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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: New Jersey / USA Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 3737 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004 2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008 3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993 |
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Verfasst am: 04.01.2014 19:18:42 Titel: Durchquerung des Empty Quarter in den VAE |
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Anfang November 2013 war es dann ENDLICH soweit: Die Durchquerung der Rub‘ al Khali im Emirat Abu Dhabi stand an. Eigentlich wollten wir noch weiter in den Oman, aber äußere Einflüsse zwangen uns dazu, die Tour auf ein verlängertes Wochenende von 4 Tagen einzudampfen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und natürlich fühlten wir uns trotzdem wie die kleinen Jungs an Weihnachten, als es losging.
Ein verlängertes Wochenende in der Sektion „Reise- und Erlebnisberichte“? Jetzt mögen manche die Nase rümpfen, aber es hat sich soooo viel Bildmaterial ergeben, dass ich mir gedacht habe, dass man diesen Bericht getrost hier platzieren kann. Mögen mich die Moderatoren dafür steinigen und diesen Post verschieben, falls ich falsch liege…ich gelobe auch keine Besserung
Die Rub‘ al Khali (aus dem Arabischen: „leeres Viertel“, aber die meisten kennen diese Wüste wohl unter dem Namen „Empty Quarter“) hat auf mich seit dem ersten Berührungspunkt eine unglaubliche Faszination ausgeübt. Nagut, ich bin durch und durch Wüstenfanatiker, insofern fällt das auf fruchtbaren Boden ;-) Das Empty Quarter ist die größte zusammenhängende Sandwüste der Welt (650.000 km²), die sich vor allem Saudi Arabien, aber auch die VAE, der Oman und der Yemen teilen; leider können wir uns aufgrund von Visa-Restriktionen nicht den saudischen Anteil anschauen und „beschränken“ uns insofern auf das Emirat Abu Dhabi.
Und so sollte es aussehen: Wir fahren von Doha mit unseren Transit-Visa durch Saudi Arabien zum westlichen Ende des Empty Quarter im Emirat Abu Dhabi. Die Hausnummer kostet uns 620km für die Anreise und 2 Grenzüberquerungen.
Karte von openstreetmap.org
Und jetzt wollen wir’s wissen: Wir sind zu dritt, sind gut vorbereitet und ausgerüstet. Alle haben reichlich Wüstenerfahrung und 3x 20l Reservekanister dabei sowie Sandbleche, 2x vollwertige Reservereifen, weitere Bergeausrüstung, Werkzeug, Campingausrüstung etc. Wir treffen uns morgens um 3.00 Uhr und fahren los:
Nach 120km erreichen wir den „Drive-Through“-Zoll von Katar…
…und bei der Einreise in Saudi Arabien
Die 150km-Strecke von Katar durch Saudi Arabien zu den VAE ist maximalst langweilig, es gibt echt GAR NIX zu sehen.
Wir tanken in Saudi Arabien auf: Für 90 Liter (alle Kanister plus der Rest vom Fahrzeugtank) zahle ich 16 Euro
Wir sind in den VAE und haben Mitleid mit den Fahrern der LKW’s, die sich auf mehrere km an der saudischen Grenze stauen:
So sieht moderne Kameltreiberei aus: Die Straße wird mit Landcruiser und Signalweste geblockt, um die Kamele durch die Gegend zu scheuchen:
Einer ist abgehauen und muss wieder eingefangen werden:
Wir sind alleine:
Dattelplantage:
Es ist keine Sau unterwegs, insofern können wir auch mal mitten auf der Straße mit allen Autos stehen bleiben:
Die Ausläufer vom EQ machen sich so langsam bemerkbar und Appetit auf mehr:
Wir sind fast an unserem Einstiegspunkt angekommen: Die Dünen sind hier so hoch wie nirgends woanders, bis zu 300m. Die Mission lautet: Hier müssen wir durch. Wir haben ein gehörige Portion Respekt in den Knochen und können es kaum erwarten:
Wir sind an unserem Einstiegspunkt nach 9.5h und 620km angekommen. „Wir“ sind Bernd im Pathfinder 3.5l, Gerd im 4.5l und ich im XTerra 4.0l:
Wir lassen die Reifen auf 12 PSI (ca. 0,83 bar) runter und los geht’s:
| _________________ "Offroading is the most fun, you can have with your cloths on." (Bruce Garland, Australian Rallyedriver)
The Movie: Desertdriving in Qatar
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2012 Wohnort: Ulm
| Fahrzeuge 1. Land Rover Defender 130CC 2. https://www.facebook.com/Defender-World-on-Tour-842816442410095/ |
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Verfasst am: 05.01.2014 12:38:22 Titel: |
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Sehr schöne Tour gibt es davon mehr zu sehen.
Mein Favorit ist das Bild wo ihr mitten auf der Autobahn/Schnellstraße zum Fotos machen steht. | |
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Club der Ehemaligen
Status: Immer da - Ehrlich Du bist daheim :-)
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Verfasst am: 05.01.2014 16:06:44 Titel: |
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Freue mich schon auf mehr - da kommt doch gleich Reisefieber auf ;-) | |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: New Jersey / USA Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 3737 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004 2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008 3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993 |
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Verfasst am: 05.01.2014 18:53:05 Titel: |
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mecelo hat folgendes geschrieben: | Sehr schöne Tour gibt es davon mehr zu sehen.
Mein Favorit ist das Bild wo ihr mitten auf der Autobahn/Schnellstraße zum Fotos machen steht. |
strossi hat folgendes geschrieben: | Freue mich schon auf mehr - da kommt doch gleich Reisefieber auf ;-) |
Freut mich, dass ihr dabei seid
Logisch gibt’s noch ein paar Bilder…viiiieeele Bilder; außer 620km Straße hat die Reise ja noch gar nicht begonnen ;-)
Dann fangen wir mal an: Los geht’s Es ist 13.00 Uhr, Sonnenuntergang ca. 18.00 Uhr, wir planen also noch 4h Wüstenfahrt, damit wir etwas Luft haben, uns eine nette Gegend für ein Camp zu suchen und noch im Tageslicht aufzubauen:
Um die erste Dünenkette konnten wir uns geschickt und unspektakulär hindurchwurschteln und zum Dank landen wir in einer Salzpfanne, die es uns gleich erlaubt, ein paar hundert Meter gut zu machen:
Aber die „Arbeit“ lässt nicht lange auf sich warten:
Wir treffen auf Kamele. Die müssen jemanden gehören, sind doch die Vorderbeine kurz zusammengebunden, sodass die Viecher nicht so weit weglaufen können. Das macht es dem Hirten leichter, sie später wieder zu finden:
Kommen wir hier durch?!?
Oder lieber hier?
Was dem Empty Quarter einen optischen Reiz gibt, sind die Stufendünen. Das ist aber auch gleichzeitig die größte Herausforderung. Eine „normale“ Düne (also ein durch den Wind aufgetürmter Sandhaufen) kann man in der Regel mit ausreichend Schwung auf der einen Seite rauftoben und auf der anderen Seite runtergleiten. Das funktioniert leider im Empty Quarter nicht: Man würde natürlich über die Stufen hinausschiessen; des Weiteren sind die versteckten Trichter (hier im Vordergrund) während der Fahrt kaum bzw. gar nicht auszumachen. Und wenn man da sein Fahrzeug reinsetzt, dann mal gute Nacht:
Auch sehr fies: Ein Riesentrichter, der mit Weichsand der Konsistenz „Kaffeepulver“ zugeweht ist. Wenn man hier die Abstieg wagt, muss man recht schnell weiter, denn Schwung holen hier unten klappt nicht und der Wagen wäre eigentlich verloren:
Wir müssen immer wieder aussteigen und alle Mann den Anstieg/Durchfahrt zunächst zu Fuß erkundigen, um eben diese Trichter und die Durchfahrmöglichkeiten zu identifizieren. Bei 40 Grad (im Schatten) ist das eine recht schweißtreibende Angelegenheit, durch den weichen Sand bergauf und bergab zu stapfen. Handfunkgeräte sind unerlässlich:
Vollgas:
Beim letzten Versuch der Empty Quarter Durchquerung wurden Bernd und Gerd von der Polizei (die die Öl- und Gasfelder sichert) aufgegriffen und buchstäblich aus der Wüste geworfen. Diese Gasfelder befinden sich ca. mittig; wir wollen also so weit wie möglich im Süden fahren. Gleichzeitig gilt es, die saudische Grenze zu meiden, denn die saudischen Grenzler sehen das gar nicht gerne, wenn Touris ihnen nahe kommen. Uuups, hier sehen wir ja einen Wachturm an der Grenze; wir sind wohl ein paar km südlicher, als wir es beabsichtigt hatten. Wir haben seit dem Eintritt 40km hinter uns und noch anderthalb Stunden Tageslicht und beschließen, uns noch schnell an diesem Wachturm vorbeizumogeln und dann unser Camp aufzuschlagen. Es sollte anders kommen…
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The Movie: Desertdriving in Qatar
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Verfasst am: 06.01.2014 09:05:24 Titel: |
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Ahh.. es wird interessant. Aber mal ne kleine frage:
Die Flaggen am Auto... Haben die einen besonderen Sinn? Könnte mir vorstellen, damit Militär weiss woher ihr kommt oder so. | _________________ --> Meins!, Meins!, Meins!, Meins! <--
Der-Letzte Besitzer dieses Fahrzeugs. |
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Der mit dem Y60 tanzt
Mit dabei seit Anfang 2009 Wohnort: CH, Bärn Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Berna 5VM 2. Berna 2VM |
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Verfasst am: 06.01.2014 09:44:45 Titel: |
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2011 Wohnort: Schweiz Status: Offline
| Fahrzeuge 1. Land Cruiser 200 |
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Verfasst am: 06.01.2014 10:35:27 Titel: |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: New Jersey / USA Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 3737 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004 2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008 3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993 |
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Verfasst am: 06.01.2014 17:33:47 Titel: |
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Der-Dahl hat folgendes geschrieben: | Ahh.. es wird interessant. Aber mal ne kleine frage:
Die Flaggen am Auto... Haben die einen besonderen Sinn? Könnte mir vorstellen, damit Militär weiss woher ihr kommt oder so. |
Desertcruiser hat folgendes geschrieben: | Genial!
Ich freue mich, euch in Gedanken hinterherzufahren...
Eine NISSAN Tour im Sand. |
Surfy hat folgendes geschrieben: | Danke fürs mitreisen lassen!!
Ein langes Wochenende ist immer besser als nix
Surfy |
Freut mich, dass ihr mitreist!
@Der-Dahl: Die Fähnchen sind zur besseren Erkennung der Fahrzeuge. Du hast bestimmt schon mal Kinder auf ihren (kleinen) Fahrrädern gesehen, die eine lange „Antenne“ mit einem orangenen Wimpel/Fähnchen dran haben. Damit können die Eltern die Kinder auch noch sehen, wenn sie irgendwo in der Masse verschwinden, da der Wimpel über die Köpfe der anderen Leute hinausragt. Das Prinzip hier ist exakt das Gleiche: Wenn die Autos in Absenkungen verschwinden, kann man zumindest noch an der Fahne eine Zeitlang sehen, wo der vorausfahrende Wagen grade ist…und wenn die Fahne plötzlich stehen bleibt oder in seltsamer Lage abtaucht, sollte man erstmal einen Funkspruch abwarten, bevor man hinterherfährt ;-) Statt der Wimpel haben wir aus Spaß an der Freude unsere Flaggen genommen, das hat aber keine Botschaft oder Informationsgehalt. Wenn das Militär uns erwischt, haben wir mit oder ohne Nationalflaggen das gleiche Problem ;-)
Wir wollen uns also auf den Weg machen, uns vorm Sonnenuntergang noch am Wachturm am Grenzverlauf vorbeizudrücken. Der fährt voraus die Düne runter und verliert plötzlich komplett den Vortrieb: Die „Düne“ entpuppt sich als Trichter mit dicker Kaffeepulversandbeschichtung. Der Wagen sitzt zwar nicht auf, aber der Sand ist so unglaublich fein, dass der Wagen sich null vorwärts, aber leider seitlich Richtung Trichtermitte bewegt bzw. rutscht. Der Fahrer bricht sofort ab, denn wenn der Wagen da reinrutscht, haben wir ein Problem. Wir haben zwar insgesamt 6 Bergegurte dabei, aber auch 35m Gurtlänge reichen nicht, um den Wagen da rauszuangeln und einen anderen Wagen kriegt man natürlich nicht nahe genug ran.
Lösung: Wir erleichtern den Wagen und werfen buchstäblich die gesamte Ladung raus; zusätzlich verringern wir den Luftdruck weiter von 12 PSI (0,83 bar) auf 8 PSI (0,55 bar).
Die Strategie geht zum Glück auf: Beherzt Gas geben, das Heck bricht zwar nochmal Richtung Trichterkessel aus, aber der Wagen kann Schwung aufbauen und kann mit hohen Umdrehungen aus dem Trichter rausfahren.
…und wir stehen auf der anderen Seite mit dem Gepäck, das noch irgendwie wieder in den soll
Inkl. Material hin- und hertragen/-fahren und Reifen wieder aufpumpen kostet uns die Aktion weit über 1h, die Sonne nähert sich dem Horizont. An ein Vorbeischleichen am Grenzturm ist nicht mehr zu denken. Die Fähnchen haben wir schon abgenommen, aber wahrscheinlich haben uns die Grenzler sowieso schon die ganze Zeit aufm Schirm. Wir vertrauen darauf, dass wir in Ruhe gelassen werden, und schlagen in der Not unser Camp direkt neben dem Trichter auf, etwas zurückversetzt hinter einer Dünenerhebung, damit wir nicht ganz so übel auf dem Silbertablett dasitzen. Noch schnell ein Foto vom Sonnenuntergang…
…und hastig das Abendessen aufbauen. Eine Dämmerung gibt es hier nicht so wirklich; Sonnenuntergang ist gleich Schalter umlegen und Licht aus, insofern muss alles, was noch bei Tageslicht erledigt werden muss, schnell gehen:
Die letzte Nacht war eh schon kurz und nach ein paar Hopfenkaltschalen sinken wir zufrieden in einen tiefen Schlaf. Am nächsten Morgen stehen wir zeitig auf, schließlich wollen wir möglichst viel vom Tageslicht haben, und schauen uns erstmal um, wo wir hier denn genau gelandet sind:
Ich kraxel mal die Düne rauf, um zu schauen, was man so sehen kann:
Klo mit Aussicht…herrlich…da braucht’s nicht mal ne Zeitung
So sieht unser erstes Camp also bei Tag aus:
Wir erkunden die unmittelbare Umgebung zu Fuß, um den besten (d.h. verstecktesten) Dünenabstieg zu finden am Wachturm vorbei:
Die Autos sind wieder gepackt und es kann weitergehen:
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2009 Wohnort: Fügenberg Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. VW 247 Doppelkabine Syncro 16" 3. Nissan Patrol Y61 2001 |
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Verfasst am: 10.01.2014 20:14:33 Titel: |
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Danke, freu mich auf die Fortsetzung. | _________________ Gruß Christian |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: New Jersey / USA Status: Offline
...und hat diesen Thread vor 3737 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004 2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008 3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993 |
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Verfasst am: 11.01.2014 13:32:31 Titel: |
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zillertalsyncro hat folgendes geschrieben: | Danke, freu mich auf die Fortsetzung. |
Gerne, freut mich, dass Du dabei bist
Wir lassen natürlich die Fähnchen weg, damit wir nicht ganz so gut von den Grenzlern zu erkennen sind, auch wenn wir glauben, dass die uns schon lange auf ihrem Schirm haben. Wir rutschen zwischen zwei Dünen runter ins Tal und drücken uns seitlich in der Salzpfanne entlang und hoffen, unter’m Radar zu bleiben:
Direkt nebendran sehen wir Ausläufer von einem in der Nähe befindlichen Gasfeld:
Von irgendwo da kommen wir her ;-)
Wir wissen (mal wieder) nicht weiter und müssen die nächste Etappe zunächst zu Fuß erkunden. Solche Aktionen werden beschwerlich, da es langsam warm wird und wir uns jenseits der 40-Grad-Marke befinden:
Wir haben’s geschafft, die Düne ist bezwungen…allerdings nur zu Fuß…
und irgendwie müssen die Autos ja auch noch hierüber
Hier scheint alle paar Wochen ein Bulldozer durchzufahren, um die Erreichbarkeit irgendeines Gasfeldes sicherzustellen:
Natürlich schauen wir uns vorher an, wo wir hinfahren. Wenn man dann im Auto sitzt und doch nicht sieht, was vor einem liegt, ist das allerdings eine andere Hausnummer. Egal, ich steuer beherzt auf die Dünenkante zu; jetzt ist es wichtig, die korrekte Gaseinstellung zu treffen: zu langsam und ich bleibe an der Kante hängen, zu schnell und ich mach einen Abflug in die Steilwand...ersteres wäre sehr mühsam und letzteres sehr ungesund:
Auf der Kante:
Geschafft und jetzt das Lenkrad rumreißen und versuchen, beim Abwärtsrutschen den Wagen auszurichten:
Aber Steckenbleiben gehört natürlich dazu, auch wenn wir bis jetzt von dramatischen Bergemaßnahmen verschont wurden:
Ein kurzer Ruck genügt und der ist wieder frei:
Die Hitze und der umherwehende Sand werden langsam mühsam:
Zur Mittagszeit ist der Sand so kochend heiß, dass man barfuß nicht darauf laufen kann, erst am Nachmittag klappt das wieder:
Ich schieße wieder auf eine Dünenkante zu:
Das sieht tief aus…
Der Sand ist so weich, dass die Lawine, die ich auslöse, mich in der Abwärtsbewegung überholt. Das ist nicht gut und riecht nach Steckenbleiben. Zum Glück gibt’s hier keine Kante am Dünenfuß, so dass ich ins Gas steigen und den Abwärtsschwung mitnehmen kann, um auf der anderen Seite wieder rauffahren zu können:
Der Pfadfindertrupp (rechts) kehrt zu den Autos zurück (links)
Das heutige Motto: Schräglage und Vollgas:
Mitten im Nichts kommen wir zu einem Zaun (war bereits bei der Vorbereitung auf den Satellitenbildern zu erkennen). Keine Ahnung, was der hier macht:
Das Tor ist nicht verschloßen und wir fahren durch:
Die Wüste holt sich zurück, was ihr gehört:
Wir nutzen den kurzen Boxenstop zum Auftanken:
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2011 Wohnort: New Jersey / USA Status: Offline
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Verfasst am: 12.01.2014 16:44:52 Titel: |
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Mensch und Maschine sind frisch gestärkt und es kann weitergehen…durch die grüne Wüste
…aber nicht lange und schon muss die nächste Etappe wieder zunächst zu Fuß erkundet werden (in der Bildmitte sieht man noch den Zaun):
Im Empty Quarter hat man immer mal wieder hier und da Handy-Empfang, schließlich wollen die Grenzler und die Öl- und Gasfelder auch kommunizieren. Insofern haben wir uns um Satellitentelefon oder so was nicht allzuviel Gedanken gemacht. Allerdings sind wir mittlerweile ca. 40km ohne Empfang unterwegs und das lässt dann doch so langsam grübeln…wie Hilfe holen im Fall der Fälle…
Feierabend, es war heute harte Arbeit (viel Pfadfinderarbeit): Nach 8h:45m für 75km machen wir Schluß und schlagen unser Lager, dieses Mal in der Einsamkeit , auf einer Art Dünenplattform mit phantastischem Rundum-Ausblick auf. Es ist 17.30 Uhr und wir haben noch eine knappe Dreiviertel Stunde Tageslicht:
Das reicht noch für eine schnelle Dusche…und nein, das grüne Behältnis rechts ist nicht das Shampoo
Die Sonne nähert sich dem Horizont, also schnell rauf auf die Nachbardüne zum Fotos machen:
Was gibt’s denn heute Leckeres: Gegrillte Steaks mit Kartoffeln und Gemüsepäckchen…
…und eine Hopfenkaltschale zum Lagerfeuer und schon gehen die Äuglein zu:
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2011 Status: Verschollen
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Verfasst am: 13.01.2014 18:46:40 Titel: |
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Toller Bericht. Wenn man die Bilder sieht möchte man sich eine Hand voll Sand aufs Sofa werfen um noch näher dabei zu sein..... | |
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Verfasst am: 13.01.2014 19:16:32 Titel: |
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Sehr schön - wie immer bei deinen Berichten
Finde es erstaunlich, dass Rover das EQ als Marketingaktion mit dem neuen im Alleingang in einem Tag durchfahren hat.. War (wenn es denn stimmt) sicher alles andere als entspannt! | _________________ www.4x4-pics.com
"Doing all kind of crazy dirt offroad stuff, whether it is dune buggys, rock crawlers, mud trucks, monster trucks, trophy trucks, we are going out there on the adventure, wanna go see stuff, drive over stuff, playing in the mud, driving in the woods, camp out, sit by the fire and you know, just do basic, crazy fun offroad things." Fred Williams |
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Robert Grotz
Mit dabei seit Anfang 2006 Wohnort: Nürtingen
| Fahrzeuge 1. Mercedes ML W166 2. Mercedes GLC X253 3. Land Cruiser KZJ 73 4. Land Cruiser RJ 70 5. Punto 16V 6. Pajero V20 7. Golf 7 8. Suzuki SJ 9. MAN TGX 18.400 |
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Verfasst am: 13.01.2014 20:20:46 Titel: |
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Sehr schön danke. | _________________ Liebe Grüße Robert
Nichts ist für die Ewigkeit. Nutze Deine Zeit, bleibe in Erinnerung und lebe Dein Leben. |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2012 Wohnort: Hamburg Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Passat 4motion 2. Iveco Daily 4x4 |
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Verfasst am: 15.01.2014 15:27:15 Titel: |
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Habe dazu auch einen sehr geilen Trailer gefunden:
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