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Anti-Seize! Für was alles verwendbar ?


 
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HEMI
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Mit dabei seit Ende 2012
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...und hat diesen Thread vor 4066 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 02.03.2013 06:34:40    Titel: Anti-Seize! Für was alles verwendbar ?
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Guten Morgen!

Ich habe mal ne Frage. Wofür kann und darf man Anti Seize Paste verwenden ?
Bei meiner VA waren die Radbolzen mit Anti Seize eingepinselt und die Muttern liessen sich wie neue Schrauben lösen ohne Probleme.
Nun meine Frage wofür kann und darf man das Zeug alles verwenden ? Auch an Sicherheitsrelevanten Bauteilen ? Radbolzen, Bremsen usw. ? Hat es Einfluss auf Anzugsdrehmomente ?
Ich neige eigentlich dazu jede Schraube einzupinseln die man wahrscheinlich länger nicht mehr Lösen muss (Stoßdämpfer, Blattfederaufnahmen usw. ) .



Ich bin schon auf eure Erfahrungen mit dem Zeug gespannt !

gruß aus dem Mühlenkreis

Johannes
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el Bodo
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1. Suzuki S-Cross allgrip
2. Citroen Jumper Dangel 4x4
BeitragVerfasst am: 02.03.2013 08:08:36    Titel:
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Hallo Johannes

Schraubverbindungen die ich selten oder normal nie offnen will behandle ich mit Schraubensicherung von Locktite oder Würth (niedrigfest). Solche Verbindungen lassen sich selbst nach Jahren meist problemlos öffnen.
Die höheren Festigkeiten gehen dann nur nach erwärmen auf.

Schöne Grüße aus Sighetu Marmatiei
Bodo

_________________
Wer immer mit der Herde läuft kann nur den Ärschen folgen.
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derBert
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Mit dabei seit Anfang 2010
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BeitragVerfasst am: 02.03.2013 09:20:36    Titel: Re: Anti-Seize! Für was alles verwendbar ?
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HEMI hat folgendes geschrieben:
Nun meine Frage wofür kann und darf man das Zeug alles verwenden ? Auch an Sicherheitsrelevanten Bauteilen ? Radbolzen, Bremsen usw. ? Hat es Einfluss auf Anzugsdrehmomente ?

Das Anzugsmoment entsteht ja letztlich durch Reibung zwischen Schraube und Innengewinde. Irgendwann ist die Reibung so gross, dass Du nur noch mit z.B. 100Nm weiter kommst. Bei diesem Wert hat die Schraube selbst dann auch eine definierte Streckung.

Machst Du nun Fett, Antiseize o.ä. an das Gewinde, kannst Du die Schraube mit 100Nm etwas weiterdrehen, da die Reibung ja gemindert ist. Bei gleichem Anzugsmoment ist sie also eigentlich überstreckt, könnte im schlimmsten Fall sogar abreissen. Soweit die Theorie - in der Praxis mache ich das aber auch manchmal und ziehe die Schraube dann mit etwas weniger Drehmoment an. Ist aber dann alles eher ne Schätzung und sicher nicht für Anwendungen geeignet, wo es sehr genau drauf ankommt.

_________________
Beste Grüße!
"derBert"
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huebi
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Mit dabei seit Mitte 2011
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1. Defender 110 CSW, 200 Tdi
BeitragVerfasst am: 02.03.2013 10:06:09    Titel:
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Drehmomentkontrolliertes Anziehen von Schrauben hat sowieso mindestens den (Un-)sicherheitsfaktor 2 und bei Radschrauben wird der sicherhaltshalber sogar auf 4 gesetzt.
Was wirklich gut funktioniert, ist drehwinkelkontrolliertes Anziehen, wie es z.B. bei Zylinderkopfschrauben angewendet wird.
Hier werden mit wenig Drehmoment die Schraubverbindung gesetzt und danach erst die Vorspannung durch weiter drehen um einen bestimmten Winkel erreicht.
Einfach einfetten oder einoelen und normal anziehen geht normalerweise also auch, ohne dass es es zu unzulaessigen Abweichungen in der Vorspannung der Schrauben kommt.
Wie Bodo schon schrieb, ist Loctite bei nicht waermebelasteten Schraubverbindungen, also keine Kruemmerbolzen, immer eine gute Wahl.
Gerade bei verzinkten und Chromatierten Schrauben in Aluminium ist das Loesemoment sonst schnell mal doppelt so hoch wie das Anzugsmoment.
Ich nehme dazu gerne das blaue Loctite Mittelfest #243, welches Bodo wahrscheinlich auch meinte.
Fuer Einspritzduesen und Gluehkerzen benutze ich gerne die weisse Keramikpaste von Mercedes.
Fuer Auspuffkruemmer- und Turboladerstehbolzen habe ich eine auf Nickel und Aluminium basierende Hochtemperaturpaste;
welche das ist, kann ich gerne mal nachschauen, wenn es denn noch lesbar ist.
Von Kupferpaste halte ich gar nichts, da ich hier an Bremsanlagen schon uebelste Korrosionsschaeden gesehen habe.
2 mm tiefe Rostloecher in den Anlageflaechen der Bremsbelaege sind hier keine Seltenheit.

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Richard86
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3. viel zu viel Kleinmist
BeitragVerfasst am: 02.03.2013 13:32:17    Titel:
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Ich wiederum bin ein Fan von Loctite Antiseize für "einfache" Schraubenverbindungen. Ich meine damit Verbindungen
die unempfindlich auf Schwankungen beim Anzugsdrehmoment sind.

Bei meinen Pinzgauern sind ab Werk alle Schrauben vorher mit Antiseize bepinselt worden. Was soll ich sagen außer
Baujahr um 1975 herum, jeden Winter gefahren und ALLE!!! Schrauben gehen auf, egal wie vergammelt sie von außen
aussehen.

Ich habe bei den Kisten noch nie Schrauben abgerissen, außer einiger Schrauben die in Alunietmuttern reingeschraubt
sind... (bekannter Konstruktionsfehler)



Leider ganz im Gegensatz zu einigen meiner anderen Autos...

lg R

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HEMI
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Mit dabei seit Ende 2012
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...und hat diesen Thread vor 4066 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 03.03.2013 20:43:31    Titel:
 Antworten mit Zitat  

OK ! Danke für eure Erfahrungen.

Zitat:
Drehmomentkontrolliertes Anziehen von Schrauben hat sowieso mindestens den (Un-)sicherheitsfaktor 2 und bei Radschrauben wird der sicherhaltshalber sogar auf 4 gesetzt.


Das Anzugsdrehmoment wird ja mit einer leicht geölten Schraube und nicht einer trockenen angegeben?! Hab ich glaube ich irgendwo mal gelesen.

Zitat:
Ich wiederum bin ein Fan von Loctite Antiseize für "einfache" Schraubenverbindungen. Ich meine damit Verbindungen
die unempfindlich auf Schwankungen beim Anzugsdrehmoment sind.


So seh ichs auch ! Antiseize für z.B. die M20 Schrauben von der AHK, Stoßdämpfer, Blattfeder und für z.B. für Radbolzen eher Schraubensicherung wenn es Nötig sein sollte ( Lange Standzeit im Freien von mir aus ).

Zitat:
Fuer Auspuffkruemmer- und Turboladerstehbolzen habe ich eine auf Nickel und Aluminium basierende Hochtemperaturpaste;
welche das ist, kann ich gerne mal nachschauen, wenn es denn noch lesbar ist.


Das wäre gut zu wissen. Die Dose Antiseize von Engelbert Strauss die ich mal zum Testen bestellt habe geht meine ich nur bis 170° und auf abgerissene Schrauben im später frisch revidiert Motorblock hab ich nicht sonne große Lust.

Zitat:
Bei meinen Pinzgauern sind ab Werk alle Schrauben vorher mit Antiseize bepinselt worden. Was soll ich sagen außer
Baujahr um 1975 herum, jeden Winter gefahren und ALLE!!! Schrauben gehen auf, egal wie vergammelt sie von außen
aussehen.


Ich glaube ich investiere in die falschen Fahrzeuge......

Zitat:
Ich habe bei den Kisten noch nie Schrauben abgerissen, außer einiger Schrauben die in Alunietmuttern reingeschraubt
sind... (bekannter Konstruktionsfehler)



Leider ganz im Gegensatz zu einigen meiner anderen Autos...


Das kannste laut sagen. Opel Frontera Bj.92 Schrauben vom Rammbügel. 3 von 4 abgebrochen und die letztere konnte man so raus ziehen da sie kein Gewinde mehr hatte.

@derBert Danke für die Erklärung. Hab ich wieder was gelernt.



Danke an euch 4 für die Erklärungen und Erfahrungen.

gruß

Johannes
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gisli
Offroader
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Mit dabei seit Anfang 2007


BeitragVerfasst am: 05.03.2013 12:52:39    Titel:
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ich nehme das zeug für alles was aussen oder unter dem auto ist oder nicht in öl läuft. ich habe am disco noch nie schwergängige oder gar abgerissene schrauben gehabt.

_________________
gruß gisli
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