Abenteurer
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...und hat diesen Thread vor 1280 Tagen gestartet!
| Fahrzeuge 1. D 2. E 3. F 4. E 5. N 6. D 7. E 8. R 9. Sabo 2-Takt-Rasenmäher |
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Verfasst am: 10.07.2021 13:18:42 Titel: |
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Bei uns lief es für das erste Mal zusammen im Cockpit und den ersten Einsatz im unbekannten Auto ganz brauchbar.
Platzierungsmäßig war alles dabei von einer gewonnenen Etappe über zwei zweite Plätze bis hin zum navigatorischen Totalausfall in Etappe zwei und drei.
Die erste Etappe wurde nach Meldungseingang gestartet, also wir ganz hinten irgendwo.
Wir haben uns dann aber tapfer 40 Plätze nach vorne gekämpft und hatten in Etappe zwei einen brauchbaren Startplatz. Dann haben uns leider die Tripmaster einen Strich durch die Rechnung gemacht: einmal Platinenbruch und einmal Tastatur ausgefallen, das heißt kein Reset der Wegstrecke mehr möglich. Also einfach einem der schnellen RedLined Nissan bis ins Ziel hinterhergefahren.
Leider dadurch eine Schleife in der Strecke abgekürzt und mächtig Strafzeiten kassiert.
Das hat uns dann einen Startplatz weit hinten in der Nachtetappe beschert.
Ich habe nach der zweiten Etappe aus den zwei kaputten Trimastern einen funktionierenden gestrickt, der hat auch bis km 60 von 73 in der Nachtetappe gut funktioniert.
Danach das schon Bekannte: Hinterherfahren! Als Führungsfahrzeug hatten wir den grünen Mercedes G von Grünbeck/Dasinger gewählt, echte Breslau Routiniers. Die haben sich aber so dermaßen verfahren, das haben die glaube ich selber noch nie erlebt.
Also schon wieder von hinten starten....So eine Sch....
Ab der folgenden Etappe dann einen geliehenen Terratrip ins Auto gestrickt. Ich hasse die Dinger zwar wie die Pest, aber dank GPS hat der immerhin die Teilkilometer präzise angezeigt. Platz 5 war das Ergebnis. Nicht so schlecht, gemessen an der Anzahl notwendiger Überholvorgänge. Da das Auto aber so einen enormen Gechwindigkeitsüberschuss gegenüber 90% des Teilnehmerfeldes hat, fallen die meisten Überholvorgänge entsprechend kurz aus.
Wegen Blödheit dann noch auf einer Etappe Strafzeiten wegen Geschwindigkeitsübertretung und nicht ausreichenden Anhaltens bei Stopschildern kassiert und nachträglich doch kein zweiter Etappensieg.
Insgesamt aber ein positives Fazit. Die Gesamtplatzierung war jetzt nicht berühmt, aber wir hatten Spaß.
Bis auf die extrem staubige und dadurch gefährliche Nachtetappe. Da hat es wegen der schlechten Sicht oft gekracht, teilweise haben wir 30 sekunden gestanden weil nur 5m-10m Sicht waren. Manchmal tauchten Staublichter erst unmittelbar vor der Motorhaube aus dem Nichts auf. Die Nachtetappe hatte nach unserer Meinung nichts mit Rallye fahren zu tun. Die könnte man ersatzlos abschaffen. Weil die Platzierung sowieso für die Tonne war, haben wir dann noch einen Nemesis mit Getriebeschaden aus der Etappe geschleppt und direkt vor seinem Zelt im Biwak abgestellt. Die Jungs waren unendlich dankbar nicht auf den Berger warten zu müssen, also hatte sogar diese Etappe ihr Highlight.
Als Nächstes peilen wir die Baja Polen an, da kloppen wir uns dann mal mit noch mehr schnellen Autos rum.
Man muß aber schon sagen, daß das Starterfeld der Breslau insgesamt mittlerweile sehr schnell geworden ist. Ich schätze mal 10-15 Autos mit Dakar-Ambitionen und/oder Dakar Erfahrung waren allein bei den PKW dabei. Bei den LKW nochmal genau so viele.
Die vielen schnellen LKW waren leider auch für die massiven Streckenverwüstungen und Umgrabungen verantwortlich. Das macht das Fahren im PKW trotz eines extrem guten Fahrwerkes sehr unangenehm.
Ob ich nochmal die Breslau mit so einem Auto fahren möchte, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.
Die Roadbooks sind nicht dafür geschrieben, das haben auch die schlimmen Abflüge einiger Top-Autos gezeigt. Eine Bodenwelle, die nicht im Rodabook ist, kann bei 80km/h einen Hüpfer kombiniert mit einem kleinen Schreck verursachen. Bei 160km/h gibt das einen Abflug, dessen Folgen nicht lustig sind. Dem Copiloten von Jaspers Bowler Nemesis hat es bei dem Einschlag im Wald den Helm gespalten, der nagelneue Century CR6 Buggy hatte nach der Bodenwelle 350m nach dem Etappenstart nur noch Schrottwert.
Wir sind auch ein paar Mal ziemlich eingeschlagen, ohne H.A.N.S. wäre das vermutlich nicht gut ausgegangen.
Insgesamt hat die Orga aber einen sehr guten Job gemacht, 400 Starter zu versorgen und zu koordinieren ist schon eine anspruchsvolle Aufgabe.
Da kann man verzeihen, daß eine geänderte Liaison-Vorgabezeit zu spät per WhatsApp kam oder das Roadbook für den Rückweg von einer gekürzten Etappe zum Camp nur als pdf verschickt wurde.
Das neue Verfahren bei der Papierabnahme mit Wartemarken hat super funktioniert. Aus dem Chaos bei der Fenix-Rallye hat die Orga gelernt und gut reagiert. Am Schluß der Papierabnahme gab es eine verbindliche Zeit für die technische Abnahme, auch das hat ohne Wartezeiten geklappt.
| _________________ Ich fahre immer nur so schnell wie es geht - nie schneller
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