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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2009 Wohnort: Bad Steben Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 5006 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Unimog 406 2. Toyota HZJ78 3. 911 Rommel 4. 911 Safari Martini, 944 Safari, Hawk Loader XM501 |
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Verfasst am: 15.08.2010 21:15:32 Titel: Norwegen-Schweden im Sommer 2010 |
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Im Juli stand ein Trip nach Skandinavien an.
Ein Toyota Hilux mit Dachzelt, besetzt mit meinen Kumpels Uwe und Frank.
Ein Iveco Massiv mit eigenbau Bett und mir.
Ausserdem war noch ein Aly Faltboot dabei, das sich als sehr brauchbar erweisen sollte.
Die beiden Autos waren mit Midland G7 per Funk verbunden. Das klappte dank der Headsets prima.
Leider kam der bestellte Dachträger für den Massif nicht mehr rechtzeitig, weshalb ich zwei Tage vor Abfahrt noch ein Gepäcksystem aus zwei PKW Trägern,. einigen Alurohren, und je einer Handvoll Schrauben und Blindnieten improvisieren musste. Hat aber prima funktioniert.
Der Plan war, Campingplätze zu meiden, und ausschließlich in der Wildnis zu biwakieren.
Eigentlich wollten wir nach Norwegen um dort möglichst oft Schotterpisten unter die Räder zu bekommen… eigentlich…
Wir nahmen die Route Fehmarnbrücke-Fehmarnfähre-Öresundbrücke und erreichten am Abend des ersten Tages unseren ersten Übernachtungsplatz etwa 100 km nördlich von Malmö in der Nähe von Ängelholm, direkt an der Küste.
Für so Plätze hatten wir ein prima Händchen, und so fanden wir auch diesen beim ersten Versuch.
Am nächsten Tag gings dann weiter die E20 und E6 hoch, die wir dann bei Uddevalla verließen, uns ostwärts hielten, bis wir nach einer kurzen ersten Schotterpistenfahrt dieses wunderbare Plätzchen an einem See fanden.
Man muß sich erstmal daran gewöhnen das man hier wirklich überall übernachten darf.
Die Eindrücke an diesem zweiten Tag machten schon Lust auf mehr.
Am 3 Tag schlugen wir einen nordwestlichen Kurs ein, passierten Oslo und Drammen.
Wir waren also in Norwegen.
Beindruckende Granitformationen wohin man sah.
Abends landeten wir in einem kleinen Tal, ohne langes Suchen schlugen wir unser Lager an einem Flüsschen auf.
Das Wasser schmeckte hervorragend und wir füllten alle Behälter damit.
Am nächsten Morgen gabs noch ein Pläuschchen mit 2 schwedischen GS Fahrern, die die Vorzüge ihrer bayuwarischen Bikes lobten.
Weiter gings auf die Hochebene von Hardangervidda. Das erste absolute Highlight des Trips.
Wir nahmen eine kleine, kostenpflichtige Schotterpiste, die etwa 15 km weit in die Hochebene hineinführte. Die Farben, die Landschaft, einfach alles verschlug einem glatt die Sprache.
Auf der Hochebene kam dann ein Holländer mit einem eigentümlichen Gefährt des Weges.
Wir erreichten an diesem Tag noch den Eidfjord, wo wir unser Lager errichteten.
Geangelt wurde auch, aber leider nix gefangen
Nach dem Frühstück fuhren wir einige Zeit in der Umgebung des Fjordes umher.
Tolle Eindrücke, grandiose Landschaften.
Cockpit mit Equipment im Massif
Trotz der fantastischen Gegend wurden uns die Fjordtour zu… äh einengend. Man kann eigentlich immer nur der einzigen Straße am Ufer folgen, abgehende Seitenstraßen führen fast immer zu irgendeinem Wohnhaus, was unserer Suche nach abgelegenen Plätzen und Gegenden widersprach.
Ausserdem sagte uns ein sehr freundlicher Norweger, dass das Wetter für die nächsten Tage nur Dauerregen zu bieten hätte
Also beschlossen wir, noch ein Stück nördlich zu fahren, und uns dann nach Osten Richtung Schweden zu bewegen.
Es ging vorbei, an Voss, Aurland und Ardal, wieder ins Hochland.
Abends fanden wir einen schier unglaublichen Platz.
Mit wärmegedämmten Besuchern….
Sehr neugierigen Besuchern
Nachts fielen dann gewaltige Mengen an Regen, aus den um uns herum gelegenen Hängen fielen dutzende von Sturzbächen, und unser Camp-Bach gurgelte und schäumte bedrohlich.
Also ging es weiter Richtung Schweden.
In Lom kauften wir einige Sachen ein, und wollten schnell weiter, um dem Regen zu entkommen.
Beim Ausparken hab ich dann rückwärts ein Schild auf der Verkehrsinsel umgenietet.
Verdammt, da denkt man dann erstmal, dass es jetzt ein Riesentheater mit der Polizei gibt, und dass man stundenlang festsitzen würde.
Ich bin dann also in ein Cafe gegangen und habe die Dame am Tresen um Hilfe gebeten. Erstaunlicherweise konnte die aber kein Englisch. (Zumindest nicht meines)
Sie rief irgendwas nach hinten, und dann kam ein hmmm.. engelsgleiches, blondes Wesen angeschwebt und hat sich des Problems angenommen.
Sie rief die Polizei an, einige Worte hin, einige Worte her, und dann: „No Problem, you can continue your journey“
Da ist man als Deutscher platt, wie einfach so was gehen kann.
Äusserst erleichtert setzten wir unsere Reise fort. Am Massif war übrigens nix kaputt ausser der Reserveradabdeckung. Das engelsgleiche Wesen spukt seitdem in meinem Kopf herum
An dem Tag erreichten wir auch wieder schwedisches Gebiet.
Übernachtung im Wald, diesmal ohne See.
Am nächsten Tag gabs endlich die ersten Rentiere zu sehen
Relativ früh verließen wir die Teerstraße und stießen etwa 80 km weit in die Wälder vor, ohne eine Menschenseele zu sehen.
Übernachtung an einem See, dem besten Platz bisher, an dem wir 2 Tage blieben
Sveg, hieß der nächstgelegene Ort ca 50 km entfernt.
Diesmal war das Angeln nicht ganz erfolglos, natürlich haben wir den winzigen Hecht wieder freigelassen
Das Faltboot kam zum Einsatz, klasse das Teil!
Hier isses übrigens 23.45 Uhr so ist das, am 61en Breitengrad.
Morgendlicher Blick aufs Camp
Am nächsten Tag wollten wir den bottnischen Meerbusen erreichen, was auch problemlos klappte
Zwischenstopp in Hudiksvall
Typischer Schwede, mit typischer Karre und typischem Gesichtsausdruck
Plötzlich hat sich um uns herum ein Bikertreffen gebildet.
Übernachtung direkt an der Küste, Salzwasser.
Unsere Spinne, die den ganzen Trip an der Seitenscheibe des Iveco überstand
Rentiergulasch
Der nächste Tag wurde wiederum in den Wäldern verbracht, mit dem fast schon obligatorischen Camp am See. Auch hier blieben wir 2 Tage.
Übrigens fiel hier das Garmin GPS 60 aus, es lieferte keine Position mehr.
In diesen Wäldern kann so was ein echtes Problem werden, zum Glück hatten wir noch ein zweites Gerät dabei.
Das Defekte haben wir einige Stunden in die Kühlbox gepackt, danach lief es wieder.
Es wurde mittlerweile kostenlos von Garmin ersetzt.
Hier hat es offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit einen mächtigen Waldbrand gegeben
Mittlerweile waren wir deutlich auf Südwestkurs, da es ja irgendwann mal wieder nach Hause gehen musste.
Der beste Baumarkt der Welt, in Malung!
Obwohl wir schon recht weit südlich waren, fanden wir in der Nähe von Amal, nach einer ziemlich heftigen Offroadeinlage, wieder einen tollen Platz.
Diesmal hatten wir einen Weg gewählt der offensichtlich länger nicht benutzt wurde.
Der auf Zufall gestellte MP3 Player hat „Highway to Hell“ gespielt, kein Scheiß.
Ein quer liegender Baum musste zerteil werden, und einige Male war ein Fußgänger Scout notwendig um weiter zu kommen.
Hat sich aber gelohnt.
Leider wars das schon, es ging wieder auf die Öresundbrücke, den gleichen Weg zurück.
Überwacht von der Luftaufklärung
Wieder zu Hause
Skandinavien ist für jeden, der Schotterpisten und Einsamkeit mag genau das richtige.
Das nächste Mal werde ich aber weniger Straßenkilometer runterreißen, sondern mich auf ein Gebiet beschränken und mich dort dann ausschließlich in den Wäldern herumtreiben.
Achja, die Gerüchte über Mücken stimmen alle. Also richtige Antimückenausrüstung nicht vergessen. | |
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Urgestein
Mit dabei seit Mitte 2005 Wohnort: SALZGITTER
| Fahrzeuge 1. LAND ROVER 109D 2,5 2. FIAT SEICENTO 3. E-BIKE |
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Verfasst am: 15.08.2010 21:46:20 Titel: |
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prima tour habt ihr da gemacht.................klasse............. | _________________ SIGGI109
NUR EIN DOOFER RAMMT NEN ROVER
LAND ROVER S III
mein teiledealer ?? natürlich |
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Verfasst am: 15.08.2010 22:14:15 Titel: |
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Schöner Bericht!!
Vielen Dank dafür | _________________ www.4x4-pics.com
"Doing all kind of crazy dirt offroad stuff, whether it is dune buggys, rock crawlers, mud trucks, monster trucks, trophy trucks, we are going out there on the adventure, wanna go see stuff, drive over stuff, playing in the mud, driving in the woods, camp out, sit by the fire and you know, just do basic, crazy fun offroad things." Fred Williams |
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Abenteurer
Mit dabei seit Ende 2006 Wohnort: Südostniedersachsen
| Fahrzeuge 1. 4.2 Ltr. Diesel 2. 2.5 Ltr. Diesel 3. 3.8 Ltr. Benzin |
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Verfasst am: 15.08.2010 22:21:37 Titel: |
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Moin.
Skandinavien war wohl in 2010 Trend! Sehr fein, richtige Lagerleben hattet ihr, mit vielen Kisten und Geraffel. Klasse!
Danke für den Bericht und die schönen Bilder, Gruß Stefan | |
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Offroader
Mit dabei seit Ende 2008 Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. kleine Baronin TJ |
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Verfasst am: 15.08.2010 22:38:25 Titel: |
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Ob Trend oder nicht Trend.....ich finde der Bericht und die tollen Fotos machen auf jeden Fall neugierig!
Wie lange ward ihr nun unterwegs und wieviele km habt ihr gemacht? | |
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Le gerbil plus bleu
Mit dabei seit Ende 2005 Wohnort: Chasing Llamas
| Fahrzeuge 1. Taxi 2. Toyota LeihCruiser |
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Verfasst am: 16.08.2010 06:28:08 Titel: |
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Danke für den Bericht, macht wieder Lust auf den Norden! | _________________ Schwanz haben reicht nicht,
Fux muß man sein!
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2009 Wohnort: Bad Steben Status: Verschollen
...und hat diesen Thread vor 5006 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. Unimog 406 2. Toyota HZJ78 3. 911 Rommel 4. 911 Safari Martini, 944 Safari, Hawk Loader XM501 |
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Verfasst am: 16.08.2010 07:21:08 Titel: |
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Baronin hat folgendes geschrieben: | Ob Trend oder nicht Trend.....ich finde der Bericht und die tollen Fotos machen auf jeden Fall neugierig!
Wie lange ward ihr nun unterwegs und wieviele km habt ihr gemacht? |
14 Tage hat der Spaß gedauert.
5000 km wurden zurückgelegt, davon etwa 3200 in Skandinavien.
Und.... ich will da wieder hin, sofort!
J.
www.landymog.de | |
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Abenteurer
Mit dabei seit Mitte 2006 Wohnort: Buchholz Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Nissan Patrol Y61 2. Toyota LC J125 R.I.P. |
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Verfasst am: 16.08.2010 19:26:49 Titel: |
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Danke für den Bericht!
Ab dem 28. werden wir auch wieder Richtung Norden starten. Kanns kaum noch abwarten! | |
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Witjias-II
Mit dabei seit Ende 2008 Wohnort: Schipkau Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Patrol Y61 2. Patrol Y60 |
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Verfasst am: 16.08.2010 20:56:55 Titel: |
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Super Bericht.............. neidisch guck | |
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Verfasst am: 16.08.2010 22:03:05 Titel: |
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Das ist ja die Tessungselva im Tessungsdalen bei super Niedrigwasser.
Nach Norwegen nimmt man keine Mückenmittel mit, die kauft man dort.
MyggStopp® ist das effektivste was ich je erleben durfte, wäre geil,
wenn mir jemand zwei Fläschen davon nach (D) importieren würde.
Ach das ist mir einen eigenen Fred wert.
| _________________ Wer sich in die Nesseln setzt, dem brennt der Arsch!
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Offroader
Mit dabei seit Anfang 2008 Wohnort: Westendorf Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Opel Frontera Sport, Cherokee 4,0 HO |
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Verfasst am: 22.08.2010 21:37:36 Titel: |
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TRAUMHAFT, sehr schöne Aufnahmen, spiegelt sehr eine Zeit ohne Stress ab.
Viele Grüße von der Rallyelady | _________________ Auf zur Rallye Breslau 2013, die 20zigste!!
Live Blog: http://rallyebreslau.blogspot.com |
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Offroader
Mit dabei seit Mitte 2010 Wohnort: Duisburg Status: Verschollen
| Fahrzeuge 1. Iveco Massif 3.0 HPT 2. BMW Z4 3. BMW 116i |
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Verfasst am: 27.08.2010 19:18:23 Titel: |
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Toll, gaaaaanz toll,
Ich kann es kaum erwarten, meinen eigenen Massif in die Finger zu bekommen, umzubauen und auf nach Skandinavien
Gruß aus Duisburg
Frank-Josef Feykes | _________________ Erkenne Dich selbst!
Augsburg-Fahrer F 222
Mensur, fertig, los!
Alles Weitere nach der Obduktion! |
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