Durchlauferhitzer für Warmwasser nachrüsten

Grüß Gott zusammen,

ich würde gerne meine Ölheizung um einen elektrischen Durchlauferhitzer ergänzen, um im Sommer die Heizung komplett abschalten und das Öl dafür einsparen zu können.

Der DEH würde 2 Duschstellen und drei Waschbecken versorgen (natürlich nicht gleichzeitig), geplant ist ein 27kW-Gerät. Mehr gibt der VNB nicht frei.

Nun meine Frage: mein Plan war, die Warmwasserleitung hinter der Heizung zu unterbrechen und durch den DLE zu führen. Ein Installateur meinte jetzt aber das ginge hygienetechnisch gar nicht, ich müsse den DLE zwingend mit einer separaten Kaltwasserleitung ansteuern, und ausgangsseitig dann mit Rückflussverhinderer etc.... Das Angebot fiel dementsprechend aus Obskur

Kann ich mit meinem laienhaften Heizungsverständnis nicht nachvollziehen Unsicher

Wenn die Ölheizung aus ist, sinkt die Speichertemperatur auf Raumtemperatur ab. Genau genommen sogar darunter, nämlich auf die Temperatur des nachströmenden Kaltwassers.

Wo sollen sich denn da Legionellen o.Ä. bilden? Unsicher

Was sagen die Gas-/Wasser-Leute unter euch?

Verfasst am: 21.03.2019 16:35:44 Titel:

Moin,

ohne jetzt vom Fach zu sein, sehe ich da keinerlei wirtschaftlichen Nutzen bei Deinem Vorhaben.

- Durchlauferhitzer erfordern IMHO Niederdruckarmaturen an den Entnahmepunkten
- wirtschaftlich arbeiten elektrische DLHs nur, wenn diese so nah wie möglich an den Entnahmestelle installiert sind
- Installations- und Gerätekosten für mehrere Geräte müssen erst einmal wieder reingespart werden

Evtl. alternativ auch mal über Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung informieren

Gruß Rolf - der darüber vor Jahren auch schon einmal nachgedacht hatte ...

Verfasst am: 21.03.2019 17:15:17 Titel:

Der Hintergedanke war, dass mich Strom nichts kostet. Ich habe mit Hofkauf eine riesige Solaranlage übernommen, die sich aber aufgrund der popeligen Einspeisevergütung nicht rechnet (Vergütung geringer als Bezugspreis). Und bevor ich ihn verschenke, verheize ich ihn "zum Fenster raus" rotfl

Armaturen wäre ein Problem, meine neuen UP-Armaturen werf ich nicht raus...

Goldener User des Jahres! Mit dabei seit Mitte 2005

Gibt's denn nicht eine Möglichkeit, elektrisch erzeugte Wärme in den Warmwasserspeicher einzuführen? Ist dann eben kein Durchlauferhitzer, aber eigentlich recht gut am ursprünglichen Konzept der Heizung dran, so dass weiters nix geändert werden müsste.
Es gibt ja auch solche Warmwasserspeicher die vom Kachelofen mitversorgt werden.

Verfasst am: 21.03.2019 19:38:58 Titel:

Gibt's. Quasi gigantische Tauchsieder die mittels mitgeliefertem Anschweißflansch im Speicher installiert werden.

Das ist halt wieder too much; im Sommer brauch ich warmes Wasser ja nur on demand und muss es nicht vorhalten.

Goldener User des Jahres! Mit dabei seit Mitte 2005

Versteh ich grad nicht, du sagst doch dass Strom eh da ist?

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2008 Status: Offline

Verfasst am: 22.03.2019 05:11:10 Titel:

Hallo P.Escobar,
ich bin leider auch nicht vom Fach, hatte aber damals beim Hausbau einen ähnlichen Gedanken.
Ich erwärme mein Warmwasser mit Solarthermie, was natürlich außerhalb der Heizperiode in Übergangszeiten (Frühling/Herbst) nicht immer gut klappt.
Es gibt Elektrische Durchlauferhitzer für Solarthermie, die machen so etwas ähnliches wie du vor hast.
Ich habe das dann nicht weiter verfolgt, da ich mit Holz heize was mich nichts kostet.

Google einfach mal mit dem Suchbegriff "elektrischer Durchlauferhitzer Solarthermie".
Da gibt es ein paar Gedanken von Fachleuten dazu.
Prinzipiell ist das möglich, man braucht aber ein spezielles Gerät das dafür geeignet ist.

Grüße
Klaus

Verfasst am: 22.03.2019 06:02:39 Titel:

Kaufe eine Warmwasser Wärmepumpe mit Speicher.
Je nach Größe, 300-500l muss sie abends auch nicht aufheizen.
Ihr nimmst du einfach die Freigabe weg.
Das Signal bekommst du vom Wechselrichter.
Ist Sonne da, dann läuft deine Wärmepumpe.
Dazu ist der Strombedarf so gering, das es auch nicht schlimm wehre, wenn du sie mal nachts brauchst.
Die Ansteuerung sollte halt nicht alle 20min an und aus gehen. Sonst ist sie schnell defekt.
Die gewünschte Temperatur kannst du wegen Legionellen einstellen.
Aber darüber muss man sich beim Altbau schon im klaren sein, das so wie früher installiert wurde, man so wie so immer Gefahr einer Verkeimung hat.
Heute installiert man so, das man kein stehendes Wasser im System hat.
Das hat früher niemand gemacht.

In deiner Situation würde ich mir Gedanken machen, ob du nicht deine Heizung komplett auf eine Wärmepumpe umrüstest.
Je nach PV Anlagengröße, kannst du im Winter fast die komplette Energie zum heizen verwenden.

Verfasst am: 22.03.2019 10:41:03 Titel:

da gibt es viele möglichkeiten,von günstig was basteln bis hin zu high end komplettsystemen

kommt halt drauf an wieviel scheine du in die hand nehmen willst

deine idee mit dem einschweissen kannst du aber verwerfen,dann rostet dir dein speicher binnen wochen durch

ausser natürlich du hast einen edelstahlspeicher und scheisst einen edelstehlflansch ein,das geht

das mit den niederdruckarmaturen für deinen durchlauferhitzer ist auch nicht ganz richtig

für einen durchlauferhitzer nimmt man ganz normale armaturen,also das was du eh schon verbaut hast

niederdruckarmaturen brauchst du nur für nierderdruckkleinspeicher,also meist diese 5l untertischgeräte zb.

Verfasst am: 22.03.2019 12:43:53 Titel:

Man muss das mit konkreten Werten durchrechnen.
Die Frage ist auch, was die Zielsetzung der Anlage ist. Soll es in erster Linie von den Anschaffungskosten billig sein, sich nach einer bestimmten Zeit finanziell auszahlen oder einfach möglichst ökologisch.
Wenn das EVU 27kW genehmigt hat, ist die erste Hürde schon mal genommen.
Ob und wieviel an Anlage selbst geändert werden muss, um einen DL installieren zu können, müssste man sehen.

Ein Grundproblem gibt es in jedem Fall, ddie Ertragsspitzen von PV und der Energiebedraft des DL passen normalerweise nicht zusammen.
Batteriespeicher sind aktuell noch im Grenzbereich der Rentabilität, für Durchlauferhitzer würde ich erst mal nicht in diese Richtung denken.
Eine elektrische Heizpatrone für Überschussverbrauch ist grundsätzlich machbar.
Die angesprochene Wärmepumpe ist langfristig wohl auch finanziell die beste Lösung, man muss auch schauen, wie alt die vorhandene Heizungsanlage ist und ob ein Austausch nicht ohnehin in absehbarer Zeit ansteht. Auch hier muss man die verschiedenen Abrechnungsmodelle gegenrechnen, u.U. ist man an feste Freigabezeuten des EVU gebunden.

Eine weitere Möglichkeit ist, den Ertrag der PV virtuell zu speichern. Man bekommt gegen eine feste Gebür eingespeisten Strom gutgeschrieben und kann ihn nach Bedarf abrufen.
E.ON bietet so etwas an.

Was ich nicht machen würde, ist die Heizung im Sommer ganz abschalten. Das ist unnötig.

Grundsätzlich muss man auch im Wasser/ Heizungsbereich die aktuellen Vorschriften beachten, ganz so einfach ist das Alles nicht.
Ich denke, ein unabhängiger Energieberater wäre der beste Ansprechpartner

Offroader Mit dabei seit Ende 2014 Status: Urlaub

Wenn der Strom Dich kaum was kostet gibt es zwei Möglichkeiten. Den E-Duchlauferhitzer sehe ich da nicht, da Du morgens und abends, wenn man normalerweise duschen möchte, meistens keine Sonne hast. Also warmes Wasser speichern. Entweder wie oben geschrieben eine TW-Wärmepumpe oder einen regelbaren Heizstab in Deinen Speicher einbauen. https://www.my-pv.com/de/ https://www.pv-magazine.de/2014/10/07/bersicht-regelbare-heizstbe/ Beises ist inwischen bewährte Technik.

Offroader Mit dabei seit Anfang 2006 Wohnort: Ostschweiz

https://www.weinmann-schanz.de/de/de/Heizung/Wärmeerzeuger-Speicher/Warmwasserwärmepumpe/Warmwasserwärmepumpe-Typ-Explorer-Evo/pid.1143.1160/agid.89204.97218.99886/atid.145980/ecm.at/Warmwasserspeicher-mit-Wärmepumpe-Explorer-Evo-200.html

Ersetzt den alten Speicher und erkennt Solarstrom, das ganze Jahr

Verfasst am: 31.03.2019 17:47:22 Titel:

Hallo,
du kannst einen Heizwasserspeicher ( Heizungswasser ) mit Anschluß an die Heizung und einen Tauchsieder installieren und das Trinkwasser nur über einen Wärmetauscher ( Frischwasserstation ) erwärmen, dann kannst du beide Energiearten nutzen. Du kannst auch eine Wohnungsstation nutzen, nur für Warmwasser, wo ein Durchlauferhitzer das Wasser nacherwärmt, wenn es z.b. unter eingestellten 40°c fällt mit min DEH nacherhitzt wird, dies ist aber an sich nur für eine Zapfstelle wie z.b. Dusche oder Spüle geeignet, da du ja ca. 18 KW benötigst um deine 10Liter Durchflussmenge erhitzen zu können.
Gruß
Patrick

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