Offroader für Reisen gesucht

Verfasst am: 04.01.2010 22:44:45 Titel: Offroader für Reisen gesucht

Hallo Offroader,

wir benötigen dringend Eure Hilfe. Derzeit sind wir noch mit unseren 2 Enduros unterwegs und bereisen Nordafrika, aber längerfristig soll es ein 4x4 werden und unsere Köpfe rauchen schon vom Diskutieren und Internet surfen.

Unsere Vorstellung wäre ein möglichst günstiges Basisfahrzeug (ca. 5.000€) zu kaufen und die nächsten Monate zu nutzen, um selbständig den Innenausbau durchzuführen.
Schön wäre es, wenn man drinnen zur Not auch mal schlafen kann, aber vorrangig soll im Dachzelt übernachtet werden.

Erfahrung hatten wir bisher nur mit einem Toyota Hillux als Mietfahrzeug in Nambia und waren eigentlich sehr zufrieden. Auch der Toyota 4 Runner, und Mitsubishi Pajero waren schon Inhalt unserer Diskussionen.

Auf jeden Fall sollte er ordentlich Offroadtauglich, zuverlässig und robust (einfache Technik) sein, um weiterhin die Sahara/Nordafrika unsicher zu machen und mit festem Dach über dem Kopf schwebt und auch mal der Norden, wie Island vor.

Wir sind für jeden Tipp, auch gerade über die Technik und Robustheit dankbar.

Viele Grüße,
weltbereiser

Verfasst am: 05.01.2010 09:11:39 Titel:

hmm für bis zu 5000€ bekommt man zwar nen gebraucht gekauft aber ich wage zu behaupten das du den vermutlich noch investieren musst wenn du den erst möglichen erwirbst.. es giebt allerdings auch glücksgriffe.. ich würde an deiner stelle lange und gründlich nach einem suchen.. dann wirst du auch glücklich mit dem auto.. .. wieviel euronen hast du den gesamt erdacht für dein reisefahrzeug??.. schau doch mal in die rubrik bieten.. da waren in letzter zeit ab und zu patrols drinne in die die vorbesitzer schon einiges investiert hatten... ich hatte schon oft das vergüngen nen in artgerechter haltung zu sehen.. und die dinger gehen wie hölle..gelten als extrem stabil... unter der rubrik nissan giebt es irgenwo ein thread mit den auftretenden wartungsarbeiten und mänglen in tabellenform.. lies dich da einfach mal durch..

von dem 4runner und dem pajero weiß ich leider sehr wenig.. stehe den recht neutral gegenüber.. ich glaube der pajero hat komplet starachse und der 4runner vorne einzelrad und hinten starr.. aber sicher bin ich mir nicht.. und viel mehr glaube ich da auch nicht zu wissen..

edith sagt:

hier ham die patrolisten dieses forums mal ihr wissen über die patrolproplemchen zusammengetragen.. denke da kannst du dich sehr gut über die schwachstellen der kiste informieren..

wenn ich es finanziel realisieren könnte währe nen meine wahl.. Vertrau mir

Verfasst am: 05.01.2010 19:23:55 Titel:

Moin,

Pajero ist Fahrwerksmäßig identisch mit 4-Runner, vorne Einzelradaufhängung mit
Drehstabfederung...
Ich finde den 4-R. ziemlich klein im inneren und er ist recht flach.
Wenn Ihr sowas in gut erhalten zu dem Preis kriegt dann Toyo KJ 73 Special mit
dem 3 liter Diesel. Die ganzen schönen Buschtaxen gehen preislich weit jenseits
von euren 5K los.
Pajero mit dem alten Diesel ( 2,5 Liter 99 PS) geht auch, aber dann nur als GL
sonst habt Ihr zuviel anfälligen Spielkram im Auto.
Wenn Ihr euch da ein wenig mehr anlesen möchtet schaut mal hier rein:
http://www.4x4travel.org/ .
Ich habe dort sehr viele gute Infos erhalten, das gilt übrigens auch für den
Galloper der auf dem ersten Pajero beruht...

LG
Stephan

Verfasst am: 05.01.2010 19:27:14 Titel:

Dann meld ich mich auch mal zu Wort Heiligenschein

Fahre nen Pajero V 20 mit oben genanntem Motor, habe nen Innenausbau drinnen und war damit schon auf Reise.

Ist ansich euch kein schlechtes Fahrzeug, hatte bisher keine Reperaturen nur die ganz normalen Inspektionen.

Verfasst am: 05.01.2010 23:08:08 Titel:

Moin,

erst mal vielen Dank für Eure schnellen Antworten.
Uns stellen sich jedoch noch ein paar Fragen:
Ist der robuster als der Pajero oder Toyo?
Wie sieht es da mit dem Rost aus gibts da Unterschiede?
Wir haben auch schon bei vielen Foren gestöbert und der ZK bzw. die ZK-Dichtung
ist ja überall ein Thema. Gibt es da Modelle die nicht anfällig sind?

@Lou Cifer: Wieviele Euronen wir endgültig ausgeben werden kann ich noch nicht sagen. Zur Zeit haben wir uns erst einmal ein ca. Limit für das Basisfahrzeug gesetz.
Dann würden wir halt auch erst mal losfahen und zur Not aus Kisten leben. Wir gehen davon aus, dass das Projekt länger wird.
@U Corsu: Kannst Du uns sagen, weshalb Du bei dem Pajero den 2,5 bevorzugst?

Da wir das Auto ausschließlich als WE und Urlaubsfahrzeug nutzen wollen, stellt sich halt auch die Diesel/Benzin -Frage, auf jeden Fall wollen wir eine LKW-Zulassung.

Gruß Weltbereiser
www.weltbereiser.de

Verfasst am: 06.01.2010 16:24:12 Titel:

Moin,

für das was Ihr vorhabt ist der 2,5er in der alten Version meiner Meinung nach am
ehesten geeignet weil da sehr wenig Elektronik verbaut wurde und der Motor als
Basis für diverse "Afrikaausführungen" benutzt wurde. Der 2,8er ist in der dritten
Welt nach meinem Wissen sehr selten, also auch keine Teile zu kriegen...
Blöd beim 2,5er ist der Zahnriemen, das ist aber ein Schwachpunkt den Ihr durch
Tausch selber beheben könnt.
Dann hat der 2,5er GL halt nur einen sehr einfach gestrikten Zuschaltallrad, den
2,8er kenne ich nur als Superselect ( Permanentallrad mit abschaltfunktion der
Vorderräder) und an dem kann man selbst nicht viel machen wenn er putt ist.
Das mit dem Rost ist ein Thema, da hilft nur suchen, anschauen und weitersuchen.
Ich habe mir auf der Suche nach meinem so viel Müll angeschaut, das mag ich
hier nicht alles aufschreiben.
Zum Thema was ist wie Robust, hängt bei den genanten Autos mehr am Fahrer als
am Auto.
Ich habe in Australien mehr kaputte Patrols als Pajeros gesehen, das liegt aber
eher daran das der mit seiner Starrachse vorne und dem Nimbus "unkaputtbar" viel härter rangenommen wird als die Fahrzeuge mir Einzelradaufhängung.

Versucht doch mal alles was in Frage kommt Probe zu fahren, manche Autos liegen
einem einfach, oder auch nicht...

Gruß
Stephan

Verfasst am: 06.01.2010 16:37:49 Titel:

Also ich nehm meinen Pajero auch schon ganz shcön ran und bisher hat sich noch nix gfehlt Grins

Ahja Stephan du weißt das der 2,8er in Afrika sogran in den l200 (heißt dort colt) verbaut wurde Winke Winke

Schwachstelle von den 2,5er Motoren ist der Kopf + Dichtung und der Zahnriemen

ahja nicht zu vergessen der hat ein Ölwechselintervall von 7500km

Verfasst am: 06.01.2010 17:10:15 Titel:

Moin Bart,

nö, wusste ich bis eben nicht, aber meine Afrikaerfahrung ist auch nicht so gross.
Ich war halt ein paarmal in Südafrika und habe da mehr auf die Pajeros geschaut,
und das waren immer 2,5er. Hatten lustigerweise zt. Hochdach und Blattfedern
hinten...
Den L habe ich in Thailand ein paarmal mit dem 3,0 V6 gesehen, der war Love it

Aber lass uns hier mal nicht vom Thema abkommen, sonst gibts Mecker. (Und zu
recht).

Stephan

Verfasst am: 06.01.2010 17:30:51 Titel:

Verfasst am: 06.01.2010 19:54:53 Titel:

O.k. Das hört sich ja nicht so schlecht an. Das mit dem Ölwechsel ist nicht so das Problem, da ich eh nach jeder Reise das Öl wechseln würde, mach ich jetzt mit den Motorrädern auch so. Zur Not macht man es bei einer längeren Reise vor Ort.
Zahnriemen läst sich mit einer guten Anleitung wohl auch Händeln.
Was mir mehr Kopfzerbrechen macht ist eher der ZK und die ZK-Dichtung.
Ich habe halt gelesen, dass einige sich damit abfinden alle paar Jahre 2k Euro für die Reparatur auszugeben. (wenn der Kopf hin ist) Ich stelle mir die Frage, ob bei meiner Nutzungsweise das Kopf-Problem auch zum tragen kommt? Eine hohe thermische Belastung ist ja in der Wüste sehr wahrscheinlich. Oder tritt das Problem hauptsächlich bei Anhängernutzung auf? Ich will zwar keine Wettbewerbe fahren, aber Kaffeefahrten werden es halt auch nicht.
Ich könnte mir sonnst Vorstellen den Kopf einmal richtig zu erneuern, aber natürlich nur wenn ich dann davon ausgehen kann das es hält und die Angst bei den Reisen nicht mitfährt.
Oder kann man sonst im Vorwege etwas tun wie z.B. zusätzlichen Ölkühler … ?
Kommt das Kopfproblem bei irgend einem Modell eher weniger vor? Benziner?

Gruß Svenja und Heiko

Verfasst am: 06.01.2010 20:42:46 Titel:

Moin nochmal,

Benziner fahr ich, keine Kopfprobleme, schöne Motoren 3,0 12V und 3,5 24V.
Den 3,0 24V mit 181 PS empfand ich als zu wenig " Geländewagenlike".
Der braucht zu viel Drehzahl und war mir untenrum zu schlapp.
Sind aber überhaupt nicht wartungsfreundlich, zumindest mein 3,5 SOHC ist doch
sehr verbaut.
Mit AT Getriebe schön zu fahren, in der Stadt zwischen 15- 17 Litern Verbrauch, Autobahn
bei 100-110 KM/ h 11,5 Liter im Gelände jenseits der 20 Liter.
Sehr schöner Reisewagen, aber ich habe auch die "alles ist drin" Ausstattung, hatte
ich zwar nicht gesucht aber das war vor einem Jahr nach vielen Leichen das erste
Auto wo es gepasst hat...
Ich hatte es weiter oben schon geschrieben, der Galloper ist , wenn Ihr mit dem
kleinen Motor leben könnt, eine günstige Alternative.

Gruß
Stephan

Verfasst am: 06.01.2010 20:50:35 Titel:

Bin neu hier Mit dabei seit Ende 2008 Status: Verschollen

Hi

Ich stand vor 5 Jahren vor dem gleichen Problem, Umstieg vom Motorrad auf ein günstiges Reisefahrzeug für Nordafrika u. mehr.
Bei mir ist es dann ein Terrano 1 mit 2.7TD Motor geworden, absolut zuverlässig gelaufen.

Dieses Jahr für rd. 3000 Euro verkauft.
Aktuell fahre ich jetzt einen australischen Hilux mit 2,8l Saugdiesel.

Jetzt mal stichpunktartig meine Meinung dazu
(Bezieh mich auch nur mal auf dem Einsatz in Nordafrika.)
- Bei den angeprochenen Dieseln (Hilux, Pajero, 2,8D) gibt es bei jedem thermische Schwachpunkte im Kopfbereich, manchmal kombiniert mit Getriebeproblemen.
- Allerdings sind auch eine ganze Menge Leute mit diesen Lowbudgetautos unterwegs, und kommen auch wieder heim.
- Ich habe 4 , problemlose Libyenreisen mit meinem Terrano gemacht, habe auch darin ingesamt 12 Wochen geschlafen bis ich auf Dachzelt umgestiegen bin.
- Auf folgendes solltest du in der Preisklasse achten:
- Rost, (ich musste meinen Rahmen wechseln deswegen)
- Liegelänge im Fahrzeug (Terrano minimalst)
- Fahrzeuginnenraumhöhe immer gut (z.B. Hochdach Pajero)
- kein Commonraildiesel (fällt eh weg in der Preisklasse)
- Zusätzliche Kosten für Reifen (möglichst neu z.B. 235/85) Zusatztank (oder zusätzlich 4 Dieselkanister im Fahrzeug, ich hatte 6)
- Starrachse nicht unbedingt erforderlich, geht auch mit Drehstabfederung
- denk an die Steuerbelastung bei alten Dieseln (keine plakette ca. 1000€ steuer), - Benziner geht in Tunesien schon noch, in Libyen kannst du auf vielen Strecken den Sprit für einen Benziner nicht mehr transportieren

Gute Autos sind echt selten, und wenn lohnen sie auf jeden Fall den Aufpreis.
Nimm dir jemand mit der wirklich Ahnung hat
Unterhalt, Reparatur, Ersatzteile und Fährkosten sind eine erheblich andere Belastung der Reisekasse als der einer Afrikatwin.

Meine Empfehlung wäre:
Terrano II lang mit 2,7TD Motor
Gr 2,8D lang
Galloper oder Pajero lang mit Hochdach

und lass dir 2000€ nach dem Kauf übrig, du wirst sie brauchen

gruß
Arno

Ps.
An der Fähre erntest du mit o.g Fahrzeugen allerdings immer sehr mitleidige Blicke von HZJ,HDJ und Defenderfahrern

Verfasst am: 09.01.2010 14:07:08 Titel:

Hi Arno,

vielen Dank für Deine Tipps dazu hätte ich noch eine Frage: Weist du, abgesehen von Deinen Erfahrungen, ob der Terrano unanfälliger für die thermischen Probleme ist? Gibt es spezielle Baujahre?
Grundsätzlich finde ich den Terrano gar nicht so schlecht. Das einzige, was mich etwas stört ist, dass er (wie auch der 4runner) keine Dachreling hat. Wie hast Du das Problem mit Dachzelt usw. gelöst.
Weiterhin bin ich doch erstaunt, dass der Gallopper häufig günstiger als den Pajero angeboten wird. Was meint Ihr ist das eher ein Prestigegrund oder gibt es da große Unterschiede in der Verarbeitung.
Zum Thema mitleidige Blicke an der Fähre, kann ich nur sagen, dass mir das Egal ist. Wenn man nämlich mal genau schaut, haben doch alle die einen oder andern Problemchen.
Außerdem kenne ich das schon mit der Twin, da schaute uns der eine oder andere KTM/BMW-Fahrer auch ganz mitleidig an.
Zum Budget kann ich sagen, dass wir die 2k Euro mit planen werden, bei den Reisekosten denken wir wird’s nicht so viel teurer. Wir waren immer mit zwei Twins unterwegs und das lassen sich die Fährgesellschaften auch bezahlen, außerdem ist man bei zwei Twins oft auch bei ca. 16L Benzin.

Gruß Heiko

Bin neu hier Mit dabei seit Ende 2008 Status: Verschollen

Hallo Heiko

Das mit der Dachreling hatte ich glatt vergessen, obwohl es Terrano II auch mit dachreling gibt. (taugt aber nicht viel)
Ich hatte Zurrschienen aufs Dach geklebt (aufwendig!) und mir einen Dachträger selbst gebaut. (schau mal nach im Forum "Biete" Reisefahrzeug Terrano I

Soweit mir bekannt haben die 2,7Td kein thermisches Problem - was ich persönlich mit meinen Fahrzeug abolut bestätigen kann - allerdings gibt es gelegentlich ein Getriebeproblem. Hatte ich aber auch nicht.

Der Galloper ist ein Lizenznachbau vom alten Pajero, einfachere aber zuverlässige Technik, würde ich absolut in Erwägung ziehen. Ist "bewährte" Mitsubishitechnik mit evtl. Rost, aufpassen das sich das Getriebe einwandfrei schalten lässt

4 Runner sind gebraucht i.d.R sehr teuer, wenn dann einen mit 1KZT-Motor (3L Turbodiesel). Mit Kopfschäden musst du auf jeden Fall hier rechnen !

Ps. Ich war früher mit BMW GS und kurz mit KTM und dann mit DR350 unterwegs, ich war immer neidisch auf die Africatwin. KTM war gut wenn nix kaputt ging, BMW war ständig was defekt. Suzie lief immer.

gruß
Arno

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