Y60 R28T - Welches Öl bzw. welche Öle ?

Hallo Zusammen.

Bitte nicht schlagen, `habe die Suche bemüht aber keine wirklich passende Antwort gefunden Hau mich, ich bin der Frühling

Ich möchte beim Neuwerwerb (Y60, 2,8 TD, ca. 215 tkm) die übliche "Anfangswartung" durchführen, sprich alle Öle und Zahnriemen(satz) wechseln.

Es werden nun alle mögliche Motoröle als passend angegeben, von 15W40 bis 2W50. Welche Spezifikation wird denn von den erfahrenen Nutzer genutzt und empfohlen ?

Welche Öle empfehlt Ihr für Getriebe und die die Differentiale (hinten und vorne gleich ?) ??

Danke vorab und Gruss aus der Pfalz

Joerg

Verfasst am: 18.10.2018 15:35:02 Titel:

Sali Jörg
Nim mal das: Mach Dich nackig, Du Tier

Du hast nicht gut gesucht. Vertrau mir

Also, 10W40 aufn Winter zu geht klar.
Bitte jetzt nicht noch 20W50 reinfüllen.
Fürs Getriebe nim originales Nissan 75W90.
Fürs Verteilergetriebe sagen sie ja ATF bei Automatiknaben an der Achse.
Bei manuellen Naben kanmste gut auch 75W90 nehmen. Muss nicht ums verrecken NISSAN Originalöl sein.

Hinterachse 75W90, oder ein Gemisch damit und einem 140er Öl. Ginge bei höherer Belastung auch beim Getriebe so.
Mit 140er mixen, 1:1.

Offroader Mit dabei seit Ende 2006 Status: Offline

10W40 ist OK. Spezifikation nach oder

Verteilergetriebe würde ich bei Automatiknaben ein ATF nach Nissan Matic D ( entsprechend der Dexron 3 ) nehmen, bei manuellen Naben (aber die hast du wahrscheinlich nicht, wenn original) dasselbe Öl wie für das Schalt- und Achsgetriebe, siehe unten.

Schalt- und Achsgetriebe ein 75W90 nach API GL4/5, so brauchst du nur ein Öl (wenn es nicht gleichzeitig GL 4/5 beinhaltet, brauchen die Achsen API GL5, das Schaltgetriebe API GL 4).

Wenn du schwere Hänger ziehst oder einfach max. Verschleißschutz für die Hinterachse willst, hinten ein 75W140 (GL5).

GRuß Patrolrider

Verfasst am: 18.10.2018 20:48:21 Titel:

Hallo.

Danke für die schnellen Infos. ´habe jetzt mal 10W40 bestellt für den Motor. Das will ich als erstes bzw. direkt machen da der Öldruck nicht so prickelnd ist und ich vermute daß da schon lange kein Wechsel mehr stattfand.

Getriebe/Achsen mache ich dann später, wenn er wieder auf der Straße ist (zunächst steht eine längere Arbeits-/Hebebühnenphase an ;-). ´werde dann (für Getriebe, Verteilergetriebe und Differentiale) wohl das Castrol 75W140 nehmen (er bekommt dann auch manuelle Naben). Für den Sprinter wird auch ein Additiv (z.B. von Liqui Moly) empfohlen, gibt es dazu auch Empfehlungen/Erfahrungen am ?

Thx und Gruss

Joerg

Verfasst am: 18.10.2018 21:12:42 Titel:

Den vom originalen Anzeigeinstrumen "geschätzte" Öldruck darfst Du unter keinen Umständen als Referenz nehmen. Das ist verschenktes Vertrauen.
Wenn Du es wirklich wissen willst, hängst Du am besten bei der Öldruckdose ein analoges Manometer an.
Der Öldruck im Warmzustand zählt. Ein bar/1'000rpm reicht füglich aus. Sogar weniger reicht noch.

Frühere Jahrgänge hatten Probleme mit den Ölpumpen, dass sich Schrauben von alleine lösten und dann den Öldruck neben durch liessen. 89 bis wohl irgendwann 1990.

Offroader Mit dabei seit Ende 2006 Status: Offline

Kein 75W140 (welches immer GL5 hat) ins Schaltgetriebe, es sei denn, du magst hakeliges, störriches und manchmal, wenns schön kalt ist, fast unmögliches schalten...

Zusätzliche Additive sind unnötig, nicht zielführend und was besonders tragisch ist, du merkst es nicht, wenn sie eher Schaden anrichten, als zu nützen...
Jedes Öl, hat ein, auf seine spezifischen Grundöle abgestimmtes Additivpaket, wie soll da ein universelles Additiv genau passen ? ...da kippst du was rein und im nächsten Moment stürzen sich die Detergentien deines Öles darauf, um es zu binden, da sie denken es wären Schmutzpartikel....im folgenden Motorölleben sind dann halt diese Reinigungszusätze schon fast aufgebraucht, da sie ihr Leben schon an das unnötige Additiv verschwendet haben und können ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen...aber du denkst, ich habe was Gutes getan und einen zusätzlichen Schutz...Pustekuchen.....war nur ein Beispiel, ist aber so Vertrau mir

GRuß Patrolrider

Verfasst am: 19.10.2018 08:07:08 Titel:

Hallo Jörg,

für das Getriebe nur das Nissan Öl nehmen. Ist von der Spezifikation ein 75W-85 GL4+.
Ich hatte etliche Öle durch - darunter auch fast genauso teures Liqui Moly 75W90 GL4+

Da war die Schaltbarkeit im Winter und kalten Zustand wirklich schlecht.

Bestellnummer bei Nissan (5L Kanister): KE916-99941

Viele Grüße
Michael

Verfasst am: 19.10.2018 11:08:26 Titel:

Mal alles bisherigen Antworten ignorierend - Ich empfehle für nen alten Dieselmotor mit Turbolader ein 5W-50 B3/B4 API SL oder höher. Heiligenschein

Hi höhere Betriebsviskosität trägt größeren Toleranzen Rechnung, die über die lange Laufzeit entstehen (Wellenlager etc). Das führt zu einem geringeren Ölverbrauch, der Schmierfilm ist stabiler und dennoch die Kaltdurchölung sehr schnell. Kostet ja kaum mehr als ein (meist) teilsysnthetisches . Supi

Verfasst am: 19.10.2018 22:13:48 Titel:

Hast du da mal eine konkrete Produktempfehlung?
Ich experimentiere ja gerne mit Motorölen, bin dann am Ende aber immer doch zu geizig für solche "Hochleistungsöle".
Im Moment habe ich bei mir (SD33T) das Mannol Extreme 5W40 eingefüllt und kann keinen Ölverbrauch feststellen.

Verfasst am: 19.10.2018 22:42:49 Titel:

Na das ist doch geil und kein Grund, da was zu ändern. Ich kaufe auch gerne Mannol oder Ravenol oder irgend ne andere No-Name Abfüllung aus Deutschland, die massig Herstellerfreigaben hat. Hauptsache synthetisch oder mindestens teilsynthetisch.

Eine Empfehlung könnte ich nur aussprechen, wenn ich mehrere Öle über lange Zeit selbst verglichen hätte, mit etlichen Tests und so weiter. Alleine vom selber ein Öl fahren, kann ich nur die Theorie vorkauen und bestätigen, dass nichts Negatives zu beobachten ist. Wohl aber eben gerne mal ein Unterschied im Ölverbrauch älterer Maschinen, wenn man da bisserl höher geht. Der Rest ist Glaubenssache und Religion. Heiligenschein

Verfasst am: 19.10.2018 23:19:16 Titel:

Ich meinte es auch eher auf den Preis bezogen.
So 4-5€/ Liter wäre ich schon bereit auszugeben, habe bisher aber kein 5W50 zu dem Kurs gefunden.

Verfasst am: 20.10.2018 09:58:51 Titel:

Pennasol: https://www.motor-oel-guenstig.de/schmierstoffe/motoroel-pkw-transporter/5w-50/
Mannol: https://www.motoroeldirekt.at/MANNOL-Stahlsynt-Ultra-5W-50-Motoroel-4l (kostenfreier Versand)

Verfasst am: 20.10.2018 11:19:32 Titel:

Top danke

Verfasst am: 21.10.2018 19:44:35 Titel:

Hallo Flashman.

Danke für den Hinweis und die Links.

Ist den eines dieser Öle (bei den Links) das welches Du fährst und womit Du Erfahrung hast, bzw. auf dem deine "Empfehlung" beruht ?

Ich dachte ja bisher immer daß diese "neuen" Öle zu dünn für die alten Motoren seien und daher eher schlecht. `habe nun schon etwas dazu gelernt :-)

Danke und Gruss

Joerg

Verfasst am: 21.10.2018 20:48:00 Titel:

Hmmm...Was genau meinst Du denn mit "zu dünn"? Wir sprechen hier doch von einer , die gemäß des Viskositätsindexes des Öls eine direkte Abhängigkeit von der aktuellen Temperatur hat. Darf ich kurz mal auf meinen eigenen Wiki-Artikel verlinken: https://www.offroad-forum.de/wiki.php?page=view&word=Viskosit%E4t

Im Laufe meiner Hobbyauslebung Offroad, habe ich an etlichen Fahrzeugen, die verschiedensten Öle ausprobiert. Aber selbst das, wie ich schon schrieb, versetzt mich nicht in die Lage, mehr auszusagen, als die eigenen Beobachtungen. Niemand hier wird wirklich wissenschaftliche Aussagen über Ölverhalten in verschiedenen Motoren treffen können, weil niemand sein Leben dieser Forschung widmet. Selbst wenn man KFZ Meister ist und täglich 10 Autos durch die Hände gehen, ist das dennoch kein Thema, zudem man belastbar etwas aussagen könnte. Wie auch? Man müsste etliche Langzeitstudien führen unter genauen Rahmenbedingungen, man müßte dabei dutzende von Variablen und Faktoren berücksichtigen.

Daher müssen wir beim Thema und dessen Wirkung auf die grundlegenden Aussagen vertrauen, die Industrie und Wissenschaft und präsentieren. Genauso wie wir einfach mal glauben müssen, anhand von etlichen von anderen durchgeführten Beweisen, dass die Erde rund ist und es schwarze Löcher gibt. Wir selbst können nur im kleinen Spektrum etwas davon gegenprüfen - wobei man bei der Runden Erde und schwarzen Löchern auch nur Momentaufnahmen braucht, während es beim Öl schwieriger wird.

Worauf ich hinaus will - Meine eigenen Erfahrungen sind unwichtig. Klar, ich stehe dazu und kann genug Fahrzeuge nennen, wo wir (also mein Freundeskreis etc) den Motoren etwas anderes gegönnt haben. Aber mehr als zu sagen: Motor läuft super, bleibt sauber und verbraucht (ggf.) weniger Öl, kann ich auch nicht. Ich stütze mich daher in meinen Empfehlungen auf die Fakten der Wissenschaft, für die ich in der Tat etliches an Zeit investiert habe, da ich es spannend finde und mir das Studium dieser Thematik Spass bereitet.

Basierend auf diesem (nachprüfbaren) Wissen und meinen eigenen kleinen Erfahrungen, gebe ich bei Nachfrage diese (oftmals alternativen) Empfehlungen. Man sollte sich bewusst sein, dass bei den meisten unserer (älteren) Motoren, wirklich jedes gut schmiert. Egal welche Viskositätsklasse. Selbst ein Mineralöl reicht aus und man hat nur bei tiefen Temperaturen ein Problem. Aber es tut dem Motor nicht gut und läßt ihn über die Jahre verkoken. Und bei hohen Temperaturen wird es sehr dünn.

Nimmt man ein fast beliebiges teilsynthetisches Öl, dann sieht man, dass es schon einen besseren Viskositätsindex hat, der meist mit mindestens "10W" beginnt und somit bei Kälte schneller durchölen kann. Zudem ist es stabiler und verdreckt den Motor nicht mehr. Ein 40er öl hat bei 100 Grad immer die gleiche . Daher kann es bei höheren Temperaturen mehr ausdünnen und so beispielsweise an den Lagern einer Turbowelle durch Druckdifferenzen leichter falsch entfleuchen.

Wieso nun 5W-50? Das Öl ist zwangsweise (sehr guter Viskositätsindex) schon ein chemisch sehr stabil gebautes Öl. Es ist auch bei großer Kälte schon niederviskos und schützt den Motor ab den ersten Umdrehungen - aber es bleibt höherviskos bei hohen Temperaturen. Nur ein kleines bisschen, aber auf ausreichend, um den Ölverbrauch einerseits zu verringern und für den seltenen Fall des Grenzbereichs, länger einen stabilen Schmierfilm aufrecht zu erhalten.

Wenn wir mal Richtung Motorsport schauen, finden wir dort rein informativ mit einem mal ganz andere Vorgaben. Der gleiche Motor, der im normalen PKW eine Ölvorgabe (Viskosität, Freigaben mal ignorierend) 5W-40 oder oder gar hat, wird dort nun mit 10W-60 oder Racing Öl bewegt. Die ist aber nicht zu verwechseln mit normalem Öl (was mit das Billigste am Markt ist), denn hier liegen ganz andere Additivierungen vor.

Mal der Vergleich:
https://www.motul.com/de/de/products/300v-competition-15w50--2 (ein Hightech Öl auf Basis neuerster Ester Technologie). Liter ab 10 Euro.
https://www.amazon.de/20W-50-Safari-Liter-Motor%C3%B6l-Mannol/dp/B00ER0QJHW?SubscriptionId=AKIAIY4G4VG6MDLBAADA&tag=motoroel2-21&linkCode=xm2&camp=2025&creative=165953&creativeASIN=B00ER0QJHW&keywords=20W-50%20motoroel (Ein für klassische Fahrzeuge). Liter ab 2.30 Euro

Es gibt als weit mehr zu beachten, als die , auf die ja sehr gerne alle Informationen runter gedampft werden. Bleiben wir aber im Konsumer Sektor bei 5W-50 (beispielsweise http://www.levoil.de/epages/62903875.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62903875/Products/125 ) - Finden wir den Liter zwischen 4.50 und 7.50 Euro. Der Ölhersteller verweist hier sogar extra darauf, dass es für Motoren mit hohen Laufleistungen ist. Und darunter fallen alte Nissan Turbodiesel eher, als unter "Oldtimer ab 1960" :-)

Öle sind dann zu dünn, wenn die Motoren kalt Öl verbrauchen. Das passiert ggf. bei 5W-40 und häufig bei 0W-40...Die sollte man dann eher vermeiden. Aber 5W-50 (die Winterviskosität wird für -15 / -19 Grad angegeben) ist bei normaler Kälte schon dickflüssiger als vorher benannte Öle und entspricht bei 0 Grad einem bis Öl. Also genau das, was viele immer als toll predigen - Nur eben mit ansonsten großen Vorteilen. Winke Winke

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