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Offroader
Mit dabei seit Ende 2009 Wohnort: Weinitzen Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 2678 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Pinzgauer 710 MS 2. Steyr 680 M mit Koffer 3. Volvo C304 6x6 4. Patrol GR Y61 5. Chevrolet Master Six Bj. 37 6. TAM 110 T7 BV 4x4 7. Mazda CX7 |
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Verfasst am: 20.12.2016 23:19:36 Titel: Albanien Hilfsaktion |
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Seit einigen Jahren helfe ich bei den div. Hilfsaktionen des CHW mit. Langsam entwickelt sich daraus eine engere Bindung zu den Menschen in Porocan und Umgebung.
Dieses Jahr konnte ich 4 weitere 4x4-Fahrer dafür gewinnen, Kleidung für arme Familien und Weihnachtspakete für die Schulkinder hinunter zu bringen.
Am 27.11. starteten 2 12M18, 1 KAT 4x4, 1 Pinzgauer 712 und ein Pinzgauer 710K Richtung Süden. An Bord hatten wir 400 Kleidungspakete (Bananenschachtel-Größe), 172 Weihnachtspakete, 32 Schulsessel (wir hätten noch 4 weitere gehabt, aber sie waren einfach nicht mehr unterzbringen), 1 Schultafel, 4 Holzöfen, 6 Rollstühle, 8 Rollatoren, 4 Computer, 1 Kopierer, 2 Drucker und diverses Spielzeug.
Und x-Kleinigkeiten... die Autos waren voll bis unters Dach.
Unser Fotograf Raimund hat einen Film über die Impressionen des Fahrens zusammengestellt:
https://www.youtube.com/watch?v=XlYcNgzAXYA
Den Bericht über die Verteilungsaktion liefere ich demnächst nach!
Liebe Grüße aus Graz!
kawahans | _________________ kawahans |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2009 Wohnort: Weinitzen Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 2678 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Pinzgauer 710 MS 2. Steyr 680 M mit Koffer 3. Volvo C304 6x6 4. Patrol GR Y61 5. Chevrolet Master Six Bj. 37 6. TAM 110 T7 BV 4x4 7. Mazda CX7 |
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Verfasst am: 20.02.2017 23:08:27 Titel: |
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Endlich habe ich mich aufgerafft, den Bericht über unseren Teil der Weihnachtsaktion fertig zu stellen – Vorsicht viele Bilder
Bericht über die Albanien-Hilfsaktion 27.11. bis 9.12.2016
Ein Jahr lang hatten wir fleißig gesammelt, nun sollte alles nach Albanien gebracht werden. Wie das Schicksal so will, musste erst ein Fahrer mit einem Pinzgauer 712 absagen, dann aber hat uns Jürgen (KATzenbändiger) herausgerissen. Immerhin hatten wir 1 Schultafel, 35 Sessel, 8 Rollstühle, 12 Rollatoren, 400 Bananenschachteln voll Gewand, 132 Weihnachtspakete, 3 Computer mit Bildschirm, 3 Drucker, 2 Schreibmaschinen, 4 Holzöfen, Matratzen und viel Kleinzeug zu befördern. Geschirr und Schuhe für Bishnicë fanden einfach keinen Platz mehr, auch 3 Schulsessel mussten zurückbleiben und auf den nächsten Transport warten.
Die Schule in St. Veit hatte uns mit vielen Weihnachtspaketen und den Computern unterstützt.
5 Fahrzeuge waren es, und sie waren bis zum Dach vollgeschlichtet, bis auf Jürgen im KAT konnte keiner im Aufbau schlafen, bevor die Sachen entladen waren – kalt war´s, um das vorwegzunehmen.
Parade der Fahrzeuge
Die Anfahrt war diesmal sehr flott, nach 2 ½ Tagen waren wir in Poroçan und konnten beginnen, die Verteilung in Holtas zu organisieren. Der Direktor der Schule wurde eingespannt, mit dem Dorfvorsteher eine Liste der bedürftigen Familien vorzubereiten. Das ist mittlerweile schon gebahnt, und am nächsten Morgen begann der Anstieg nach Holtas. Eigentlich ist der letzte Teil des Weges nur für Fahrzeuge bis 2,2 m vernünftig zu fahren, aber weil ich Sessel und Schultafel am Dach hatte, zwängte ich mich noch einmal durch das Dorf zur Schule.
https://youtu.be/qI1JC5aGVbc
https://youtu.be/dP6_gWOrynI
Dort warteten schon die Familien, zuerst wurden die Familienpakete verteilt, dann bekamen die Kinder ihre Weihnachtspakete und zum Schluss gab es als Draufgabe die Schultafel (für dortige Verhältnisse ein Rolls-Royce möchte ich betonen) und die Sessel. Eigentlich sollten die Sessel nach Gjerë, aber ein Erdrutsch verlegte den Weg zur Schule. Da werden viele Eselstunden aufgewendet werden, die Sessel ins Tal und auf der anderen Seite wieder hinauf zu tragen. Am Rückweg war der Weg auch nicht breiter, aber es wurde wärmer und der Weg weicher, ich konnte spüren, wie der Weg mit mir langsam Richtung Tal driftete – nicht angenehm.
https://youtu.be/AD0SwQU7qok
Da wir für die Schulkinder in Poroçan keine Weihnachtspakete hatten (die zugesagte Hilfe des CHW musste dieses Jahr aus Mangel an finanziellen Mitteln ausbleiben), konnten wir hier nur Kleidungspakete abgeben und diese mit etwas Spielzeug verbrämen. Diese Kleidungspakete konnten wir noch am gleichen Tag in die Schule räumen, auch die Rollstühle und Rollatoren konnten wir hier zwischenlagern, bis sie der CHW abholen konnte. Einige wurden ohnehin in Poroçan benötigt. In Albanien müssen solche Hilfsmittel selbst bezahlt werden und sind für die meisten Leute unerschwinglich. Mit Hilfe 2er Rollstühle kann nun ein querschnittgelähmter Schüler wieder am Unterricht teilnehmen, weil ihn seine Familie mit einem Rollstuhl zum Sammeltaxi bringt und er mit dem 2. bei der Schule vom Bus abgeholt wird – eine sehr schöne Erfahrung für uns.
2 der Öfen kamen in die Schule in Poroçan, 2 Öfen hat die CHW im Bezirk Pogradec aufgestellt. Die Öfen in den Schulen und Kindergärten verursachen mir jedes Mal einen kalten Schauer am Rücken, an manchen Tagen rauchen die einheimischen Öfen (die so aussehen, als seien sie aus einem Ölfass gebaut) so stark in den Klassenzimmern, dass man die Schüler hinten nur mit Mühe sieht.
Am nächsten Tag wieder frühe Tagwache, weil wir zuerst die Kinder in Poroçan beteilen und noch vor Schulende in Gjerë sein wollten, um die Verteilung da durchzuführen.
Michael und Thomas fuhren im Pinzgauer 712 schnell mit Weihnachtspaketen nach Kabash in die kleine Schule (8 – 10 Kinder in 4 Schulstufen mit einer Lehrerin) und waren pünktlich bis zur allgemeinen Abfahrt nach Gjerë wieder zurück (Michael hat einen kleinen Hang zum Rallyfahren, das muss man zugeben – und außerdem kann er`s auch).
Der Weg zur Schule in Gjerë war wegen Erdrutsch nicht passierbar, der Weg, auf dem uns der Schuldirektor zu einen kleinen Plateau einige hundert Meter unter der Schule hinauflotste, war aber für die 2,5m-Autos auch grenzwertig, Jürgen holte sich an einem Ast ein böses Cut in der Tür.
Die Verteilung der Weihnachtspakete an die Schüler war einfach, die Verteilung der Familienpakete hingegen ergab ein hübsches Chaos, weil wir keine Liste der Leute hatten und schnell den Überblick verloren haben, wer für wen jetzt noch ein Paket mitzunehmen hätte. Nächstes Jahr nur mit Liste vom Gemeindevorsteher, aber das sollte auch schon auf Schiene sein.
Die „Pflicht“ war getan, wir widmeten uns am Nachmittag dem Kontakt zur Bevölkerung und reparierten die Spurstange von Thomas 12M18, der sich bei der Auffahrt nach Holtas einen Stein ausgegraben hatte und jetzt ein wenig auswärts schielte.
Jürgen drängte es zur Heimfahrt, wir anderen vier brachen zur „Kür“ auf und wollten versuchen, die verschollene, direkte Querung des Mocragebirges nach Bishicë zu finden und zu fahren. Laut Google´s Satellitenbildern hatten wir bis auf einige 100 m mehrere Verbindungen herausgesucht und die fehlenden Meter sollten offroadmäßig bewältigt werden.
Es gelang im Wesentlichen, nur bei der Überfahrt mit meinem 12M18 rutschte so viel von der Böschung weg, dass das Nachfahren von Thomas mit seinem 12M18 eigentlich nicht mehr zu verantworten war. Die Bergung eines so schweren Fahrzeuges aus dem Bachbett wäre ein Unterfangen über viele Tage gewesen, wenn er dort hinuntergekippt wäre. Die beiden Pinzgauer und ich fuhren weiter über Bishicë, Thomas kehrte um und fuhr zurück über Poroçan, wir trafen uns dann wieder in Elbasan zur gemeinsamen Rückfahrt.
Dazu mehr im YouTube Video von Raimund :
https://www.youtube.com/watch?v=XlYcNgzAXYA
Kurz vor der Rückkehr auf die asphaltierten Straßen spendierten wir den Autos noch schnell ein Bad – fast hätte ich im Übermut meinen 12M18 versenkt, weil ich den Übergang von Schotter zu Sand / Schlamm im Wasser übersehen hatte, ging gerade noch einmal gut.
Kurz vor der Grenze Albanien-Montenegro verließen uns Roland und Andrea mit dem 710K, sie hatten noch etwas Zeit um das Land zu erkunden, Thomas, Michael und ich fuhren noch bis Šibenik gemeinsam, weil ich noch nach Zadar musste (Futter für das Tierasyl besorgen). Heimgekommen sind wir alle gut.
Ich möchte Allen danken, die uns hierbei unterstützt und die vielen Dinge gespendet haben, ohne sie wäre das nicht möglich gewesen!
Liebe Grüße aus Graz!
kawahans | _________________ kawahans |
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Club der Ehemaligen
Status: Immer da - Ehrlich Du bist daheim :-)
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Verfasst am: 20.02.2017 23:56:48 Titel: |
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Meinen Respekt habt Ihr sowas durch zu ziehen. Gut das es euch gibt.
Liebe Grüße Manfred. | |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2009 Status: Urlaub
| Fahrzeuge 1. TD 5 WoMo 2. Smart Turbo |
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Verfasst am: 21.02.2017 05:13:12 Titel: |
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Super, was ihr da gemacht habt. Schöne Bilder und eine schöne Landschaft.
Und lachende Kinder habe ich auf den Bildern sehen können. Was gibt es schöneres......
Gruss Jörn | _________________ ...das Wetter war vor uns da ! |
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Abenteurer
Mit dabei seit Mitte 2006 Wohnort: Buchholz Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Nissan Patrol Y61 2. Toyota LC J125 R.I.P. |
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Verfasst am: 21.02.2017 10:21:26 Titel: |
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Ich finde das echt klasse, was ihr da jedes Jahr wieder leistet | |
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2012 Status: Verschollen
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Verfasst am: 22.02.2017 14:20:22 Titel: |
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Der Film ist echt irre.
Bei der Zahl an Schutzengeln, die Ihr dabei gehabt habt kann man so etwas mit den großen Fahrzeugen schon machen. Sonst aber nicht.
Und eins wird sehr deutlich: Die Straßen - nein Wege sind für kleinere Fahrzeuge gedacht.
Sepp | |
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Stehauf-Wattwurm
Mit dabei seit Ende 2016
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Verfasst am: 22.02.2017 15:52:16 Titel: |
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seppr hat folgendes geschrieben: | Der Film ist echt irre.
Bei der Zahl an Schutzengeln, die Ihr dabei gehabt habt kann man so etwas mit den großen Fahrzeugen schon machen. Sonst aber nicht.
Und eins wird sehr deutlich: Die Straßen - nein Wege sind für kleinere Fahrzeuge gedacht.
Sepp |
Und nun an einigen Stellen wohl nur noch schwerlich für solche Fahrzeuge nutzbar. Schade dass daran nicht gedacht wurde bei dieser ansonsten so tollen Aktion. | |
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Vertikalzeppelin, erdgebunden
Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Limbach-Oberfrohna Status: Urlaub
| Fahrzeuge 1. Landcruiser HZJ105 2. Mercedes ML400cdi 3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D 4. Opel Monty 3.5 V6 LPG 5. Air Patrol 2.0 Rallye |
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Verfasst am: 22.02.2017 17:17:15 Titel: Re: Albanien Hilfsaktion |
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kawahans hat folgendes geschrieben: | Seit einigen Jahren helfe ich bei den div. Hilfsaktionen des CHW mit. Langsam entwickelt sich daraus eine engere Bindung zu den Menschen in Porocan und Umgebung. |
Großartig, inspirierend und vorbildhaft. | _________________ Leben ist draußen. Denn wer das Abenteuer sucht, darf den Luxus nicht fürchten.
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2012 Status: Verschollen
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Verfasst am: 22.02.2017 18:55:12 Titel: |
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Die Route hatte ja allem Anschein nach zahlreiche Knackpunkte für die Großen.
Kann es sein, dass die erste dieser Schlüsselstellen etwas optimistisch und leichtfertig überwunden wurde und dann als "point of no return" ein Weiterfahren zwingend notwendig machte?
Oder sieht das auf dem Film nur so grenzwertig aus? Das können nur die Teilnehmer dieser Expdition beurteilen.
Jedenfalls fällt es mir schwer, nach diesem Film meine eigenen Reisen noch als Expedition zu bezeichnen. Dagegen bin ich ja ein Sonntagsausflügler.
Sepp | |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2013 Wohnort: Tuttlingen
| Fahrzeuge 1. Toyota PZJ 75 |
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Verfasst am: 23.02.2017 21:19:42 Titel: |
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Danke für eure tolle Hilfsaktion.
Ihr habt viele Kinder und Erwachsene glückkich gemacht. Dafür lohnt sich die ganze Planung und Organisation.
Viele Grüße
Martin | _________________ .. dranbleiben... |
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