Massif in Afrika

Verfasst am: 13.04.2014 15:46:05 Titel:

Hallo Massifgemeinde
Wir sind in Namibia angekommen und die Probleme häufen sich.
Im Tank habe ich Plastikfolienteile gefunden, die mir immer wieder den Filter zumachten.
Der Fehler PO 243 Motor Hilfskraft überschritten kommt in regelmässigen Abständen, werde jetzt die 2 Magnetventile ersetzen, das letzte Mal war mit der Reinigung der Schaumstofffilter in den Ventilen das Problem behoben, diesmal jedoch nicht.
Das grösste Problem ist aber, wir haben im Kongo den Antriebsflansch ersetzt, der hielt ca. 2000 km, dann war die innen wieder abgeraspelt. Nun hier in Namibia musste ich zum 3. Mal einen neuen Flansch montieren, die Welle lässt sich nur mit Nachdruck in die Nuten im . einführen auch die Sperre rastet nicht mehr ein und sie läuft während der Fahrt stetig nach aussen bis sie im . aushängt und alle Zähne auf der Aussenseite der Welle, am Antriebsflansch abgedreht sind.
Nach Montage des Antriebsflansches wird der Flansch und das , meiner Meinung nach überdurchschnittlich heiss.
Wir sind ein paar Dutzend Kilometer mit nur einer Welle, aber im 4 WD gefahren.
Ich vermute das . hat irgend einen Schaden, habe den hinteren Deckel entfernt, die Sperre kontrolliert, die Welle der Sperre läuft nur zu 50 % aus dem Motor.
Am . konnte ich von hinten keine sichtbare Anomalie feststellen.
Weiss jemand mehr zu dieser Problematik?
Andere Frage, gibt es irgend welche kompatiblen Teile zur Massifhinterachse mit Sperre, oder hat jemand ein kpl. Hinterachsdifferenzial zur Verfügung?
Wir stehen im Moment in Windhoek, dort ist ein passionierter Landyschrauber, der wird mir hoffentlich morgen das . demontieren, dann werden wir vielleicht mehr wissen..
Hoffe wir finden eine Lösung, die Reise ist erst zu einem Drittel vorbei.
Den letzten Bericht von Angola findet ihr hier: http://www.wuestenschiff.de/phpbb/viewtopic.php?f=43&t=50158
Aber sonst ist alles in Ordnung Hau mich, ich bin der Frühling

Grüsse aus Namibia
Turi

Verfasst am: 17.04.2014 12:07:04 Titel:

Hallo zusammen
Die Fehler am . bzw. an der Achse gefunden.
Das ist laut Landydealer hier fast unzerstörbar und um einiges stabiler als das des Landy.
Nur die Achse nicht, das Achsrohr ist verbogen und hat den Flansch der Radaufnahme angefressen und dadurch einseitigen Druck auf den Antriebsflasch gebracht.
Wir haben innerhalb einigen hundert Kilometern 3 Antriebsflansche zerbröselt.
Nun wird das Achsrohr gerichtet..
Wieder mal eine Fehlkonstruktion von Santana Nee, oder?

, der Anschlag sitzt ungefähr über der Hälfte der linken Achsseite und verbiegt bei extremer Belastung, Durchschlag etc. das Achsrohr.
Bei den Toyos sitzen die Anschläge direkt über der Blattfeder.
Beim Fehlercode ist mir noch ein Fehler unterlaufen, ist 234 allerdings mit gleichem Resultat.
Den Tank haben wir, da die Kabine wieder abgesetzt wurde, von oben geöffnet und konnten absolut keine Fremdkörper entdecken, die haben sich in Zwischenzeit im Filter abgesetzt, es waren Teile von Plastiktüren oder Schrumpffolie die mir kurz vor Windhohek wieder einen Halt auf der Strasse eingebrockt haben, nach Ausbau des Vorfilters war alles wieder iO.
Angehängt habe ich noch Fotos vom Achsrohr und Flansch.

so sieht mein Fansch aus, innen von der Welle ausgedreht

so sollte der Flansch aussehen von innen, schön rund!

Gruss aus Windhoek
Turi

Verfasst am: 18.04.2014 08:30:42 Titel:

wie schwer ist dein Auto auf der Hinterachse? Alles im zulässigen Rahmen? Wie wird gerichtet-Wärmeeintrag Unsicher

Verfasst am: 18.04.2014 11:11:06 Titel:

Hallo Wakeboat
Wir haben auf der Hinterachse 2300 kg, wie die richten weiss ich nicht.
Denke die Achslast alleine wäre kein Problem, das Problem sind die Durchschläge des Puffers, bzw. bei mir der Zusatzluftfeder.
Die hat schon einen Vorteil gebracht, mit der Luftfeder einem bar Druck, was etwa 70 kg entspricht, schlägt er nur noch im Extremfall durch.
Auch mit einem evtl. Übergewicht würde sich die Achse näher beim Rad verbiegen.
Der Schaden ist nur auf der linken Seite, dort ist der Anschlag ziemlich genau in der Mitte des linken Achsrohres.
Wie gesagt, eine Fehlkonstruktion.
Gruss Turi

Verfasst am: 01.05.2014 18:27:46 Titel:

Hallo Gemeinde
Bei uns reisst die Schadensbilanz nicht ab.
Nach Ausbau der Achse, die inzwischen wieder gerichtet und verstärkt ist, kam noch ein Blattfederbruch zum Vorschein.
Achse eingebaut mit neuen Federn, den verstärkten Parabelfedern des Landy (4 Blatt) die, wie sich nach aufsetzten der Kabine herausstellte, zu schwach sind.
2 Zusatzfederblätter eingebaut, nun steht er wieder halbwegs vernünftig da.
Was sich inzwischen verstärkt hat ist die Fehlermeldung 234 und er hat nur noch sehr wenig Leistung.
Bei Iveco ans Easy angeschlossen, das meldet, keinen Ladedruck Hau mich, ich bin der Frühling

.
Gerade das Gegenteil das mein 0815 Gerät meldet.
Alle Vaccumleitungen kontrolliert, Filter ersetzt, kommt nach 1-2 km immer wieder die gleiche Fehlermeldung (234)
Meiner Meinung nach und die des Handbuchs, könnte der Leistungverlust auch vom Poti aus kommen, hier haben sie jenste neue Dailys, ein Poti müssten sie jedoch in Europa bestellen, bei Bosch wurde ich auch nicht fündig, anscheinend gehen die hier nicht kaputt.
Es ist zum verzweifeln.
Von der Dieselrücklaufleitung geht eine extreme Vibration/schnattern aus, die man bis zur Einspritzpumpe fühlen und noch in der Kabine hören kann.
Iveco meinte, irgendwo wird Luft angesaugt, konnten jedoch keine Undichtigkeit feststellen.
Langsam verliere ich die Lust, wenn das so weitergeht zünde ich die Kiste an Wut

Grüsse aus dem sonnigen Windhoek.
Turi

Verfasst am: 01.05.2014 18:33:00 Titel:

Ach, noch was, die Achse wurde durch Wärmeeintrag und drücken gerichtet, macht einen guten Eindruck.
Für die Verstärkung wurde ein Rundeisen um das bis zu den Blattfedern gezogen und an beiden Seiten aussen und unten am angeschweisst.
Mit dem gleichen Verfahren verstärken sie hier die , immer überladenen Hiluxe, das hat sich scheinbar bewährt.
Gruss Turi

Verfasst am: 01.05.2014 18:38:32 Titel:

Grad noch mal eine Frage, macht ein defektes Potti einen Fehlereintrag?
Gruss Turi

Verfasst am: 02.05.2014 15:47:32 Titel:

Hallo zusammen
So, wieder ein Fehler gefunden,
die Leistung wurde zurückgenommen weil ein Anschluss am unteren Vaccumbahälter zu war.
Die Schlauberger machten einen verschweissten Behälter und bauten dort (Anschluss des dickeren Schlauches) intern einen Filter ein.
Beim Versuch den auszublasen explodierte das Teil, so konnte man gut das Innenleben sehen.
Was funkioniert ist, die beiden Schläuche ohne den Vaccumvoratsbehälter zu verbinden, so bleibt die Leistung erhalten.
Das LaunchCreader V und das XXLTech NX 200 vOBD Auslesegerät sagt zum Fehler 234 "overboost"
Beim Iveco Easy kommt beim Fehler 234 "" lowboost", was dann auch gestimmt hat.
Das rasseln/vibrieren in der Dieselrücklaufleitung von der Einstritzpume her konnte nicht beseitigt werden, es wurde auch kein Fehler gefunden und der Massif läuft wieder ohne zu mucken.
Also kein Pottifehler.
Langsam beruhigt sich die Lage wieder, wenn ich am Montag den Vaccumbehälter bekomme , der leider wie der überwiegende aller Ersatzteile, hier nicht am Lager ist, kann es endllch weitergehen Richtung Zambia:
Grüsse aus Windhoek
Turi

Verfasst am: 02.05.2014 19:49:35 Titel:

Weiterhin gute Nerven wünsche ich...

Verfasst am: 02.05.2014 20:32:57 Titel:

Danke, kann ich gebrauchen.
Ist ausser der Motorgeschichte allerdings nicht gar zu tragisch.
Den mechanischen Teil kann ich selber erledigen und normalerweise hat man mit dem F1C Motor wenig Ärger.
Bei mir hat sich das allerdings gehäuft und einen Teil davon habe ich auch selber verschuldet, Übergewicht und extremes Pistenfahren, da haben wir auch schon Toyotas, Landys und grosse MAN brechen gesehen.
Hoffe wir können dafür die nächsten 2 Jahre ohne grössere Probleme weiterfahren.
Gruss Turi

Verfasst am: 05.05.2014 08:27:14 Titel:

Hallo Turi

Technisch kann ich nichts beitragen, aaaber einen Tipp habe ich für Dich: Bei der MFK sehen sie es nicht so gern, wenn die Achse in der von Dir beschriebenen Art verstärkt wurde. Wenn Du Dein Reisegefährt nach Abschluss der Reise wieder in der Schweiz immatrikulieren möchtest, solltest Du gelegentlich über eine Ersatzachse nachdenken.

Weiterhin eine möglichst pannenfreie Reise wünscht Euch
Hilti

Verfasst am: 05.05.2014 11:45:55 Titel:

Hoi Hilti
Für die Auflastung haben mit die superschlauen Ingenieure einen Querlenker verbaut, der beim einfedern der Achse, mir die Blattfeder immer um bis zu 2 cm seitlich verschob.
Den Schrott habe ich gleich nach der MFK wieder ausgebaut und die Hinterachse ist trotzdem an ihrem Platz geblieben.
Wenn ich nach Hause komme muss ich eh ziemlich viel zurückbauen.
Habe auch das originale Federpaket, das mir hier gebrochen ist, gegen ein Parabelfederpaket getauscht und zusätzlich noch 2 Federblätter eingebaut.
Im Endeffekt muss die Kiste einfach halten.
Betreffend einer Hinterachse, werde dann versuchen einen Ersatz zu bekommen, evtl. einen gebrauchten Pick Up irgendwo auftreiben, am besten einer der nicht Artgerecht gehalten wuirde

und als Ersatzteilträger benutzen.Weiss nicht was so eine HA kostet, wird aber sicher ein fünftel eines guten gebrauchten PU kosten.
Aber wer weiss was in 2 Jahren ist??
Jetzt sind wir erst mal in Namibia.
Morgen wird es weitergehen Richtung Zambia immer dem Sambesi entlang.
liebe Grüsse aus Windhoek
Turi

Verfasst am: 11.05.2015 15:10:26 Titel:

Hallo zusammen
Melde mich auch wieder mal zu Wort.
Wir sind im Moment in Assuan/Ägypten.
Unsere Afrikaumrundung mit dem Massif geht langsam zu Ende und der Massif hat sich nicht immer als so massiv herausgstellt.
Ok, wir haben von den im Moment 115000 km ca. 1/3 schlechte bis sehr schlechte Pisten gehabt und das mit 3,5 to.
Betreffend dem Verteilergetriebe, da ich hier unten keine Ersatzteile bekomme , werde ich das Teil auch nicht öffnen , geschweige ausbauen.
Im Moment habe ich einen Ölverlust von ca 1/4 Liter auf 1000 km , allerdings auch bei Aussentemperaturen von mehr als 40 °.
Das Verteilergetriebe singt in den höchsten Tönen.
Bleibt die Frage, nach der Laufleistung das kpl. VTG ersetzen, wäre vermutlich die einfachste Sache, aber woher nehmen zu einem angemessenen Preis??
Der Achskörper hat sich auch nicht als so stabil herausgestellt, die Achsrohre waren verbogen und dadurch hat es mir die Antriebsflansche zerbrösselt.
Betreffend der Halbwellen, die sind beim Massif nicht kleinzukriegen, da brechen vorher die Antriebsflansche, die man für ein Butterbrot aus dem Landy Regal bekommt.
Auch das an der HA ist extrem robust.
Die Vorderachse machte bis jetzt keine Probleme, allerdings wurden die Kugelgelenke mit Fett gefüllt und Entlüftungen angebracht, das hat sich bewährt.
Wir hatten einige Wasserdurchfahrten, hinterher kontrolliert, es ist absolut kein Wasser eingedrungen.

Das Chassis wurde 5 Mal Hau mich, ich bin der Frühling

geschweisst, der letzte Bruch war an der Befestigung der Lenkung.

Der Motor macht immer wieder die Gleiche Störung (234) auf Höhen über 2000 müM absolut keine Störung.
Ist der Tank randvoll springt er teilweise nicht mehr an, dank einem eingebauten T-Stück in der Zuleitung vor dem Vorfilter ,kann ich dort hineinblasen und siehe da, das Teil läuft wieder.
Ich habe in Kenia die Zuleitungen zur Pumpe ersetzt und im Tank der Zuleitung einer Sichtkontrolle unterzogen, konnte kein Schaden im Tank feststellen.
Teilweise macht die Dieselpumpe viel Lärm, auch ein Ersatz derselbigen brachte keine Besserung.

Dank dem simplen Auslesegeräts kann ich den Fehler immer wieder löschen und die volle Leistung ist wieder vorhanden.
Die Kupplung macht seit dem Austausch der beiden Zylinder seit 70000 km keine Probleme mehr.

Ich suche nun jemand mit Sachverstand und Nerven für den Massif, bei dem ich die Reparatur oder den Austausch des VTG machen lassen könnte, unter meiner Mithilfe, da ich weder einen Lift oder Grube, noch die Arbeit je selbst ausgeführt habe.
Die Werkstätten bei uns haben mir einfach zu wenig Erfahrung mit dem Massif und ausprobieren kann ich selber.

Die Arbeit wäre ca im Oktober dieses Jahres fällig, bis dann sind wir wieder zu Hause.

So für diese Mal genug Probleme gewälzt, aber , wenn der Massif läuft ist er durch nichts aufzuhalten YES

Gruss aus Assuan
Turi

Verfasst am: 11.05.2015 18:12:53 Titel:

Moins

Mein Kompliment, wer sich mit einer derartigen Anhäufung von Konstruktionsfehlern auf Reisen traut, der hat wirklich Cojones.

Verfasst am: 11.05.2015 21:24:08 Titel:

Hallo @ Schlickschlurfer

Wir waren über Jahre mit dem Toyota in der Wüste unterwegs.
Irgendwann wird es dann doch langweilig, nie Probleme zu haben.
Gruss Turi

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