Projekt Patrol Y60

Verfasst am: 04.06.2015 15:11:53 Titel:

Der TÜV rückt langsam immer näher. Daher waren noch ein paar Sachen zu erledigen. Am Kühlerblech waren mir unten alle 3 Schrauben abgerissen.

Da ich den Kühler eh nochmal richtig sauber machen wollte, kam alles raus. Die Schläuche gingen erstaunlich einfach runter. Dann noch das Ventil zum Ablassen + Luftfilter raus, damit der Kühler vorbei passt. Hier noch verdreckt.

Nach mehrfachem Durchspühlen der Lamellen mit der Gartenspritze war er wieder blitzsauber.

Dann auf der Fräse die Schrauben ausgebohrt und per Hand die Gewinde nachgeschnitten. Die Leiste wurde dann noch abgeschliffen und komplett neu lackiert + konserviert.

Die Verkleidung / Luftleitplastik auch mit geputzt.

Kühler wieder eingebaut und Schläuche angezogen. Musste noch ein paar mal nachziehen, bis alles dicht war.

Und neue Schrauben rein, gefettet, fertig.

Wieder ein Teil mehr, dass ich an dem Auto kenne Smile

.

Viele Grüße
Michael

Verfasst am: 04.06.2015 15:17:06 Titel:

Zwischendrin hatte ich noch was kleines erledigt. In der Karosserie sind Löcher für die Trittbretter vorgesehen. Die Träger hatte ich vor einiger Zeit demontiert, da die Gewinde total am Ende waren.

Für die Löcher habe ich beim lokalen Schraubenhändler Beilagscheiben mit eingebauter Dichtung gefunden (Edelstahl). Damit läuft jetzt auch beim Waschen nichts mehr in den Innenraum.

Die nächsten Sachen auf meiner ToDo Liste:

- Mittelschalldämpfer
- Frontstoßstange neu lackieren
- Kotflügel vorne
- nach 2 Jahren endlich mal lackieren Wut

Viele Grüße
Michael

Verfasst am: 04.06.2015 19:16:42 Titel:

Tolle Arbeit!

Verfasst am: 20.06.2015 17:03:53 Titel:

Hallo zusammen,

letztes Wochenende den Mittelschalldämpfer getauscht. Der alte Pott hatte es definitiv hinter sich. Dicht war er aber noch.

Der neue Auspuff ist von Eberspächer (Nr. 44.694.81) und war sehr passgenau. Allerdings sind die Schweißnähte für die Halterungen recht lieblos verarbeitet. Sonst passt aber alles. Klang ist auch wie vorher, wobei es obenrum subjektiv etwas aggressiver wirkt.

Habe ihn auch mal ohne MSD nur mit Flexstück laufen lassen. Fande nicht, dass es zu laut ist. Team-Wildsau hatte ja schon geschrieben, dass der Turbo einiges schluckt. Der Klang geht mir seit dem nicht mehr aus dem Kopf Love it

.

Ärger hatten nur zwei Schrauben zwischen MSD und ESD gemacht. Aber dank Schlagschrauber waren sie dann in 3 Sekunden offen.

TÜV Termin ist für den 30. angesetzt. Dann heißt es Daumen drücken.

Viele Grüße
Michael

Verfasst am: 20.06.2015 17:13:21 Titel:

Ich würde den Schalldämpfer nach bestandenem TÜV wieder rausschmeißen Smile

Verfasst am: 03.08.2015 12:07:32 Titel:

Hallo zusammen,

der hat den TÜV ohne Mängel bestanden. Allerdings einige Wochen danach Achse undicht Hau mich, ich bin der Frühling

und damit Revision angesagt.

Also erstmal aus den Emiraten die Ersatzteile besorgt (nur originial Nissan). An dieser Stelle Danke an Team-Wildsau für die Teileliste:

- 2x 40533-01J00 - Seal-Oil, Inner Drive Shaft
- 4x 40030-01J00 - Bearing Assy-Knuckle Flange (Subst: 40030-VB000) oder Lagergröße 30304 (dann aber nur ohne Dichtung)
- 2x 40227-C8200 - Seal Dust
- 2x 40228-01J10 - Seal-O Ring, Spindle
- 2x 40232-01J00 - Seal-Grease, Front Hub
- 2x 40579-01J00 - Seal-Grease, Knuckle Flange
- 4x 40578-01J00 - Guard-Grease Seal

Zusätzlich: 4x 4004001J00 - Plug Assy (gehen beim Ausbau kaputt und werden mit der Lagerschale eingepresst)
Optional: 2x 40588C6000 - Bearing Drive Shaft (Nadellager im Achsschenkelzapfen)

Dazu kommen noch die Einstellbleche. Thomas von 4x4 Tools hat hier alle vorrätig gehabt.

Zum sauberen Einstellen der Radlager noch folgendes Werkzeug:

http://www.ebay.com/itm/Hub-Lock-Nut-Socket-Patrol-GQ-GU-Y61-4x4-Drive-Workshop-Spanner-Tool-Mechanics-/140951868590

Da ich wenn möglich immer alle Schrauben ersetze, hier noch die Schraubenliste evtl. erleichert das jemandem die Arbeit Winke Winke

- 20x M8x15 + Sprengringe
- 30x M10x30 + Sprengringe
- 8x M14x40 (1,5er Feingewinde)
- 6x M4x7 oder M4x8 Kreuzschlitz mit Linsenkopf

- 4x M14 Kronenmutter mit 1,5er Feingewinde + Splint 2,5mm bis 3mm
- 15x M4x40 Inbus oder AVM Spezialschrauben mit dem elendigen Torx (für AVM Freilaufnabe)

Außerdem darauf achten, dass auf beiden Seiten vom Fahrzeug genug Platz ist die Steckachsen rauszuziehen Ätsch

Offroader Mit dabei seit Mitte 2014 Status: Verschollen

Verfasst am: 03.08.2015 12:38:08 Titel:

@zirri135: Das Teil kam schon an seine Grenzen, hat aber zum Glück gehalten. Aber die Hand- und Armschmerzen hab' ich trotzdem.

----

Eins Vorab: Ich bin weder gelernter KFZ Mechaniker, noch kann ich gewisse Erfahrung in dem Bereich vorweisen. Nachmachen auf eigene Gefahr Ätsch

.

Los ging es erstmal mit der Demontage. Hierzu zunächst das Achsöl ablassen. Dann Auto aufbocken.
Freilaufnabe lösen (dabei 2 Torx gekillt), Sicherungsscheibe lösen, Radlagermutter entfernen. Soweit alles problemlos.

Um den Bremsträger zu entfernen war harter Einsatz erforderlich. Weder Schlagschrauber noch Hammer konnten die zwei M14 Schrauben lösen. Also einlenken, Zylindergehäuse hochklappen und dicke Verlängerung dran und Hebeln was das Zeug hält, irgendwann gehts auf.

Anschließend die Bremsscheibe samt Radnabe vorsichtig vom Zapfen abziehen (aufpassen, dass das vordere Radlager nicht herunterfällt). Nun noch die Dichtung samt Ankerblech entfernen.

Der Vorbesitzer hatte schonmal die Simmerringe getauscht, allerdings nicht die Achsschenkellager und Dichtungen. Hierdurch waren die Simmerringe nach rund 6 Jahren wieder im Eimer.

Der Zapfen war mit Dichtmasse versehen und musste daher vorsichtig mit einem Stechbeitel entfernt werden.
Nachdem alles unten war, der erste Blick auf den .

Im Achsschenkel sammelte sich schon ein Wasser und Öl / Fettgemisch.

Den vorsichtig herausziehen und dann oben und unten die Lagerzapfen demontieren. Der untere war bei mir so festgerostet, dass auch hier nur Stechbeitel und stundenlanges drehen und klopfen etwas brachte.

Glücklicherweise kein Rostfraß an den .

Achskugel hat deutliche Rostspuren. Die Lagerschalen oben und unten lassen sich nach rausschlagen den Deckel mit einem Durchschlag + Hammer rausschlagen (Nochmal Danke an Team-Wildsau Winke Winke

). Hierzu sind zwei Aussparungen an der Innenseite vorhanden. Kältespray hilft hier etwas.

Die Lagerschalen unten + Lager sahen katastrophal aus. Der ganze Achsschenkel hatte merklich Spiel.

Alle Teile geordnet abgelegt, damit ich es auch wieder zusammen bekomme rotfl

.

Viele Grüße
Michael

Verfasst am: 03.08.2015 13:01:11 Titel:

oohhh das ganze kommt mir bekannt vor, nur sah es bei mir bei welten nicht so schlimm aus.
Aber deine Lagerschalen sind definitiv ne Ansage rotfl

Verfasst am: 03.08.2015 13:01:54 Titel:

Die Achsschenkel hatte ich unterdessen abgeklebt und zum Sandstrahlen gebracht. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Am gleichen Tag gabs dann noch eine Lackschicht Brantho Korrux 3in1.

Ein Kumpel hat mir dann die alten Achsschenkellager von den Zapfen abgezogen. Dies ging nur mit einem großen Abzieher.

Die Lagerzapfen hatte ich anschließend gesäubert und leicht gesandstrahlt (nicht den Lagersitz). Bremsenreiniger und 320er Schleifpapier wirkten Wunder.

Dank einer alten Lagerpresse + 21er Nuss konnte ich die Lager selbst einpressen.

Schwierigkeiten hatte ich beim Entfernen des alten Simmerrings von der Radnabe. Hier im Forum wurde mir der Tipp gegeben das Lager rauszudrücken und die Dichtung damit mitzunehmen. Wollte bei mir irgendwie nicht so recht bzw. hatte ich Bedenken das Lager kaputt zu machen.

Da die alte Dichtung eh weg kommt, habe ich ein Stück Plastik zwischen Lager und Dichtung / Simmerring geschoben und dann mit einem Schraubenzieher rausgehebelt. Hat perfekt funktioniert und das Lager hat keinen Schaden genommen.

Die Dichtungen hinter den Achsschenkelzapfen ließ sich von außen mit etwas Kraft abhebeln.

Viele Grüße
Michael

Verfasst am: 03.08.2015 13:05:47 Titel:

Verfasst am: 03.08.2015 13:42:30 Titel:

Die eigentliche Arbeit galt ja auch der Achskugel. Hier habe ich mich für eine "Revision schweizer Art" entschieden.
Zunächst mit dem "Negerkeks" entrostet (das ganze Auto und ich waren danach braun vor Rost).

Um auch die Poren vom Rost zu befreien, habe ich Perlox RE (Phosphorsäure Basis) verwendet. Hat perfekt funktioniert und bietet eine gute Grundlage für ne gute Schicht POR15. Die Vorbereitung muss 100%ig sein, sonst lässt sich der Lack einfach wieder abziehen!

Hier sieht man beim Anschleifen sehr schön, wie sich das POR15 in die Poren setzt.

Geschliffen wurde mit 220er Schleifpapier. Insgesamt sind ca. 8 - 9 Schichten drauf, zwischendrin immer angeschliffen bis die Kugel wieder glatt und insgesamt matt grau war. Auch hier gilt es beim Lackieren möglichst sauber zu arbeiten, damit kein Staub / Dreck im Lack ist.

Auch Innen wurde die Kugel mit einer dünnen Lackschicht überzogen um vor Rost zu schützen.

Viele Grüße
Michael

Verfasst am: 03.08.2015 13:43:14 Titel:

Das glaub ich dir sofort das, dass Lager übel aussah. Aber hats nicht gebrummt? Oder hatte es genug spiel? rotfl

Den meinst du von mir....

oohhh ja...

Verfasst am: 03.08.2015 14:21:10 Titel:

Vor dem Zusammenbau musste ich noch den Simmerring aus der Achse herausholen. Dieser war (wahrscheinlich vom Vorbesitzer) mit Dichtmasse eingeklebt gewesen Hau mich, ich bin der Frühling

.

Das Entfernen ohne den Sitz zu beschädigen war ein Kampf. Zusammen mit meinem Vater (Meister an der Dreh- und Fräsmaschine) dann einen Abzieher gebaut, da per Hand nichts zu machen war.

Damit ging der Simmerring dann ohne Schaden am Sitz bequem raus.

Nachdem ich den neuen Simmerring auf der ersten Seite fast zerstört hätte, dann auch für die zweite Seite ein Werkzeug zum Einprellen zurecht gedreht.

Mit der Rückseite (plane Fläche) den Simmerring erst gerade eintreiben. Für das letzte Stück kann das Werkzeug umgedreht werden und setzt sich dann exakt in den Simmerring, um ihn das letzte Stück einzutreiben.

Anschließend angefangen die Achskugel wieder zusammen zu bauen. Die neuen Lagerschalen eingetrieben (Hammer, große Beilagscheibe, Eisspray) und Dichtungen aufgelegt. Um die Kugel dabei nicht zu zerkratzen den Stützring mit einem Lappen unterlegt. Die Kerben / Passung nach unten gerichtet um evtl. Kondenswasser ablaufen zu lassen.

Dann alles gut gefettet und wieder zusammen gebaut. Dabei genau an das Werkstatthandbuch halten. Hier grad beim Einstellen der Lagervorspannung mit den Einstellblechen. Die Schrauben oben und unten immer schön fest ziehen, um ein reales Ergebnis zu haben und OHNE Dichtung und messen.

Habe auf beiden Seiten jetzt 0,25mm + 0,127mm (oben und unten) drin. Mit der Federwaage komme ich damit auf eine Kraft von rund 1,0 - 1,2 kg und liege damit etwa in der Mitte der Angabe im WHB.

Die neue Dichtung zieht jetzt wieder sauber das Fett von der glatten Kugel Love it

. Auf dem Bild ist das obere Halteblech noch falsch herum. Die Seite mit der glatten / geschliffenen Kante muss Richtung zeigen.

Zum Schluss noch Öl einfüllen und den Rest wieder montieren. Die Einfüllschraube ist mal echt suboptimal platziert Hau mich, ich bin der Frühling

.

Anschließend die Radlager einstellen (mit Reifen dran). Mangels Erfahrung habe ich mich hier an die Angaben im WHB und den Leitsatz "Kein Spiel, aber nicht zu fest" gehalten. Ich hoffe mal das passt.

Nach der Probefahrt. Alles OK - keine Räder verloren, Allrad geht, keine Geräsche, Naben bleiben kalt, nichts läuft aus YES

.

Viele Grüße
Michael

Verfasst am: 03.08.2015 14:25:27 Titel:

ja, genau das Schreckensbild meinte ich Obskur

. Gebrummt hat es nicht. Ganz minimales Lenkradflattern zwischen 70 und 80, aber fast nicht zu spüren.

Habe aber das Gefühl, dass er sich jetzt etwas präziser fährt.

Bin aber froh das gemacht zu haben, wer weiß wann die ganze Mimik auseinandergeflogen wäre. Aber Spaß macht die Arbeit definitiv nicht. Habe aufgrund der Rostarbeiten und Problemchen fast 2 Wochen gebraucht.

Viele Grüße
Michael

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