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Abenteuerrallye Breslau - Dresden 2011
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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Rallye Breslau: Deutschland-Polen und Balkan Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
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Matthias
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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 13:18:59    Titel: Abenteuerrallye Breslau - Dresden 2011
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Hallo,

fast schon Routine - ich gebe ein paar Eindrücke und unsere Erlebnisse auf der diesjährigen Rallye wieder.

Donnerstag, 23.6.2011

Am Abend zuvor ist das AS BUBU-Team, welches von Rom aus den weiten Weg nach Breslau eingeschlagen hat, bei uns zwischengelandet, übernachtet und nun geht es gemeinsam weiter - ohne mich, ich musste schon vorher an die Uni und werde bei Dresden an der Autobahn zum Konvoi stoßen.



Ernst und Hans (unser Serviceteam, neben unserem Vater) verladen noch den Campingstuhl:








Die Werkstatt muss noch fertig eingeräumt werden:



Und Äbfaaht!



Martin hat die letzte Nacht durchgeschraubt und schläft im Service-Wohnmobil während der Anreise, aber auch für den Rest vom Team gab es nicht viel Schlaf, deshalb darf ich den LKW von Dresden nach Breslau lenken.
Klaus und Didi aus Südtirol holen mich in Freiberg ab und wir treffen den Rest vom an einem Rasthof - dort sind auch einige Rallyeteilnehmer französischer Nation zugange, das ist genau die richtige Einstimmung für die kommende Woche.
Es geht dann aber auch hurtig weiter Richtung Polen, gegen elf Uhr abends sind wir da, schlagen unser Camp auf, Feierabendbier, alte Bekannte begrüßen und Autos begucken, dann aber auch bald ins Bett.

Freitag, 24.6.2011

Aufstehen, Anmeldung machen, Auto fertigbauen, technische Abnahme machen - mehr steht für heute nicht auf dem Plan. Mit Hans besichtige ich noch polnische Straßen und einen polnischen Obi für diverses Baumaterial, Aufkleber drauf, Windenseil, Schalthebel ergonomisch warmumformen, Elektrik hinten noch sauber verlegen & Hupe einbauen (outgesourced @special mechanics), Palatschinken frühstücken, lecker Pasta vom italienischen Spaghettikoch essen, Heckplane einbauen, vergeblich versuchen, mit einem 80W-Grobschmiedelötkolben an zwei SMD-Durchkontaktierungen jeweils ein Kabel anzulöten, um die Onboardkamera wieder zum laufen zu bekommen (klappte nicht, darum auch leider keine Videos dieses Jahr) usw. usf - Kleinkram eben.












Tag 1, Prolog: (Samstag, 25.6.2011)

Man unkte schon: "Breslau" ist polnisch für "mit dem Auto rumstehen und warten" - wie so üblich hat sich mal wieder vom ursprünglichen Startzeitpunkt 10 Uhr irgendwas verschoben und verzögert, also stehen wir eben rum und warten - da bleibt wenigstens noch Zeit für ein Team-Posing-Foto:



Wir fahren mit drei Pinzgauern aus Wien - vlnr: Martin und Harald, Georg und Robert, Richard und Mike - im Dreiachssyndikat - unsere Winde wurde als dritte Achse anerkannt... rotfl

Allmählich gehts dann aber auch los, nach Breslau hinein, zwei kleine Runden über ein paar Grasbuckel mitten in der Stadt sind zu drehen, Rundenlänge vielleicht 400m.



Die erste Runde geht noch gut, Team Havast versägen wir am Starthügel, und auch so geht das Auto mit dem neuen Fahrwerk echt gut.



Zu gut, ich werde übermütig - der Übergang in die zweite Runde ist von einer recht scharfen Kurve geprägt, die ich einfach zu flott nehme:





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Wenigstens ein spektakulärer Auftakt in eine abenteuerliche Woche. YES

Zum Glück werden wir gleich wieder aufgestellt, wir steigen aus, machen einen kurzen Motorraum- & Unterbodencheck, hängen die Tür wieder notdürftig ein und fahren die Runde - sehr viel vorsichtiger zu Ende.







Nach Zieldurchfahrt wird gründlicher geschaut - der Luftfilterkasten ist zerbröselt - wir haben Ersatz im Camp, aber nicht im Auto, und hoffen, dass im Rest des Prologs keine tiefe Wasserdurchfahrt kommt, wäre doof.
Kupplung nachstellen, für die Tür eine notdürftige Verriegelung aus Kabelbindern bauen und dann gehts weiter - vorbei ist der Prolog noch nicht, wir überführen auf Straße zunächst in eine Sandgrube etwas außerhalb, in der wir ein paar Kilometer drehen - hier finde ich mich allmählich wieder ins Geländefahren rein, und auch in die Geschwindigkeit, die unser Auto dank des Fahrwerks auf einmal kann - ich bin begeistert!

Nur Kurven gehe ich jetzt recht vorsichtig an.





Wir schaffen es sogar, ein paar Fahrzeuge zu überholen, was mit den Blattfedern fast undenkbar war - einen unserer Teamkollegen auch noch auf der Zielgerade, im 5. Gang Untersetzer mit 6000 U/min, an dem wir lautstark vorbeikreischen. Macht richtig Laune, mal ordentlich Gas geben zu können.

Anschließend sind nochmals ein paar Kilometer Prolog in einem Waldstückchen andernorts angesagt - Überführung, und dann wird wieder gefahren. Geht gut, leider verfahren wir uns einmal ordentlich, aber es macht Spaß, und dieser Teil des Prologs fühlt sich schon fast wie eine "richtige" Breslauetappe an - Wald, Bodenwellen, Sand, Roadbook und co sind voll dabei. Macht Laune und ich fühl mich schon wieder "daheim".

Wieder ins Camp, Schäden reparieren, Essen, Fahrerlagerrunde, Feierabendbier, und ins Bett.
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SJ418
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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 14:40:03    Titel:
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gehts hier noch weiter ?? oder schläft der werte Herr ??? loooooooooooooooooooL

mfg Roman

P.S grüß mit den Paps, hab ihn leider bei der Abfahrt nimmer erwischt

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4x4 Grüße Roman SJ418
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Matthias
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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 14:44:04    Titel:
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SJ418 hat folgendes geschrieben:
gehts hier noch weiter ?? oder schläft der werte Herr ??? loooooooooooooooooooL


Kommt noch, morgen. Winke Winke
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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 14:45:15    Titel:
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Das sieht so geil aus, wenn ihr beiden großen Typen in dem kleinen Auto sitzt YES

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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 15:28:05    Titel: Re: Abenteuerrallye Breslau - Dresden 2011
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Matthias hat folgendes geschrieben:




Sensationell

sowas hätte ich auch gerne... Grins

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Matthias
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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 15:40:34    Titel:
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Hans ist nicht verkäuflich, der muss den Suzuki trailern. Vertrau mir
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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 16:00:29    Titel:
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Matthias hat folgendes geschrieben:
Hans ist nicht verkäuflich, der muss den Suzuki trailern. Vertrau mir


ich meinte doch nur seine Birkenstocks. Hau mich, ich bin der Frühling

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Anthrax
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BeitragVerfasst am: 20.07.2011 16:07:42    Titel:
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flashman hat folgendes geschrieben:
Das sieht so geil aus, wenn ihr beiden großen Typen in dem kleinen Auto sitzt YES


erinnern dich an das erste schnoh änt gloh... YES YES

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Matthias
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BeitragVerfasst am: 21.07.2011 19:38:26    Titel:
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Tag 2, Etappe 1 - 120km Überführung, 150km Etappe bei Zagan, Überführung bis Recz (Sonntag, 26.6.2011)

Es geht früh los, vor allem unsere Servicejungs - da der Vorstart im Camp stattfindet, und das Camp nur eine Zufahrt hat, muss der Service vorher raus, sprich um 7:30 aus dem Camp sein.

Bis wir dann mal starten können, ist es doch eher 10 Uhr, also frühstücken wir noch gemächlich im Camp, das bis auf die Teilnehmerfahrzeuge und ein paar versprengte Servicefahrzeuge, die wohl noch Schäden vom Prolog richten, leer geworden ist.

Wir entdecken einen französischen Samurai, der unserem ziemlich ähnlich ist - Radstand verlängert (+20cm), Radiusarmfahrwerk (Toyota), und Vierzylindermotor - die Franzosen setzen auf deutsche Wertarbeit und haben einen BMW 1,8er 4-Banger verbaut, wir haben das französische Pendant mit unserem Renault 16-Ventiler. Hau mich, ich bin der Frühling

Denn gehts los, auf die Autobahn, an der ersten Raststelle treffen wir unseren Service und laden den Samurai auf.



1,5 Stunden und 100 km weiter wieder ab - im Nachhinein hätten wir uns das sparen können, ohne wären wir schneller am Start gewesen und für Gerhard und Hans wär es sicher auch stressfreier gewesen.



Egal. Wir fahren das letzte Stück zum Start, stehen nur kurz an, da einfach nach eintreffender Reihenfolge gestartet wird und los gehts - mit ordentlich Gas, soll ja vorangehen.
Die erste gröbere Kurve auf der bald kommenden Sandbahn hebt es mir allerdings schon wieder die kurveninneren Räder an - nach dem Umfaller gestern sorgt das für einen zusätzlichen Adrenalinkick, aber auch für einen deutlichen Lerneffekt: Nur weil wir mit den neuen Fahrwerk auf der Geraden doppelt so schnell fahren können wie im Vorjahr, heißt das nicht, daß wir auch in Kurven doppelt so schnell sein können. Jetzt wird eben nicht mehr vor Bodenwellen gebremst, sondern vor Kurven.

Es gibt einige schlammige Passagen:



Aber hauptsächlich Sandbahn, Waldwege und Bodenwelle - ideal, um das Auto mal so richtig auszutesten, inzwischen bestimmt eher die Motorleistung das Tempo als das Fahrwerk - macht richtig Laune.
Irgendwann sind wir mal recht nah an Chris dran, überholen ihn, werden wieder überholt und halten uns ganz gut gegenseitig in Schach - bis ein paar kleine schweflig stinkende Löcher kommen - ich fahre recht nah hinter einem LKW, suche Gelegenheit, an ihm vorbeizuziehen, dummerweise zu nah, ich fahre in der tiefen LKW-Spur und bleibe im Loch stecken - Seilwinde raus und weiter gehts, aber da hat uns der himmelblaue range schon wieder überholt.

Weiter gehts, und wir kommen an die erste Zaganer Wasserdurchfahrt, direkt an der Straße gelegen - Chris fährt noch vor uns durch und ist weg.
Martin erkundet das Loch:



Zwei Autos stehen noch vor uns in der Schlange und fahren rein, bleiben aber stecken - Martin hat eine Spur gesucht und weist mich an - leider ist die Durchfahrt ziemlich schlammig und wir bleiben stecken.

Also Windenseil raus



Der Orga-Berge-8x8 steht da und zieht die Autos reihenweise aus dem Schlamm - die Jungs wollen uns am Windenseil ziehen, aber das tun wir unserer Winde nicht an, wenn die Motoren zerstören wollen, würde es spaßigere Wege geben. An einen Baum hängen lassen wollen sie uns nicht "dauert doch viel zu lange" - wir warten kurz, bis man mit der Bergung eines anderen Teams beschäftigt ist, zack an den Baum und draußen sind wir. rotfl



Wie üblich kommt ja ein paar hundert Meter weiter die zweite Wasserdurchfahrt - da diese offenbar ziemlich tief ist und die Alternativroute rechts von ein paar Franzosen blockiert wird, machen wir es wieder wie letztes Jahr - Martin zieht das Windenseil durch bis ans andere Ufer und wir winchen einfach durch, basta.



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Danach sind nochmal etwa 60 km Etappe zu fahren, es geht recht flott voran und das Schnellfahren macht Laune - einen Unimog überholen wir springenderweise, und auch einige andere PKWs haben ein deutlich langsameres Tempo als wir. Hurra.

30km vor Schluss stottert der Motor und zieht nicht mehr - ich habe es aber schon geahnt, unser Tank ist zu klein und leergefahren - 40l auf 120km Etappe (+30km Überführung auf Straße) sind erschreckend viel Verbrauch für das kleine Auto.
Wir füllen den Reservekanister ein und es geht weiter, u.a. dürfen wir den Unimog von eben nochmal überholen - peinlich, erst Vollgas überholen, dann rechts stehenbleiben und dann wieder mit Karacho vorbeiziehen.
Noch ein wenig Waldwege, Bodenwellen, wir lassens krachen und fahren durchs Ziel. Dort treffen wir u.a. Richard und Chris, halten einen kurzen Plausch, futtern unser Lunchpaket und putzen uns die Nase.

Anschließend gehts noch ein paar Kilometer über die Straße zum Treffpunkt mit unserm Service, Suzuki auf den Hänger und ab nach Recz - dort kommen wir auch gegen 23 Uhr an, Feiderabendbier, Ende für heute.
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1. V8i
BeitragVerfasst am: 21.07.2011 20:50:46    Titel:
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Aber für 1,5 Stunden die Füße ausstrecken und eine etwas leisere Umgebung diente mit Sicherheit auch der Erholung. Heiligenschein
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Nikolaus Hannweg
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BeitragVerfasst am: 23.07.2011 12:48:27    Titel:
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Als Ihr die Kiste wieder aufgerichtet habt ist da der Strasser dabei?

Hab den lange nicht gesehen aber ich meine der könnte es sein?

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flashman
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BeitragVerfasst am: 23.07.2011 12:50:21    Titel:
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Jepp, das isser Ja

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Matthias
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BeitragVerfasst am: 25.07.2011 16:58:16    Titel:
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Tag 3, Etappe 2 - 60km Etappe bei Recz (Montag, 27.6.2011)

Heute ist wegen der Überführungsetappen am Vortag nur eine kurze Etappe für den Nachmittag angesetzt - 60 km Rundkurs im Militärgebiet bei Recz - als Besonderheit weist die Etappe gegen Ende einen 15km langen Kompasskurs auf.

Wir starten gemütlich in die Etappe und fahren flott durch, ich kann mich kaum an Details erinnern, wir haben kein einziges Mal die Winde gebraucht - Bodenwellen, Sandpiste, Waldwege, recht lustig ist es.
Ein paar Wasserlöcher gab es wohl auch.



Gegen Ende der Etappe kommen wir zu besagtem Kompasskurs. Dieser ist auf den ersten 9,5km nach Belieben, auf den letzten 5,5 km exakt auf Kurs zu fahren, dort sollen CPs auf dem Kurs liegen. Läuft, ab 5700m vor Ziel fahren wir nicht mehr nach schönem Weg, sondern nach geringstmöglicher Kursabweichung. Den ersten CP verpassen wir beinahe, Martin erblickt ihn noch aus dem Augenwinkel. Abgehakt und weiter gehts - mitten im Wald kommen uns einige offenbar reichlich grantige Teams entgegen, die wohl den ein oder anderen CP nicht haben - für uns passts genau nach GPS, das uns auch direkt am zweiten CP vorbeilotst.

Ich bleibe am Sandhang kurz stehen, damit man uns aufschreibt, als ich wieder anfahren will, kracht und scheppert es fürchterlich aus dem Antriebsstrang, das Auto ruckt nur, fährt aber nicht los.
Wir untersuchen das Problem via optischer Analyse - alles klar, die Kardanwelle am Verteilergetriebe-Eingang dreht, die Kardanwellen am Abgang rucken nur kurz - Kraftübertragung im VTG klappt nicht mehr, egal ob Untersetzung oder nicht.
Offenbar ist da drin was zu Bruch gegangen - ausgerechnet im VTG, bei diesem habe ich am allerwenigsten am gesamten Antriebsstrang mit einem Schaden gerechnet.
So können wir aber nicht mehr fahren, die logische Folge wäre Abbruch und Bergung durch Orga.
Laut GPS und Roadbook geht die Etappe allerdings nur noch 5 km - wir beschließen, auf einen uns freundlich gesinnten LKW-Fahrer zu warten, der uns durch das kommende Tiefsandfeld schleppt und bis mit ins Camp mitnimmt, schließlich ist ja Teilnehmerhilfe erlaubt und wir könnten so die Etappe noch in Wertung beenden.
Zum Schlepp bauen wir sicherheitshalber die hintere Kardanwelle aus, nicht dass das VTG noch vollständig blockiert, vorne öffnen wir die Freilaufnaben.

Wir müssen nichtmal lange warten, da kommt auch schon Hoffnung: Hugo Vogelsang mit seinem Kat 8x8, auf meine Frage hin erklärt er sich zum Schleppen bereit, wir haben schon Bergegurt und so weiter vorbereitet, los gehts.





In 9m Abstand hinter dem größten Teilnehmerfahrzeug, durch dichten Staub und Sand - das erfordert Konzentration und höchste Vorsicht beim geschleppt werden - aber hei, wir rollen wieder Richtung Ziel, rechnen uns sogar Chancen aus, dass wir doch noch eine brauchbare Zeit zustande bekommen werden - für etwa einen Kilometer. Dann wird das uns beim Fahren ständig begleitende Quietschen (welches wir für Vibrationsquietschen eines Karosserieblechs am Rahmen hielten) lauter und lauter, um dann plötzlich aufzuhören. Ich dachte, die Bremse hätte gequietscht und bin froh, dass es aufgehört hat, aber nun fühlt sich das Geschlepptwerden auf einmal ziemlich seltsam an - als ob ein Rad blockiert hätte und ja, so ist es. Hinten links ist das Rad fest, während vorne weiter kräftig Hugos Kat anzieht. Direkt hinter dem Panzermotor ist wohl unsere Robus-Hupe zu leise, und dementsprechend schleppt Hugo fröhlich weiter und weiter, bis wenige 100 Meter weiter der Bergegurt reißt, die Belastung war doch etwas hoch. Wir stehen, Hugo merkt erst ein ganzes Stück weiter vorne, dass er was verloren hat und hält an - ich winke ihm ab, das ganze wäre wohl ein größerer Schaden, wir wollen ihm nicht noch mehr Zeit stehlen.

Allein auf weiter Flur wird der Schaden begutachtet - Bremse festgegangen? Wir nehmen das Rad ab, Bremse runter, Steckachse gezogen - so ist es nicht, das Radlager hat sich gefressen. Na klasse, damit ist das Auto nicht mal mehr rollfähig. Wir überlegen, was wir tun können, sinnieren schon, ob wir nicht doch aufgeben müssen - in der Zwischenzeit kommen aber doch einige andere Teilnehmer direkt auf unserem kleinen Nebenweg vorbei (bei einem Kompasskurs kann sich das Feld durchaus auch ein wenig verteilen) und wir haben doch wieder Hoffnung, dass uns vielleicht einer die nunmehr noch 4 km schleppt.

Rollfähig machen wird aber nichts - Ich entsinne mich einer Aufgabe in der Virtuellen Trophy, bei der man eine Radaufhängung durch eine lustige Sonderkonstruktion behelfsmäßig ersetzen sollte, damals habe ich das (für 10m Distanz) mit einem untergebundenen Baumstamm als Gleitkufe gelöst: http://www.youtube.com/watch?v=eQKqmFm7PBQ

Alles klar, so muss das auch jetzt gehen, für einen Schlepp. Wir suchen nach einem geeigneten Stück Holz und geraten dabei in ein nahegelegenes Wäldchen. In diesem stolpern wir über abgebrochene gusseiserne Kreuze und verfallene Gräber - den verwitterten Inschriften nach ist dies wohl ein deutscher Soldatenfriedhof. Schon interessant, wo man im Normalfall ohne es zu wissen vorbeibrettert.
Aber zurück zum Thema - günstigerweise liegt eine gut ø20cm Eiche herum. Die bearbeiten wir mit unserem Bordwerkzeug so, dass sie als Gleitkufe taugt, tragen sie aus dem Wald und schnallen sie mit Ratschen- und Bergegurten und sonstigem Geraffel unter den Längslenker des defekten Radlagers.

Wir sind gerade fertig mit Anschnallen, da kommen Jörg und Peter vorbei, fragen interessiert, was wir denn da lustiges basteln.



Die kommen uns gerade recht, wir fragen sie gleich mal, ob sie nicht Lust auf eine kleine Schleppaktion haben - und die haben sie - mit den letzten Gurtresten angehängt und los geht der Gleitkufenschlepp.






Martin joggt die ganze Zeit nebenher und überwacht den Zustand der Gleitkufe. Wir versuchen, die Kufe möglichst auf Wiese oder Weichsand laufen zu lassen, aber es klappt nicht immer - und nach 1 km is es soweit, der Ratschengurt, der die Kufe festschnallt, beginnt auf dem Boden zu reiben. Martin stoppt Jörg und wir verbessern das Design der Gleitkufe nochmals - Kerbe reinhacken, damit der Gurt nicht verrutscht und bessere Position, zwischen Längslenker und Bremsscheibe eingekeilt, zusätzlich das Auto mit dem Gurt in die Federn gezogen, so dass die Feder den Gurt spannt.

Sollte halten.



Jörg und Peter helfen eifrig mit, ohne auf eigenen Zeitverlust zu achten - lief bei ihnen nicht so gut, da wärs eh schon egal, hören wir.

Und sodann geht es weiter, die letzten 3 Kilometer ins Ziel, mit rund 10 km/h - aber wir kommen an, rollen auch noch durchs Ziel. Hurra, und was für ein Triumphzug durchs Camp!








Im Camp wartet dann trotz aller Ankunftsfreude eine Menge Arbeit auf uns.




VTG raus, Radlager zerlegen - wir stellen fest, dass das innere Radlager aufgrund Mangelschmierung eingegangen ist.



Die Montagefettmenge reichte nicht und Nachschmieren hat immer nur das Äußere erreicht. Wir können aber vor Ort noch Schmiernippel nachrüsten. Problematisch ist aber, dass wir entgegen meiner Annahme leider keine Reserveradlager eingepackt haben. Wo bekommen wir jetzt auf die Schnelle neue Kegelrollenrollenlager 32012 her, mitten in Polen? Wir fragen uns rum und bekommen von Gary den Tip, nach Recz selbst zu fahren - dort ist eine Autowerkstatt nach ländlichem Maßstab. Der Inhaber hat selbst keine da (wäre ja auch ein Wunder), verspricht aber, bis zm nächsten Tag um 12 Uhr welche zu besorgen. Ob das klappt?
Im Camp frage ich noch alle mögliche Leute, die möglicherweise so ein Lager haben könnten, ohne Erfolg. Bis morgen also vertagt.


Nächste Baustelle: Verteilergetriebe. Einfach raus, neues rein ist nicht, wir haben zwar zwei auf Reserve dabei, aber die sind mit Serienübersetzung und in unbekanntem Zustand, gebraucht, zweifelhaft.

Das alte, defekte zerlege ich zunächst, Ursachenforschung und vielleicht ist die Übersetzung ja doch noch zu gebrauchen - leider nein:



Wir verbringen die Nacht damit, das andere Radlager (hinten rechts) zu prüfen, alles zu zerlegen, zu reinigen und für den Einbau der neuen Lager bereit zu machen und aus den alten Verteilergetrieben ein intaktes und einwandfreies zusammenzupuzzeln, Entlüftungsanschlüsse setzen usw.. Um drei Uhr machen wir Feierabend, und wir hoffen auf neue Radlager.
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BeitragVerfasst am: 25.07.2011 17:05:27    Titel:
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Übler Schaden Obskur
Aber ne saugeile Hilfe untereinander YES YES YES

Habt Ihr rausbekommen, wieso das VTG ausgerechnet dort die Grätsche gemacht hat? Unsicher
War das noch original Suzuki? Unsicher

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Ermüdungsbruch, würde ich sagen - das etwas höhere abverlangte Drehmoment beim Anfahren im Tiefsand hat ihm wohl den Rest gegeben, war aber keine abnormale Belastung.

Quasi original, umgeschweißtes Zahnrad, um kürzere Untersetzung zu realisieren - an sich gilt das VTG ja als relativ robust. Hat ja auch bei uns zwei Rallyes mit stärkerem Motor überlebt, war davor schon gebraucht und wurde dann ja noch umgeschweißt, da kann das schon mal passieren. Ja
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