Steppenwolfs Terrano-Bastelstunde

Verfasst am: 12.04.2018 07:21:55 Titel:

Einfach mal wieder Klasse!

Ist das Schwarz auf den Blattfedern Farbe? Ich überlege immer noch, wie ich den Standschäden an meinen Blattfedern begegne...

Grüsse

Verfasst am: 12.04.2018 23:36:43 Titel:

Danke für's Lob. Knuddel

Ja, ist BK 3in1, aber NUR dort wo die Federn nicht aufeinander arbeiten müssen.
Sonst würde es die Federwirkung behindern.

Stefan

Verfasst am: 13.04.2018 16:25:44 Titel:

Danke für die Info. Genau das war meine Überlegung. Außen mit leicht reparaturfähigem Anstrich, Reibflächen ohne etwas.
Ist aber echt erschreckend, was die Federn so im stehen machen.... Nee, oder?

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Kann man die Federn nicht fetten/wachsen/ölen?

Verfasst am: 13.04.2018 22:33:56 Titel:

Das ist der Tod für die Federwirkung.
Verkleben und verbacken durch Dreckansammlung mit Schmierstoff. Schlechte Federwirkung und irgendwann dadurch ungünstige Spannungen, die zu Federbrüchen führen können oder extreme Dreckansammlung zwischen den Blättern, was erheblichen Materialabrieb verursacht und dann wieder das Fahrverhalten negativ beeinflußt.
Habe so ein Paket vom Spenderrahmen abgebaut und zerlegt. Ging gut ab, aber kaum auseinander, lediglich die Bruchstücke sind rausgepurzelt.

Abenteurer Mit dabei seit Anfang 2016 Status: Offline

Hmmmm,

es gibt doch auch Kettenspray für Fahrradketten, das weder klebt, noch harzt....?

Verfasst am: 13.04.2018 23:28:03 Titel:

Ich hab da auch noch kein Patentrezept gefunden. Hab sie in unregelmäßigen Abständen zerlegt und wieder entrostet.
Die Blätter von meinem Dicken hätten es auch mal wieder nötig...

Früher wurden die Federpakete gerne gefettet und danach mit Lederbandagen umwickelt gegen den Dreck.
Geht aber schlecht mit progressiven Federblättern im Paket.

Kettenfett würde vielleicht nicht kleben und Dreck sammeln, aber die Reibwirkung zwischen den Lagen ist auch für
das Ansprechverhalten wichtig. Zu viel Rost dazwischen behindert das Ansprechen, Fett dazwischen würde die
Reibwirkung zu sehr herabsetzen.

Ich bleibe dabei, sie immer mal zu zerlegen und zu entrosten.

Stefan

Verfasst am: 20.04.2018 23:53:47 Titel:

Es ging in die Endphase der "kleinen" Sanierung.
Jetzt war der Angstgegner dran: der Krümmertausch zusammen mit der Kopfdichtung.
Angstgegner deshalb weil das EGR-Rohr zwischen Ansaugkrümmer und Abgaskrümmer nicht mehr lieferbar ist-
wie eigentlich fast alles, was ich inzwischen bei Nissan anfrage! Wut

Dieser Drecksladen geht mir inzwischen
gehörig auf den Geist! Heftige Preise aufrufen, aber inzwischen fast nix mehr liefern können! Nee, oder?

Die hatten gerade mal 3 Kopfschrauben liegen. Was bitte ist das für eine Lagerhaltung wenn für eine Reparatur IMMER
zwingend 10 neue Schrauben benötigt werden??? Da müssten doch am Rechner sofort die Alarmglocken schrillen, wenn
weniger als 10 Schrauben vorrätig sind!
Nach 2 Wochen Verzögerung hab ich die Notbremse gezogen und Schrauben aus dem Zubehör genommen zu einem
noch dazu drastisch günstigeren Kurs!

Zurück zum Krümmer:
Ich hatte schon mehrfach Rostlöser einwirken lassen, aber die Verschraubung lies sich weder an der 24er Mutter am
Abgaskrümmer noch an der 27er Mutter auf der Einlassseite lösen.
Letztlich musste ich den Zylinderkopf komplett mit Krümmern demontieren und dann im ausgebauten Zustand metzeln:

Es ging nicht anders, ich musste die Verschraubung mit der Flex freischneiden! Es war wirklich nur die Mutter im
Guss, die komplett festgebacken war, die Mutter auf dem Rohr selbst war noch gängig!
Der Krümmer hatte beim Vorbesitzer schon einige nicht sonderlich erfolgreiche Rettungsversuche erlebt:

Guss dauerhaft haltbar zu schweißen hat nach meiner Kenntnis noch nie funktioniert. Auch hier nicht!

Hier tat sich nun der nächste Riss auf...

Es war ein ordentlicher Kampf, aber nun ist wieder alles zusammen. Endlich konnte der Terrano am Donnerstag das
erste Mal seit Ende September wieder laufen: und er sprang auf den ersten Schlüsseldreh an und war dicht! YES

Ach ja: alles was schon beim Benziner-Y720 verbaut ist, ist beim Terrano noch viel schlimmer! Macht echt keinen Spaß
diese Aktion bei eingebautem Motor zu machen... Dann noch Steckverbinder mit Drahtsicherungen, die man im
verschmuddelten Zustand nicht sehen kann und die beim öffnen auf Nimmerwiedersehen im Motorraum verschwinden...
Es war alles dabei was so richtig Spaß macht! Hau mich, ich bin der Frühling

Jetzt läuft er schon mal wieder, aber nach dem entlüften der hinteren Bremsen blieb das Bremsgefühl schwammig
und die Entlüftungsnippel der vorderen Bremssättel saßen bombenfest. Muss noch sehen ob ich die frei bekomme
oder ob ich auch noch neue Bremssättel brauche.
Auch der Auspuff hinten ist noch etwas verspannt und bläst an einer Ecke, aber das sind Kleinigkeiten, die schnell
in den Griff zu bekommen sind.

Das Licht am Ende des Tunnels wird heller! Nach 7 Monaten Ackerei! Nee, oder?

Stefan

Verfasst am: 22.04.2018 23:32:08 Titel:

Die Entlüftungsnippel der Bremssättel sitzen auch nach tagelangem einweichen in Rostlöser/ Bremsflüssigkeit
bombenfest. Beim Versuch sie zu öffnen würden sie definitiv abscheren. Neue sind jetzt unterwegs. Nee, oder?

Beim Lichtcheck nervten die Frontscheinwerfer mal wieder! Wut

Zieht sich wie ein roter Faden...
Bekannterweise hab ich ja die Doppelscheinwerfer vom Y720 drin. Die äußeren Scheinwerfer laufen über die originale
Terrano-Verdrahtung, die inneren Fernscheinwerfer sind seperat relaisgesteuert.
Nun das Phänomen:
Abblendlicht funktioniert ganz normal auf beiden Seiten. Wenn ich auf Fernlicht umschalte geht der linke Scheinwerfer
komplett aus, die restlichen 3 leuchten. Ziehe ich die Stecker ab liegen an den Pins die gut 12V an, wie sie sollen
je nach Lichtstellung. Masse ziehe ich mit dem Multimeter ganz bewusst über die Stecker, nicht über den Minuspol der
Batterie.
Stecke ich nun die Stecker wieder drauf, kommt am Fernlichtpin des linken Scheinwerfers plötzlich NULL an! Die anderen 3
bekommen volle Leistung. Lege ich eine provisorische Brücke vom nebenliegenden Fernscheinwerfer zum Fernlichtpin,
dann leuchtet er wie er soll! Obskur

Masse ist also ok, Birne auch!

Langsam bin ich ratlos! Einzige Vermutung, die ich noch habe wäre:
Das originale Fernlichtrelais geht auf der linken Seite unter Last in die Knie, ohne Last schaltet der Kontakt noch gerade so.
Könnte ich damit richtig liegen oder gibt es noch andere Erklärungen für dieses Phänomen?

Autoelektrik bei alten Autos hat immer auch was mystisches und unerklärliches... Hau mich, ich bin der Frühling

Jemand eine Idee? Dann her damit!

Stefan

Verfasst am: 23.04.2018 08:33:08 Titel:

Relais würde ich erst einmal tauschen oder kontrollieren.
Die Masse kannst du über die Birne messen.
Dein Messgerät ist hochohmig. Deine Birne niederohmig.
Deshalb misst du 0V.
Ziehe mal das und zerlege es.
Kontakte verbrennen gerne.
Ist es in Ordnung, schau dir alle Flachstecker an.
Gehen die zu locker drauf, biege sie behutsam nach.
Achte darauf das alle Kontakte frei von Oxidation sind und glänzen.
Hilft das nichts, dann schaue dir den e-Plan an.

Verfasst am: 23.04.2018 19:04:31 Titel:

Hallo Steppenwolf, von wo genau nimmst Du denn den Steuerstrom für die Fernlicht-Relais ab?

Zu den Entlüfter-Nippeln der Bremsen ... mach die mal richtig warm (nur die Nippel! Grins

), und schrecke sie wieder ab -
möglicherweise mußt Du das mehrmals hintereinander machen, bis diese sich beim Abkühlen wieder drehen lassen.
So bekommst Du die Nippel auf alle Fälle wieder locker.

Verfasst am: 23.04.2018 23:26:36 Titel:

Danke für die Antworten.
Den E-Plan hab ich schon durchgesehen, der bietet aber keinen Hinweis auf den Fehler.
Kontakte der Flachstecker sind schon nachgebogen, beim Umbau auf die Y720-Scheinwerfer habe ich schon die
Stecker getauscht und mit etwas Kupferpaste konserviert.

Den Steuerstrom für die (zusätzlichen) inneren Fernscheinwerfer habe ich am Kabelbaum unter der Lenksäule
abgegriffen. Aber DIE funktionieren ja!
Was am spinnen ist ist die serienmäßige Terrano-Verdrahtung zu den äußeren Scheinwerfern.

Also bin ich mit dem Serienrelais auf der richtigen Spur. Hab es bisher noch nicht gesucht. Sitzt das beim Sicherungskasten?
Im WHB hab ich auf die Schnelle nix dazu gesehen.

Nippel erhitzen kann ich ja noch mal versuchen, hat aber beim EGR-Rohr mit dem selben Materialmix auch nix gebracht.
Guss und Stahl sind bei Verschraubungen nicht gerade die besten Freunde auf lange Sicht...

Danke schonmal!

Stefan

Verfasst am: 24.04.2018 13:03:06 Titel:

Guß kann man dauerhaft haltbar schweißen, das kann aber kaum noch jemand denke ich. Ich erinnere mich daran, daß viel mit erhitzen und wieder erhitzen, Spannungen ausleiten etc. die Rede war, recht aufwändig meine ich aber das ist nun auch schon wieder gute 30 Jahre her. Hau mich, ich bin der Frühling

Verfasst am: 24.04.2018 16:38:23 Titel:

Verfasst am: 24.04.2018 22:10:47 Titel:

@ Steppenwolf
Dirtrider hat da genau den richtigen Tipp!
Heiss kalt geht sehr gut, den Tipp hab ich vor vielen Jahren bekommen, als man sich das Abreissen von Nippeln Supi

wegen Mangel an Ersatz absolut nicht leisten konnte.
Weiche Lötflamme und Eisspray geht dafür super. Ich habe früher Flamme und CO2-Patronen vom Sahnedrucksprüher bzw. Getränkeaufsprudler (VEB) genommen...
Hab damit immer Glück gehabt.
Heutzutage geht's viel leichter mit dem "Eisspray" aus der Sprühdose, aber nicht versuchen, nach erhitzen gleich richtig zu vereisen...
Das wird dem Guss bestimmt nicht soo gut bekommen.

Gruss

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