Superkarpata 2008 - die Summit Seekers

Verfasst am: 26.05.2008 20:37:56 Titel:

Bin sprachlos was ihr alle geleistet habt, egal welches Team.

Ich schreibe es nur hier in den thread weil: Henning war der einzige ohne große Defekte und und Schrauberei von den beiden Teams oder Vertrau mir

?

Verfasst am: 26.05.2008 20:40:01 Titel:

Verfasst am: 26.05.2008 20:43:12 Titel:

@ Holger

ich kann mir vorstellen wie es teilweise in euch ausgesehen hat............ Vertrau mir

Klasse geschrieben

Respekt

Verfasst am: 26.05.2008 21:18:59 Titel:

Day 5

Irgendwie war es für uns ja schon fast ein Deja Vu Erlebnis zur Superkarpata 2007 – Camp im Wald nach stundenlangem Kampf ohne erfolgreiches Ende aufgeschlagen und am gerade angebrochenen neuen Tag eigentlich nur noch die Aufgabe den Korridorrand zu erreichen um ins Ziel der ersten Etappe zu kommen. Hatten wir am Vorabend noch über den Karten gerätselt, ob es nicht möglich wäre an einer Stelle Richtung Ziel wieder in den Korridor einzufahren und ohne durch den Korridor zu fahren, so siegte doch bei allen die Vernunft, dass nach dem Gewitter der Nacht und den damit verbundenen Wassermengen auf eh schon schlammig weichem Boden ein solcher Versuch auch mit der Disqualifikation enden könnte.
Und so kam es, dass wir mit über 2 Stunden Gutzeit die Ziellinie vom Korridoräußeren passierten und ins Lager fuhren. Im Zielort tankten wir die Fahrzeuge, kauften Lebensmittel und Wasservorräte ein und Robert steuerte noch einen Ersatzteilhändler an um einen neuen Luftfilter zu organisieren. Der nach dem Umfaller komplett verölte Filter hatte seinen Dienst quittiert und die über den gebrochenen aber notdürftig reparierten Schnorchel gezogene Socke war auch keine Dauerlösung, der man trauen durfte. Aber Improvisation ist alles.

Im Zwischenlager waren schon viele Teams angekommen und es war Balsam auf der wunden Seele gleich zu erfahren, dass wohl kein Team innerhalb des Korridors geblieben war – ein Umstand, der sich dann im Laufe des Nachmittags bestätigte.
Also Tipi aufgebaut und die Wunden der Autos behandelt – leichter gesagt als getan. Zwei defekte Warn Winden bedeuteten erst Mal die Chancen auf Ersatzteile im Lager ausloten.
Da es sich bei Johannes Defekt aller Wahrscheinlichkeit nach um ein defektes, zerschossenes handelte waren wir sehr erfreut, als sich ein Teilnehmer bereit erklärte sich von seinem Albright zu trennen. Leider brachte der Einbau, trotz fachkundiger Hilfe verschiedener Wettbewerber Teams nicht den gewünschten Erfolg – die klackte aber drehte sich nicht.
Aber wie es auf der Superkarpata ist, es findet sich meistens Hilfe, in unserem Fall im Team „Die Ungarischen“ mit Attila, Boros und Strasser, die anboten sich die mal genauer anzusehen. Kurz und gut, nach einiger Zeit kam Johannes mit der freudestrahlenden Nachricht einer wiederbelebten zurück, während für Hennings jede Hilfe zu spät kam. Beim Öffnen offenbarte sich in Form von einem Haufen Metallspänen ein fataler Defekt. Aber uns ging es gut im Vergleich zu unserem Nachbarteam, den Wild Rhinos, die nicht nur einige böse Defekte und Stunts auf der ersten Etappe erlebt hatten, sondern eine aus dem Sitz heraus gebrochene Lichtmaschine reparieren mussten.

Und bevor ich es vergesse zu erwähnen – natürlich hat es pünktlich zum Zeltaufstellen und Reparaturbeginn wie jeden Tag angefangen zu regnen – aber nicht ein Schauer, sondern wie an nahezu jedem Tag gleich aus Kübeln. Der tägliche Regen war dieses Jahr so selbstverständlich und meistens pünktlich zum Abendessen, dass man eigentlich nicht mehr überrascht war, sondern eher froh, dass wenigstens etwas wirklich zuverlässig war.

Ebenso zuverlässig wie die Gulaschkanone der Veranstalter im Zwischenlager Und das Bier und Wasser für alle Teams. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Danke für diese Abwechslung von unserem täglichen Bundeswehr Essen. Frisch gestärkt ging es dann in die Präsentation der Ergebnisse der ersten Etappe – wir hatten nach den Maleurs der ersten Tage keine Erwartungshaltung an irgendwelche Platzierungen und waren mit dem 13. Platz noch hervorragend bedient. Wohl wissend, dass damit ein Endrang in den Top 5 erledigt war. Über 400 Strafkilometer sind nicht mehr aufzuholen, aber um uns herum waren noch viele Teams im 50-100 Strafkilometer Abstand. Also regte sich doch sofort wieder das Rennfieber für den zweiten Teil des Wettbewerbs. Wie weit könnten wir mit Glück, Kampfgeist und unter Einsatz maximaler Vernunft noch vorfahren. Das Ziel war schnell formuliert – besser als in der ersten Etappe fahren und möglichst ein einstelliges Ergebnis mit nach Hause nehmen. Man wird bescheiden auf der Superkarpata, insbesondere wenn es einem nicht gelingt Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem letzten Jahr in den laufenden Bewerb mitzunehmen.

So verbrachten wir noch einige Minuten am zentralen großen Lagerfeuer, dank täglichen Abendregens das erste für uns auf der diesjährigen Superkarpata und genossen diese besondere Mischung aus Müdigkeit, Bilderfülle im Kopf und wärmenden Lagerfeuer. Diese Momente, gekrönt durch einen orangefarbenen aufgehenden Vollmond sind Bilder fürs Leben, die durchlebten Gefühle und Erlebnisse formen sich zu einem ganz persönlichen Gemälde der Superkarpata 2008 – bei jedem anders und doch bei den meisten aus den gleichen Grundfarben. Der Wunsch nach mehr persönlicher Bescheidenheit im Leben angesichts der Welt die man in den letzten Tagen durchfahren hat, der Respekt und die Erkenntnis von wirklich existenziellen Herausforderungen für die Bewohner dieser Region und die dennoch spürbare Zufriedenheit dieser Menschen. Das lässt einen innerlich leise erschauern vor der eigenen Larmoyanz im täglichen Leben, vor der eigenen Unzufriedenheit auf höchstem Niveau und öffnet für einige wunderschöne Momente die Seele für die wirklich wichtigen Dinge und Gefühle. Und den Wunsch diese Erlebnisse im Innersten zu bewahren, als Regulativ der eigenen Ansprüche im Alltag. Zu philosophisch? Zu gefühlsbetont? Für mich eine der spannensten Seiten der Superkarpata und die schönste Interpretation des Mottos „Find your own track“.

Impressionen aus dem Zwischenlager - Bilder sprechen für sich...

Verfasst am: 26.05.2008 21:20:13 Titel:

Die 2. Etappe folgt später/morgen...danke für die Blumen soweit

Verfasst am: 26.05.2008 21:39:16 Titel:

Mensch Holger, ist das ein geiler Bericht!! Ich hab ja richtig mitgezittert, so spannend ist der geschrieben. War ich da echt mit dabei??? Bitte weitermachen YES

Verfasst am: 26.05.2008 21:44:19 Titel:

...an ALLE karpaten-bezwinger meinen absoluten Respekt

!!

wenn ich das so lese und mir die bilder dazu anschau, dann fällt mir echt nix besseres dazu ein als "hut ab"!! Sensationell

die wege und pfade dort in den bergen, wenn man überhaupt davon sprechen kann, sind wahrscheinlich schon in trockenem zustand nur mit vollen hosen zu bewältigen und das ganze dann nach starken regenfällen und vielleicht auch noch nachts!?!? Nee, oder?

IHR MÜSST VERRÜCKT SEIN!!!!!!!!!! Obskur

...aber gleichzeitig seid ihr auch zu beneiden!!

erlebnisse solcher art vergisst man ein leben lang nicht mehr!!! Ein bisschen Lagerfeuerromantik gefällig?

grüsse, martin

Verfasst am: 26.05.2008 21:48:51 Titel:

Soo klasse geschrieben Holger.
Echt super schön.
Ich könnt schon wieder. Nur noch kurz die Kolbenringe und Motorenlager und los gehts.

Verfasst am: 26.05.2008 22:02:00 Titel:

Verfasst am: 26.05.2008 22:14:53 Titel:

ooooch, das war einfach:
Robert sprintet hoch (voller Adrenalin und Testosteron), schaut sich die Sache an, kommt zurück und sagt: " halt dich fest, ich fahr da jetzt rauf!" Ich bekomm gerade noch den Hosenträgergurt zu, da heizt er schon rauf. Da die Rampe na klar schmierig war kommt er in Drift, und erwischt mit dem linken Vorderrad die Böschung daneben, das geb den entscheidenden Wuppdich, dass wir im freien Flug oben auf der Wiese zu liegen kamen. Also ein halber Rittberger, sozusagen. Aber immerhin, wir waren oben YES

Verfasst am: 26.05.2008 22:22:05 Titel:

Verfasst am: 26.05.2008 22:38:29 Titel:

Offroader Mit dabei seit Mitte 2006 Status: Verschollen

@ Eljot, keine Lust darauf???

Verfasst am: 26.05.2008 22:54:37 Titel:

Offroader Mit dabei seit Mitte 2006 Status: Verschollen

Im gibt es keine Kindersitze...

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