Datenblatt PS-10

Verfasst am: 22.06.2021 21:15:34 Titel: Datenblatt PS-10

Guten Abend,

sicher gibt es in diesem Forum auch noch einige PS-10 Besitzer, deren Fahrzeug im Ausland erworben und über eine Einzelabnahme hier in D zugelassen worden ist. Für diese Fälle verlangt der Sachverständige in der Regel ein (deutsches) Datenblatt. Ich habe mich darum bei mehreren TÜvs bemüht, aber man hat mir keins ausgestellt, weil man erst Daten ab 2004 verfügbar habe.

Sollte jemand hier also aus früherer Gelegenheit noch sowas verfügbar haben, wäre ich sehr zu Dank verbunden, wenn er mir davon eine Kopie überlassen könnte (per PN?). Vielleicht ist es mir dann damit möglich, den SV davon zu überzeugen, dass "1+1 immer noch 2 ergibt", wenn man selbst nachrechnen kann und möchte.

Gruß Gerhard

Offroader Mit dabei seit Mitte 2018 Status: Urlaub

Will der ein einfaches Datenblatt oder spricht er von COC Papieren?

In der Regel reicht dem TÜV eigentlich immer eine Briefkopie. Gerade beim Santa müsste eigentlich jeder noch den alten Fahrzeugbrief rumliegen haben.
Leider wird dir meiner nix bringen weil es ein Pickup ist.

Verfasst am: 23.06.2021 10:56:59 Titel:

Der TÜV (und mit ihm der SV) spricht von "Datenblatt", weil es für dieses Fahrzeug wohl keine COC Papiere gibt.

Und Kopien anderer Zulassungen habe ich, das reicht dem SV nicht.

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: LA

Servus,

hast du es schon beim TÜV Süd probiert?
https://www.tuvsud.com/de-de/branchen/mobilitaet-und-automotive/oldtimer/oldtimer-datenblattservice

Offroader Mit dabei seit Mitte 2018 Status: Urlaub

Bei mir hat immer eine Kopie des alten Fahrzeigbriefes genügt. Erst ab 2005 gab es die neue Zulassungbescheinigung mit den CoC Papieren. Anhand der Genehmigungsnummer müsste jeder auf der Zulassungstelle auf die Fahrzeugdaten bei IKOL zu greifen können. Der TÜV müsste das auch in seinem System haben.

Verfasst am: 24.06.2021 11:08:08 Titel:

@ Offroad-Ranger

alle 3 TÜVs habe ich schon abgeklappert. Für mein Fahrzeug (Juli 2003) haben die nach ihren Angaben keine Daten.

@ Sergeant

die Dinge haben sich (insbesondere seit dem sog. Abgasskandal) anscheinend deutlich geändert; heute will jeder für alles "ein Papier mit EU-Konformität"; früher war das alles sehr viel einfacher. Und bei den neuen Daten sagen sie mir dann, woher sie wissen sollen, dass die auch auf frühere Produktionsdaten zuträfen. Und dann wollen sie wieder eine EG-Zulassung, die es für den Santana meines Wissens nicht gibt.

Lottogewinnvordrängler Mit dabei seit Ende 2020

Du musst dir irgerndjemand suchen, der sich mit 4x4-Fahrzeugen im allgemeinen und älteren 4x4s im besonderen gut auskennt und der die entsprechende Qualifikation hat, egal wo der sitzt in Deutschland. Zulassungstourismus nannte man das früher mal abschätzig.
Heute leider ein MUSS, den die Hosen(Kluch)schieter die jetzt den Kram machen (sollen) haben von nix eine Ahnung und immer eine grosse Klappe.

Verfasst am: 28.08.2021 22:52:12 Titel:

Inzwischen sind zwei Monate vergangen, ich habe diverse SV beim TÜV angesprochen, aber auch bei den Freien (GTÜ und KÜS) und alle wollten dieses unsägliche Datenblatt, das es ja nicht gibt und danach nichts mehr tun.

Das kann es doch nicht gewesen sein? Inzwischen habe ich neben den offiziellen Daten, einigen Kopien von Zulassungsbescheinigungen aus 2003 (wie meiner) auch noch die Kopie der EG-Typgenehmigung (gibt es tatsächlich), doch den Herren genügt das nicht.

Unter dem im letzten Beitrag aufgeworfenen Begriff des "Zulassungstourismus" frage ich daher noch mal, ob vielleicht jemand einem Sachverständigen schon mal begegnet ist, der aus eigenen Stücken bereit ist "1 +1" zusammenzuzählen und auch das Ergebnis von 2 eigenverantwortlich zu akzeptieren. Ich fahre gerne bis in den letzten Winkel der Republik, daran sollte es nicht scheitern. Aber ich würde das Auto gerne behalten und nutzen, und dazu brauche ich nun mal eine Zulassung.

Wenn jemand sonst noch eine "schlaue Idee" hätte, wie man die Kuh vom Eis bekäme, würde ich mir das auch gerne anhören.

Offroader Mit dabei seit Mitte 2018 Status: Urlaub

Wir stellen in unserer Firma Sonderfahrzeuge her und lassen sie durch den TÜV/Dekra im Hause abnehmen. Der aaS kommt schon seit 20 Jahren zu uns ins Haus. Wenn er vom Urlaub wieder da ist frag ich ihn mal.

Ansonsten ist auf dem Multi-Board.de ein aaS der schön öfters alte Militärfahrzeuge abgenommen hat wo es rein gar nichts gab.

Lottogewinnvordrängler Mit dabei seit Ende 2020

Vielleicht sagst du ja mal was über das Fahrzeug?
Ein Santana PS10, Baujahr???, Benzin/Diesel/???, Hubraum, Leistung, Aufbau, Sitzplätze etc.?

So mit gar nix in der Hand kann man ja auch niemand fragen.

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2014 Status: Offline

Kurzum: hat das Fahrzeug eine eg-Typgenehmigung auf dem Typenschild?

Wenn ja, bitte bekanntgeben, dann kann ich Dir ein fahrgestellnummer-gebundenes Datenblatt besorgen.

Kosten dafür ~150€. Dann brauchst Du noch eine normale HU und fertig.

Falls nicht kann ich auch helfen, dazu muss das Fahrzeug aber nach NRW und ich benötige die alten Papiere.

Verfasst am: 29.08.2021 13:51:22 Titel:

Mea Culpa!

Natürlich hätte ich vernünftige Angaben mitteilen müssen:

Es ist ein Santana PS-10, Tipo 1, Baujahr 2003 mit der Fahrgestellnummer (VIN) VSFPSW10V00100055.
Nach langer Suche nach einem dieser sehr seltenen Versionen mit mechanischer Einspritzung habe ich mein Exemplar 2009 bei einem holländischen Händler gekauft. Es wurde ausweislich der Rechnung mit dem Kennzeichen SA-00-55 am 20.07.2003 in Holland zugelassen. Leider habe ich außer der Rechnung keine weiteren Dokumente darüber und es gibt sie heute auch nicht mehr. Und leider bekomme ich vom spanischen Hersteller keine Informationen mehr, da dieser aufgrund Konkurses seit 2011 nicht mehr existiert.

Auf dem Typenschild gibt es keine EG-Typgenehmigung, denn die wurde erst 2004 erteilt und auch andere später in D zugelassene Exemplare haben dort keinen Eintrag oder nur den der deutschen des Importeurs. Ein VIN-gebundenes Datenblatt gibt es für dieses Fahrzeug nicht, wie ich bei allen 3 TÜV-Organisationen abgeklärt habe; deren Datenbank hat keine Einträge vor 2004.

Der Motor ist ein Iveco/Sofim 8140-43 , für den die Abgaswerte in der offiziellen Datenbank des KBA als Euro 3 gelistet sind (identisch mit dem anderen Motortyp der beim Tipo 2 mit Motor 8140.43 S eingebaut worden ist) und er auch beim Iveco Daily 3 und Renault in D verbaut worden ist. Das Auto ist in D (ausweislich der mir vorliegenden Zulassungskopien aus 2003) als "LKW geschlossener Kasten" mit 2 Sitzplätzen spezifiziert worden. In anderen Kopien gibt es auch 5 Sitzplätze, aber mir würden 2 völlig ausreichen.

Den Sachverständigen, die ich angefragt hatte, habe ich ein Dossier über "meine Erkenntnisse" zukommen lassen, das ich nachfolgend als pdf-Datei zur weiteren Information anhänge. Gelesen hat es wohl keiner, wie ich aus entsprechenden Fragen (die dort alle schon beantwortet waren) entnehmen konnte.

Lottogewinnvordrängler Mit dabei seit Ende 2020

Das ist ja schon mal was, danke. Und wer lesen kann ist im Vorteil.
Damit kommt man weiter.

Und wenn die Abnahme klappt hast du nur noch das hessentypische Problem.

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2014 Status: Offline

Verstehe ich Deine Zusammenschrift richtig: Du hast jemanden an der Hand, der Dir einen Nachrüst-DPF an einem Fahrzeug ohne Typgenehmigung eintragen würde??? Obskur

Warum ist jemand, der sowas tun würde, mit dem Erteilen einer Einzel-BE überfordert? Unsicher

Ungeachtet dessen würde ich persönlich eine Arbeitsmaschine draus machen; Schadstoffklasse egal, freie Fahrt in die Umweltzone und obendrein steuerfrei.

Just my 2 Cents.

Könntest Du die Dokumente in Deiner Zusammenschrift Mal per PDF zur Verfügung stellen? Dann bespreche ich das Di oder Mi mit dem TÜV.

Verfasst am: 29.08.2021 23:43:17 Titel:

"die einen lesen garnicht und interpretieren trotzdem, die anderen lesen und finden Dinge, die da garnicht stehen"

Es gibt auch einen Thread wo ich was zur Nachrüstung eines DPF bei einem Santana PS 10 geschrieben habe: die Fa. HJS hat mir geschrieben, dass der xx-DPF dort nach ihrem Verständnis eingesetzt werden könne und sie dazu die notwendigen Herstellererklärungen abgeben würde. Eintragen muss der Fahrzeughalter das dann natürlich auf dem üblichen Weg mit dem Gutachten eines aaS. Ein Junktim zu meiner Einzelabnahme gab es nicht, nur die Idee, das evtl. in einem Akt erreichen zu können.

"Ungeachtet dessen würde ich persönlich eine Arbeitsmaschine draus machen; Schadstoffklasse egal, freie Fahrt in die Umweltzone und obendrein steuerfrei" - hört sich für mich toll an, aber ich vermag dem inhaltlich nicht zu folgen.

Für das Anerbieten, mein Anliegen mal mit dritter Seite zu besprechen, danke ich schon mal und komme darauf gerne zurück. Derzeit warte ich konkret aber noch auf eine Antwort eines SV von der GTÜ, den ich bereits angesprochen hatte und der mir eine Bearbeitung in Aussicht gestellt hat. Ich denke, das gehört sich so.

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