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Verfasst am: 08.08.2024 20:08:51 Titel: Toskana 2018 |
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2018 zu Besuch in der Toskana, wie fast jedes Jahr. Hier kann man noch, ohne größere Probleme zu kriegen, ins Gelände fahren, v.a. zur Jagdsaison. Irgendwo zwischen Livorno und Grosseto war da eine offene Schranke, die den Weg in vielversprechendes Terrain freigab. Nicht lange überlegt und reingefahren. Schöner schlammiger Weg, ordentliche Steigung, Untersetzung rein und purer G-Genuss. Plötzlich ging es links ab den Berg hinab. Der Weg war nicht wirklich einsichtig. Ich hielt es klar für einen Weg, das war es aber nicht, sondern ein FireBreak. Die Felsen wurden immer größer, das Gefälle immer extremer, doch da war es zu spät. Habe bei wahrscheinlich voller Nutzung des Neigungswinkels irgendwie geschafft den Wagen zu drehen und versuchte mit allen in einem G zur Verfügung stehenden Mitteln wieder hochzukommen. Keine Chance. Dann wieder zum einzig möglichen Wendepunkt zurückgerollt, Wagen wieder gewendet und sich dann mit der Abfahrt befasst. Das war quasi senkrecht für ca. 30 Meter runter, unten dann eine Art Rampe aus rotem Toskanasand. Frau aus dem Wagen geworfen und angewiesen weiter wegzugehen. Das Adrenalin schoss nur so durch den Körper, aber ich sah einen Weg, da runter zu kommen. Dafür musste ich erst massiv links einlenken, dann, auf ein kleines Plateau auffahrend ein kurzes Gefälle nutzen, um den Wagen wiederum rechtseinlenkend gerade zu kriegen, um ihn geradeaus senkrecht die Felswand runterzufahren und dann in die richtige Spur zur Sandbank zu kriegen. Ich schrieh, meine Frau schrieh, das Gehirn setzte aus, nur noch Intuition, Instinkt, Glück oder Schicksal wirkten. Das war wie im Film. Instinktiv habe ich bei der Nummer wohl alles richtig gemacht. Meine Frau meinte, der Wagen hätte hinten aufgebockt, wäre fast senkrecht auf der Vorderachse gestanden und sie war sich sicher, jetzt purzelt der, sich der Länge nach überschlagend, die nächsten 1000 Meter einfach den Abhang runter. Ich habe wohl die Bremse noch zur richtigen Zeit losgelassen, der Wagen kam wieder runter, landete wahrscheinlich durch mehr Glück als Verstand oder Können in der richtigen Fahrrinne und die Sache war geschafft. Was meine Frau mir erzählt hat, kann ich bis heute nicht nachvollziehen, ist alles weg. Ich mag mich aber erinnern, dass ich es in dem Auto sitzend, als relativ einfach empfunden habe. Es ging dann fies weiter, aber irgendwann kamen wir wieder auf einen Weg und so wieder aus dem Gelände raus. Auf der Teerstraße fahrend, merkte ich, dass meine Kiefer klemmten. Ich bekam meinen Mund fast nicht mehr auf. Ab in die nächste Bar, zwei Morettis gezischt und erst dann löste sich langsam meine Angstkrämpfe. Nicht zur Nachahmung empfohlen. Ein dummer Fehler führte fast zum Supergau. Denke, wenn man sowas mit einem Wagen gemacht hat, gibt man ihn nicht mehr her. Das verbindet.
Schönen Abend allen!
Muss mich entschuldigen, das ist im falschen Thema gelandet. Sollte eigentlich in "Erlebnisse, Reiseberichte und Geschichten unterm Sternenhimmel".
Wurde verschoben. Die Redaktion | |
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Offroader
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| Fahrzeuge 1. Ssangyong Rexton W 2.0 A 2. Wolga M21 3. Tatra 603 4. Shiguli 2101 5. Barkas B1000 6. BMW K100 7. Simson SR50 |
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Verfasst am: 09.08.2024 13:06:45 Titel: |
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Schöne Geschichte. Schade, dass Deine Frau vergessen hat, Fotos zu machen. – Aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie da an was Anderes dache ... | _________________ Planung heißt: den Zufall durch den Irrtum ersetzen ... |
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