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2 große Indianer mit viel Verstärkung auf Dracula-Jagd
…in den ukrainischen Karpaten 2018

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ilten
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Mit dabei seit Mitte 2011
Status: Verschollen


BeitragVerfasst am: 03.09.2018 18:59:52    Titel:
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Wirklich toll geschrieben. Danke dafür!
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DuneHopper
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Mit dabei seit Mitte 2011
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...und hat diesen Thread vor 2043 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004
2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008
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BeitragVerfasst am: 04.09.2018 19:17:54    Titel:
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Servus Riggerting und ilten,
vielen Dank für die Blumen; ich freue mich, dass ihr dabeiseid. Supi

@Sandfresser: Ja, das ist echt ein cooler, blauer Toyota und wenn man bedenkt, dass der schon 30 Jahre auf dem Buckel hat... :-D



Tag 4

Moin! Habt ihr eure Gummistiefel griffbereit? Nur, falls das Wasser aus dem Monitor schwappt… ;-)
Frisch repariert und ausgeschlafen starten wir in den Tag. Wir schleichen uns zunächst wieder durch ein Dorf, bevor wir die Straße (falls man das als solche bezeichnen möchte) verlassen.













Ziemlich coole Auswaschungen, oder? :-D So geht es tatsächlich eine ganze Weile bergab mit einer tollen Landschaft im Hintergrund.











Wir kreuzen eine Straße, um auf die andere Seite des Tals zu kommen und werden argwöhnisch von den Klapperstörchen beobachtet.





Bisher ist es ein gemütlicher Cruising-Vormittag, schöne Landschaften, keine Aufregung. Norbert quäkt durchs Funkgerät: „Auch auf die Gefahr hin, dass ich das noch bereue, aber ich bin für mehr Schlamm.“ Tjaaa…ääähhh…das hätte er mal besser nicht gesagt. Also geht’s auf los los.





Der Suzuki bleibt stecken und der Landcruiser muss es richten.



Auch für Bernd ist hier Schluß.



Wir haben tatsächlich keinen erreichbaren Baum…



…also muss dieses Geäst herhalten. Aber der Winkel ist zu spitz und es zieht Bernd beinahe den rechten Vorderreifen von der Felge (Bernd fährt mit 1,5 bar).



Also schlagen wir uns ins Gebüsch und suchen einen Baum, der hält.





Mit ordentlich Schwung und durchdrehenden Reifen komme ich durch.







Wir halten für eine Mittagspause, die wir allerdings jäh abkürzen müssen. Was braut sich da zusammen? Die ersten Tropfen kommen fast wie eine Wand auf uns zu und wir flüchten uns in die Autos.



Es regnet. Nein, ES SCHÜTTET WIE AUS EIMERN! Die Blitze sind so nahe, dass der Donner kaum vom Blitzlicht getrennt hörbar ist. Und wir stehen hier oben völlig ungeschützt, aber der Regen ist so stark, dass die Scheibenwischer auch auf höchster Stufe nicht für ausreichend Sicht für eine Rettungsweiterfahrt sorgen. Also warten wir ein wenig, bis das Schlimmste vorüber ist.



Der Regen lässt zumindest soweit nach, dass die Scheibenwischer eine Fahrt ermöglichen. Wir stellen uns neben ein Wäldchen und warten eine ganze Weile, bis das Wetter sich beruhigt hat.



Es kann endlich weitergehen. Wir bleiben für einen Fotostop hier stehen…



…als Romi verschmitzt fragt „Naaaa?!? Hat jemand Lust?“ Das war natürlich nicht ernst gemeint. Jörn grinst zurück: „Das ist doch eine super Gelegenheit, meinen neuen Schnorchel am Monti auszuprobieren.“ Ääähhh…nicht ernsthaft, oder? „Doch, wieso nicht?“ „Wieso nicht? Da fallen mir 1000 Gründe ein.“



Das Wasser scheint recht tief, also wird der Bergegurt in wohlweislicher Voraussicht vorab angelegt.



Und los geht’s. Wird er es schaffen? :-D





















Ja, er schafft es! Glückwunsch! :-D Und weil’s so schön war, noch von der anderen Seite:











Wow, das sah zumindest mal spektakulär aus! Jörn steigt aus und meint: „Ich weiß nicht, ob das jetzt sonderlich schlau war…“ ACH WAS, ECHT? :-D :-D :-D „…denn alle Lampen an meinem Armaturenbrett leuchten grad wie ein Christbaum. Ich hoffe, das Problem tropft buchstäblich ab und erledigt sich. Der Motor läuft und sicherheitshalber stelle ich den jetzt erstmal nicht ab.“ Tjaaa… :-D
Nach dieser kleinen Showeinlage geht’s weiter.





Es geht steil bergab. SO RICHTIG STEIL!





Das fühlt sich alles gar nicht gut an. Ich habe den Eindruck, der Wagen rutscht zuviel, die Bremsen knarzen wie alte Burgtüren und ich befürchte so langsam, dass die Schwerkraft gewinnen könnte.



Aber alle kommen heil unten an. Wir fahren wieder eine längere Anhöhe hinauf, um auf dem Gipfel die Situation zu analysieren. Ich steige aus und schau mir an, wo es langgehen soll. Der kalte Angstschweiß bricht mir aus…DA soll es runtergehen? Wenn das eben „SO RICHTIG STEIL“ war, dann ist das hier die Kategorie „Abgrund“.



Norbert bringt’s auf den Punkt: „Ich bin für die andere Lösung.“ „Häh? Welche andere Lösung?“ „Mir egal, irgendeine andere Lösung. Aber das hier hat nix mit einer Abfahrt zu tun, sondern mit einem Absturz.“ Romi hat tatsächlich 2 Alternativen von hier aus parat. Keiner will nämlich hier runterfahren. Option 2 steht allerdings so tief unter Wasser/Schlamm, dass sogar Romi meint, er würde da nicht langfahren. Somit bleibt nur Option 3, die fahrbar scheint, aber einen deutlichen Umweg erforderlich macht. Egal, lieber Zeit investieren als da runterfahren zu müssen.



Und die Strecke hat durchaus einiges zu bieten. Die Schlammpassage ist alles andere als einfach, also versucht Romi, neben den Spurrillen zu bleiben…



…klappt aber nicht, also ordentlich Gas geben und durchziehen.





Josef probiert die gleiche Taktik und beweist, dass es klappen kann.







Als Nächster ist Miro dran. Da er weiß, dass er weniger Luft unterm Bauch hat, gibt er von Anfang an sehr ordentlich Gas…





JAAA, es scheint zu klappen. Super!





…aber was passiert hier? Es drückt ihn aus der Spur…



…und in einem Vollgasrettungsversuch katapultiert es ihn fast über die Böschung. MIR ist ja fast das Herz stehengeblieben, wie muss sich Miro jetzt fühlen?



Zum Glück ist weiter nichts passiert, aber das hätte bös ins Auge gehen können.



Bernd ist der Nächste in der Schlange und muss somit Miro rausziehen, denn Josef kann nicht zurücksetzen. Also muss Bernd bewusst sein Auto in der kritischen Kurve versenken, weil das die einzige Position ist, um Miro helfen zu können.



Mit der Umlenkrolle schaffen wir den richtigen Winkel.





…und los geht’s.







Bernd hat buchstäblich Miro aus dem Gebüsch geangelt. Bernd kann sogar aus eigener Kraft aus der Senke/Kurve weiterfahren, aber auch ihn hebt es an der gleichen Stelle merklich an.



Die anderen kommen spektakulär mit hohen Reifenumdrehungen durch, ohne steckenzubleiben.



Puuh, das war ein interessanter Nachmittag. Aber wir haben’s fast geschafft und das nächste Camp wartet quasi schon auf uns…





…und kurze Zeit später können wir unser Lager aufschlagen. Aber der Wettergott will uns noch nicht in Ruhe lassen und es braut sich wieder was zusammen. Wir haben eine Plane dabei und im aufkommenden Regen spannen wir diese hastig zwischen die Autos. Naja, schön isses nicht, da gibt’s wohl noch Optimierungspotential. Wir überlegen, wie wir die neue Herberge nennen sollen…



…und taufen sie „Bierzelt“.



Es haut aufgehört zu regnen und wir können uns nun die Umgebung anschauen.



Die Slowaken haben es sich ebenfalls unter eine Plane gemütlich gemacht und den Regen abgewartet.



Stil muss sein :-D



Wir versuchen krampfhaft, mit dem nassen Holz ein Feuer zu entfachen. Erfolgsrezept: das Holz KLEINhacken. Ein Schäfer kommt des Weges, schaut sich an, was wir da so fabrizieren, schüttelt den Kopf und zeigt uns die geheimen Tricks, wie man auch aus großen Scheiten buchstäblich Kleinholz macht.



Die Abendstimmung ist mal wieder wunderschön und ich kann gar nicht wegsehen.





Nunja, auch das Kleinholz brennt eher schlecht als recht. Also fächeln wir dem Feuer Luft zu, bis Norbert auf die Idee kommt, seine Geheimwaffe einzusetzen. Neben einer elektrischen Kettensäge hat er einen Staubsauger dabei. Ja, einen STAUBSAUGER. Und wehe, einer von euch lacht jetzt :-D Der Trick ist: Die Luft, die der Staubsauger vorne reinzieht, pustet er hinten raus. VOILA! Und schon brennt das Feuer lichterloh :-D Ich habe mir vorgenommen, nie wieder über Norbert’s Staubsauger zu lachen ;-)



Der Schäfer kommt wieder zurück, um sein versprochenes Bier abzuholen…und bringt seine Ziegen mit :-D



Heute haben wir für 72km 8,5h gebraucht und auch Jörn hat keine Schäden vom Bad davongetragen bzw. sein Auto :-D Wir unterstützen den Schäfer bei der Reduzierung unseres Biervorrats und genießen beim Grillen die Abenddämmerung. Gute Nacht!



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Club der Ehemaligen



Status: Immer da - Ehrlich
Du bist daheim :-)


BeitragVerfasst am: 04.09.2018 19:28:32    Titel:
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männer. kann euch garantieren, eure abenteuer begeistern hier sicher viele,
schade nur, dass in diesem forum die schreibfallheit (meine antworten auf beiträge) um sich gegriffen hat!
lg. manfred
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Offroadmarcel
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Mit dabei seit Anfang 2016
Wohnort: Mülsen
Status: Urlaub


Fahrzeuge
1. Audi A6 2.5TDI Quattro
2. Nissan Patrol Y60 Station Wagon 2,8
BeitragVerfasst am: 04.09.2018 21:18:02    Titel:
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Hey Dunehopper,

ich kann digger nur vollkommen zustimmen!!!
Es ist sooooo klasse was und wie du schreibst!
Die Bilder... Love it man man man, ich bekomm so Lust das alles selbst zu erleben. YES Love it

Mach bitte weiter! Ich schau jeden Tag ob es einen weiteren Erlebnistag von euch zu lesen gibt.

Gruß der Marcel Winke Winke

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Gruß der Marcel Winke Winke

"Junge, mach Fett an die Schrauben, du bist doch kein Trockenbauer!"
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Hoersturz
Offroader
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Mit dabei seit Ende 2008
Wohnort: Weil (nähe LL)
Status: Urlaub


Fahrzeuge
1. Subaru Forester SGS 2.5XT
BeitragVerfasst am: 09.09.2018 11:42:59    Titel:
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digger50 hat folgendes geschrieben:
...die schreibfallheit (meine antworten auf beiträge) um sich gegriffen hat!
lg. manfred
Das liegt daran, weil ich bisher von dem geilen Bericht sprachlos vor dem PC gehockt bin... rotfl


Hi Dunehopper, was für ein geiler Bericht Respekt
Mach weiter so! YES



Grüße
Klaus

_________________
„Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.“
(Siddhartha Gautama)
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DuneHopper
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Mit dabei seit Mitte 2011
Wohnort: New Jersey / USA
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...und hat diesen Thread vor 2043 Tagen gestartet!


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1. Jeep Grand Cherokee WG 2.7CRD 2004
2. ex-Nissan XTerra 4.0S 2008
3. ex-Jeep Wrangler YJ 4.0 1993
BeitragVerfasst am: 18.09.2018 18:11:56    Titel:
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Sorry für die lange Pause; ich musste doch tatsächlich etwas unternehmen, um mir weiterhin dieses Hobby leisten zu können ;-) Aber jetzt geht’s weiter.

Servus Manfred, Marcel und Klaus,
vielen Dank für die Blumen; das freut mich, dass ihr (weiterhin) dabei seid :-)



Tag 5


MOIN, MOIN! UND JETZT RAUS AUS DER KISTE, MARCEL :-D


…denn ein wunderschöner, sonniger Tag bricht an :-)






Wir frühstücken, packen unsere Sachen und düsen los. An gefühlt jeder 2. Ecke bleiben wir stehen für einen Landschaftsfotostop:














Es ist ein entspannter Tag, der fast ausschließlich aus Cruisen und Landschaftsbewunderung besteht.




Na gut, einige kleine Schlammlöcher müssen sein, aber die fahrerische Herausforderung hält sich heute in Grenzen…



…dafür können wir uns an der Landschaft gar nicht sattsehen.







Die „Dies-ist-NICHT-die-Bergeöse“-Markierung hält :-D















Nach einigem Rauf und Runter stehen dem Suzuki-Motor wieder mal die Schweißperlen auf der Stirn. Wir legen eine kurze Verschnaufpause für den Motor ein.





Es ist mittlerer Nachmittag und die heutige Tour ist schon vorbei. Es war ein schöner Tag ohne Dramen. Die Straße, die ihr mittig im Bild seht, wollen wir benutzen, um unseren Campingplatz zu erreichen. Wir halten am Ende dieses Abstiegs, um den 4WD-Modus bei allen rauszunehmen und die manuellen Freilaufnaben umzuschalten…



…als Norbert meint: „Irgendwie lenkt sich der Wagen so seltsam, hab ich nen Platten? Oder stehen meine Räder gerade?“ Auf dem Foto kann man es leider nicht so gut sehen, aber mit bloßem Auge ist klar erkennbar, dass bei geradeaus gestelltem Lenkrad der rechte Vorderreifen deutlich nach innen steht. Da muss der Wagen wohl einen harten Schlag (oder mehrere ;-) eingesteckt haben. Und da es schon mit bloßem Auge erkennbar ist, ist auch sofort klar, dass Norbert so nicht weiterfahren kann. Das muss repariert werden. Und somit können wir unsere Pläne, bereits nachmittags gemütlich auf einem Campingplatz aufzulaufen, beerdigen. Im Gegenteil, der spektakuläre Teil des Tages sollte uns noch bevorstehen ;-)



Wir fahren auf erwähnter Straße erstmal wenige km in die nächste Ortschaft zur Tankstelle. Während sich alle volllaufen lassen…



…wirft Norbert schonmal einen Blick auf die Lenkung und Romi telefoniert derweil die ihm bekannten Werkstätten ab, die in der Nähe liegen.



Leider Fehlanzeige, ausgerechnet heute ist ein Feiertag und alle Werkstätten haben geschlossen. Somit bleibt uns nichts anderes übrig als uns selbst des Problems anzunehmen. Zum Glück sind wir in der Ukraine und aus den alten Zeiten stehen noch viele öffentlich zugängliche Rampen rum. Schnell ist so eine Rampe gefunden und der Landcruiser obendrauf geparkt. Wir packen die Werkzeugkisten aus und versuchen unser Glück, den Wagen zu reparieren.





Es klappt leider nicht. Die Schrauben wollen einfach nicht mitspielen. Hier ist schwereres Gerät erforderlich.



Während die einen am Landcruiser schrauben, versuchen die anderen, sich ein wenig von Ballast zu befreien…



…und etwas Souvenir-Schlamm loszuwerden :-D



Ergebnis unserer Landcruiser-Reparatur: nix geht (was genau hier passiert ist bzw. was die Ursache ist, erzähle ich später im Detail), aber eine Weiterfahrt ist so nicht möglich. Aber Romi wäre nicht Romi, wenn er nicht auch an Feiertagen eine befreundete Werkstatt aus dem Hut zaubern würde und natürlich funktioniert seine Magie, allerdings ist die Werkstatt 30km entfernt. 30km klingt jetzt nicht so viel, aber wir können mit Norbert’s Auto nicht auf der Straße fahren. Und 30km offroad sind eine ganz stattliche Hausnummer, wenn man sich unsere Durchschnittsgeschwindigkeit der letzten Tage von 10-15km/h anschaut. Jetzt aber schnell los, so viel Zeit ist heut auch nicht mehr übrig.



Wir müssen ins über-, über-, übernächste Dorf. Die Eisenbahnschienen verbinden hier die einzelnen Dörfer miteinander, wir benutzen die Service-Pfade der Trasse, d.h. wir fahren weitestgehend neben den Schienen her. Diese Service-Pfade verlaufen in der Nähe eines Flusses…



…und alles in allem ist es hier nass. SEHR NASS.



Schnell fühlt es sich nach einer durchgehenden Wasserdurchfahrt an, lediglich einige Male unterbrochen durch etwas Land.



…und natürlich muss der Fluss durchquert werden…









…einige Male. Insgesamt müssen wir 7x durch den Fluss. SIEBEN MAL! Meine Güte, und jedes Mal denke ich, dass es noch tiefer ist als das vorherige Mal. Zwei Mal habe ich mich durchaus unwohl gefühlt, da ich die sich aufbauende Bugwelle mit Überschwapp-Risiko über die Motorhaube nur knapp vermeiden konnte. Ich schreibe „Schnorchel installieren! DRINGEND!“ auf meine geistige ToDo-Liste für den nächsten Werkstattbesuch, aber das nützt mir jetzt nix. Hoffentlich versenkt heute keiner seine Karre.

















Die „30km“ ziehen sich wie Kaugummi und waren wohl eher eine nett gemeinte Schätzung, um die Gruppe nicht abzuschrecken :-D Die Sonne neigt sich dem Horizont und unter Zeitdruck sich einen Weg durchs Wasser kämpfen zu müssen, ist etwas ganz anderes, als den ganzen Tag entspannt durch die Gegend zu gondeln.







Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir einen geeigneten Lagerplatz in der Nähe des Dorfes, wo sich die Werkstatt und somit unser Ziel befindet. Norbert und Romi fahren direkt weiter, während die anderen das Camp aufbauen. Wir haben doch tatsächlich etwas am Vorabend gelernt und bauen heute unser Bierzelt in „schön“ auf :-D da sich wieder ein paar graue Wolken bilden.





Es wird Holz angeschleppt…



Jörn wurde bei körperlicher Arbeit beobachtet :-D







Während Andrej das Abendessen zubereitet, erreichen uns Bilder aus der Werkstatt mit Erfolgsnachrichten:







Hurra, es hat geklappt und Norbert’s Auto konnte repariert werden. Aber was ist jetzt eigentlich passiert? Da ich mit meinem laienhaften KFZ-Technikverständnis euch hier nix Falsches erzählen wollte, hatte ich Norbert über unsere WhatsApp-Gruppe gebeten, mir zu schreiben, was gemacht wurde, so dass ich euch das hier wahrheitsgetreu berichten kann. Jetzt muss man allerdings wissen, dass der arme Norbert unter einer chronischen und äußerst schmerzhaften Fingerkuppenentzündung leidet, die ihn weitestgehend von der Bedienung JEGLICHER Tastaturen inkl. Smartphone abhält. Da Jörn und Bernd das wissen, waren sie so nett, für Norbert einzuspringen und mir den Sachverhalt zu erklären. Hier der Auszug aus unserer WhatsApp-Konversation dazu:
Jörn: Soll ich es dir erklären?
Bernd: Au ja, komm wir erklären es Martin gemeinsam.
Jörn: Ok immer abwechselnd ein Satz. Das wird lustig.
Bernd: Es war einmal ein Vorderrad
Jörn: Das saß auf einer felge
Bernd: die an einem schon ziemlich hergewergeltem Landcruiserfahrwerk befestigt war
Jörn: Der Felge war langweilig, sie wollte sich drehen, also fing sie was mit einer Achse an. So gab es viele kleine Felge - Achsen Kinder. Ach ne... Das war Biologie
Bernd: und wie sie sich so drehte und drehte und drehte
Jörn: Die Felge an der Achse mag sich ziemlich gerne exakt in Fahrtrichtung drehen, sonst schimpft ihr Reifen
Bernd: :-D verwirr den Maddin nicht
Jörn: Der Reifen kriegt sonst Haarausfall und eine Glatze
Bernd: Jedenfalls hatte die Felge und die Achse nicht mit dem völlig durchgeknalltem Teufelskerl Norbert gerechnet, der
Bernd: bleib beim Thema
Jörn: Mach ich....
Jörn: Der dafür sorgte, dass der gewaltige Bolzen, der die Achse in der Fachrichtung hält... Und somit die Glatze beim Reifen verhindert...
Jörn: Die Achse (also den ganzen Kram da dran) nicht mehr in der vorgegebenen Stellung halten konnte
Bernd: mal so richtig beansprucht wurde
Bernd: Norbert reagierte erst etwas irritiert, weil der Dreckshobel nicht mehr so performen wollte
Jörn: Und seine Eier mit jeder Umdrehung mehr von links nach rechts schlackerten, mit einem irritieren Ruf ins Funkgerät. Etwa so: "ohooo, ahauuuaa... Schlacker. Schlacker... Schlacker auhhhuuuu. Mayday mayday, melde Eier, ähhh Achsenprobleme"
Bernd: Norberte wälzte sich weinend im Dreck vor und unter seiner abgefuckten, hergewergelten Drecksschleuder, bis ihm eine Stimme ins Gewissen sprach:
Jörn: "Du musst dein Auto über deine Eier stellen! Was sind zwei top gepflegte, immer akribisch enthaarte Eier wert, wenn sie in einem schlackernden roten Reiskocher transportiert werden?" Also wandte er sich in direkter verbaler Kommunikation an den stets zuverlässigen ukrainischen Eierreichsverweser, um die Dauer seiner Pein zu verkürzen. Dieser schlug vor:
Bernd: Um ein für alle Mal Ruhe zu haben, nimmst Du eine überdimensionale, extrem schwere Volleisenstange und
Jörn: haust dir damit die Eier weg...
Jörn: Nein, noch nicht...!
Bernd: Erst unterschreibst Du den Kaufvertrag, in dem steht, dass Du Bernd diese Schrottmühle für 100€ und nen 5l-Fass Bier verkaufst
Jörn: Wir fahren also zum nächstgelegenen Autotandler- und Herrichter, der nicht umsonst "Aiaschlachtaschenko" heißt...und bringen mit dieser "überdimensionalen, extrem schweren Volleisenstange" die Achse in ihre vorgesehene Position. Wegen der geschwollenen Eier mag die Achse aber einfach nicht in ihrer Position verharren....
Bernd: aber mit etwas brachialer Gewalt, da diese Drecksfuckschraube nicht aufgeht, wird das Rad in die richtige Position gedrückt und festgeschweißt
Jörn: fäddisch
Bernd: ;-)
Bernd: Noch Fragen, Martin?
Jörn: Ja. Martin...können da noch Fragen offen sein?


Habt ihr nun verstanden, was passiert ist? Nunja, ich eigentlich immer noch nicht so wirklich, aber was soll’s…und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass mich die beiden für blöd verkaufen… ;-) :-D

Wie dem auch sei, Romi und Norbert schaffen es mit repariertem Auto zum Lagerplatz grade rechtzeitig, um die letzten Reste des Abendessens zu verputzen. Wir vergammeln den Rest des Abends (heute haben wir in 9h 80km geschafft), der nun doch deutlich kürzer war als heute Nachmittag gedacht, am Lagerfeuer und feiern mit Hopfen-Smoothie die erfolgreichen Bemühungen der Werkstatt. Am Ende des Abends gibt uns Romi noch ein Betthupferl mit: „Tomorrow is winching-day.“ …ääähhh…häh? Die Hälfte unserer Autos haben keine Winde. Wie soll das funktionieren? „No idea. We will have to see and somehow find a solution.” Na klasse, das hört sich ja vielversprechend an. Sagt’s, dreht sich um und lässt uns mit dem Kopfkino stehen, was morgen alles passieren kann… :-D Gute Nacht!

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marco75
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BeitragVerfasst am: 18.09.2018 19:39:19    Titel:
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Super, YES

jetzt aber schnell weiter schreiben. Vertrau mir Wut
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ThierryG
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BeitragVerfasst am: 18.09.2018 19:42:42    Titel:
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Cool, mein Kopfkino geht auch los.
Danke für den Bericht.

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Grüssle
Thierry
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ilten
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BeitragVerfasst am: 19.09.2018 08:59:28    Titel:
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Ich hab auch schon Kopfkino. Das heißt dann wohl, das der Bericht super geschrieben ist. Weitermachen : )
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Rzwodzwo79
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1. Jeep Wrangler JKU Rubicon
BeitragVerfasst am: 20.09.2018 17:59:21    Titel:
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Happy Winch Day rotfl
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Riggerting
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1. LR Discovery 4
BeitragVerfasst am: 20.09.2018 19:56:43    Titel:
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Wir wollen "Happy-Winch-Day" haben!! Los jetzt! Sofort! Mach hinne....! YES Respekt
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DuneHopper
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BeitragVerfasst am: 21.09.2018 15:13:01    Titel:
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:-D Schön, dass ihr immer noch durchhaltet. Für den heutigen Tag müsst ihr gleich 2x Sitzfleisch beweisen, denn ich musste den Tag in 2 Hälften teilen. Es ist einfach zuviel passiert und trotz Aussortierung von Fotos im mittleren 3stelligen Bereich ist noch sooo viel übrig geblieben, dass es für eine Episode zuviel war. Verdoppelt also eure Bierration, damit ihr mir nicht vom Stuhl kippt, bevor wir zu Hause einlaufen :-D


Tag 6 – Teil 1

Kopfkino, Kopfkino, Kopfkino, was wird heute passieren…?!? Wir scharren mit den Hufen und wollen endlich los, denn Romi’s Ankündigung (oder sollten wir es eher „Vorwarnung“ nennen? :-D ), dass heute „Winching-Day“ ist, obwohl die Hälfte der Autos keine Winde haben, lässt einen spannenden Tag vermuten. Gleichzeitig ist es der letzte Tag, LEIDER, der an der Grenze nach Ungarn enden soll, denn wir möchten den Grenzübertritt noch schaffen, um morgen in einem Rutsch nach Hause fahren zu können.

Sorry, ich war wohl weitestgehend der Einzige, der heute Fotos gemacht hat. Vielleicht waren die anderen zu aufgeregt, um den Auslöser zu drücken :-D Insofern gibt es keine Bilder von mir „in Aktion“. :-( Aber ich war trotzdem dabei ;-)

Wir stärken uns für einen vielleicht kräftezehrenden Tag und starten in einen fast wolkenlosen Himmel.



















Seit der Batterie-Tauschaktion zwischen Norbert’s und Jörn’s Auto scheint der Monti Elektrikprobleme zu haben. Immer mal wieder ist die Batterie (fast) leer. Nach diesem Fotostop reicht es nicht für einen Start und der Monti braucht Hilfe.









Es geht in die Wälder und die Anstiege werden steiler



Romi signalisiert uns zu warten. Kurz darauf hören wir seinen Motor aufröhren, und wieder, und wieder, aber offensichtlich scheint er sich nicht weiterzubewegen. Stille. Wir steigen aus und schauen, was Sache ist. Wir laufen den Anstieg rauf, bei dem die Hälfte von uns schon fast auf die Nase fällt. Es ist sausteil, zerfurcht, abwechselnd mit hervorstehenden Wurzeln und Steinen/Felsen gespickt. Hier raufzufahren, ist nicht für jedermann’s Auto geeignet. Der Patrol steht und kommt schlicht nicht weiter.



Die Winde soll den Wagen über eine kritische Sektion heben…



…um hier „einfach so“ weiterzufahren. Einfach so?!? Jo, is klar…aber genau so macht es Romi, er kann durchziehen und das klingt furchteinflößend. Es klingt nicht nur so, es sieht auch so aus. Das kann ja heiter werden…



Jetzt probiert Josef sein Glück. Da er nun weiß, welches die kritische Sektion ist, probiert er es mit entsprechend Schwung. Das ist wohl ein Three-Wheeler.



Aber auch für Josef ist hier Schluß und die Winde soll die kritische Arbeit verrichten.





Auch Josef schafft es unter ohrenbetäubendem Gebrüll seines alten Diesels, den Wagen die Anhöhe rauszuprügeln.
Und nun Miro. Der Suzuki hat die geringste Bodenfreiheit, der Anstieg erscheint chancenlos. Wie soll das funktionieren ohne Winde?



Hier ist erstmal Feierabend, auch für Miro:



Eins, zwei, drei, Zauberei: Miro tut verdutzt und grinst uns an: „NATÜRLICH habe ich eine Winde dabei.“ HAHAHA, der Fuchs :-D Ich schaue mir das Zauberpaket genauer an; ehrlich gesagt, war mir gar nicht bewusst, dass sowas auf dem Markt ist.



Kabel für die Fernbedienung und zum Anklemmen an die Batterie. Insgesamt zieht das Teil 2,1t, was nicht viel ist, aber für den Suzuki ausreicht.



Die Winde wird verkabelt und vorne an die Bergeöse angehängt.



Das kleine Ding hat nicht viel Power und zieht zwar recht langsam, aber es zieht…und löst somit das Problem. Super!





Die kritische Stufe ist geschafft und mit dem entscheidenden Mehr an Kraft ;-) kann Miro Fahrt aufnehmen, um den Vitara den Rest der Anhöhe nach oben zu wuchten.



Tjaaaa…und was machen wir mit dem Monti und dem Landcruiser? Keine Ahnung. Schlicht und einfach: keine Ahnung. Aber erstmal ist Bernd dran. Und er zieht…



…und ZIEHT…



…und ZIEHT über die kritische Stelle drüber…



Wenn ich nicht selber dieses Foto gemacht hätte, würde ich sagen, Bernd hat grad alle vier Reifen in der Luft. Auf Fotos kann man eigentlich nie so wirklich erkennen, wie steil es ist, aber bei diesem Bild sollte man halbwegs einen Eindruck gewinnen können, wenn man die Bäume im Hintergrund im Verhältnis zur Position von Bernd’s Wagen betrachtet.



Bernd schafft es als Erster, ohne Windenstop durchzuziehen. Damit ist die Lage für Jörn und Norbert klar: Es gibt keine Alternative, als durchzufahren. Und die gute Nachricht: Es ist möglich durchzufahren.
Aber erstmal stehe ich in den Startlöchern. Bernd hat’s vorgemacht und ich will genauso fahren. Ich steig aufs Gas und lass den Motor röhren. UNBEDINGT in Bewegung bleiben, bloß nicht stehenbleiben. Ich treffe die Ideallinie an der kritischen Sektion so wie Bernd und kann den Wagen drüberheben. Ich bleib auf dem Gas stehen, der Wagen bockt nach links und rechts, hebt jedes Bein irgendwann irgendwie abwechselnd an…oder auch gleichzeitig :-D Seid ihr mal auf dem Jahrmarkt auf diesem Rodeo-Bull-Rider-Simulanten gesessen, auf dem man hin- und hergeworfen wird, bis man ENDLICH runterfällt? :-D Genau SO hat sich das innerhalb des Wagens angefühlt. Zum Glück hatte ich ein Lenkrad zum Festhalten, sonst wäre ich schon lange auf der Rückbank gelandet :-D Ich fahre den Wagen die Anhöhe rauf oder besser: Ich rodeo-reite den Wagen rauf, kann durchziehen und stell mich neben die anderen. Alter Ukrainer, mir schlägt das Herz bis zur Halskrause. Ich brauch jetzt erstmal nen Redbull zum runterkommen. Und dann einen Schnaps.
Jetzt zum Monti. 2 Mal hat Jörn nun gesehen, dass durchziehen funktioniert. Es muss funktionieren. Stehenbleiben ist keine Option, denn wir hätten keine Chance, einen Wagen nah genug ranzubringen, um ihn zu ziehen. Sein Vorteil sind bestimmt die Ackerschlepper. Und tatsächlich kann er ebenso röhrend und bockend durchziehen. Geschafft!



Damit ist nun Norbert als Letzter dran. Norbert ist kein Typ von der zimperlichen Sorte, Motto „Das muss der Wagen aushalten können“…und los geht’s…



…es hat eher was mit „das Hindernis überspringen“ zu tun, aber es klappt…





Super, auch er schafft die kritische Sektion und zieht weiter, aus unserem Blickfeld raus. Wir sind erleichtert, denn auch dieser Nicht-Winden-Wagen hat es geschafft. Aber dann verstummt das Motorengeräusch, gefühlt etwas zu früh, um die Kuppe erreicht zu haben. Er wird doch wohl nicht…? Wir laufen rauf und die letzte, schwierige Passage vor der Kuppe scheint ein echtes Hindernis für den Landcruiser darzustellen. Da stehen mächtig Wurzeln überall raus. Alle anderen haben sich daran vorbeimogeln können, aber die waren auch in voller Fahrt. Dem Toyo scheint nun der Schwung zu fehlen. Norbert probiert es wieder und wieder, er prallt gegen die Stufe, der Wagen hebt sich…



…und schlägt auf.



Und nochmal





Ok, er gibt nach mehreren Versuchen auf, die sich für das Auto ziemlich schmerzhaft anfühlen müssen. Es will einfach nicht klappen. Zum Glück ist die Kuppe direkt ein paar Meter weiter, wo Jörn als Vorletzter steht.



Insofern ist es kein großes Drama und auch Norbert steht nun bei uns.



Wir schauen uns in die Augen. Sind irgendwem irgendwelche lebensnotwendigen Grundfunktionen bei diesem Ritt abhanden gekommen? Oder können wir weiterfahren? :-D Wir können. Verschnaufpause? Fehlanzeige! Denn nicht vergessen: Heute ist „Winching-Day“ und der nächste Arbeitseinsatz folgt nur ein paar Minuten weiter:
Der Weg hat keine Kurve, sondern knickt eng und rechtwinklig ab, das Ganze ist mit brauner Schmierseife grundiert. Einfach „um die Kurve“ fahren ist Fehlanzeige, trotz vollem Lenkeinschlag fährt man geradeaus weiter direkt ins Gebüsch. Also erstmal den Wagen auf die Schmierseife setzen und behutsam vorwärts/rückwärst um 90 Grad drehen, so dass man zumindest mal mit der Schnauze in die richtige Richtung zeigt.



Aber die Schmierseife erlaubt nicht, auch nur die kleinste Anhöhe raufzufahren. Nun gut, also wieder die Winde auspacken und am gegenüberliegenden Baum einhängen.



Bei Josef zeigt sich das gleiche Spiel:





Ebenso bei Miro, allerdings erspart er sich das Rauskramen seiner kleinen Winde und lässt sich von Josef „retten“.



Nun ist Bernd dran. Er will es mal wieder wissen und denkt sich eine mögliche Ideallinie aus, auf der er fast mit dem Dachträger an dem dicken Ast hängenbleibt. Aber er schafft es, ohne Korrekturen um die Kurve zu kommen…



…und trifft auch noch im richtigen Moment das Gas und ist somit der Erste, der diese Kurve ohne Bergung schafft.



Ich schaffe das nicht und setze mich schlicht wie die anderen fest. Das Manövrieren hat weniger was mit „Auto fahren“ zu tun, sondern eher mit „stockbesoffen Schlittschuh laufen“. Aber nach gefühlten „Wenden in 15 Zügen“ stehe auch ich mit der Schnauze in die richtige Richtung und kann mich von meiner Winde rausziehen lassen.
Jörn spielt den Vorteil seiner Ackerschlepper aus, deren Zähne weit in die Flanke reichen. Mit der Beobachtung, welche Linie Bernd (auf MTs) gefahren ist, kann Jörn durchziehen.



Auch für Norbert ist hier erstmal ein Stop angesagt und er lässt sich auf dem letzten Rest von Jörn retten.







Die Bergungen haben viel Zeit gekostet. Es ist Mittagszeit, aber wir haben keine Zeit für Mittag, denn der will erst noch verdient werden. Aber auch, wenn die Fahrer in diesem Bericht weiterarbeiten müssen, gönne ich als Schreiberling dieses Berichts euch eine kleine Pause (und mir ;-) ). Bleibt dran, Fortsetzung des Winching-Days folgt. Mahlzeit!

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Rzwodzwo79
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1. Jeep Wrangler JKU Rubicon
BeitragVerfasst am: 21.09.2018 17:23:37    Titel:
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Sehr cool. Warte auf Teil 2 Supi
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powdersnow
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1. Niva 2121-1
BeitragVerfasst am: 26.09.2018 20:17:45    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Wirklich toller Bericht und auch sehr feine Fotos! Als ob man dabei gewesen wäre! YES
Da steckt viel Zeit dahinter, vielen Dank für deine Mühen!


Nicht der erste Vollgasrettungsversuch von Miro, im Juni gab es eine ähnliche Situation:



Gut das es wieder glimpflich ausging! Ja ... Zeit das Miro seine Untersetzung verkürzt Heiligenschein


Freue mich schon auf den letzten Teil Smile



liebe Grüße Jakob

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otto1
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1. ja, hab ich
BeitragVerfasst am: 27.09.2018 07:01:49    Titel:
 Antworten mit Zitat  

Wenn ich die "Leistung" des Toyotas (Nicht die des Fahrers!!!) so ansehe, hätte ich den in der Werkstatt stehen lassen und wäre mit dem im Hintergrund zu sehenden Unimog weitergefahren. :)

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Schönen Gruß

René


Denken ist wie Googlen, nur krasser!
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