Wohnort: MV mitte
| Fahrzeuge 1. Vito 2011, Freelander 2009 |
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Verfasst am: 08.08.2017 23:20:12 Titel: |
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a weng Fett is immer guad...des beste Gmias is immer no a Fleisch!! | _________________ 3.0 automatik lang, 184tkm, 2004 |
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Hesse, aber nicht Hermann
Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: Kassel Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Nissan King Cab Y 720 mit TD27TI, Starrachsen und Festaufbau 2. Nissan Terrano 2,4i mit Y720-Schnauze 3. Nissan King Cab Y720 US-Version 4. Nissan Y720 Doppelkabine (in Arbeit) |
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Verfasst am: 08.08.2017 23:29:07 Titel: |
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Querlenkerschrauben würde ich nicht fetten. Hätte ich Angst daß sie sich lösen könnten.
Außerdem verfälscht das fetten die Drehmomentangaben. Gut säubern und trocken vorsichtig reinschrauben.
Gilt auch für Kardanwellenschrauben etc.
Ich verwende gerne Oxiblock für normale ungesicherte Schrauben. Hat keine Fettwirkung, erleichtert aber trotzdem
später das wieder lösen.
Viel wichtiger finde ich aber, sich berührende Blechflächen (Halter auf Karosserie etc.) mit Mike Sanders zu behandeln.
Dazwischen gammelt es nun mal recht gerne und wenn ich die Teile schon mal frisch habe, soll das auch möglichst
lange so bleiben. Man kann auch M.S.-Fettband nehmen. Hatte ich mir mal 'ne Rolle für angeschraubte Verbreiterungen
geholt wo es ja auch IMMER gammelt.
Stefan | _________________ Starrachse, was sonst! |
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Abenteurer
Mit dabei seit Ende 2006 Wohnort: 51647
| Fahrzeuge 1. Volvo XC60 2. Y60 kurz in D, Y61-TB45E in Südafrika |
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Verfasst am: 09.08.2017 00:12:46 Titel: |
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Ich habe seit eh und je immer Leinölfirniss genommen. Das rutscht nicht und ist eine geringe Schraubensicherung. Auch am Afrikaner, als er noch lebte. Und der musste ziemlich viel durchmachen.
Wenn ich mich nicht ganz täusche, ist Oxiblock weitgehend Leinöl. Bei ganz dünnen Schrauben lieber Fett. Hier kann schon leinöl zum zu heftigen Festkleben sorgen | _________________ Die Welt ist zu groß, um sie immer nur auf einer Straße zu erkunden. |
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Abenteurer
Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 2451 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 09.08.2017 08:35:44 Titel: |
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@ rootoot
Danke für deinen bestimmt gehaltvollen Beitrag.
Kannst du bitte die zweite Hälfte ins preußische übersetzen?
Vielen Dank. | |
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Abenteurer
Mit dabei seit Ende 2006 Wohnort: 51647
| Fahrzeuge 1. Volvo XC60 2. Y60 kurz in D, Y61-TB45E in Südafrika |
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Verfasst am: 09.08.2017 08:40:29 Titel: |
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"Das beste Gemüse ist immer noch Fleisch" | _________________ Die Welt ist zu groß, um sie immer nur auf einer Straße zu erkunden. |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2009 Wohnort: 67549 Status: Verschollen
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Verfasst am: 09.08.2017 09:37:01 Titel: |
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Hallo zusammen,
ich hatte mal folgendes am alten L200:
Komplettes - Gerödel war demontiert und saniert. Beim Montieren alle Schrauben gefettet und mit entsprechend Drehmoment angezogen. Auch dünn Fett zwischen Kontaktflächen.
Pferd in die Klinik gefahren, dort die Schrauben kontrolliert. Alle! Locker und Anhängebock von Hand zu bewegen.
Gruß
Andreas | _________________ Seit ich die Menschen richtig kennengelernt habe, liebe ich die Tiere. |
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Abenteurer
Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 2451 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 09.08.2017 09:48:50 Titel: |
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Was meint ihr zu den Schrauben der Längs- und Schräglenker hinten? Hatte vor, die trocken zusammenzuschrauben und die überstehenden Gewinde hinterher zu fetten. Oder muss ich da bei dem Sanders-Fett auch drüber nachdenken, ob das bei Hitze ins Gewinde kriecht und sich die Muttern wieder lösen?
Wäre vorne bei den Querlenkerschrauben ja ähnlich. Wenn ich da später den Rahmen von innen fette..... | |
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2010 Status: Verschollen
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Verfasst am: 09.08.2017 11:12:23 Titel: |
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ossiossi: Wenn Du die Schrauben fettest und dann dennoch mit dem eigentlich vorgesehenen Drehmoment (z.B. 80NM) anziehst, überdehnst Du sie (Der Gegendruck zum zuschrauben baut sich ja durch den Reibbeiwert des Gewindes auf. Wenn dieser massiv gesenkt wird, kannst Du mit gleicher Kraft 2-3 Gewindegänge weiter schrauben, bevor die 80NM für die Drehbewegung anliegen).
Gegen Festrotten hilft es im Zweifel übrigens auch, erst nach dem Eindrehen mit Sprühwachs zu versiegeln. (Edit:) Sehe gerade, die Idee hatte Liebling auch schon. Ich persönlich habe noch nicht erlebt, dass sich irgendwelche Schrauben nachträglich gelöst haben. Und meine Fahrzeuge werden sehr großzügig komplett mit MS und Fluid-Film eingesprüht. Gibt da eigentlich keine unbehandelten Schrauben. | _________________ Beste Grüße!
"derBert" |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2006 Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Patrol |
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Verfasst am: 09.08.2017 19:48:04 Titel: |
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@ derBert. genauso wirds auch bei mir gemacht
Lieber das Wachs oder Fluidfilm danach drauf....bei mir gibt's auch (fast) keine unbehandelten Schrauben
oder sonstige unbehandelten Stellen, der soll ja noch lange lange leben
Gruß Patrolrider | _________________ master of desaster |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2012 Wohnort: D- Thüringen Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Nissan MD 21 |
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Verfasst am: 09.08.2017 20:16:41 Titel: |
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ich denke, bei einer schraube,die mit dem richtigen drehmo festgezogen ist, wird sich durch eindringen von fett der drehmo nachträglich nicht ändern. | |
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Abenteurer
Mit dabei seit Ende 2006 Wohnort: 51647
| Fahrzeuge 1. Volvo XC60 2. Y60 kurz in D, Y61-TB45E in Südafrika |
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Verfasst am: 09.08.2017 20:33:57 Titel: |
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Also Fett und Co ändert den Anzugsmoment schon. Die Reibung ist ja komplett anders.
Aber ich denke, wenn Du recht oft was geschraubt hast, hast Du es einfach "in der Hand", wie fest eine Schraube sein sollte (abgesehen von Motor und Getriebeteilen). Meine unmaßgebliche Meinung. | _________________ Die Welt ist zu groß, um sie immer nur auf einer Straße zu erkunden. |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2015 Wohnort: Nürnberg Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Skoda Octavia Scout '18 2. Nissan Patrol Y61 2,8 lang '00 |
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Verfasst am: 09.08.2017 21:13:17 Titel: |
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Da stellt sich eigentlich eher die Frage wie der Hersteller den Einbau vornimmt?
Wenn er, wie im Maschinenbau üblich, geölte Schrauben nimmt, dann sollte man auch Schrauben mit dem gleichen Reibwert nehmen, da das Anzugsdrehmoment darauf abgestimmt ist. Ob jetzt Öl oder Fett macht keinen großen Unterschied.
Ich würde mal davon ausgehen, dass bei der Herstellung geölte Schrauben genommen wurden. Jedoch über die Jahrzehnte das Öl rausgekommen ist und die Schrauben durch das Wasser festgerostet sind.
Dass sich die Schrauben an der gelöst haben ist leider normal. Durch die Vibrationen usw. hat sich leider das Fett herausgearbeitet und somit ist die Vorspannung verloren gegangen.
Und trotzdem würde ich wieder Fett dazwischen machen. Nur halt dann später auf jeden Fall nachziehen. Oder warum soll man Felgen auch nach 100km nachziehen? ;)
Ach ja, "normales" Fett kann wasserlösich sein. Für Schraubenverbindungen nehm ich Fett, das für den Schiffsbau geeignet ist. Ich nehm hierfür das Klüber Staburags NBU 8 EP. Ist eigentlich ein Fett, das typischerweise im Gleitlager der Antriebswelle für Schiffe eingestzt wird. Wir haben das aber bei uns in der Firma in ner widerlichen Wasser-Pampe im Einsatz und die Lager werden nicht ausgewaschen. Aber nicht erschrecken. Ist teuer :D
Auch verwende ich gerne für Schrauben das Loctice LB 8023. Ist auch Seewasserfest und eine Anti-Seize-Paste. Ausdrücklich auch für Schrauben geeignet. Mit 1315°C Beständigkeit geht das auch an den Bremsen ;) Und nicht ganz so teuer.
Grüße
Chris | |
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2013 Wohnort: Bischweier/Elztal Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. CJ7 |
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Verfasst am: 09.08.2017 21:29:56 Titel: |
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Uiuiui, vorsicht mit aussagen wie geölte Schrauben im Maschinenbau.
Die Drehmomentvorgaben nach Festigkeitsklasse der Schrauben beziehen sich immer (!) Auf trockene bzw. Höchstens leicht geölte Schrauben.
Bei richtig Öl bzw. Fett an der Schraube verringert sich der Anzugswert um bis zu 30%.
Das gleiche gilt auch für Schraubenanzug nach "Gefühl".
Zitat: |
Also Fett und Co ändert den Anzugsmoment schon. Die Reibung ist ja komplett anders.
Aber ich denke, wenn Du recht oft was geschraubt hast, hast Du es einfach "in der Hand", wie fest eine Schraube sein sollte (abgesehen von Motor und Getriebeteilen). Meine unmaßgebliche Meinung |
Probiers mal aus, schraube mal ne gefettetete Schraube mit dem vorgeschriebenen Drehmoment an (z.B. 85 bei M12, Festigkeitsklasse 8.8). Das Risiko ist groß, dass du die abreißt.
Würde sämtliche Fahrwerksschrauben ausschließlich trocken und mit nem anständigen Drehmomentschlüssel nach Vorgabe anziehen.
Schraubendimensionierung usw. Ist ne Wissenschaft für sich.
Es gibt Leute, die beschäftigen sich den ganzen Tag mit solchen Themen. Drehmomentschlüssel gibts auch nicht umsonst. | |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2015 Wohnort: Nürnberg Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Skoda Octavia Scout '18 2. Nissan Patrol Y61 2,8 lang '00 |
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Verfasst am: 09.08.2017 22:00:26 Titel: |
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Die Angaben im Werkstatthandbuch werden sich ja schon auf einen Schmierstofftyp beziehen. Und ich würde annehmen, dass die Schrauben dort geölt sind.
Die Drehmomentvorgabe in einfachen Standart-Tabellen beziehen sich klar auf trockene Schrauben. Aber das Werkstatthandbuch muss ja dort nicht zurückgreifen.
HIER mal eine Tabelle mit verschiedenen Reibwerten. Gefällt mir persönlich ganz gut.
Ja, das Thema mit den Schrauben ist wirklich nicht so einfach. Hab ich im Maschinenbaustudium auch bis zum erbrechen durchgenommen
Und dann ist ja nicht nur wichtig, ob das Gewinde geschmiert ist. Der Kopf der Schraube oder die Mutter dreht sich ja beim Anzugsprozess auch und hat somit Reibung... | |
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