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Ein rasender Campingstuhl lernt das fliegen...
Breslau 2008 - ein paar Bilder und Eindrücke

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Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Rallye Breslau: Deutschland-Polen und Balkan Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
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Matthias
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...und hat diesen Thread vor 5764 Tagen gestartet!


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BeitragVerfasst am: 07.07.2008 23:08:05    Titel: Ein rasender Campingstuhl lernt das fliegen...
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Moin!

Werde mal versuchen, die Breslau wie von mir erlebt wiederzugeben - und wo es geht, das ganze mit Fotos zu garnieren.


Mit diesem Gespann ging es am Freitag Richtung Dresden:





Leider kochte uns immer wieder das wenige Tage zuvor reingefrickelte Kühlsystem über - darum entschlossen wir uns, auf einer Autobahnraststätte bei Regensburg, die sicherheitshalber eingepackte elektrische Wasserpumpe einzubauen.








Da hatten wir auch sehr viele Schaulustige - wir waren kurz davor, eins draufzusetzen, Aggregat und Schweißgerät auszupacken und die Pumpe am Überrollbügel festzuschweißen.

Leider brachte der Pumpeneinbau nur teilweise Linderung, so dass die zeitlichen Abstände zwischen den Überkochern nur etwas länger wurden - jedoch uns eine circa 12-Stündige Fahrzeit nach Dresden bescherten.

Gegen Sieben oder so kamen wir dann auch da an.
Dort haben wir dann nebst hunderttausenden Theorien, was denn helfen könne, die Kühlung in Ordnung zu bringen, bei der technischen Abnahme den entscheidenden Tipp von Thomas' Kumpel (Motorenentwickler) bekommen - den Ausgleichsbehälter auf die Saugseite zu hängen. Leider fehlte uns dazu noch ein wenig Material, das bekamen wir dann aber freundlicherweise von Marco und von Nino.

Samstag Morgen haben wir dann einige Runden durch Dresden gedreht und das Kühlsystem getestet.

So gegen Nachmittag kam dann der Prolog.

Davor sah der Wagen noch gut aus:



Durch diesen sind wir eigentlich relativ gut gekommen, am Schlammloch wars nur etwas doof - in der ersten Runde total blöd gefahren und voll aufgesessen, so dass der bereitstehende LKW uns wegziehen musste - und vor lauter Nervosität hab ich erstmal gefühlte 10 Minuten lang alle möglichen Schalter betätigt, anstatt den einen richtigen, um das Windenseil zu lockern und die Bergeöse freizugeben.
In der zweiten Runde haben wir dann noch die falsche Spur gewählt und steckten wieder - nach hinten gings aber wieder zurück, und über die richtige Spur raus, die wir dann auch in der dritten Runde angepeilt haben.

In der zweiten Runde machte sich zudem noch dann ein seltsames Schnarren bei Lenkeinschlag bemerkbar. Wagen fuhr aber noch recht gut - sind den Prolog zu Ende gefahren, raus und sahen das Malheur - Schäkel nach hinten umgeklappt und Blattfeder entsprechend verbogen:



Naja - wenigstens hatten wir so am Samstag Abend was zu tun - ein paar nette Franzosen haben uns die Feder ausgegedengelt, wir haben Anschläge gegen Umklappen der Schäkel reingeschweißt, und auch gleich noch ins zweite vordere Federpaket eine zusätzliche Federlage mit reingeworfen.

Mit Beginn der Dunkelheit stand das Auto dann auch wieder auf allen vier Rädern, und wir konnten noch Duschen fahren. rotfl





Sonntag morgen dann Showstart und anschließend ab zu den Tropical Islands, an denen wir (dank unserer eher mauen Zeit im Prolog) um 19:45 in die erste Etappe starteten - von vollem Enthusiasmus gepackt hab ich dann gleich mal die Karre zerschossen - die eher geringe Bodenfreiheit hat den Auspufftopf mit einem Wurzelstock bekannt gemacht, zudem muss ein solcher auch unsere Felge eingedellt haben - also etwa einen Kilometer nach dem Start raus, mein Bruder hat den Reifen gewechselt, während ich den hinteren Teil des Auspuffs von der Strecke sammelte - dann weitergefahren, aber extrem vorsichtig und langsam - einmal das Auto im Tiefsand versenkt, so dass wir die Winde brauchten, und irgendwie die drei Runden überstanden - bei einer Buckelpiste müssen wir auch den hinten nur wenig festgebundenen Auspuff wieder verloren haben - das Rohr hatten wir noch, nur der Topf fehlte.

Dann aber doch die Etappe überstanden - dreckig, fertig, aber froh:





Wieder bis in die Nacht geschraubt, der Auspufftopf hat noch kurz Bekanntschaft mit einen Stoßdämpfer gemacht, der wieder geradegedengelt werden wollte, das hintere Windenseil wollte wieder angeschweißt werden, Börni hat uns die verbogene Felge wieder geradegemacht und hundert andere Kleinigkeiten.




Danach noch ins Tropical Islands, duschen und ein wenig im Schwimmbecken rumliegen, und ab in den Schlafsack.

Montag morgens das Camp zusammenpacken und nach Gubin gefahren, dort war der Start für die zweite Etappe, wo wir ein wenig rumstande, noch ein wenig am Auto bastelten, und dann konnte es losgehen.





Den in der ersten Etappe abgefahrenen Spiegel habe ich durch den Innenspiegel ersetzt. YES









Die Etappe lief gut, wir sind sehr entspannt gefahren, gut durch die Wasserlöcher gekommen und hatten keine Nennenswerten Schäden - gleich im Camp im Zagan durchgecheckt.





Nur der Simmerring am VA-Diff verteilte ein wenig Öl in der Gegend.



Das Chaosteam hatte hingegen einiges mehr zu schrauben - Tripmaster und Winde kaputt.



Dienstag Morgen - Showstart in Zagan: YES







Dieser war sehr cool, 3-4 km quer durch die Stadt, mit vollem Karacho durchdübeln, richtiges Rallye-Monte-Carlo-Feeling - wir haben sogar denjeingen, der 30 sekunden vor uns gestartet war, überholt. YES

Kurze Verschnaufpause in der Verbindungsetappe.



Die Etappe lief sehr schön, entspanntes Fahren macht vieles einfacher und begrenzt den Service am Abend auf Schrauben nachziehen, Luftfilter ausblasen und Ölstände kontrollieren.




Soviel zum ersten Teil des Berichts, morgen gibts hoffentlich mehr. Heiligenschein


Zuletzt bearbeitet von Matthias am 07.07.2008 23:11, insgesamt einmal bearbeitet
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flashman
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BeitragVerfasst am: 07.07.2008 23:10:28    Titel:
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Sehr schön geschrieben Beide Daumen hoch dafür.
Wir waren wohl die einzigen, die sich an die STVO in Zagan gehalten haben und mit Tempo 50 rollten Hau mich, ich bin der Frühling

Der Campingstuhl kann fliegen YES

Und Ihr seit echte Beisser Sensationell

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BeitragVerfasst am: 07.07.2008 23:16:35    Titel:
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... aus wenig mach viel....

Unsere absoluten Helden der Breslau 2008!!!

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Henning
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BeitragVerfasst am: 07.07.2008 23:21:20    Titel:
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Jawoll, Respekt Respekt

Beeindruckende Vorstellung Ja

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Henning
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siggi109
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BeitragVerfasst am: 07.07.2008 23:25:54    Titel:
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ich glaube ihr habt ne menge spass gehabt............ YES neben
dem ,,bisschen,, stress............ Ätsch



Heiligenschein

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SIGGI109

NUR EIN DOOFER RAMMT NEN ROVER

LAND ROVER S III






mein teiledealer ?? natürlich
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Viking
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BeitragVerfasst am: 07.07.2008 23:53:34    Titel:
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Ihr seid echte Freaks !! Leute wie Euch braucht die Welt , es hat verdammt viel Spaß gemacht mit Euch kaputten Vögeln und ich hoffe , wir sehen uns im nächsten Jahr wieder ! Es hat mich sehr gefreut , Euch persönlich kennenzulernen ! Ihr habt uns oft geholfen , dafür möchte ich mich hier nochmal herzlich bedanken ! Knuddel

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Wer betet, hat die Hände nicht frei zum kämpfen!
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BeitragVerfasst am: 08.07.2008 01:04:07    Titel:
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hi ohu
...als ich dich damals in herzogswalde bei einem offroadtreffen das erste mal kennenlernte war deine locker sympatisch und sehr ruhige art und weise an dinge rannzugehen mir schon da aufgefallen....

ich weiss noch wie du sagtest dass du die db dieses jahr mit dem samurai den du hattest fahren willst...als wir dich anschoben weil die lichtmaschine teils ausfiel und die batterie nicht lud dachte ich mit so einem gefährt schafft er es nie durchzukommen.... Nee, oder?
ich hatte mich mächtig getäuscht... YES

ich möchte dir hiermit meinen *aller aller herzlichsten glühstrumpf* ausrichten...
du hast es geschafft was keiner gedacht und geglaubt hätte... Supi

O lappaloma blanke, i am just a bird in the sky O lappaloma blanke, i am just a bird in the sky Good Job Good Job Gewonnen ... Juhuuuu Gewonnen ... Juhuuuu
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BeitragVerfasst am: 08.07.2008 01:17:00    Titel:
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Herzlichen Glückwunsch zu eurem 69. Platz.

Hier auf der Zielgeraden:

Und hier dahinter:


Das Ziellinienbier (@all: das hatte übrigens jeden einzelnen Kilometer der ganzen Reise gesehen) und die Zigarre habt ihr euch mehr als verdient.

Wir haben uns dann ja nicht mehr gesehen, nachdem ihr zum Essen gegangen ward. Ihr seid Klasse und euer Sponsor investiert in eine grandiose Zukunft.
Macht weiter so Jungs und denkt dran, das Wetter kann auch ganz anders sein.

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Seit 1991 Offroad in Polen - EntdeckerReisen in den Osten
Zwischen Lausitz und Kaukasus, Schwarzem Meer und Ostsee
IMMER AKTUELL unser Reiseangebot im Überblick: http://www.4x4eastward.eu
DIREKT ZUM REISEKALENDER: http://4x4eastward.eu/termine.html
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BeitragVerfasst am: 08.07.2008 01:38:18    Titel:
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jo... und die "fatlady" gabs im ziel....

ich hatte mal gezweifelt und ne kiste radeberger drauf verwettet das du nicht mitfährst, matthias....aber als du ankamst und ich gesehen hab das du den prolog fährst, hab ich meine schulden eingelöst...(in der hoffnung das thomas und babba die kiste auch ausgeladen haben)

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Matthias
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BeitragVerfasst am: 08.07.2008 07:25:20    Titel:
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Danke an alle. YES YES YES

Im letzten Teil vom Bericht ist mir irgendwie ein Fehler unterlaufen, auf der dritten Etappe gab es da sehr wohl ein paar Pannen - frag mich nur, warum das Auto auf den Fotos noch intakt aussieht - wird heute Abend korrigiert. Hau mich, ich bin der Frühling
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BeitragVerfasst am: 08.07.2008 08:33:00    Titel:
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flashman hat folgendes geschrieben:
....
Wir waren wohl die einzigen, die sich an die STVO in Zagan gehalten haben und mit Tempo 50 rollten Hau mich, ich bin der Frühling
...


nö, wir auch... Unsicher

Team Ohu war für mich der Oberhammer! Respekt

Da kann man mal sehen wie man mit "wenig" Budget aber viel Einzelleistung ganz gut abschneiden kann. Man sollte hier mal die Teams aufzeigen die hinter euch gelandet sind! Ja

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Matthias
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BeitragVerfasst am: 08.07.2008 10:34:59    Titel: Re: Ein rasender Campingstuhl lernt das fliegen...
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ohu hat folgendes geschrieben:






Das Bild stimmt noch soweit, danach ist mir das falsche Bild und die falsche Erinnerung reingerutscht.

Nach der ersten Teiletappe (Sand - Bäh) ging es am Grenzfluss PL-D entlang, immer schön auf einem Weg an einer Böschung entlang. Dann wuchsen da so dämliche Sträucher auf dem Weg, denen ich wegen meiner schlechten Erfahrungen mit Baumstümpfen ausweichen wollte - leider gings rechts doch etwas weit runter:



Glücklicherweise hat das Gesträuch uns davon abgehalten, den Hang noch weiter runterzukullern, und wir hatten auch wenig Tempo drauf.

Durchs Fenster auf der Fahrerseite sind wir unverletzt ausgestiegen.

Es galt nun, die Karre möglichst schnell wieder auf die Räder zu stellen, bevor sich sämtliche Öle ihren Weg nach draußen suchen.

Nicht weit entfernt war der Betriebslärm eines kleinen Schlammloches zu hören, also bin ich mal fix dorthingejoggt, während der Martin versuchte, vorbeifahrende Fahrzeuge aufzuhalten. Am Schlammloch jammerten allerdings nur alle Fahrer was von "keine Zeit" "geht nicht" usw... Wut Nee, oder? Nee, oder? Wut

Selbst direkt neben unserem liegenden Auto fuhr ein Belgier mit seinem Unimog vorbei und meinte nur "geht nicht" & "keine Zeit".

Hab dann nen Orga-Typen gefunden, und der hat dann über Funk ein paar Leute organisiert - bis wir aber zurück zum Auto kamen, standen dann doch netterweise zwei Unimogs da, der eine hat uns wieder auf die Räder gestellt und am Hang gesichert, der andere zog das Auto die Böschung hinauf.

Anschließend erstmal das Auto auf die Seite geschoben und Schadensbilanz gezogen:

Schnorchel hat die Scheibe eingedrückt und am Rand zerbröselt, Risse quer über die ganze Scheibe.

Beifahrertür, Scheibenrahmen und Karosse eingedrückt, Beifahrerfenster geht nichtmehr zu, Tür lässt sich aber noch öffnen und schließen.

Tripmastersicherung hat den G-Shock nicht ausgehalten.

Motoröl ist fast komplett über die Ventildeckeldichtung in den Luftfilter gelaufen.

Daraufhin haben wir über eine Stunde lang am Auto rumgebastelt, Öl aus dem Luftfilterkasten geholt, Luftfilter mit Bremsenreiniger gewaschen, neue Tripmastersicherung eingelötet, Motoröl aufgefüllt, Ölstände in den Getrieben geprüft.
Motor ließ sich von Hand durchdrehen (Ölschlaggefahr!), dann haben wir einen Startversuch gemacht - und der unkaputtbare Samuraimoor lief wieder - ein wenig rauchend, weil doch etwas Öl im Ansaugkrümmer war, aber das gab sich schnell.

Also weitergefahren, im Schlammloch durchgewincht, das Chaosteam auch noch gleich rausgezogen, und die Etappe erfolgreich zu Ende gefahren.

Irgendwann in dieser fiel uns noch wegen der Riemenpfeiferei auf, dass auch noch die Spannschraube der Lichtmaschine abgerissen war - konnten wir aber auch in der Etappe flicken.

Gab dann noch eine dritte Teiletappe, wieder nur ekligen Sand fressen, sind aber sehr gut durchgekommen, und waren in dieser sogar eine Minute schneller als die Fettschnecken. YES YES

Abends im Camp wieder nur Service, und früh ins Bett, denn am nächsten Morgen (um neun) droht der Start der Hannibaletappe.

Erster Teil dieser war ein Teil der zweiten Etappe rückwärts gefahren, viel Sand, die gleichen Wasserdurchfahrten (in welcher die Polen mit ihrem extreme4x4.pl-Buggy festsaßen, da halfen die ganzen PS nix), aber eigentlich etwas langweilig.

Dann etwas ausspannen in der Verbindungsetappe (man hatte etwa 30 Straßenkilometer zu überwinden, und zwei Stunden bis man bei der nächsten Teiletappe starten durfte)




War eine ziemliche Highspeedetappe über Waldwege, da konnte man es richtig krachen lassen.

Am Start der dritten Etappe konnten wir dann noch mehr warten, die Zeit war wirklich großzügig - hab dann gleich noch n paar andere Fahrzeuge, die da eintrudelten fotografiert. Winke Winke



















Dritte Teiletappe lief ähnlich, nur mit noch mehr Tempo.
Vor lauter Tempo hats uns allerdings die Spurstange leicht verbogen - mit Ratschengurt und Schaufel haben wir die aber wieder geradebekommen. Hau mich, ich bin der Frühling






Noch mal etwas entspannen, Kaffe an der Tankstelle trinken, und dann gings in die Nachtetappe - da hatten wir erstmal einen schönen Sonnenuntergang.











Die Nachtetappe hat dann aber wirklich die Spreu vom Weizen getrennt. Immer wieder hatten wir heftige Orientierungsprobleme, an einem Wasserloch haben wir uns total verfranst und sind eine Stunde lang durch den Wald geirrt, haben einen verirrten Motorradfahrer getroffen und dann doch einen Wegstein gefunden, der uns weiterhalf und uns auf die richtige Fährte brachte.

Später trafen wir dann einen Unimog und einen IFA auf einer Lichtun, der Unimog hatte Orientierungsprobleme, der IFA brauchte etwas Öl für seine Kupplung, beiden konnten wir helfen. Da kamen dann auch zwei ziemlich kranke Franzosen in nem Defender vorbei, die ein Loch im Tank hatten, aus welchem der Diesel nur so floß - jeden haben sie um Diesel angeschnorrt, ihr Licht ging nichtmehr, aber anderen haben sie am Schlammloch die Hilfe verweigert. Nee, oder?

Das Chaosteam kreuzte da dann auch auf, zusammen mit einigen anderen Pkw, und ab dort sind wir ziemlich lange mit 4-5 Autos/Mogs im Konvoi gefahren, haben uns über eine riesige Schlammwiese gewincht, den Toy hinterhergezogen, uns noch etwas verfranst und so...

Irgendwann waren wir dann wieder alleine, und hatten herbe Orientierungsprobleme, sind ewig im Kreis gefahren, und müssen wohl auch einen CP ausgelassen haben.

Es wurde dann auch richtig herb zum Fahren, Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten hinterließen ihre Spuren. Irgendwo haben wir Pause gemacht, an einer Stelle, wo irgendwo einer vom Rettungsdienst rumstand - der fragte uns dann allen Ernstes, wie es sein kann, dass wir hier immer noch fahren würden, wo doch einer mit seinem goldenen Ural schon seit acht Stunden im Ziel sei. Nee, oder? Nee, oder?
Hab mich aber noch zurückhalten können, um nicht ausfallend zu werden. Hau mich, ich bin der Frühling

Schön langsam wurds dann auch wieder hell, und nun gings echt an die Grenze... Wir haben uns nochmal gründlich verfahren, und wachhalten ging auch nur über das ständige gegenseite An-den-Kopf-Werfen von Zitaten aus Werner-Filmen. YES YES

So gegen 5:20 habens wir dann ins Camp geschafft, wo gleich Anthrax auf uns zu kam: "hey, gratuliere, geschafft - ihr wissts aber schon, dass eure blattfeder vorne links gebrochen ist?"

Die zurückgebogene Lage vom Prolog war nun an genau dieser Stelle gebrochen. Nee, oder?

Bis acht Uhr haben wir noch eine andere Lage reingebaut, diversen Service gemacht, VTG-Öl gewechselt, welches aus einer Mischung aus Öl, Fett und Wasser bestand - die Twinstick-Abdichtung ist noch nicht so ganz optimal.

Fix was frühstücken, duschen, und dann zwei Stunden in die Büsche hauen, pennen und dann gings um 11:55 schon wieder los mit der nächsten Etappe. Nee, oder?


5. Etappe. Diese war sehr schön, viel Schlamm und Winchen.























An diesem Schlammloch haben wir hinter meinen Samurai noch zwei weitere aus Holland gehängt und alles mit der genialen Hydraulikwinde durchgezogen - dazu noch in einem Hammertempo. YES YES YES

Irgendwo im Wald hatten wir uns auch mal verfahren, da wollte ich Wenden, allerdings begann die Kupplung durchzurutschen - wir befürchteten schon das vorzeitige Ende - bei normaler Belastung im Fahrbetrieb, nur kurzes Auskuppeln zum Schalten machte sie aber keine Mucken, nur wenn sie warm wurde, z.b. beim rangieren, oder irgendwo mit schleifender Kupplung fahren.

Später gings dann an einem schrägen Hang entlang...





Wir mussten da vor einem CP mit einer geilen Trailsektion warten - gab die Option - entwder über diese knifflige Passage, oder aussenrum durch den Schlamm - ich habe mich gegen den Willen meines Beifahrers (der eine gewisse Angst vor Umkippern hatte) für die knifflige Passage entschieden.

Fuhr dann rein, ging richtig schön los, auf einmal läuft der Motor unrund, geht aus. Beim Startversuch mag er auch nicht richtig. Dann fällt mir ein, dass ja nimmer viel Sprit im Tank war, und durch die Schräglage nichts mehr ordentlich angesaugt werden kann. Also ausgestiegen, Kanister raus, aufgemacht, und "Pfapp" haut es eine Fontäne raus, mir voll übers Gesicht, in die Augen und so.
Hab mich dann mit Wasserflaschen geduscht, während Martin mit einigen Zuschauern Sprit in den Tank gegeben hat.

Aus dem Loch gings dann easy wieder raus, man hatte ja Zeit zum überlegen.

Ein paar Bilder, irgendwo auch während der Etappe entstanden:










Die Etappe war dann nichtmehr lang, wir fuhren sie gemütlich und breit grinsend zu Ende - fast bis zum Ende.

Der Navigationscomputer sagte "Ein Kilometer noch bis zum Ziel, reiß raus den Kitt" - was ich dann nur zu gerne tat - aber doch etwas zu schnell - habe drei unmittelbar hintereinanderliegende Bodenwellen übersehen, was eine ziemlich üble Sprungserie mit sich brachte - hatte das Gefühl, uns hätte es die Achsen rausgrissen, und wir würden nur noch aufm Bodenblech weiterrutschen.

Sind noch ins Camp gefahren, wo wir dann eine Brüche an beiden hinteren Blattfedern feststellten. Hatte da dann auch mächtig Stunk mit meinem Bruder, aufgrund Schlafmangel war das Nervenkostüm nichtmehr das beste... Nee, oder?

Trotzdem noch Federn gewechselt und ins Bett gefallen.

Rest des Berichts später. Winke Winke
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BeitragVerfasst am: 08.07.2008 11:10:27    Titel:
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muha*

absolut klasse... mehr!!! Wut Grins
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gurukaeng
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BeitragVerfasst am: 08.07.2008 11:12:35    Titel:
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1000x Respekt

ich schau mal bei amazon wann der Bestseller "die unglaublichen Geschichten des rasenden Campingstuhls" rauskommt! YES
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Hier ein kurzer Videoausschnitt von nem Wasserloch in der 2. Etappe. YES

http://www.youtube.com/watch?v=53koWpkWpHk
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