Kennrate Federn

Verfasst am: 22.02.2006 09:16:33 Titel: Kennrate Federn

Hi, kann mir bitte Jemand erklären, wie ich die Federnrate berechne/bestimme?
Danke Winke Winke

Verfasst am: 22.02.2006 11:00:24 Titel:

Hi!

Puh..... Berechnen...weiss net.
Willst wisssen, welche Rate Deine Federn haben, oder wie?

Mein Bruderherz hat im Geschäft so Maschinen, wo die Feder reinspannst und die dann die Ergebnisse ausspuckt...

Oder gehts eher um die allgemeine Berechnung?

Verfasst am: 22.02.2006 12:20:06 Titel:

Eher allgemein... Meine Equipe-Federn sind für Tunesien zu weich, brauche also härtere mit progressiven Wicklungen und einer das genze mindestens 7,5cm höher als normal. Von federnbauern wird mir immer gesagt "klar machen wir, welche Federnrate brauchst Du?", und so komm ich nicht weiter. Zuladung ca 300kg ... wird aber gegen Ende der Tour und mit leeren Tanks auf 200 runtergehen, und dann solls kein bockharter Ziegenbock werden.

Verfasst am: 22.02.2006 15:08:51 Titel:

Hmmm... Kannst bei equipe keine Info zur Federrate ihrer Federn bekommen?

Wenns wirklich nur 200-300kg sind, sollte hinten ne LR HD Federrate locker reichen.
Die ist 330 lb/inch.
Achte aber auch auf die Anzahl der Wicklungen.

Über 400 würde ich hinten nicht unbedingt gehen.
Wie gesagt, so zw. 300 - 350 sind ok, denk ich.
Die neueren Standard Federn hinten (td5 +) haben ne Progr. Rate zw. 270 und 420. 8.8 coils/19.1mm

Verfasst am: 22.02.2006 17:00:47 Titel:

Frag doch mal NIKOD90 aus dem viermalvier forum, der hat sich nach langen Experimenten irgendwas aus Equipe mit OME und wasweißichsonstnoch zusamengebaut auf der Suche nach der wollelegenden Eiersau. Das Fahrwerk taugt aber wirklich (ist der weiße 90er) und er war nach dem Pyrenäentrip direkt danach in Marroko mit dem Karren. Seine homepage www.landleute.com.

Verfasst am: 24.02.2006 20:00:58 Titel:

Also ich versuche es mal. Zur Vorgeschichte: Ich habe bis vor zwei Jahren im Bereich Fahrdynamik von PKWs gearbeitet, sprich Federung und Lenkung. Im Bereich Federung habe ich aber nur theoretische Kenntnisse.

Die Federrate einer Feder ist der Zusammenhang zwischen der Federkraft und der Zusammendrückung der Feder. Wie mpr_ger schon sagt, es gibt Maschinen, mit denen man das bestimmen kann. Du kannst das aber auch einfacher: Du brauchst ein Zollstock oder Bandmaß und einige Säcke Zement oder Blumendünger oder Streusalz oder andere Gewichte. Jetzt ermittelst Du die Höhe eines bestimmten Punktes in Nähe der Hinterachse Deines unbeladenen Autos. Dann legst Du einen Sack (als ca. 25 kg, Du musst aber das genaue Gewicht kennen) mittig über die Hinterachse und ermittelst wieder die Höhe, dann der nächste Sack ... Das ganze machst Du bis die Federn fast am Anschlag sind (also das Auto überladen!). Jetzt hast Du eine Liste von Gewichten und Längen (also der Federeindrückung). Diese trägst Du in Excel ein, multiplizierst die Gewichte mit 9,81 (damit Du auf Kräfte kommst) und lässt das als Diagramm (Kraft Y-Achse, Weg X-Achse) darstellen. Das ist dann die Federkennlinie (Federrate) Deiner Hinterachse. (Für die Vorderachse analog)
Mit dieser Kennlinie kannst Du zum Federnschmied gehen und der wird Dich dann sicher beraten können, was an Erhöhung der Kennlinie noch sinnvoll ist.

Allerdings kann ich Dir nicht sagen, ob Du mit dieser neuen Feder glücklich wirst. Das Bondgirl hat hat auch mal so eine Frage gestellt (wo finde ich jetzt auf die Schnelle nicht), aber da war ein Vorschlag Zusatzluftfedern zu verwenden...

Andererseits: Wenn Du eher Probleme mit Durchschlagen hast, dann können auch andere Dämpfer etwas helfen.

Tschau
ULI

P.S.
Wenn Du willst, kann ich Dir das Fahrwerk auslegen. Also mit allem Drum und Dran, inklusive Testfahrten auf Fahrdynamikteststrecken. Ich würde sagen Du, stellst mir Dein Auto so 2-3 Monate zur Verfügung. Dann werde ich Dein Auto mal durchtesten und Dir dann sagen, was Du machen kannst :-)

Verfasst am: 25.02.2006 09:48:09 Titel:

So, eine ganz wichtige Sache habe ich noch vergessen. Das kommt davon, wenn man sich nur theoretisch damit beschäftigt:
Das Fahrzeuggewicht... Du musst vorher ermitteln, wieviel Gewicht auf der Hinterachse liegt, also die statische Belastung der Federn durch die Karosserie. Wenn Du jetzt die hintere Achslast ermittelst (Hinterachse auf eine Waage stellen), dann hast Du dadrin ja noch das Gewicht der Achse, welche ja nicht durch die Federn getragen werden.

Das ermittelte Gewicht musst Du natürlich zu dem Gewicht der Zementsäcke zuzählen.

Tschau
ULI

Verfasst am: 27.02.2006 10:56:54 Titel:

puh... Danke Uli, jetzt hab ich ja was zu tun... Heckgewicht hab ich (900kg), den Rest wird im Baumarkt zu erledigen sein... Oder vieleicht doch pi x Daumen? Hatte es mir (natürlich) einfacher vorgestellt.
Auf jeden Fall danke für das neeetttee Angebot des Fahrzeugstestens... ;-)

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