Westalpen 2013

Verfasst am: 08.09.2013 17:25:44 Titel:

Ja, das mit dem Schnee hatten wir auch schon letztes Jahr...sooo wild war das nicht. Nachts gut eingepackt, dann geht das schon. Hau mich, ich bin der Frühling

Verfasst am: 14.09.2013 11:37:18 Titel:

Grad gestern aus dem Piemont zurückgekommen gibts aktuelle Infos zu den gefahrenen Strecken.

- Fort de la Turra: Ohne Verbotsschilder fahrbar bis oben
- Mont Cenis: ähm ja...wie immer halt. offen.
- Colle Sommeiller: kein Schnee. Strecke in Top-Zustand.
- Assietta-Kammstrasse: Durchgehend fahrbar
- Monte Jafferau:
Fahrbar von Bardonecchia über die Skipiste oder von Savoulx. (Fort Foens fahrbar) Anfahrt von Salbertrand über den Tunnel ist verboten (Tunnel soll aber ohne Probleme mit Motorrad wie auch mit dem Auto fahrbar sein). Fort Pramand fahrbar.

Offroader Mit dabei seit Anfang 2009 Status: Offline

Auch wir waren Anfang September in den Westalpen unterwegs. Hier mal ein paar Bilder der vergangenen 2 Wochen...

Von Valtournache zum Lago Goillet und zum Refugio Theodulo (erwandert) wo wir eine Nacht verbracht haben und zur Gran Sometta. Die Abfahrt über Colle Superiore + Inferiore delle Cime Bianche ins Tal war sehr schön.
Vorher haben wir allerdings einen Liftmitarbeiter gefragt, da die Befahrung ja eigentlich nicht erlaubt ist. Das gilt auch für die Auffahrt zur Gran Sometta.

Fort Redoute Ruinee

Col de Rosuel von Val Thorens nach Orelle (auch hier ist nach Auskunft vor Ort die Auffahrt von Val Thorens aus nicht erlaubt!) Die Strecke war für mich die spektakulärste.

Am Col hab ich mir mal die Gas-Ex Lawinensprengsysteme genauer angeschaut.

Noch ein Wanderziel.

Lago di San Bernolfo und Wanderung zum Lado di Mezza und Passo di Collalunga. Dort oben gibt es wie so oft die Reste gesprengter Bunkeranlagen, die den Wahnsinn der Menschheit ganz gut verdeutlichen.
Beachtlich fand ich, wie langsam die Natur sich in solchen Höhen regeneriert und wie verlangsamt die Oxidation der Metallteile voranschreitet. Besonders gut kann man das an dem überall vorhandenen Stacheldraht sehen.

Abends, als wir fast allein am See waren, kam noch ein Quad angefahren. Wie sich herausstellte, der örtliche Forstbeauftragte der jeden Abend seine Runde dreht. Er hat uns gesagt, daß die Strecke für Motorfahrzeuge außer den Betreibern des Refuge, Bauern und Forst gesperrt ist.
Im Tal steht auch ein Sperrschild, allerdings ohne "Gesetzestext". Nach seiner Aussage besteht kein Unterschied ob da was draufsteht oder nicht, das verstehe ich eigentlich auch so. Ich habe ihm erklärt, daß wir wandern waren und das Refuge leider zu hat und wir gerne am See schlafen möchten.
Da wir "keinen Schaden" machen, meinte er: Morgen früh um 8 komm ich wieder, da seid ihr weg. In der Nähe stand noch ein Jeep mit italienischer Nummerntafel (Pilzsammler), auf den wollte er unten warten. Für ihn hat es wohl 100€ gekostet.

Maira-Stura-Kammstraße

Befahren erlaubt, außer an den August- und Septemberwochenenden sowie Nachts laut Schild.

Das Leben in den Bergdörfern war früher sehr beschwerlich...

Zwischendurch waren wir auch noch in LaPlagne (Roche Mio) und einigen anderen Schönen und weniger schönen Orten auf französischer und italienischer Seite.

Grüße
zwo.achta

Verfasst am: 12.10.2013 02:46:44 Titel: Westalpen im Oktober mit dem Moped?

Ich sage: ja!

Also eigentlich war das Thema hier ja bereits abgeschlossen, aber irgendwie fand ich einige der entstandenen Fotos meiner Tour am 3. Oktober, also am Tag der Einheit (zwischen Mensch und Maschine :-), so nett, dass ich die hier mal zeigen möchte:

Auffahrt zum weißen Boden

Stausee Mattmark/Zermatt

Aime - La Plagne, da gab´s keine Wanderer mehr, die ich hätte belästigen können, also: alles mitnehmen!

Roche Mio: ohne Chance auf Aussicht, war aber schon froh, wenn´s mal ein paar Minuten nicht geregnet hat...

...in Val Thorens: der Tag war schauderhaft und fesselnd wie ne "Vampiersbraut" zugleich: eiskalt, ar***glatt und starke Windböen haben Dich binnen Sekunden in nasskalte Nebelschwaden eingehüllt, dass die Sicht kaum mehr fünf Meter betragen hat. Dann waren bange Minuten der einsamen Stille (ich habe den kompletten Tag außer mir niemanden im Gebiet gesehen!) und des Wartens angesagt, in der Hoffnung, dass man endlich irgendwie weiter kann. Aber oft ging´s auch ganz gut:

Wind schickt weitere Nebelschwaden aus dem Tal

Abfahrt vom Col Rosael

lausiges Wetter, aber geniale Pisten ganz für mich alleine :-)

Und wenn dann mal sogar richtige Sicht da war - wenigstens für einige Minuten - dann wurde man für die Strapazen entschädigt mit echt "grandioser Kulisse"

...im letzten Bild links oben müsste der Cime de Caron sein. Und das möchte ich hier noch kurz erzählt haben: auf dem Weg dahin (und das wollte ich um jeden Preis) hab ich mich doch glatt auf die Fr***e gelegt! Schon vor dem ersten Steilhang hätte mich fast ne Pfütze "verschluckt", die zumindest so tief war, dass mir Wasser in die Stiefel gelaufen ist! Wissentlich, dass es steil wird, geh ich also mit Vollgas in den Nebel nach der ersten scharfen Kurve. Aber weit bin ich nicht gekommen, dann bin ich gehangen und schon ging`s wieder rückwärts. Beide Bremsen auf Blockade, aber das war derart steil und glatt, dass das Teil einfach weg ist und ich hinterher. Da ich dann über ne halbe Stunde! (meine Suzi hat etwa 190kg Kampfgewicht) da oben alle Kräfte aufwänden musste, nur um mich und mein Moped wieder wohin zu bringen, wo man es hat stehen lassen können, bin ich vor einem 2. Versuch mal auf allen vieren dahin, wo ich nochmal mit dem Moped hatte hinwollen: das wäre gerade so weiter gegangen mit der Steigung und dem groben, überfrorenen Geröll, nur mit deutlich mehr Schnee!!! Da hab ich mir doch gerade den Denzel aus dem Koffer geholt und in KZ 445 (24. Ausgabe) im Text "satter SG5" dick unterstrichen. Respekt, da hat der Harald echt nicht übertrieben, das ist wirklich derart grob und steil - ich jedenfalls komme sicher erst wieder wenn´s Sommer ist und vorher nicht geregnet hat!!!

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