Wegfahrsperre F20 ?!

Verfasst am: 28.05.2009 18:03:02 Titel: Wegfahrsperre F20 ?!

Hallo Leute,

bei meinem 79er F20 gibt es eine kleine Herausforderung bezüglich der Trommelbremsen. Ich hoffe auf euren Rat.

Die eigentlich überholten Bremsen an der Vorderachse laufen heiß und blockieren dann fast komplett. Insbesondere tritt das Problem auf wenn man satt in die Eisen tritt und die Kiste danach abstellt, so dass der Fahrtwind zur Kühlung ausfällt.

Radbremszylinder sind leichtgängig, Vorspannung ist null, Beläge sind neuwertig. Heute hab ich noch die Federn getauscht, leider ohne Erfolg.

Kennt sich jemand aus mit den alten Eisen?

Grüße,
Robert

Verfasst am: 28.05.2009 21:13:08 Titel:

Hi,
was meinst Du mit "Vorspannung null"?
Hast Du die Backen richtig eingestellt?
Wenn die Bremsbacken neu sind, kannst Du die schmalen Kanten der Beläge leicht abschleifen, das nimmt den Belägen die Neigung zum "einhaken".
Grüße Stephan

Verfasst am: 28.05.2009 21:35:45 Titel:

Hallo Wildcat F50,

danke für deine Antwort. An den Radbremszylindern der Vorderachse kann man den Abstand der Backen zur Trommel mit einer Schraube von der Rückseite der Bremsplatte voreinstellen.

Ich habs ganz offen, vermutlich normal wenn neue Backen drinn sind.

Es gibt für mich eine Alternative zur jetzigen Montage, und zwar die Federn in andere Löcher der Beläge zu hacken, so dass mehr Spannung entsteht. Eventuell hat der Vorbesitzer das ganze falsch montiert.

Verfasst am: 28.05.2009 22:33:01 Titel:

Hi,

ich denke, deine Bremsbeläge verkeilen sich beim Bremsen in der Trommel, da die vordere Kante nicht genug angeschrägt ist. Ich würde die mal anschleifen, so wie Stephan empfohlen hat.

Wenn das nicht hilft, wird wohl dein Hauptbremszylinder nach dem Bremsen den Druck nicht wieder abbauen.

Grüße

Kay-Uwe

Verfasst am: 29.05.2009 02:29:49 Titel:

Hi Robert,
Du mußt die Backen schon einstellen, auch wenn sie neu sind.
Ganz offen funktioniert nicht. Wenn Du Pech hast, drückt es Dir sogar die Radbremszylinder auseinander.
Einstellen geht so:
Die Seite, die Du einstellen willst anheben bis das Rad frei drehen kann.
Bei montiertem Rad die Einstellschrauben von außen durch das kleine Loch mit einem Schraubendreher anziehen bis sich das Rad nicht mehr bewegen lässt.
Dann langsam zurückdrehen, bis das Rad frei dreht ohne zu schleifen.
Mußt Du vorne pro Seite zwei mal machen. Ist ein bissl Gefühlssache.
Wenn Du nicht sicher bist, geh´ lieber in die Werkstatt. Sind immerhin die Bremsen. LKW oder Landmaschinenbetriebe haben übrigens meist mehr Verständniss für die alte Technik als moderne KFZ-Werkstätten.
Viel Erfolg , wenns Unklarheiten gibt, meld Dich. Ich kann Dir auch die entsprechende Seite aus dem Werkstatthandbuch kopieren.
Grüße Stephan

Verfasst am: 29.05.2009 08:20:17 Titel:

Morgen Kay-Uwe und Stephan,

erstmal danke für die Tipps. Glaube das Problem liegt am Hauptbremszylinder, wie Kay-Uwe schreibt. Der Druck baut sich nicht mehr ab, darum ist auch der Pedalweg fast null.
Wenn es ein Problem mit den Radbremsen wäre würde es nicht an allen vier Bremsen auftreten.

Die Sache mit der Bremseinstellung kenne ich. Bei mir ist es mit den neuen Belägen und ganz zurückgedrückten Radbremszylindern so, dass die Trommel gerade so drüber geht, und dann mit minimalem Schleifen dreht. Die Bremsenseite aus dem Werkstatthandbuch habe ich auch, war beim Kauf mit bei. Allerdings nur mit Bremskraftverstärker und ohne Details zur Montage, nur zur Einstellung. Wenn Du die Vorderachse mit Trommelbremse im Detail hast kann ich letzte Zweifel über die richtige Montage ausräumen.

Grüße,
Robert

Verfasst am: 29.05.2009 11:13:46 Titel:

Um der ganzen Problematik aus dem Weg zu gehen, und auch, um eine bessere und gleichmässigere Bremswirkung zu erzielen, empfehle ich dir gleich den Umbau auf Scheibenbremsen an der Vorderachse. Dann tauschst du sowieso den Hauptbremszylinder aus, der vermutlich dein Problem sein dürfte.
Wenn du jedoch wert auf Originalzustand legst, ist das wohl keine Alternative.

Andi

Verfasst am: 29.05.2009 11:24:02 Titel:

Hallo Andi,

guter Vorschlag. Ist mir aber zu aufwändig. War heute morgen schon wieder dran und hab den Hauptbremszylinder ausgebaut. Leider paßt der neuere mit Verstärker nicht so ohne weiteres in die vorhandenen Bohrungen.

Daher jetzt meine Frage an die Wildcat Fraktion: Hat jemand einen Hauptbremszylinder ohne Bremskraftverstärker der funktioniert?

Oder bekommt man die Verschleißteile für den HBZ bei Daihatsu oder gar im regulären Hydraulikhandel.

Meine Tour nächsten Monat liegt damit erstmal auf Eis. traurig

Verfasst am: 29.05.2009 21:53:34 Titel:

will morgen mal scauen ob ich noch was ligen habe.
kann es aber nicht versprechen
gruss mario

Verfasst am: 29.05.2009 22:22:56 Titel:

Nabend Mario,

schauen wäre Klasse! Ich werde morgen mal den HBZ auseinanderbauen und reinigen, vielleicht hat sich da ja nur ein Kanal zugesetzt.

Die Bremsflüssigkeit war eine Katastrophe.

In meinem Handbuch steht, daß das "Union"in jedem Fall ausgetauscht werden soll, gibts das noch zu kaufen beim freundlichen Daihatsu Händler?

Verfasst am: 30.05.2009 12:29:52 Titel:

habe nur welche die wohl die auch gänig gamacht werden müsten.
aber wenn die flussigkeit dick und alt ist sind meist die Kanele und sontiges zu,
denke wenn es gereinigt ist sollte alles wieder gehnvieleicht neue federn und dichtung.
gruss mario

Verfasst am: 30.05.2009 17:37:07 Titel:

Habe eben den HBZ zerlegt, bis auf einen gebrochenen Segering (ohne passende Zange eben nicht so leicht) ohne Verluste.

Das Innenleben sieht unbeschädigt aus, Dichtungen und Federn ohne Korrosion und keine Riefen im Gehäuse. Dafür jede Menge schwarzer Schlamm und recht hartnäckige schwarze Beläge. Die Rücklaufbohrungen sind echt mickrig, nicht mal ein Milimeter. Könnte wohl sein, dass die dicht sind. Leider hat mein Sohn kurz vor Beendigung der Reinigung die Geduld verloren, somit weiß ich erst nächste Woche obs daran gelegen hat.

Danke für Eure Tips, Hilfe und Anteilnahme.
Schöne Pfingsten

Grüße,
Robert Winke Winke

Verfasst am: 02.06.2009 21:49:23 Titel:

Hallo Robert Ich habe leider keinen HBZ ohne "Bremsverstärkung" Ich weiß nur das mein F20 Bj. 77 "dickere" Radbremszylinder hat als ein F20 Bj. 80, der schon mit Bremsverstärker gebaut wurde. Ich würde die "dicken" nicht mit Bremsverstärkung beteiben!!! Gruß Karl-Heinz

Verfasst am: 04.06.2009 13:34:07 Titel:

Hallo Karl-Heinz,

hab schon mit einem Bekannten gesprochen. Der hat auch darauf hingewiesen, dass zwei Faktoren bei HBZ entscheidend für eine gute Funktion sind, und zwar Volumen und Druck. Beim HBZ mit Bremskraftverstärker und eventuell Schiebenbremsen auf einer Achse wird wesentlich weniger Volumen bewegt, dafür mit mehr Druck. Man sollte also nicht einfach wild hin und her tauschen.

Beim meinem 79er mit insgesamt sechs großen Radbremszylindern würde das kleine Volumen aus einem neueren HBZ vermutlich nicht für eine gute Bremsleistung ausreichen.
Hab dann natürlich mal verglichen und festgestellt, dass der neuere HBZ mit Verstärker aus meinem Fundus bei gleichem Druchmesser ein gutes Stück kürzer ist wie mein jetzt verbauter alter Zylinder.

Obs wieder funktioniert weiß ich übrigens immer noch nicht, hab beim entlüften nen Nippel abgedreht Nee, oder?

...

Jetzt gibts wieder mal nen neuen Radbremszylinder.

Verfasst am: 09.06.2009 22:15:48 Titel:

bist du wieter gekommen bei dir
gruss mario

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