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Superkarpata 2008 - die Summit Seekers

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zorro
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...und hat diesen Thread vor 5786 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 26.05.2008 12:06:28    Titel: Superkarpata 2008 - die Summit Seekers
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Also nach dem Vorbild vom Forcierer werde ich hier auch mal häppchenweise die Story dieses Jahres aus unserer Sicht einstellen - und mit ein paar Fotos garnieren...

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zorro
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...und hat diesen Thread vor 5786 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 26.05.2008 12:18:10    Titel: Day 1 - 15.05.2008
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Day 1 - 15.05.2008

Tag der Anreise nach Wien

Abfahrt Lauterbach 11.30h nach traditionellem Frühstück

Alle Navigationsinstrumente funktionieren, Tripmaster werden erfolgreich kalibriert.
Noch mehr Technik als im letzten Jahr im Auto und das obwohl doch das Vorjahr in der Erkenntnis endete dass man vor allem Karten und Kompass lesen können muss um erfolgreich zu sein und die ganze Technik nichts nützt.
Dennoch hat jedes Auto die Kombi GPS, Laptop und Tripmaster – plus Funke natürlich. Versuch macht eben doch nicht immer klug, oder ist es der unerschütterliche Glaube an die Technik?
Dieser Glaube wurde dann aber jäh enttäuscht, als kurz nach der österreichischen Grenze eine schnöde Wasserpumpe, weiß Gott kein High Tech Teil, eher sogar Low Tech, seinen Geist aufgab. Genauer nach dem Tanken anfing sich auf den Asphalt unter dem Auto zu erleichtern – und das nicht etwa vorsichtig, sondern ziemlich massiv.
Also alle Handies raus und über die daheimgebliebenen Forums Kollegen nach Land Rover Werkstätten gefahndet.
Es war eine Freude zu sehen, wie sich im Forum sofort eine Hilfswelle löste, die schnell Adressen und Telefonnummern hervorbrachte. Leider waren alle Werkstätten in erreichbarer Nähe von der Art wie heute die meisten – nämlich äußerst zurückhaltend in der Lagerung von Ersatzteilen. So führte die Frage nach einer vorrätigen Wasserpumpe für unseren 300TDi MY 96 zur immer gleichen Antwort: Können wir gerne bestellen, ist dann Montag da.
Schließlich wurden wir in München fündig, also justament da, wo wir mittlerweile fast 4 Stunden vorher gestartet waren. Und gleichzeitig erreichten wir Oilworker, Team Wild Rhinos, der sich ebenfalls auf dem Weg zum Start der Superkarpata 40 km vor München befand.
Freundlicherweise erklärte er sich bereit in München die rettende Wasserpumpe abzuholen und auf dem Rastplatz unser unfreiwilligen Wahl vorbei zu bringen. Unerwähnt ließ er dabei, dass er auf seinem Stop over in München noch ein Date in einem Biergarten hatte – ein Umstand der ihm eine entspannte Anreise und uns am Ende über 6 Stunden erholsame Rast auf einem Grünstreifen zwischen LKWs einbrachte. Und als wäre das noch nicht Lohn genug konnten wir dann auch den Einbau einer Wasserpumpe in der von Taschenlampen erhellten Nacht üben. Eine wertvolle Lektion in Sache Contenance und Entspannungsübung für den folgenden Wettbewerb. Und in technischer Hinsicht der Beweis der Fähigkeit zur Selbsthilfe – ein Umstand der beruhigt, gerade zu Beginn einer 1-wöchigen Tour durch die weitgehend werkstattlosen Karpaten.

Um 23.30 Uhr, also genau 12 Stunden nach unserer Abfahrt konnte das Team dann
Und so neigte sich der erste Tag dem Ende zu, sah die summit Seekers verspätet aber um wertvolle Erfahrungen reicher in den frühen Stunden des anbrechenden Tages gen Wien rollen. Und als wäre das Glück nicht schon vollkommen waren wir auf der Autobahn nahezu allein unterwegs. Nicht überraschend vielleicht, aber an einem solchen Tag kommt einer positivistischen Haltung eine ganz besondere Bedeutung zu..

Ankunft Bruck an der Leitha 17.05.2008 2.12h

zunächst Entspannung, wir haben ein Ersatzteil YES



Müßte ja jeden Moment da sein - mal anrufen...



Hm - na ja - dann machen wir es uns doch nochmal gemütlich...



...und checken vor Langeweile mal an den anderen Autos des Teams rum, irgendwie findet sich ja immer was, gell Robert Tröst


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BeitragVerfasst am: 26.05.2008 12:30:27    Titel:
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YES Cool, ein Fotobericht YES

Wosn unsere Wapu jetzt eigentlich?
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zorro
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BeitragVerfasst am: 26.05.2008 12:46:12    Titel: Day 2
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Tag des Showstarts in Bruck an der Leitha

Nachdem wir einige Stunden Schlaf im Hotel Rumpler in Bruck in vom Vorjahr vertrauter Umgebung verbracht haben beginnt um 8h mit einem entspannten Frühstück der erste Tag der Superkarpata 2008.
Das Programm heute – Showstart in Bruck vor Presse und Publikum und anschließend Überführungsetappe an den noch geheimen Startpunkt in Rumänien.

Um 10h ging es los, genauer sollte es losgehen. Aber wie schon letztes Jahr verzögerte sich der Beginn ein wenig – ein angenehmer Zug dieser Veranstaltung, nichts ist preussisch perfekt, alles hat seine ganz eigene Ruhe und Entspanntheit.

Und genau diese Entspanntheit herrschte dann auch vor, beim Eintreffen im Fahrerlager. Viele bekannte Gesichter, Freundlichkeit und mehr oder weniger großes Hallo. Aber die Vergrößerung des Teilnehmerfeldes zum Vorjahr war nicht zu übersehen. Und auch der Charakter der teilnehmenden Fahrzeuge zeigte einen deutlichen Trend zu mehr und aufwendiger gepimpten Trailerqueens. Und als diesjährige Besonderheit: zum guten alten Pinzgauer.
Ein ganzes Rudel dieser 3-Achser war zu bestaunen.

Wie überhaupt natürlich in diesen ersten Minuten des Zusammentreffens aller Augen über den Fahrzeugpark wanderten – teils bewundernd, teils abschätzend, aber jeder sicher mit dem einen Gedanken: Ernstzunehmender Wettbewerber oder …? Ja was oder?
Der Verfasser wagt an dieser Stelle eine ganz subjektive und völlig unhaltbare Einteilung der Superkarpata Boliden:

Da gibt es die High Performance Offroader, vorzugsweise auf Jeep oder Mercedes-Benz G Basis und nahezu komplett auf Hängern zum Einsatzort unterwegs. Weil entweder gar keine Straßenzulassung möglich oder wenn doch, dann untauglich um 500 bis 1000 km Anfahrt in diesen Fahrzeugen abzuspulen.

Performance Daily Drivers wäre die richtige Überschrift für die 2. Kategorie, teilweise hochgerüstete Fahrzeuge, die aber voll Straßenverkehrs-tauglich sind oder mit einer Portion Selbstverachtung zumindest so bewegt werden. Erkennbar vor allem daran dass sie auf eigener Achse zum Event und im erfolgreichen Falle auch wieder zurück fahren. Ein Umstand, der sie in den völlig unmaßgeblichen Augen des Verfassers irgendwie als besondere Spezies unter den Superkarpata Teinehmern edelt.

Die dritte Kategorie ist dann der kleine Rest von nahezu serienmäßigen Fahrzeugen, die eine charmante Gegenposition zu den martialischen Boliden einnehmen – und abgerechnet wird wie immer erst am Schlusstag. Mal sehen wer dann noch dabei ist.

Na ja, dann gibt es noch die mehr oder weniger hochgerüsteten Begleitfahrzeuge, die einen mit Hotel - und Gatronomiebetreib und integrierter Werkstatt, andere mehr als Bier, Diesel und Essenstransporter, und viele weitere ganz ohne solche Begleitung...in den unmaßgeblichen Augen des Verfassers...aber das sagte ich ja glaube ich schon.

Erwähnenswert wäre noch, dass beim diesjährigen Get together den vorwiegend männlichen Teilnehmern eine ganz besondere „Sonder-Prüfung“ , härter als alle anderen erwartete – eine Gruppe Chearleaders mit dem ausdrucksstarken Namen „Millenium Dancers“ sorgte sicht- und hörbar für eine Menge zusätzliche Testosteron Ausschüttung.

Nur wohin damit für 8 Tage in der rumänischen Wildnis – ein Schelm wer Böses dabei denkt und dem Veranstalter mehr als die Anheizung der Wettbewerbsfähigkeit unterstellt.

Der diesjährige Showstart sollte eine gezeitete Runde im künstlich angelegten Gelände werden, 6 Minuten waren erlaubt und für je zwei Sekunden unter dieser Zeit gab es eine Minute Zeitgutschrift für den späteren Wettbewerb. Dabei durfte jedes Team das Fahrzeug für diese Prüfung auswählen. Unsere Wahl fiel nach Sichtung der Strecke auf den Suzuki von Henning – eine gute Wahl wie sich herausstellte. 4.10 min bedeuteten am Ende 55 min Zeitgutschrift – gut gemacht Henning, aber ehrlich gesagt hatten wir von unserem Trial Meister auch gar nichts anderes erwartet.
Die schnellste Zeit fuhr mit 2.58 min der rasende Ungar Boros aus dem LilaQ Team– immer wieder eine Freude ihn in seinem Jeep mit null Karosserieüberhängen, mit Volvo Portalachsen und Golf 4 Motor im Gelände zu beobachten. Ein sehr charmanter Zeitgenosse unter den Fahrern der High Performance Offroader – wobei anzumerken ist dass viele Superkarpata Teilnehmer ihn nicht zuletzt wegen seiner ebenso charmanten wie hübschen Tochter, Co-Pilotin und Übersetzerin mit dem treffenden Namen Belinda noch um ein vielfaches attraktiver finden.



Gegen 13h ging es dann ob Hennings toller Vorlage sehr entspannt auf die Überführungsetappe von Bruck nach Arrad, Rumänien. Bis auf den Stau in Szeged auf ungarischer Seite kurz vor der rumänischen Grenze lief es gleichmäßig im Streckentempo von 100 km/h dahin, ab und zu unterbrochen von einer Tank- und Kaffeepause.

Und dort haben wir dann unser Tipi das erste Mal zu sechst bewohnt – ein Erlebnis der besonderen Art, insbesondere morgens früh die fünf Teamkollegen friedlich im Kreis schlafend zu sehen.

Es "pinzgauert" ganz schön dieses Jahr...



Die kennen wir doch noch vom Vorjahr Winke Winke



Go Henning Go - schmerzbefreit reitet Henning den "Kleinen" die Steinstufen runter... YES



...dicht gefolgt von Boros und Belinda...ein tolles Gespann (Fahrer/Auto natürlich!)


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zorro
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BeitragVerfasst am: 26.05.2008 12:46:43    Titel:
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mehr später heute oder morgen...

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WolfgangB
Offroader
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Mit dabei seit Ende 2007
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Fahrzeuge
1. Nissan Patrol GR Y60
BeitragVerfasst am: 26.05.2008 12:53:46    Titel: Re: Day 2
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zorro hat folgendes geschrieben:
– wobei anzumerken ist dass viele Superkarpata Teilnehmer ihn nicht zuletzt wegen seiner ebenso charmanten wie hübschen Tochter, Co-Pilotin und Übersetzerin mit dem treffenden Namen Belinda noch um ein vielfaches attraktiver finden.

Die Dame heißt Melinda Grins

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Lieber ein Haus im Grünen, als eine Grüne im Haus!
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Robert Stückle
Robert Grotz
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2006
Wohnort: Nürtingen


Fahrzeuge
1. Mercedes ML W166
2. Mercedes GLC X253
3. Land Cruiser KZJ 73
4. Land Cruiser RJ 70
5. Punto 16V
6. Pajero V20
7. Golf 7
8. Suzuki SJ
9. MAN TGX 18.400
BeitragVerfasst am: 26.05.2008 12:56:25    Titel:
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Einen schönen guten tag zusammen.
Mal wieder paar Erfahrungen gemacht die mir keiner mehr nehmen kann.
z.B
-Einwegmuttern entweder ersetzen oder einkleben
-Notwendige Baugruppen nicht über Relais schalten sondern mit Männertechnik zuverlässiger machen
-Kurbelwellen,- Hydraulik- und Dieseltankentlüftung schnell verschließbar gestalten
-MT´s sind falsche Reifen für die SK
-Originalteile sind doch die bessere Wahl
-Gehe in rumänischen Hotels grundsätzlich immer zuerst auf´s Damenklo
-Benutze als Brandbeschleuniger für nasses Holz Diesel
-.....

Marc, Holger, Mario, Henning, Johannes

Es war mir eine Ehre.

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Liebe Grüße Robert

Nichts ist für die Ewigkeit. Nutze Deine Zeit, bleibe in Erinnerung und lebe Dein Leben.
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zorro
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...und hat diesen Thread vor 5786 Tagen gestartet!


BeitragVerfasst am: 26.05.2008 13:01:35    Titel:
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danke wolfgang, du hast natürlich recht, aber die dame ist bell(a)inda - deshalb wahrscheinlich der dreher...

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zorro
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BeitragVerfasst am: 26.05.2008 16:37:24    Titel:
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Day 3

Im Gegensatz zum letzten Jahr war Tag 3 nicht gleich der Starttag, sondern eine Start Nacht – soll heißen die Superkarpata 2008 begann erstmalig in ihrer kurzen Geschichte mit einer Nachtetappe – eine besondere Erfahrung, besonders für die summit Seekers, aber dazu später mehr.

Zunächst gab es 2 Sonderprüfungen, einmal einen Kurzkurs im Offroad Gelände und zum anderen der Bau eines floßähnlichen Gefährts, mit dem es galt 100m auf einem See stehend mit zwei Personen zu bewältigen - paddelnd gegen Wind und Strömung. Reinfallen durfte jede Person rechnerisch 1,5 mal (3 Leben). Die Finesse der Prüfung lag nicht nur in der Schwierigkeit ein Floß zu bauen, sondern darin es nur mit an Bord vorhandenen Mitteln zu dürfen. Und als wenn das noch nicht genug wäre, wurden die Teams auseinandergerissen. Das heißt ein Teil des Teams hatte zunächst den Rundkurs zu fahren, der andere Teil das Floß zu bauen. Und zwar nur aus Bordmitteln des einen Autos.
Bei den summit Seekers traf es Henning und Mario, die zuerst das Floß bauen mussten. Doch alles Grübeln half nicht, sie hatten einfach nichts an Bord das zum Floßbau getaugt hätte – auch die Idee die Hardtop-Schale ihres Suzuki zu verwenden stellte sich bei näherer Prüfung als nicht umsetzbar heraus.

Währenddessen fuhren der Toyota und der Land Rover den Parcours souverän und sehr zügig, so dass die erste Zeitgutschrift sicher war.
Nach einem Mittagessen im Schatten der getrennt voneinander aufgestellten Fahrzeuge – damit kein Equipment innerhalb eines Teams getauscht werden konnte, also quasi Parc fermé auf der Superkarpata – ging es in umgekehrter Zuordnung zum Floßbauen resp, in den Parcours. Leider war der Parcours vom Wühlen am Vormittag arg in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass das erfolgreiche Fahren nur noch den ersten Teams gelang und danach viele an der einen oder anderen Stelle wegen Zeitüberschreitung aufgeben mussten.

Derweil war der andere Teil mit dem Floßbauen beschäftigt – mit dem Riesenvorteil, dass natürlich alle Teams sich sowohl am Vormittag über Funk, als auch über Diskussionen zur Mittagsruhe Pläne ausgeheckt hatten, wie sie im zweiten Teil das Floßbauen angehen könnten.

Und das führte dann zur Konstruktion und anschließender erfolgreicher Jungfernfahrt der MS summit Seekers – der Muscle Ship summit Seekers. Nicht nur hatte der Teil des Teams mehr Zeit zum Nachdenken, detaillierte Informationen über den Verlauf der Versuche diverser Teams vom Vormittag, sondern auch den Vorteil das notwendige Equipment an Bord zu haben. 2 Reifenschläuche, 6 Spanngurte, eine Schaufel, ein Zeltmast ein Sandblech und diverse Meter Panzertape bildeten die technische Grundlage für ein Wasserfahrzeug das seinesgleichen sucht. Und das Robert und Marc ermöglichte im Stehen, wenn auch bis zum Bauchnabel im Wasser, mit den Händen paddelnd das gegenüberliegende Ziel zu erreichen. Zur besseren Ausnutzung seiner Armkraft hatten wir Robert noch 2 Teller an seine Hände getaped. Obwohl er auf halber Strecke einen dieser Teller verlor waren die beiden nicht zu stoppen alles, aber wirklich alles zu geben um eine weitere Zeitgutschrift für das Team zu holen. Und zwischen Bewunderung und Kopfschütteln große Reaktionen bei Teilnehmern wie Zuschauern zu wecken.

Nach einer Einweisung durch die Trophy Leitung, die dank plötzlich einsetzender schwerster Gewitter und Regenfälle zunächst vom Badesee-Strand nach indoor verlegt wurde und diverse Male durch blitzbedingte Stromausfälle unterbrochen wurde ging es an die Austeilung der Karten für die erste Etappe – und wie bereits letztes Jahr war auf den ersten und zweiten und dritten Blick nicht wirklich zu erkennen, wie dieser Korridor in 20 Stunden zu bewältigen sein könnte. Nichtsdestotrotz stürzten alle zu den Autos, so auch das Team summit Seekers um angesichts der schweren Regenfälle vorneweg fahren zu können.
Und tatsächlich waren wir die ersten, die das Camp verließen und uns in die erste Nachtetappe der Superkarpata 2008 stürzten. Vielleicht hätte es uns stutzig machen sollen, dass nur wir so schnell losfuhren – im letzten Jahr haben wir immer mit am längsten gebraucht um das Kartenstudium zu betreiben. Diesmal war im Rückspiegel nichts zu sehen. Was ein Gefühl endlich zu fahren, rein in den Korridor, raus aus dem ersten Dorf, die ersten Äste und Büsche schlugen gegen die Scheiben, die Lichter mussten der einsetzenden Dunkelheit Paroli bieten und die summit Seekers waren mit atemberaubender Geschwindigkeit, angeführt von Henning und Mario im Suzuki unterwegs. Das Adrenalin schoss ein, die Anspannung muss förmlich von aussen zu sehen gewesen sein und die ersten 6 Kliometer vergingen wie im Fluge. An der ersten ernstzunehmenden Steigung, die durch den Platzregen eine Stunde zuvor sehr aufgeweicht war, vergingen unsere kurzen Träume von einem Bilderbuchstart ebenso schnell im Fluge.
Nämlich im Flug des Toyota über die Kuppe der Steigung direkt auf die Beifahrerseite. Wieder eine neue Erfahrung fürs Team, nach vielen Beinahe-Umkippern im letzten Jahr nun gleich richtig, mit Schwung und zu Beginn der ersten Etappe.
Übermotivation? Vielleicht – oder eine Warnung von fürsorglicher übergeordneter Stelle, wer weiß das schon. Eins war aber sicher, die Nachtetappe hatte ein jähes Ende gefunden. Die nächsten 3 Stunden waren mit Aufrichten, Reinigung von Luftfilter, Ansaugtrakt, Turbolader und Motor von eingeschossenem Öl gefüllt und nicht zuletzt mit dem Suchen und Erreichen einer ebenen Fläche zur nachhaltigen Reparatur des Toyota und für das Zelt.
Und 3 Stunden Fahrzeit liefen dahin ohne dass wir einen Meter voran kamen. Ein suboptimaler Start wäre noch das mildeste Urteil – aber das Team machte aus der Situation noch das Beste – zumindest ließen wir uns nicht entmutigen. Ein paar Bundeswehr EPA Rationen -in unserem Tipi angerichtet- später war die Stimmung auf Angriff am nächsten Tag wieder voll da.

Die erste Einweisung in die Sonderprüfungen am Beach...gespannte Erwartung



Am Steilufer vor dem Floßbau



Die MS summit Seeker im Entstehen mit dem späteren Kapitän Robert "Kaleun" Grotz vor seinem Schiff und den Leichtmatrosen Johannes und Holger als Trockentester



Nach den Sonderprüfungen war vor der Nachtetappe - und das Gewitter kam sichtbar und hörbar näher...



6 km nach dem Start...der Toyo liegt oben und die Bergefahrzeuge müssen erst noch den Hang hoch...



Herr Kaleun auf seinem U-Boot



Der Drache faucht...das Öl muß raus!!!



Dunkel wars - die Xenons schienen helle...Schadensbegutachtung...



"Was ist Herr Maschinist? Gehts weiter oder wars das...?"


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BeitragVerfasst am: 26.05.2008 17:17:36    Titel:
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Day 4

Am 2. Tag der ersten Etappe starteten wir um 10h in den Wettbewerb, voller Tatendrang und mit dem sicheren Gefühl das Pech jetzt zumindest für die diesjährige Superkarpata bereits hinter uns gebracht zu haben. Also weiter und tiefer rein in den Korridor, km für km. Dabei stellte sich gerade das erste Drittel des Korridors als heftige Herausforderung heraus – sicher deutlich schwieriger als im letzten Jahr.
Oder hatten wir einfach vergessen, was wir während der letzten Veranstaltung über rumänische, russische und andere Karten gelernt hatten. Ein wenig von beidem trifft es wahrscheinlich am besten – der Korridor war schwerer, aber auch wir hatten den Level der Lernkurve vom Vorjahr deutlich unterlaufen. Plötzlich wurden vor dem geistigen Auge gestrichelte Linien zu schnell fahrbaren Wegen, Höhenlinien nur eine Frage des eisernen Willens und Himmelsrichtungen zu einer interpretierbaren Größe. Wer die Superkarpata noch nicht gefahren hat wird an dieser Stelle seinen klugen Kopf schütteln und sich seinen Teil denken, aber wer schon einmal dabei war, wer schon einmal vor diesem grünen Kartenungetüm von Korridorkarte gestanden hat wir verstehen was in einem Team so während der Attacke auf die Karpaten vorgeht.
Fahrer die fahren wollen, Co-Piloten die nachdenken wollen und das alles in einer Mischung aus Demokratie und Führungsanspruch. Und eben diese Mischung und die Bewältigung dieser Herausforderungen auch menschlicher Unzulänglichkeiten macht den unvergleichlichen Spaß der Superkarpata aus und stellt sie weit über viele Roadbook-Wettbewerbe, wo jeder die gleiche Strecke in möglichst kurzer Zeit bewältigt.
Maximale Gesamtfahrzeit je Etappe, maximale tägliche Fahrzeiten, der Einsatz von Jokerzeiten aus den Sonderprüfungen, kombiniert oder einzeln, vorgegebene Ankunftszeiten in Ziel oder an Zwischenprüfungen und die freie Streckenwahl machen die Superkarpata zu einem physischem und psychischem Ganzkörpererlebnis. Mit ebenso vielen Auf und Abs wie die Karpaten selbst – in ebenso sicherer wie kurzer Reihenfolge wie die wunderbare Berglandschaft Rumäniens.
Aber bevor ich jetzt in einen Lobesrausch über die Idee der Veranstaltung verfalle zurück zu den Niederungen der Auseinandersetzung der summit Seekers mit eben dieser Idee.
Und Niederungen ist für den zweiten Tag ein allzutreffender Ausdruck. Trafen wir doch nach ein paar Stunden mehr oder weniger erfolgreicher Auseinandersetzung mit dem Terrain die richtungsweisende Entscheidung einen Weg zu verfolgen, der bei genauem Hinsehen weder von einem Team der Trophy, noch von der einheimischen Bevölkerung in den letzen Jahren befahren worden war. Wir hatten es uns hunderte Mal vorher gesagt, ja förmlich vorgebetet, dass wer vorne mitfahren will keine unnötigen oder unbedachten Risiken eingehen sollte. Aber was sind schon solche Thesen angesichts eines sich der Bezwingung verweigernden Bergrückens – da wird das Tal dahinter zum Nirwana des Superkarpata Teilnehmers und jedes Zurückweichen, das im Vorfeld noch als klare Marschroute festgelegt war, wird zur unakzeptablen Niederlage.
Wen wundert es also ob dieser Einleitung, dass im Kampf mit Material und geographischen Gegebenheiten der Uneinsichtige unterliegt. Und als Ergebnis nach 11 Stunden harter Auseinandersetzung ein O-förmiger Track auf den Bergrücken gezaubert ist. Und im Bemühen die Tagfahrzeit bis zum Erreichen eines Platzes zum Zeltaufstellen nicht zu überschreiten 2 Winden bis an die Belastungsgrenze und darüber belastet werden – mit dem auf den ersten Blick traurigem Ergebnis, dass im abendlichen Lager nicht nur die seelischen, sondern auch die automobilen Wunden geleckt werden mussten. Und als wäre das nicht genug auch die Taktik für den nächsten Tag völlig untypisch auf Ankommen im Ziel mit über 2 Stunden überschüssiger Fahrzeit umgestellt werden musste. Bei den Witterungsbedingungen wären 3 Autos mit nur einer funktionierenden Winde einfach zu riskant gewesen um durch den Korridor seinen Weg zu suchen. Aber wir haben gefightet, hatten einen Riesenspaß an Landschaft und Herausforderung und haben uns letztendlich Hennings Trophy Maxime „to finish first you have to finish first“ einmal mehr beugen müssen. Also raus aus dem Korridor und ins Ziel – vielleicht noch an der einen oder anderen Stelle ein paar Kilometer in den Korridor rein um wenigstens in der Kilometerwertung vorne zu liegen. Mit diesen Gedanken und von Linseneintopf mit Würstchen a la deutsche Bundeswehr gestärkt legten wir uns in vertrauter Runde im Tipi zur Ruhe. Um in der Nacht ein noch heftigeres Gewitter über uns herziehend zu erleben – quasi das Gelächter der Natur über den untauglichen Versuch des letzen Tages die Karpaten nur mit eisernem Willen und Kraft zu bezwingen.

Der neue Tag beginnt - nach dem täglichen Mario Kaffee in die neue Etappe mit neuem Mut - die Mannschaft verläßt ihr trautes Heim...



Letzte Schönheitsreparaturen am Toyo, damit die Seitenscheiben noch mit nach Hause kommen...



...und dann heißt es den ganzen Tag "Winch as Winch can"



Irgendwann war dann nur noch eine Winde funktionsbereit - dann eben anders weiter kämpfen - hoch müssen wir so oder so...



Der Toyo faucht immer noch - mittlerweile und für den Rest der Superkarpata schwarz/blau/weiß je nach Stimmung



Die Sonne machte Auffahrten möglich, die von unten nicht wirklich bezwingbar erschienen - ein Hoch auf die Fahrer...



...und weiter hoch...irgendwie muss es gehen...



..."if you´re going to Superkarpata, be sure to wear your Silverstones out there, if you´re going to Superkarpata, you gonna meet some funny people there"...



irgendwann haben sich dann alle drei Fahrzeuge den einen Hang nach oben gewühlt - nur um gleich mit dem nächsten Abstieg und dem darauf folgenden Anstieg weiter zu machen..



...um nach Stunden da anzukommen wo man vor Stunden abgebogen war...und trotzdem lachen zu können - that´s Superkarpata. Letztes Jahr haben wir ein "W" auf einen Bergrücken geschrieben, dieses Jahr ein "O" - wie geht das weiter? "WO IST DAS ZIEL?" - nächstes Jahr machen wir ein "I"..."


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siggi109
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Fahrzeuge
1. LAND ROVER 109D 2,5
2. FIAT SEICENTO
3. E-BIKE
BeitragVerfasst am: 26.05.2008 17:39:40    Titel:
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klasse geschriebeb,zorro Beide Daumen hoch dafür. Beide Daumen hoch dafür. Beide Daumen hoch dafür. YES


Heiligenschein

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NUR EIN DOOFER RAMMT NEN ROVER

LAND ROVER S III






mein teiledealer ?? natürlich
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flashman
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1. Landcruiser HZJ105 Gelbe Plakette - Hmm, immernoch Ökoterrorist, oder?
2. Mercedes ML400cdi Gelbe Plakette - Hmm, immernoch Ökoterrorist, oder?
3. Mitsubishi Pajero V60 3.2DI-D
4. Opel Monty 3.5 V6 LPG Grüne Plakette - 20 Jahre alter Benziner oder wie ist das zu verstehen :-) ?
5. Air Patrol 2.0 Rallye Automobile Randgruppe - Menschen wie Sie braucht unser Land. Und falls nicht, können Sie noch immer in der mittleren Mongolei als Gnu-Dompteur anheuern.
BeitragVerfasst am: 26.05.2008 18:11:51    Titel:
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Ich glaub Euch das alles nicht Komm nur, Freundchen!
Bitte mehr Beweise YES

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BeitragVerfasst am: 26.05.2008 19:03:04    Titel:
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Wirklich ein klasse geschriebener Bericht und tolle Fotos! YES Und was den 7ten Platz angeht. Good Job



Oilworkers "Biergatenbesuch" fand in einem Café beim Därr um die Ecke statt und hat wirklich nicht allzulange gedauert. Hoffe es gab dewegen keinen Missmut. traurig
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Oliver
Fromage-Offroad-Clique
Barde Grannus
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2007


BeitragVerfasst am: 26.05.2008 19:33:54    Titel:
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Respekt Toller Bericht und tolle Fotos. Ja Henning hat mir mal geschrieben : ...aber ich kenne nach 25 Jahren
Motorsport in den verschiedensten Disziplinen nur eine handvoll Jungs, auf die man sich
verlassen kann, wenn es ans Eingemachte geht.


Ich glaube er meinte euch. Hut ab vor euerem Team.

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Erst, wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.
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BeitragVerfasst am: 26.05.2008 20:12:53    Titel:
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Ich ziehe auch meinen Hut vor den Jungs.

Respekt

Bis zum nächsten Treffen! Dann bitte mit Dia-Show und Kommentator, wenn möglich Abend-füllend am Lagerfeuer YES

Gruß Andreas
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