Suzuki Samurai: worauf achten?

Verfasst am: 25.09.2005 16:53:15 Titel: Suzuki Samurai: worauf achten?

Endlich haben wir unsere Freunde soweit: der Mondeo Zweitwagen soll einer Suze weichen, damit sie endlich auch mal die Feldwege hinter »Feivel« herkommen. YES

Es soll ein gut erhaltenes Softtop-Modell werden. Worauf muß man beim Kauf besonders achten? Welches Modell ist empfehlenswert?

Freue mich über jegliche Infos zu diesem Thema. Smile

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2005 Status: Verschollen

Sollte so jung wie möglich sein... Mechanik ist im Grunde recht unanfällig... da halt nur auf die üblichen Dinge achten... Aufhängungen, Radlager, Kardanwellen, Kreuzgelenke etc.... es ist viel wert, nach einem unverbastelten, gepflegten Exemplar mit Servicenachweisen zu suchen... Achte auf Undichtigkeiten (Kühler, Motor, VTG, Getriebe, Diffs) und ungewöhnliche Geräusche aus den üblichen Quellen... und darauf achten, dass der Zahnriemen bei mind. 80TKM gewechselt werden sollte...

Das grösste Problem aber ist der Rost.... (Schweller, Radläufe, Bodenblech - besonders hinter den Fahrersitzen) .... unbedingt unter den Wagen und den Teppich/Bodenbelag schauen.....

Rostfrass finden sich oft an Radläufen, den Schwellern, den Türunterkanten, den Bodenblechen und dem Frontscheibenrahmen. Dort tritt außerdem gerne Wasser in den Innenraum und sorgt für weitere Korrosion.

Auszug aus Gebrauchtwagentest "AUTOBILD" 08/2002:

"Der größte Feind des gleichzeitig in Japan und in Spanien gebauten Samurai ist jedoch der Rost. Der werksseitige Korrosionsschutz ist schlecht. Leider scheuten die allermeisten Vorbesitzer die Investition einer nachträglichen Hohlraum- und Unterbodenversiegelung. Das rächt sich beim kleinen Suzuki späestens nach fünf Jahren........
Schwachstellen • Die 100.000-km-Marke ist beim Samurai entscheidend. Wasserpumpe, Lichtmaschine, Anlasser, Lenkgelenke und Kühler geben dann gerne auf • vor Rost ist der Samurai schlecht geschützt. 26 Prozent der Leser beklagen Korrosion (Türen, Radläufe, Schweller, Boden) • der Auspuff hält 3–4 Jahre • die Getriebe machen in einigen Fällen Ärger (14 Prozent). Sind mehr als 100.000 km auf dem Tacho, vergrößert sich das Risiko eines Exitus deutlich • Undichtigkeiten gibt es am Motor, vor allem aber am Wasserkühler (19 Prozent) • die Zuverlässigkeit des Samurai ist für die Preislage gar nicht so schlecht. Startet der Motor nicht (11 Prozent), liegt es fast immer am defekten Anlasser • bei Pannen auf freier Strecke (18 Prozent) ist die Auswahl an Ursachen größer: elektronisches Motorsteuergerät, festgefressenes Radlager oder gerissener Keilriemen. Die noch jungen 1.9 Turbodiesel haben (noch) keine Probleme."

Verfasst am: 25.09.2005 20:07:53 Titel:

Hallo Axel,

das ist doch schonmal eine sehr gute Liste, an die man sich halten kann. Lieben Dank dafür. Nur darf ich unseren Freunden dieses Posting nicht zeigen, sonst gewinnen sie gleich wieder Abstand von der ganzen Aktion. ;) Aber Spaß beiseite, ich hatte damals auch einen Samurai als Neuwagen gekauft, und ich war sehr zufrieden. Allerdings hat er aufgrund von Familiennachwuchs die 5-Jahres-Grenze bei mir nicht erlebt.

Gabs die TD auch als Softtop?

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2005 Status: Verschollen

Hi Peter,

ob es das kurze Cabrio auch als Diesel gab, weiss ich leider nicht .... den PickUp in der langen Variante schon .....

Im allgemeinen lesen sich solche Liste ja immer wie ein Horrorszenario.... aber das muss ja nicht immer gleich alles zutreffen.... Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten..... 1. Ich bin Bastler und habe die Möglichkeiten und Fertigkeiten (und die Lust!), mich intensiv mit dem Wagen zu beschäftigen.... Dann kann man ein altes Exemplar in Betracht ziehen, wo man von Anfang an weiss, was auf einen zukommt .... oder 2. Ich möchte einfach nur fahren und Spass haben ... dann sollte man nach einem möglichst jungen Modell mit möglichst lückenlosem Scheckheft Ausschau halten.... Vielleicht sogar vom Händler mit Garantie..... Die Dinger sind dann zwar oft unerwartet heftig im Preis ... aber man hat dann eine gewisse Sicherheit....

Das mit dem Rost ist auch relativ.... erstens kann man das im Vorfeld relativ gut abprüfen und zweitens beschränken sich die Rostschäden meistens auf die Karosserie, die beim Samurai eh nur so eine Art notdürftiger Wetterschutz ist :-) ..... d.h. keine tragenden Teile.... wenn man da ein wenig Schweissen kann, ist das relativ fix zu beheben..... und ich habe durchaus schon 10 jährige Exemplare gesehen, die noch gut in Schuss waren..... da gab es schon teilweise beachtliche Schwankungen in der Langzeitqualität....

Im grossen und ganzen liest sich das vielleicht schlimmer, als es sein muss.... Nur halt die Augen offen halten und sich bewusst sein, was man da kauft... Mit einem gepflegten 5-6 Jahren alten Samurai kannst du nicht viel falsch machen... das Risiko ist überschaubar..... dann noch ein paar gute MTs drauf (max. 215/75 R15) und du kannst mächtig Spass haben..... wobei man sich aber klar sein muss, dass da ein etwas höherer Einstandspreis zu entrichten wird....

PS: schau doch auch mal hier http://forum.myphorum.de/list.php?f=1536

Verfasst am: 25.09.2005 20:57:51 Titel:

@zm527_96: Füge doch bitte Deine (prima!!) Beiträge aus diesem Thread in das Wiki ein unter Samurai, SJ usw... Respekt

Ich meinte natürlich S A M U R A I!!

Solangsam aber sicher plädiere ich dafür, den Mods für ihren Spieltrieb die gelbe Karte zu zeigen............................... Wut

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Oldenburg

Sorry, schon eingestellt! Samurai bleibt Samurai!!!!

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: Oldenburg

Eigentlich kann man mit nem Samurai nicht viel falsch machen! Auch nicht mit nem älteren Modell, da die Rostschutzvorsorge bei den neuern Modellen meist schlechter ist als bei den alten echten Japanern.

Desweiterne gibt es an fast jeder Ecke irgendwo einen Suzuki-Schrauber der gerne hilft.

Wichtig beim Kauf wirklich auch die Teppiche hochnehmen, beim begutachten und eine ausgiebige Probefahrt machen.

Einziges was gegen einen SJ spricht ist das Kutschenfahrwerk!

Verfasst am: 25.09.2005 21:40:05 Titel:

Achtung: nen Diesel wirst Du unter sagen wir mal ca. 6500€ kaum kriegen. Die neueren Diesel mit Renaultmotor nicht oder weil mit gutem Grund (Unfallschaden) unter 7500€. Habe einen und bin höchst zufrieden....
Ich habe mal ein Cabriodiesel gesehen, bin aber trotzdem nicht sicher ob der nach D importiert wurde. Mit den Dieseln kennt sich Autohaus Daub die jetzt auch den PS-10 Santana importieren aus. Der Diesel ist übrigens ein astreiner Santana und steht so auch im Fahrzeugschein.
Den Diesel kann man- wenn man es drauf anlegt mit 6,5 Litern/100km fahren. Steuer sind allerdings knapp 300€. Dafür ist die Versicherungsklasse extrem niedrig.

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2005 Status: Verschollen

Verfasst am: 26.09.2005 04:54:52 Titel:

Vielen Dank an euch alle. Das war umfassend. Respekt

Eine letzte Frage habe ich noch: gibt es ein , das hinten Sitze in Fahrtrichtung mit Kopfstützen hat? Ich habe bisher 2 Varianten gesehen: in Fahrtrichtung ohne Kopfstützen und quer zur Fahrtrichtung (da helfen Kopfstützen eh nicht). Gibts noch was sichereres für Kinder?

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2005 Status: Verschollen

Hmmm... also hintere Sitze mit Kopfstützen hab ich beim Cabrio noch nicht gesehen.... Generell ist das mit der "Sicherheit" - insb. beim Cabrio - ja so eine Sache.... Vielleicht am besten eines der späteren Modelle auswählen... die hatten - so meine ich - noch einen zusätzlichen Ü-Bügel hinten zum "Schutz" der Fondpassagiere.. wenigstens etwas....

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