Verdienter Held der Arbeit
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...und hat diesen Thread vor 5031 Tagen gestartet!
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Verfasst am: 30.09.2010 22:43:17 Titel: |
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Tag 8: (Samstag, 3. Juli 2010)
Die letzte Etappe. Irgendwie ging die Woche mal wieder viel zu schnell vorbei.
Wir schlafen aus, machen das Auto noch ein letztes mal schick - also Fahrwerk durchsehen, das marode Zündschloss überbrücken, Wasser aus der leider nicht ganz dichten Zündspule holen (ein O-Ring zu klein).
Den Tripmaster zu prüfen spar ich mir, vermutlich eh hier und jetzt nicht zu reparieren, zudem soll die Navigation der letzten Etappe recht harmlos sein.
Martin lässt sich seinen schwarzen Fingernagel bei den Sanis behandeln und fährt mit dickem Verband mit.
Mein Fotoapparat ist auf der Marathonetappe mitsamt umgebendem Handschuhfach abgetaucht, darum gibts kaum noch Bilder.
Irgendwann sind wir soweit, dürfen nach Zagan, Showstart ist angesagt. Das übliche Verfahren. Tanken, in die Stadt fahren, warten - denkste, wir kommen erfreulich schnell dran. Bekommen einen Aufkleber draufgepappt, rollen zum Start, werden angesagt und dürfen mit vollem Karacho durch die abgesperrte Stadt rasen, sogar den Blitzer haben sie wieder aufgestellt. Die Strecke geht dann über in Piste, Richtung Panzerstrecke - dort, auf einem Sandfeld werden wir wieder angehalten, dort findet der "richtige" Etappenstart statt.
Start immer in 10er Reihen (oder derart). Vor uns stehen schon zwei, so darben wir ein wenig in der Mittagshitze und warten drauf, das es losgeht.
Strecke ist hier ein seehr breiter Panzertrack, nur aus Sand bestehend und ziemlich trocken und Staubig - die vor uns startenden Reihen machen jedenfalls ne reichlich miese Sicht.
Schließlich sind wir dran - 10 Autos, einer mit Flagge winkt und los gehts.
Wie üblich geb ich erstmal kein Gas, sondern reihe mich ein und fahre da, wo und wie es geht - aber dann doch erstaunlich schnell, gibt wohl doch ein paar noch wesentlich stärker kaputte Autos als unseres.
Mit geschickter Spurwahl fährt man dann auch nicht in der Staubfahne des Vordermannes und kann aufschließen.
Die Strecke besteht aus 3 leicht verschiedenen Runden Panzerpiste, das bedeutet hauptsächlich Gas geben. Ein paar Kompasskurse sind aber auch mit dabei, so dass man nicht völlig stupide rumfährt - und nach Spuren fahren ist der verschiedenen Runden mit CPs an den kritischen Stellen wegen auch nicht drin.
Dennoch gehts flott voran, auch im Tiefsand - der Motor zieht ganz brauchbar durch, und unser eigentlich viel zu großes Kühlsystem bewährt sich bestens - auch bei 30°C Außentemperatur, 1. Gang, Dauervollgas, und ständig ~3000-4000 Umdrehungen bewegt sich die Nadel nicht sonderlich weit nach oben, nicht einmal beide Lüfter laufen ständig.
Die Ausfallrate ist heute aber nochmal hoch, viele scheinen Temperaturprobleme zu haben, einem Team ist wohl das komplette Rad mit Steckachse davongeflogen... interessant.
In der zweiten und noch mehr in der dritten Runde machen sich dann auch die Schwächen des Fahrwerks so richtig bemerkbar - die Dämpfer haben wohl genug, grad hinten, und dementsprechend eiert das Auto rum, Kurven muss ich ganz anders fahren.
Dennoch, im weichen Sand ists erträglich - und das hinterherziehen einer langen Staubfontäne macht auch so richtig Spass.
In der zweiten Runde lassen wir uns von einem Kompasskurs verwirren und machen eine etwas umständliche Schleife, finden aber wieder problemlos in die Strecke rein.
In der dritten sollen wir gegen Ende an einem Wegstein mit einer Zahlenmarkierung abbiegen - finden den Wegstein auch, aber irgendwie passt die Strecke danach nicht so ganz zum Roadbook. Da irren aber auch einige Teilnehmer rum.
Wir probierens ein Stück weiter, und - oh Wunder - da ist AUCH ein Wegstein mit der Zahl drauf - und da passt das Roadbook auch wieder wunderbar.
Weit ist es nicht mehr - ein-zwei Kilometer Waldweg, und dann gibts noch nen netten Abschluss.
Eine nette Flussdurchfahrt, nicht schwierig, und von einer Heerschar an Fotografen gesäumt.
Direkt am anderen Ufer steht der Ziel-Einlaufs-Torbogen.
Hurra, wieder eine Breslau geschafft. Schön wars.
Im Camp packen wir zusammen und gehen zur Siegerehrung, die nicht allzu gut besucht scheint. Egal, wir machen uns da noch einen schönen Abend - auch wenn der bei mir nichtmehr allzulange dauert.
Danke an alle Mitwirkenden. | |
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