Hallo lieber Besucher - Meld Dich kostenlos an und mach mit!
Offroad Forum :: Deutschlands größtes markenübergreifendes und werbefreies Allradforum
Login:    
Melde Dich (natürlich kostenlos) an und log Dich ein - Dann ist das Forum komplett werbefrei.
Pomerania April 2022 - Bericht in mehreren Teilen

Gehe zu Seite Zurück  1, 2 =>

 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Rallye und Trophy Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Matthias
Verdienter Held der Arbeit
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2007
Wohnort: Bruckmühl
Status: Offline


Fahrzeuge
1. rasender Campingstuhl mit Flügeln
2. Ovlov
3. Dnepr MT11
4. Honda Transalp
5. ½ Y60
6. ¼ DiscoIV8
BeitragVerfasst am: 23.05.2022 17:42:52    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Martin hat folgendes geschrieben:
Kurz nach Mitternacht tauchte auf einmal der riesige Kopf eines Bären im Reisverschluss des Zeltes auf. Der bärtige Bär hatte ein Megaphon im Anschlag, das uns militärische Marschmusik in die Ohren plärrte:

Keine Gnade für Bummler in diesem boot camp. Also schnell alles zusammengepackt und ein halbherziges Frühstück reingehauen.


Anders bekommt man dich ja nicht aus dem Bett. Punkte sammeln sich schließlich nicht im Schlaf. Nimm dir mal ein Beispiel an Robert und Adi, die des Redbullzeigl die ganze Zeit aus de oanskommfünfliterfllaschen getrunken haben. Das ist Kampfgeist.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Robert Stückle
Robert Grotz
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2006
Wohnort: Nürtingen


Fahrzeuge
1. Mercedes ML W166
2. Mercedes GLC X253
3. Land Cruiser KZJ 73
4. Land Cruiser RJ 70
5. Punto 16V
6. Pajero V20
7. Golf 7
8. Suzuki SJ
9. MAN TGX 18.400
BeitragVerfasst am: 23.05.2022 20:53:14    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Matthias hat folgendes geschrieben:
Martin hat folgendes geschrieben:
Kurz nach Mitternacht tauchte auf einmal der riesige Kopf eines Bären im Reisverschluss des Zeltes auf. Der bärtige Bär hatte ein Megaphon im Anschlag, das uns militärische Marschmusik in die Ohren plärrte:

Keine Gnade für Bummler in diesem boot camp. Also schnell alles zusammengepackt und ein halbherziges Frühstück reingehauen.


Anders bekommt man dich ja nicht aus dem Bett. Punkte sammeln sich schließlich nicht im Schlaf. Nimm dir mal ein Beispiel an Robert und Adi, die des Redbullzeigl die ganze Zeit aus de oanskommfünfliterfllaschen getrunken haben. Das ist Kampfgeist.


rotfl rotfl
Das war's wert.... Love it

_________________
Liebe Grüße Robert

Nichts ist für die Ewigkeit. Nutze Deine Zeit, bleibe in Erinnerung und lebe Dein Leben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Martin
Offroader
Offroader


Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Ingoldorf
Status: Offline


...und hat diesen Thread vor 695 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. Lada 900 turbo
BeitragVerfasst am: 13.06.2022 19:35:55    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Teil 4:
Inzwischen war leider auch Team Suzuki (Robert und Edi) mit Sack und Pack abgereist. Matthias und Anja entschieden sich vom Camp zu uns zu fahren, um sich den Schaden anzuschauen und Kriegsrat zu halten.
Den Bewerb abbrechen und sich gemütlich auf dem Heimweg noch ein bisschen Polen anschauen erwies sich natürlich als eine gänzlich inakzeptable Variante.
Inzwischen war es ca. 16:00 und man befand sich auf Seite 14 des 29 Seiten umfassenden Roadbooks.
An sich fährt der Rover ja, nur fraglich wie lange noch mit Allrad. Auf Vorderradantrieb heimjuckeln sollte aber auch kein Problem sein. Da Steffi sich eher schon auf einen gemütlichen Ausklang eingestellt hatte, und dem Matthias fad war, wurde umgesattelt: Steffi mit Anja und Patrol zurück ins Camp, das umgekehrte Breslauteam mit dem Disco weiter in den Bewerb, bis entweder der Rover oder wir nicht mehr wollen.
Während eilig die Campingsachen aus- und Getränke, Proviant und Notbiere eingeladen wurden, schraubte ich mit dem Matthias den Disco wieder zusammen. Das Roadbookproblem war schnell mit Hilfe einer bekannten Schummelsoftware gelöst:



Voller neuen Mut zogen wir los, meine Roadbookfehlertheorie erwies sich als tragfähig und wir hatten schnell wieder Orientierung. Die nun verbaute, gut gebrauchte Hardyscheibe bewirkte, dass das Brummen deutlich leiser wurde. Ich versuchte, einen materialschonend elegant- galanten Fahrstil hinzubekommen, dabei aber auch möglichst flott zu sein. Strecke machen und Punkte sammeln lautete schliesslich die Devise.
Es dauerte auch nicht all zu lange, bis wir auf den Marshall stiessen, der uns am ersten Tag die Strafpunkte aufgebrummt hatte. Der hatte es sich an einer Photopunktstelle im Wald eingerichtet; ein kleiner Parkour durch schlammigen, mit Wasser gefluteten Waldboden. An den Bäumen waren insgesamt 10 Punkte markiert, Voller Tatendrang fuhren wir ohne viel zu Überlegen ein. Dank unserer „Slicks“ haben wir dann ca. 90% der Zeit mit Windenarbeit verbracht: von Baum zu Baum, eng zwischen und um die Bäume herum, nur manchmal stand man auf festen Boden und konnte ein kleines Stückchen fahren. Matthias zog die Ganze Winderei mit Wathose und stoischer Gelassenheit durch, während ich komfortabel im Rover saß. Für mich als langjährigen Beifahrer ganz interessant das von der anderen Seite zu erleben.
Fast ganz am Ende der Geländesektion war eine Stufe aus dem Sumpf auf ein Plateau mit festen Boden zu überwinden. Für uns natürlich nur windenderweise machbar. Die Stufe bildete durch kräftiges Wurzelwerk eine harte Kante, und es kam wie es kommen musste.
Trotzdem das Seil zur Reduzierung der Zugkräfte vorsorglich hoch an einem kräftigen Baum hing, riss es mittendrin einfach ab.
Jetzt kam leider der Nachteil meiner Zentralwindenkonstruktion zum Tragen: Das abgerissene Ende des Seil hatte sich entlang seiner Führungen mehr oder weniger ins Auto zurückgezogen. Um wieder ein neues Ende Anspleissen zu können mussten wir erstmal zusehen, das Seil irgendwie wieder durch den Motorraum und unter dem Kühler durchgewurschtelt zu bekommen. Gar nicht so einfach, wenn alles mit Schlamm voll ist.
Matthias: „Du hast doch Schweißdraht dabei ?“ Mit dem einzigen Stück Schweißdraht, das an Bord war, hatte ich gestern leider schon den Rest vom Auspuff hochgebunden. Der wiederum gab gerade lustig vor sich hin flatulierende Blubbergeräusche von sich, wie es ein im Schlamm versenkter Auspuff tut.
Jetzt da runter tauchen um an den Draht zu kommen ? Auch doof. Am Ende musste ein unschuldiger Stock herhalten, der durch die Seilführung gestochert wurde, um dann das Seilende daran mit einem Kabelbinder festzumachen und das Seil herauszuziehen. Nach ein paar Anläufen kam es tatsächlich wieder zum Vorschein.

Zum Glück beherrscht Matthias eine Spezial- Dyneemaspleisstechnik, die er sowohl im tiefsten Schlamm bei finsterster Nacht und wahrscheinlich auch mit 8 Bier im Gesicht noch zielsicher vollführen kann. Hat er glaub ich vom großen Meister Fritz Becker (oder wars sogar Gary Hagen ?) gelernt.
Jedenfalls hatte ich, nachdem der Matthias das Seilende zum Spleißen in die Hand nahm, mit der Schaufel gerade mal so einen Kübel Erdreich zum Entschärfen der Stufe entfernt, da war Spleiß schon fertig. Mit Umlenkrolle gings dann raus aus aus dem Loch und noch zwei, drei Furten und wir standen wieder beim Marshall zum Punkte kassieren.

Rover nach der Photopunktaktion:


Wir fuhren eine Schleife durch den Wald. Der Sturm hatte auch in diesem Gebiet gewütet, auf einer eher uneindeutigen Kreuzung lagen mehrere große Bäume quer, so das man auch noch großräumig umfahren musste. Um die vergurkte Zeit ein bisschen reinzufahren lies ich den Rover durch ein S- Kurve am Waldrand entlang ziemlich flitzen. Diese Fahrlässigkeit wurde umgehend durch einen dünnen Baum gestraft, der absolut nicht zu sehen war, aber trotzdem dick genug um das Glas des linken Spiegels aus seiner Verankerung zu peitschen. Beim Versuch das Glas wieder einzuklipsen zerbrach es Matthias in den Händen – war wohl durch die vielen Schweißspritzer geschwächt – zum Glück hat er sich dabei nicht geschnitten. Bei der nächsten Kreuzung waren wir etwas verwundert, wieder beim Marschall rauszukommen, ausserdem wollte die im Roadbook vermerkte Himmelsrichtung nicht so recht passen. Also nochmal zurück zum umgefallen Baum und nochmal geguckt. Alle potentiellen Abzweiger ergaben keinen Sinn. Dabei kam uns dann die Truppe um Jörg mit ihren drei Autos entgegen, die auch schon etwas verzweifelt waren. Man einigte sich darauf, dass das Bild mit dem Kreuzung wo der Marschall saß schon irgendwie passt, weshalb die Suche nach dem Einstieg von dort aus fortgeführt wurde. Auf die Himmelsrichtungsangabe gepfiffen und 50Meter nach der Kreuzung halblinks weg – passt soweit. Danach passte erst eine ganze Zeit irgendwie schon und dann auf einmal gar nicht mehr. Ich kenne diese eher bescheidene Gefühlslage, die sich dann allmählich aber unaufhaltsam einstellt, als Navigator nur all zu gut. An dieser Stelle entschied sich die JörgRover Truppe, ins Camp zurück zu verlegen. Wir sind dann nochmal zu der Marshallkreuzung um uns das nochmal genauer anzusehen. Siehe da, ein vermeintlicher Weg war gar keiner, nur eine Rückegasse. Weiter nach der Kreuzung kam dann nochmal ein halblinks- Abzweig und auf einmal passte wieder alles. Hurra.

Im Anschluss kam eine Photopunktstelle im Sumpf, ähnlich zu der vormaligen. Wir holten uns nur die leichter erreichbaren Punkte und sahen lieber zu, voran zu kommen. Die Dämmerung setzte ein und das Windenseil war ja auch um 7Meter kürzer.

Ab jetzt ging es in die Dunkelheit. Die Beleuchtung des Rover hatte im Unterholz schon reichlich Dezimierung erfahren, dennoch funzelte es noch ausreichend für die von mir angestrebte Fahrgeschwindigkeit. Butterweich wabbelte das Schraubenfederfahrwerk über die Unebenheiten des Weges, sanft schob das englische Triebwerk die Karosse die hügelige Waldstrecke entlang. Ich befand mich in Harmonie mit der Maschine, meine Sinne schienen ungefiltert mit ihr Verschalten zu sein. So zumindest fühlte es sich in diesem Moment von meinem gemütlichen Fahrersitz aus an.

Rover in der Nacht:


So glitten wir einige Zeit relativ ereignislos in die Nacht. Matthias navigierte reibungslos, und nur selten waren am Weg Fotopunkte zu finden. Irgendwann mitten im Nirgendwo murmelte er „Ruine“. Ich wusste nicht was das zu bedeuten hatte, bis auf einmal - wie aus dem Nichts - das Haus der Hexe von Blair in den Lichtkegeln der Scheinwerfer auftauchte:

Im Roadbook befand sich ein Hinweis auf den Photopunkt O-7. Wo sollte der sein ? Nach etwas Gesuche dämmerte es mir, das der sich nur IM Haus befinden kann. So war es auch. Dazu musste der Rover über eine alte Grundmauer und eine Ansammlung von moosbedeckten Trümmern bugsiert werden:

Ein wirklich cooler Photopunkt, vor allem bei Nacht. Angetan rollten wir weiter durch den Wald.

Dann wurde es etwas seltsam: Man sollte einen alten Weg befahren, der später zur Allee wurde. In der Dunkelheit war es schon schwierig, den Einstieg zu finden, erst landeten wir in so einer Art Aufforstungsgebiet, dann fanden wir die recht verwachsene Zufahrt. Nun ging es stetig bergan, langsam lies ich den Rover den rumpeligen Weg entlangpoltern, um keinen Photopunkt zu verpassen. Irgendwann lag ein Baum quer über der Hohlgasse, der uns zwang, auf einem parallelen Weg weiterzufahren. Oben am Hang geriet man auf eine Querstrasse, die es rechter Hand zu befahren galt. Vorher sind wir noch einmal den Hohlweg bergab bis zum umgestürzten Baum gefahren, weil uns noch ein paar Photopunkte fehlten. Diese zeitraubende Aktion brachte leider keinen Punkte. Dann ging es weiter über Straßen, hier kam leider ein größerer Fehler im Roadbook zum Vorschein. Die Entfernungsangabe zu einer Abbiegung nach links passte absolut nicht. Wir fuhren bestimmt 3x die 3km Passage zwischen den beiden Bildchen auf und ab, um allmögliche und unmögliche Abzweige zu probieren. Auch Matthias Karten- App brachte uns erstmal nicht weiter. Der Tiefpunkt der Motivation war erreicht. Erst ein gemeinsames Gedanken machen mit Roadbook und Karte brachte uns auf eine Idee. Wo im Roadbook Häuser sind, sollten die in echt auch irgendwo existieren. Siehe da, es klappte. Nur das uns das Roadbook gleich danach nochmal in die Irre leitete – auf eine riesige Wiese mit einem Jägerstand und sehr vielen Spuren von herumirrenden Fahrzeugen. Na toll. Zum Glück war der richtige Abzweig recht schnell gefunden, wieder passte die Entfernung nicht.
Matthias hatte Hunger, ich hatte Hunger und der Rover hatte Durst: Nach dieser nervigen Passage schien es uns ganz angebracht, die Reserven etwas aufzufüllen und steuerten eine 24h Orlen an. Ich meine mich erinnern zu können, dass es beim Einfahren in die Tanke etwa 2:00 nachts war. Leider war der HotDog- Bereiter schon abgestellt, und da ich zumindest versuche, ein netter Mensch zu sein, habe ich die beiden anwesenden Damen nicht genötigt, das Ding wieder anzuwerfen. Stattdessen griff ich zu irgendwelchen Schokoriegeln in der Auslage und nahm zwei Kaffee mit.
Die Riegel erwiesen sich als so ein ultra high protein gedöns für bodybuilder. Stopften auf jeden Fall gut, Matthias meinte belustigt dass der Kram aber auch irgendwann wieder raus muss ..

Etwas gestärkt erreichten wir den uns vom letzten Jahr gut bekannten Streckenabschnitt mit den Photopunkten an der Stromleitungstrasse. Hier waren jede Menge Photopunkte verteilt, die auch gut zu finden waren. Wohl ein Geschenk für die, die solange durchgehalten haben. Wir befanden uns jetzt auf Seite 21 von 29 des Roadbook.



„Du weisst schon dass der nächste Marshall erst auf Seite 26 kommt ? So lange müssen wir auf jeden Fall noch durchhalten, sonst war die ganze Punktesammelei für die Katz.“ sagte Matthias im Roadbook blätternd. Was soll schon schiefgehen, dachte ich mir.
Danach folgte eine Photopunktpassage an einem teilweise gerodeten Hang. Steile Bergauf und Bergabfahrten machen nachts gleich nochmal mehr Spaß. Auch die bisher gruseligste Seitenneigungsstelle erwartetete uns hier. Lockerer rutschiger Boden, und keine Bäume an die man sich notfalls anlehnen könnte – sondern einfach nur 15 Meter Abhang.
Entsprechend ernst war die Stimmung in der Kabine:




Auch vom letzten Jahr bekannt war uns die nun folgende Schleife durch den Wald, die uns durch zahlreiche Windenpassagen und einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit einer Försterin im Gedächtnis geblieben ist. Hier war der Waldboden stellenweise besonders sumpfig, entlang einer schlammigen Auffahrt waren zahllose Photopunkte versteckt, Mit einiger Winderei holten wir etwa gut die Hälfte davon. Die Nacht ist kurz, lieber schnell weiter. Am Ende der Schleife gelang es mir auch, den Rover in einem besonders fiesen Sumpfloch bergab festzufahren. Diese harmlos wirkende Stelle hatten wir schon auf dem Hinweg bergauf gewindet, beim Zurücksetzen zum Schwungholen übersah ich in der Dunkelheit einen Baum und die hintere Stossstange hatte einen Knick.



Nach einigen weiteren verstreuten Photopunkten gelangten wir schliesslich an einen größeren See, den es entlang eines schlammigen Uferweges halb zu umrunden galt. Irgendwo am anderen Ufer saßen nämlich die Marshalls. Diese Passage trieb uns letztes Jahr navigatorisch in die Verzweiflung. Das einzig ernstere Hinderniss war diesmal jedoch ein querliegender Baum, der nur mit Hilfe der Seilwinde zu überqueren war. Inzwischen wurde es schon wieder langsam hell. Um ziemlich genau 5:00 standen wir beim Marshall auf der Matte. Der kroch nach einiger Zeit durch unseren Krach geweckt aus seinem Dachzelt, und sprach erst etwas davon, das er eigentlich nur bis 3:00 Punkte eintragen könne. Er bemühte dann aber von sich aus die schriftlichen Hinweise zur Strecke, fand keinen entsprechenden Absatz und lies Gnade walten. Um sich schnell wieder in die Federn verkriechen zu können, war er dann recht schnell und großzügig mit der Punktevergabe. Guter Mann.

Ohne lange Rast zogen wir wieder los. Jetzt standen wir nämlich vor dem nächsten Problem, die Abgabe der Streckenkarte muss bis 7:00 morgens erfolgt sein, sonst keine Wertung.. Irgendwann später im Roadbook kam noch ein ganzer Haufen Photopunkte, und wir hatten etwa noch 1,5 Stunden. Noch zusehen, dass man ein paar Punkte macht und damit alles aufs Spiel setzen, oder lieber gleich zurück ins Camp ? 30Km sagte das GPS. Kommt gar nicht in Frage, also weiterfahren ! Matthias führte ab jetzt parallel zur Navigation stets einen Abgleich mit der Navi App durch, wie lange wir von Punkt X zurück ins Camp brauchen. Wir einigten uns auf eine Sicherheitsreserve von 15 Minuten.
Das Roadbook war leider zäher als gedacht, wir befanden uns auf Seite 28 von 29 - etwa eine halbe Seite vor den letzten Photopunkten mussten wir leider aussteigen.
Trotzdem liefen wir um 6:45 zufrieden in das tief schlafende Camp ein – Roadbook abgegeben, die lange überfällige Dusche abgeholt und erstmal ein Bier aufgemacht. Was ein Ritt durch die Nacht.

Rover hat brav durchgehalten:


Um 10:00 Uhr glaub ich war dann noch Siegerehrung. Mit Spannung erwarteten wir die Verkündung des Ergebnisses, wir hatten ja doch einige Punkte gesammelt. Andererseits waren dieses Jahr aussergewöhnlich viele und ambitionierte Starter in der Touristenklasse unterwegs. Unsere 94.000 Punkte reichten für den vierten Platz. Immerhin.
(Wären wir allerdings in der darüber angesiedelten Adventureklasse gestartet, hätte es sogar für den dritten Platz gelangt ;) )
Viel Schlafen funktionierte dann leider nicht mehr so richtig, und gegen Mittag machten wir uns auf den Heimweg. Kurz vor Stettin fing das hintere Differential an, merkwürdig schrönzzende Geräusche von sich zu geben – Bei der nächsten Tanke die hintere Kardanwelle ausgebaut und mit Vorderradantrieb nach Hause gefahren:


Im Bild sichtbar der Tankdeckel auf dem Dach, der jetzt wohl in Stettin im Strassengraben liegt.

Fazit:
- macht Spaß
- gibt kaum Ausreden mehr mit dem Disco mal in die Breslau limited extreme zu starten
- Suche Beifahrer (m/w/d) für Balkan Breslau in Rumänien Ende September :-)


Zuletzt bearbeitet von Martin am 14.06.2022 20:09, insgesamt 2-mal bearbeitet
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Matthias
Verdienter Held der Arbeit
Abenteurer


Mit dabei seit Mitte 2007
Wohnort: Bruckmühl
Status: Offline


Fahrzeuge
1. rasender Campingstuhl mit Flügeln
2. Ovlov
3. Dnepr MT11
4. Honda Transalp
5. ½ Y60
6. ¼ DiscoIV8
BeitragVerfasst am: 13.06.2022 22:48:30    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Vielen Dank! Sehr großartiger Bericht. Love it
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Robert Stückle
Robert Grotz
Abenteurer


Mit dabei seit Anfang 2006
Wohnort: Nürtingen


Fahrzeuge
1. Mercedes ML W166
2. Mercedes GLC X253
3. Land Cruiser KZJ 73
4. Land Cruiser RJ 70
5. Punto 16V
6. Pajero V20
7. Golf 7
8. Suzuki SJ
9. MAN TGX 18.400
BeitragVerfasst am: 15.06.2022 20:53:06    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Hallo, danke vielmals. Der Bericht macht Lust wieder bei Pomerania an den Start zu gehen und die 48h Schlafentzug zu testen.
Es hat uns immer gut gefallen

_________________
Liebe Grüße Robert

Nichts ist für die Ewigkeit. Nutze Deine Zeit, bleibe in Erinnerung und lebe Dein Leben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
nino
Abenteurer
Abenteurer


Mit dabei seit Ende 2007
Status: Verschollen


Fahrzeuge
1. Toyota HZJ105L
2. Yamaha YXZ1000
BeitragVerfasst am: 17.06.2022 00:05:38    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Das ist der hammer, wie cool so ein veranstaltung. Sicher mit die originale auto's und Franzosische fahrstil ;-)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Rallye und Trophy Gehe zu Seite Zurück  1, 2 =>
Seite 2 von 2 Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen || Nach oben
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum posten
Du kannst Dateien in diesem Forum herunterladen


Forensicherheit

12786 Angriffe abgewehrt

Zeit für Seitenerstellung: 0.304  Sekunden 

Software: phpBB © phpBB Group :: Extensions: flashman.TV :: Impressum + Rechtliches :: Datenschutzerklärung :: Das Team im Überblick :: Filter- und PN-Ignorier-Einstellungen