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Steinis Reisen

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Steinbruchsoldat
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...und hat diesen Thread vor 2336 Tagen gestartet!


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BeitragVerfasst am: 05.11.2017 14:33:36    Titel: Steinis Reisen
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Ok, für den Anfang erst mal ein Kurztrip:

Freitag Abend hab ich ein bisschen Zeug zusammengesucht und den Sprinter geladen:



Dann noch Jonas eingesammelt und los Richtung Gardasee. Um 1 in Mori angekommen wo ich einen super Übernachtungsplatz kenne. Morgends dann gleich weiter nach Riva und einen Platz auf dem Campingplatz gesichert. Erst mal gemütlich gefrühstückt:



Dann auf nach Arco, Kletterführer kaufen. Wie man sieht ist der Sprinter wie gemacht für italienische Verhältnisse:



Und zum Klettergarten gefahren:



War top:



Danach haben wir leider gemerkt dass in der Zwischenzeit jemand versucht hat in den Sprinter einzubrechen. Zum Glück nicht erfolgreich, der Schließzylinder ist trotzdem kaputt:



Dann gabs erst mal eine Stärkung:



Und zur Beruhigung noch ein paar Aperol:



Vielleicht danach auch noch ein paar Bier. Waren schon ein bisschen müse am nächsten Morgen. Perfekte Vorraussetzungen für einen Trailrun. Zuerst affensteil nach oben:



Dann ein Stück Klettersteig:



Dann wieder Gehgelände:



Und Leitern:





Bis hier zum ersten Gipfel mehr oder weniger ein Skyrun, 3,4km und 1200hm, 1:09h:



DAnn über wunderschöne Wege mit wenigen hm weiter:



Der nächste Gipfel ist schon in Sicht:



Das letzte Stück über den Grat geht wieder in einen Klettersteig über:



Tolle Aussicht:



Die ersten paar hundert hm Abstieg auch wieder über einen Klettersteig.



Gesamt 15,4km und 1541hm in 3:02h.



Am nächsten Tag stand wieder klettern auf dem Programm. Zuerst chillig durch die Altstadt:



Dann sogar einen Parkplatz gefunden:



Leider total überfüllt das Gebiet also sind wir weiter:







Dachträger vs. Bäume 2:0, habe glaube ich stabil gebaut. :D

Am Ende haben wir noch ein bisschen Spaltenbergung geübt:





Und wieder lecker gekocht:



Und der Rest kommt später.

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hexchen
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BeitragVerfasst am: 05.11.2017 14:35:40    Titel:
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Chapeau Jungs!!! YES Winke Winke

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Grüße hexchen
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Steinbruchsoldat
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BeitragVerfasst am: 12.11.2017 21:19:03    Titel:
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Und hier der zweite Teil, von meinem Mitfahrer Jonas geschrieben:

Am Dienstag war unser letzter Tag in Riva und den haben wir für eine Runde Biketragen genutzt:


das stimmt nicht ganz, zumindest Juli konnte sich auf dem verblockten Zeug ganz gut halten.


zwischendurch wurde es dann aber auch ihm etwas zu eng in den alten Wehrgängen:


ab da wurde der Trail, dann einfacher und es ging mit ordentlich Tempo durch den herbstlichen Wald:



zurück in Riva war der erste Halt für Donuts. Hier zu sehen ein sehr zufriedener Juli:

zurück auf dem Camping gabs erstmal eine kurze Runde Schwimmen im See und anschließend eine lange heiße Dusche. Danach feinster Gourmet-Dosen Linseneintopf serviert vom Steinbruchsoldat höchstselbst:


anschließend gings durchs Vintschgau mit Abstecher bei einer leckeren Pizzeria in Laas über den Reschenpass die ewiglange Gletscherstraße hoch zum Kaunertaler Gletscher.
Oben angekommen hockt auf dem Parkplatz schon eine teilweise sehr angeheiterte Menge ums Lagerfeuer. Da haben wir natürlich ein bisschen Gesellschaft geleistet


Am morgen wachen wir auf, als unsere beiden Handys zeitgleich vibrieren. Ein Foto von unserem Bus - von außen :D
Unser Kumpel Marcus aus dem Montafon war überraschend auch da und begann schon mit seiner Pistenrennerei ;)

Das Wetter war leider am Morgen noch nicht so toll wie erwartet

zuerst mal gings zum Frühstücken mit Conny und ihren berliner Freunden. Vielen Dank fürs Nutella-Croissant ;)
Das Wetter lockerte sich nur so nach und nach ein bisschen auf, aber immer häufiger gab es ein schönes Sonnenloch. Das und die gute Laune von Conny haben für einen Top ersten Skitag in unsrer Saison gesorgt - inklusive intensivem Fahrtechnik coaching von ihr :D



*dieser Tripreport enthält Product-Placements, insbesondere von HÄRLE-Bier (mmmh!)

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Desertcruiser
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BeitragVerfasst am: 16.11.2017 19:52:24    Titel:
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Geil! Schöne Fotos...
Sack-Zement, ihr seid schon fit wenn ich die Zeiten und Kilometerleistung bei den Höhendifferenzen sehe... Schapoo!!

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Baue den Brunnen, wenn du Kraft hast. Nicht wenn du Durst hast!

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hexchen
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BeitragVerfasst am: 23.11.2017 11:05:07    Titel:
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Die Jungs sind ja auch noch jung rotfl Ich muss weg

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Grüße hexchen
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Steinbruchsoldat
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BeitragVerfasst am: 25.02.2018 11:52:44    Titel:
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Also, wir sind dann mal losgefahren. Freitag Abend, schauen wie weit wir kommen. Leider nicht weit, bevor wir überhaupt in Österreich waren, haben wir schon gute 2h im Stau verloren. Kurz vor Villach fahren wir dann auf einen Rastplatz und legen uns schlafen. Nach einer angenehmen Nacht kaufen wir noch eine Vignette für Slowenien und düsen weiter. Unser Plan ist in Bosnien, knapp 2h vor Sarajevo einen Bekannten Gastarbeiter zu besuchen und dann noch nach Sarajewo weiter zu fahren und dort die Nacht zu verbringen. EsDurch Slowenien und Kroatien läuft es gut, wir machen Meter. Bei der Ausreise aus Kroatien lassen sie uns parken. Der Grenzer will uns kontrollieren, spricht aber weder deutsch noch englisch. Nach einer Weile kommt noch eine Übersetzerin dazu und sie sagt uns dass sie sehen wollen was wir dabei haben. Ich mache alle Schränke und Türen auf und nach ein paar Minuten sehr überflächlicher Kontrolle dürfen wir weiter. Die ganzen Boxen und Kisten auf dem Dach ineressieren niemand. Die Einreise nach Bosnien ist völlig problemlos, niemand wirft auch nur einen Blick hinein. Zuerst geht es über eine neue Autobahn weiter, wir sind mehr oder weniger das einzige Fahrzeug. Bald endet sie aber und es geht durch eine Schlucht einem Fluss entlang weiter. Landschaftlich sehr schön. Alle paar km stehen Polizeistreifen und machen Verkehrskontrollen, uns lassen sie aber unbehelligt.
In userer Zielstadt angekommen merken wir dass es gar nicht so selbsverständlich ist eine genaue Anschrift zu haben. Straßennamen gibt es nicht, das ganze Viertel heisst gleich, Nummern gibt es sowieso nicht. Irgendwie treffen wir uns dann und wir gelangen zu seinem Haus. Erstmal gibt es ein Willkommen, die Frauen halten sich im Hintergrund und bedienen uns, wir dürfen nur auf dem Sofa sitzen und uns bedienen lassen. Wir erzählen unseren Plan und die einzige Antwort ist: "Keine Chance!". Also werden wir abends zum essen eingeladen, morgends zum Frühstück und schlafen bei ihm im Haus. Mit 1h Verspätung kommen wir am nächsten Tag dann endlich los. Es geht Richtung Sarajevo. Wieder überall Polizei auf den Straßen. Auch im Skigebiet, an jeder Ekce Polizei oder Militär. Wir bezahlen unseren Parkplatz und kaufen für 9€ eine 3h Karte. Es hat Nebel und die Hälfte der Anlagen sind geschlossen. Die offenen Pisten sind dafür ziemlich gut, im Gelände geht gar nichts. Also bleiben wir auf den Pisten, sobald man aus dem Nebel kommt kann man es richtig laufen lassen. Später fahren wir noch zu den übrigen Anlagen von Olympia `84 und filmen u.a. mit der Drone. Sehr imposant.
Dann packen wir und düsen weiter Richtung Montenegro. Bei der nächsten Polizeikontrolle haben wir weniger Glück, er winkt uns sofort raus. Ich lasse die Scheibe herunter und er redet uns erst mal sehr lautstark an. Leider klappt es nicht weil wir ihn einfach nicht verstehen. Bisschen ratlos fragt er nach dem Passport. Wir geben ihm beide und zufrieden wünscht er uns Good Luck. Dann sperrt er noch die ganze Straße und winkt uns raus damit wir weiter fahren können. Auf immer schlechter werdenen Straßen geht es weiter, das einzige das uns auffällt ist dass es mindestens alle 5-10km eine Tankstelle hat. Aber wir haben ja noch halb voll kein Problem. Paar Kilometer weiter die nächste Polizeikontrolle, dieser ist noch energischer. Leider versehen wir ihn genau so wenig wie den ersten. Nach einer Weile gebe ich ihm einfach mal die Pässe, die will er aber gar nicht. Irgendwann fällt ihm dann ein dass er etwas vom "Car" haben möchte. Daraufhin gebe ich ihm den Fahrzeugschein und er scheint zufrieden. Nach ca. 3 Sekunden merkt er dann aber dass er ja kein deutsch kann und den Schein gar nicht versteht. Er gibt ihn wieder zurück und lässt und weiter.
Die Straße wird immer schlechter, irgendwann sind wir auf einer Schotterstraße, mehr Schlaglöcher als Straße, gerade breit genug für den Sprinter. Gegenverkehr ist blöd, aber es ist sowieso kaum jemand unterwegs. So geht es knapp 2h weiter, immer mal wieder besser, mal schlechter. Ich traue dem Navi langsam nicht mehr, es hat uns schon ein paar Mal auf irgendwelche Abkürzungen geschickt die dann auf einer Müllkippe vor einer zerstörten Brücke geendet haben. Aber jetzt sind wir schon so weit gefahren jetzt drehen wir auch nicht mehr um. Und plötzlich, mitten im Nirgendwo stehen wir an einer Grenzkontrolle. Der Bosnier bei der Ausreise will alles ein bisschen genauer sehen. Als eine Türe ein bisschen klemmt ist es ihm aber auch egal was darin ist. Für das Dach interessiert sich wieder niemand. Auch hier habe ich wieder den Eindruck er will ein bisschen suchen aber eigentlich nichts finden. Wieso immer bei der Ausreise kontrolliert wird versehe ich nicht.
Inzwischen dämmert es und wir fahren wie in einem Film über eine schmale Brücke über einen reissenden Fluss der wohl die Grenze ist. Auf der anderen Seie ist die Grenzstation von Montenegro. Unsere Pässe reichen, niemand schaut überhaupt in das innere. Und weiter geht es auf einer ähnlichen aber bisschen besseren Straße. Immerhin ist sie überall asphaltiert, man muss nur auf die sehr großen Steine aufpassen die immer wieder auf der Fahrbahn liegen. Immerhin sind überall Steinschlag-Warnschilder. Manche Steine haben eine Größe die man nicht mehr alleine bewegt. Wenn dich so einer erwischt ist Feierabend. Langsam hat es auch immer mehr Schnee, die Fahrbahn ist aber noch frei. Der Tank geht langsam auf ein Vierel runter und es kommt einfach keine Tankstelle. Das beginnt nun mich zu stressen, wir haben noch gut 80km und für die Nacht brauchen wir ja auch noch was. Das letzte Viertel verschwindet sehr schnell beim Sprinter. Immer wieder liegt nun schon Schnee auf der Fahrbahn, wir kommen immer höher. Das Navi kennt nur Tankstellen in größerer Entfernung, eine davon immerhin auf unserem Weg, in 60km. Wir haben nun eine durchgehende Schneefahrbahn bei starkem Nebel, so brauchen wir noch knapp 2h für die 60km. Als wir da sind gibt es da tatsächlich eine Tankstelle, leider hat sie schon geschlossen. Wir beschließen hier zu übernachten in der Hoffnung dass die Tankstelle am nächsten Tag öffnet, lesen können wir die Öffnungszeiten nicht. Weiterfahren ist keine Option, laut Navi kommen erstmal keine Tankstellen mehr, und wir überlegen zwei Tage in diesem Skigebiet zu bleiben, also brauchen wir auch Diesel zum heizen. Wir parken direkt neben der Polizeistation und finden sogar eine Bar wo wir noch ein paar Bier trinken können. Die Einheimischen schauen uns an wie Aliens. Gut müde schlafen wir dann ein, ich träume von irgendwelchen Tankstellen und Diesel.

Später geht`s weiter, wir sind inzwischen in Mazedonien, haben die nächsten 3 Tage 100cm+ angesagt, und das Wlan schafft es leider nicht Bilder hochzuladen.

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Robert Stückle
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BeitragVerfasst am: 25.02.2018 21:36:46    Titel:
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Bitte mehr erzählen. .....

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Liebe Grüße Robert

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Steinbruchsoldat
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BeitragVerfasst am: 26.02.2018 22:39:23    Titel:
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Gerne:

Am nächsten Morgen wachen wir auf und fahren nach einem Frühstück erstmal die 200m zur Tankstelle, die tatsächlich offen hat. Der Tankwart kommt auch gleich gesprungen und tankt, einen Regenschirm haltend, für uns voll. Bezahlt wird direkt am Fenster, ich muss nicht einmal aussteigen. Es hat übrigens die ganze Nacht durchgeschneit und schneit immer noch sehr stark. Wir nehmen die letzten 20km bis zum Skigebiet in Angriff. Denken wir zumindest, bzw. das Navi. Die Sicht ist gleich null, die Fahrbahn um so höher wir kommen mit immer mehr Schnee bedeckt. In einer langgezogenen Kurve kommt Gegenverkehr, und bevor ich meine Gedanken (die ist aber ganz schön schnell) aussprechen kann kommt das Mädel mit ihrem Golf uns schon quer entgegen. Glücklicherweise fängt sie die Kiste wieder ein bevor es der Sprinter tut und verabschiedet sich mit einem erschreckten grinsen. Inzwischen haben wir schon gut 10cm Schnee auf der Fahrbahn, die Wischer frieren ein und neben der Straße hat es gut 1,5m hohe Schneewälle, teilweise sogar mehr. Ah, da müsste ja gleich die Abzweigung kommen, Fehlanzeige, außer einer 2m Schneewand hat es dort genau gar nichts. So ergeht es uns noch zwei Mal, in Ermangelung anderer Straßen fahren wir einfach mal weiter. Irgendwann kommt dann ein Schild wo irgendwas mit Ski draufsteht und wir biegen in eine Ortschaft ab. Dort geht es dann quer durchs Dorf auf einer freigefrästen Piste mitten durch die Pampa. Gegenverkehr ist blöd, links und rechts 2m Schnee und grade genug Platz für den Sprinter.
Nach ein paar km kommt eine Schranke, das ist tatsächlich der Parkplatz vom Skigebiet. Der Parkplatzwächter wohnt in einem Wohnwagen direkt an der Schranke und kassiert direkt ab. Wir versuchen ihm begreiflich zu machen dass wir gleich für zwei Tage bezahlen und stehen bleiben möchten. Versteht er nicht, also uns auch egal. Wird sind morgends um halb zehn das dritte Auto auf dem Parkplatz. Kaum geparkt werden wir auch schon vom Skischulchef begrüsst, er spricht sogar ein bisschen deutsch und ist enttäuscht dass wir keine Ski von ihm ausleihen möchten. Er versichert uns aber das wir gerne über Nacht stehen bleiben können. Die Lifte würden auch bald aufmachen und es gibt Zweitageskarten.
Dann nichts wie los. Man sieht fast nichts so starken Nebel hat es, allerdings sieht es schon so aus als ob die Pisten nicht präpariert sind, es schneit ja auch ununterbrochen. Also schnell angezogen, die Zweitageskarte für 20€ gekauft und ab in den wohl langsamsten Sessellift der Welt. Wir freuen uns schon als wir sehen wie hoch er hinaufgeht, das wird allerdings jäh gedämpft als wir bei gerade der Hälfte aussteigen müssen. Die oberen Anlagen laufen gar nicht und auch mit diesem Lift dürfen wir nicht weiter hoch.
Aber egal, wir sind an diesem Lift die einzigsten, es hat 20cm Powder auf der Piste und schneit weiter. Pistenpowdern vom feinsten, wir reihen run um run hintereinander. Also ich meine, 16min im Lift, 1,5min Abfahrt.
Abends haben wir dann zum ersten Mal ein bisschen Zeit und müssen nicht gleich weiterfahren. Aus den 9.30Uhr bis 16.00Uhr Öffnungszeiten werden gemütlich 10.00Uhr bis 15.30 Uhr gemacht und wir sind alleine im Gebiet. Der Parkplatzwächter hat sich in seinen Wohnwagen verzogen und will auch nichs von uns. Es schneit immer noch was geht, die letzten Autos sind immer wieder stecken geblieben bis sie vom Parkplatz runter waren.
Wir heizen gemülich ein, kochen ein Abendessen, und irgendwann gehts dann ins Bett.
Am nächsten Morgen können wir ausschlafen, das Gebit macht vor 10 ja sowieso nicht auf. Beim aufwachen scheint sogar die Sonne, perfekt dann können wir ja die Tour machen die wir uns gestern so irgendwie ausgeguckt haben. Nach dem Frühstück wird die Sicht allerdings noch schlechter und bleibt auch so. Tja dann halt nicht, immerhin hats auf der Piste wieder sehr schönen frischen Powder, und präpariert ist wieder nichts. Heute fahren wir auch ein paar Mal den Schlepper, dessen obere Station der Pistenbully ist. Kein Wunder ist mit präparieren nichts los.
Wir fahren bis kurz nach dem Mittag und gehen in das 4 Sterne Restaurant, das laut der Karte das beste von Nord-Montenegro ist. Vielleicht auch das einzige. Ich meine das essen war ja schon top, aber Elektro-Heizkanonen dass man sich kaum unterhalten kann und Kabel und Schaltschränke die aus der Wand hängen sind für mich irgendwie nicht so Sterne-würdig.
Danach packen wir unser Zeug zusammen und fahren los zu unserem nächsten Ziel, Luftlinie 48km, laut Navi knapp 90km Straße. Naja, laut Navi...

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KleinerEisbaer
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BeitragVerfasst am: 27.02.2018 07:39:41    Titel:
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Ich hoffe du machst schön viele Fotos :)
Und natürlich allzeit gute Fahrt und viel Spaß!
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Olsen
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BeitragVerfasst am: 28.02.2018 22:01:46    Titel:
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super Bericht...wann gehts weiter? bitte bildäärs.. YES Respekt

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Liebe Grüße von

Steffen
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ilten
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BeitragVerfasst am: 05.03.2018 19:52:02    Titel:
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Hey, ich knabber mir hier schon die Fingernägel ab! Lass uns nicht so in der Luft hängen. Weitermachen.
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Steinbruchsoldat
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BeitragVerfasst am: 06.03.2018 23:45:32    Titel:
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Ja wir haben natürlich Bilder gemacht. Gefilmt noch deutlich mehr. Dauert nur bis das alles vernünftig geordnet ist. Hier kommen mal die Bilder zu den bisherigen Berichten.
Sobald ich Zeit habe geht es weiter, da ich jetzt wieder daheim bin auch direkt mit den Fotos.
































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BeitragVerfasst am: 08.03.2018 00:30:07    Titel:
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Wir düsen dann also zeitig los. Sollte nicht lange dauern, sind ja nur 40km Luftlinie und 90km Straße. Der Tank ist voll und alles super. Es schneit auch nicht mehr und die Straßen sind relativ frei. Wir schaukeln dann wieder über den Feldweg auf die Hauptstraße zurück und wollen dann gleich in die andere Richtung weiter wie wir gekommen sind. Blöd nur dass es da keine Straße gibt im Winter. Also ein Stück zurück und die nächste Verbindung nehmen meint das Navi. Nach unserer Pleite letztes Jahr in Frankreich checken wir das ganze auch in Google, dass weiß im Vergleich zum Navi nämlich über die Sperrungen Bescheid. Nach einer Weile schickt uns das NAvi links, dort gibt es tatsächlich eine Straße. Zwar sehr schmal und voller Äste die ungefähr auf Augenhöhe gegen den Sprinter knallen, aber geräumt. Na wenn das so weiter geht kommen wir mit einem schwarzen Auto an, den Lack hämmert es uns sauber runter.
Geht ca. 10km so dann kommen wir wieder auf eine vernünftige Straße. Das war dann wieder eine der Navi-Abkürzungen über die ich immer wieder unglaublich fluche aber nicht rausgefunden habe wie ich es vermeiden kann. Die nächste Straße ist dafür zweispurig und super geräumt. Mehr oder weniger kein verkehr so kann ich schön über beide Spuren den zahlreichen Schlaglöchern und Felsbrocken ausweichen. Manche sind so groß dass definitiv mehr als nur der Reifen zu Bruch geht wenn man sie erwischt.
Nach 20km hört die Straße plötzlich auf. Ab hier ist nicht mehr geräumt und es liegt ein Pass vor uns. Wieso sie bis genau hier geräumt ist verstehen wir nicht, wir stehen mitten im Nirgendwo.



In Montenegro weiß wohl nicht mal Google alles. Bleibt nix übrig als zurück, das war dann auch die letzte Parallelroute. Wir müssen bis ganz in den Süden fast bis an die Küste und dann wieder hoch. Gute 250km, allerdings auf schneefreien und befahrenen Straßen. Ist bis auf ein paar anstrengende Passagen mal wieder ein relativ entspanntes fahren, dauert aber doch gute 5h. Wir bleiben ziemlich lange auf niedriger Seehöhe, inzwischen regnet es. Auf den letzten Kilometern geht es gewaltig nach oben und es beginnt immer stärker zu schneien. Als wir aus der Stadt heraus Richtung Skigebiet fahren ist es vorbei hier liegt gewaltig Schnee. Gemütlich den Allrad eingelegt und weiter.



Das Straße endet an einem beschrankten und geschlossenen Parkplatz der das Skigebiet darstellt. Kein Problem, Sperre rein und neben die Straße geschanzt. Keile darunter und wir haben unseren Übernachtungsplatz. Nach einem kleinen Spaziergang kommen wir wieder zum Sprinter zurück. Manu schaut in das Häuschen bei den Schranken am Parkplatz um zu sehen wie die Betriebszeiten sind. Plötzlich erschrickt er und macht einen Satz nach hinten, im Häuschen liegt der Kassierer und schläft.
Wir kochen uns ein Abendessen und machen es uns gemütlich.



Am nächsten morgen geht es ab ins Skigebiet, auch hier ist nichts los. Die Armee ist mi ca. 20 Mann da, vielleich nochmal so viele normale Skifahrer.





Wir kaufen Tageskarten für 9€ und freuen uns auf die langen und hohen Lifte. Naja, nur kurz dann sehen wir dass alle interessanten Lifte geschlossen sind:



Also in den längsten Lift gehüpft und los. Es gibt sehr schönes Gelände, direkt neben oder unter dem Lift. Leider merken wir schon dass es wärmer geworden ist. Für ein paar ziemlich geile Abfahrten reicht es aber noch bevor der Schnee zu schwer wird.



Irgendwann sehen wir dann dass einer der ganz langen Lifte geöffnet wird und wir machen uns auf den Weg um mit ihm nach oben zu fahren. Kurz bevor wir einsteigen bleibt er plötzlich stehen. Wir denken uns nichts und warten einfach mal. Das dauert dann ganz schön lang und irgenwann kommt einer aus dem Haus heruas und redet von einem "Problem Electrizita". Aha, also Stromausfall. Jemand kann englisch und übersetzt uns dass der Strom wohl bis 1 weg ist. Macht nix dann gehen wir eben was essen. Zum Glück sitzen wir noch nicht im Lift, wie die anderen 10 vor uns. Wir beobachten das ganze noch eine Weile. Immerhin läuft der Diesel-Notantrieb und sie fahren mit geschätzt 2km/h den 2km langen Lift hinauf.
Als wir in das Restaurant gehen schlägt uns eine Rauchwand entgegen. Mitten im Restaurant gibt es eine offene Feuerstelle und die funktioniert wohl nicht so wie geplant. Hustend setzen wir uns wieder ins freie auf die Terasse, bei einem Soldaten ist noch Platz frei. Er spricht ziemlich gutes Englisch und freut sich uns alles zu der erzählen. Der Stromausfall ist ihm sehr peinlich. Macht nichts, wir haben einen sehr netten Gesprächspartner, außerdem kann er uns das Essen bestellen, was gar nicht so einfach ist ohne Strom. Also nicht das bestellen sondern das zubereiten. Schließlich finden wir etwas das keinen Strom braucht. Es stellt sich dann als sehr guter Grillteller heraus.



Nach dem Essen ist es nach eins und irgendwie ist klar dass das mit dem Strom so schnell nichts mehr wird. Der Schnee ist inzwischen auch richtig schwer und nass geworden und so beschliessen wir weiterzufahren.

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Tara
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BeitragVerfasst am: 08.03.2018 16:04:12    Titel:
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Schoene Reise habt ihr da gemacht.Zwei Skigebiete habt ihr ausgelassen:Zlatibor und Kopaonik,vieleicht beim naechsten mal.
Gruss Rolf

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BeitragVerfasst am: 13.03.2018 23:51:42    Titel:
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Ja da gibt`s noch einige.

Wir machen uns also auf den Weg, nächster Stop ist Brezovica im Kosovo. Nachdem wir ein bisschen Richtung Norden gefahren sind fängt es plötzlich sehr stark an zu schneien. Die Straße ist momentan noch ziemlich gut ausgebaut, schön breit und zweispurig, es sind auch einige LKW unterwegs. Ab ca. 600m bleibt der Schnee schon gut liegen. Bei 800m sehen wir die ersten festgefahrenen LKW`s, einige fangen an Ketten aufzuziehen. Dann steigert sich der Schneesturm plötzlich exponentiell, bei 1000m hängen die ersten PKW. Für uns eher kein Problem, der Sprinter fährt easy weiter. 1100m sind die magische Grenze, wir haben plötzlich gute 2m hohe Schneewälle neben der Straße, auf der Straße liegen gut 30cm Schnee. Wir sehen keinen einzigen PKW mehr der weiter kommt, wir sind das einzige Fahrzeug das noch durchkommt. Irgendwann muss wohl schon mal ein Schneepflug gefahren sein, denn vor den gefrästen Wänden liegen hohe Schneeberge, die Straße hat sich auf einen Fahrstreifen verengt. Ich muss sehr gut zielen wenn ich an einem festgefahrenen Fahrzeug vorbei kommen will. Am besten mit Schwung und weit nach außen, sonst treib mich der tiefe Schnee außen wieder nach innen auf das andere Auto drauf. Immer wieder muss ich halten, die Scheibe und die Scheibenwischer frieren unter der Fahrt ein. Haltebuchten gibt es nicht. Aber auch relativ egal wir halten mitten auf der Straße, sonst fährt eh niemand mehr.



Irgendwann kommt dann mal wieder ein Grenzposten im Nirgendwo. Der Genzposten schaut uns an wie Außerirdische als wir aus dem Schneesturm auftauchen. Pässe und er ist zufrieden. Nicht ganz, irgendwas will er noch wissen. Wir verstehen es aber einfach nicht, also steigt er aus seinem Kabuff und schaut selbst nach. Stellt sich heraus dass er nach unseren Reifen schaut. Entweder will er kontrollieren ob wir Winterreifen haben (haha, wie sollen wir bei dem Wetter denn sonst da hoch kommen) oder ihn interessiert welche Reifen uns so weit haben kommen lassen. Er ist auf jeden Fall zufrieden und wir dürfen weiter. Der Grenzposten war zugleich die Passhöhe, nun geht es ganz langsam wieder berg ab. Wir kämpfen uns einige Kilometer weit bevor der nächste Grenzposten zur Einreise in den Kosovo kommt. Weiss jetzt auch nicht ob das Niemandsland war oder zu welchem Land das gehört. Die Kosovaner schauen mindestens genau so blöd als wir vorfahren, die haben die Grenze nicht mal besetzt gehabt. Vermutlich nicht gedacht dass jemand durchkommt. Er will auch nur unsere Pässe sehen und erklärt uns dass wir eine Versicherung kaufen müssen, die grüne Karte wird im Kosovo nicht akzeptiert. Sehr angenehm, er ist sehr freundlich und spricht zur Abwechslung mal gutes Englisch. Wir gehen also zu den Containern wo es die Versicherungen gibt. Zu dem einen Schalter hängen zwei Füsse heraus, der Makler zieht es vor zu schlafen. Wir klopfen an die Scheibe um ihn zu wecken. Er ist gar nicht erfreut darüber während seiner Arbeitszeit beim schlafen gestört zu werden und scheucht seinen Kollegen heraus und schläft weiter. 15€ später haben wir das Papier und fahren weiter.
Kurz nach der Grenze kommen uns plötzlich komische Lichter entgegen. Ich fahre vorsichtshalber schon mal an die Seite und plötzlich kommt ein Passat mit offener Heckklappe aus dem Nebel gebrochen. Im Kofferraum sitzt jemand der dem Fahrer Anweisungen gibt wie er fahren muss. Anscheinend haben sie Rückwärts mehr Grip. Ich fahre so weit wie möglich auf die Seite und bin erleichtert als sie ohne zu streifen vorbei sind. Langsam geht es weiter bergab. Dann kommt uns eine Schneefräse entgegen. Sie fräst aber nicht sondern tuckert nur gemütlich den Pass hinauf. Irgendwann kommt dann auch ein Schneepflug entgegen. An einem Seil zieht er ein Auto hinter sich her den Berg hinauf. Dahinter eine kleine Kolonne die im frisch geräumten ihr Glück versuchen. Ungelogen 5min später hängen die nächsten Autos wieder, man sieht absolut nichts mehr davon dass hier jemals ein Schneepflug gefahren ist. So einen Schneesturm habe ich definitiv noch nie erlebt.
Irgendwann sind wir dann weiter unten und der Schnee lässt nach und schlägt sogar in Regen um.



Wir kommen sogar wieder auf eine Autobahn. Das tut meinem Nacken echt gut, ich bekomme wegen dem angespannten fahren langsam Verspannungen und Schmerzen. Sehr angenehm geht es weiter bis wir wieder zu einem Pass kommen ca. 30km vor dem Ziel. Die Straßen sind auch am Pass angenehm gut in Schuss. Insgesamt sieht der Kosovo deutlich besser aus als die anderen Länder bisher.
Der Pass geht hoch und hoch, wir können es kaum fassen dass wir bei 1400m sind uns es immer noch regnet, kann doch nicht sein. Dann geht es über die Passhöhe und auf der anderen Seite hat es plötzlich wieder meterhohe Schneewände neben der Straße. Wie das geht verstehe ich nicht so richtig aber egal, es hat Schnee. Wir fahren wieder bis auf 800m runter, immernoch mit dehr viel Schnee. Dann beginnt der Pass zum Skigebiet. Kaum aus dem Ort heraus kommt eine Schranke und eine Preistafel die die Straße wohl als Mautstraße ausweist. Egal, wir kommen außen rum. Es beginnt wieder stark zu schneien und wir nehmen das letzte Stück in Angriff. Die Straße hat unglaublich tiefe Schlaglöcher und es liegt Schnee ohne Ende. Wir brauchen den Allrad, dann die Sperren dazu. Bei 1400m wird es langsam sehr zäh und ich beschliesse hier zu halten. Das Risiko ist mir zu groß, und wir haben auch nichts gewonnen jetzt mitten in der Nacht noch die Ketten aufzuziehen nur dass wir die letzen 2km vielleicht noch schaffen. Lieber schlafen wir hier und fahren am nächsten morgen easy hoch wenn die Straße geräumt ist. So machen wir es dann auchund werden am nächsen morgen von Sonne geweckt. Und vielleicht von dem 30 Jahre alten Schneepflug der mit 10km/h über die Schlaglöcher rumpelt. Wir fahren die letzten 2km und parken direkt oben. Paar Autos sind schon da und die Sonne verschwindet langsam wieder.



Schnee hat es jedenfalls:



Wir erhaschen einen Blick auf das wirklich interessante Gelände bevor der Nebel wieder überhand nimmt:



Die Lifte machen bei dem Wetter auch nicht auf also packen wir die Felle aus. Wir treffen eine Gruppe Österreicher und Slowenen und schlagen die selbe Richtung ein. Im Aufstieg kommen wir an einem stillgelegten Lift vorbei. Die Bergstation liegt wohl ein paar Meter auf Mazedonischem Boden und das stellt ein unüberwindbares Hindernis dar.



Oben stürmt es ohne Ende also bleiben wir weiter unten und finden dann tatsächlich schönen Schnee, wenn auch nur kurze Lines:



Das war echt top, leider aber auch das einzige was uns wohl ist zu fahren. Die Windverfrachtungen in den anderen Hängen sind schon gewaltig. Wir überlegen ob es Sinn macht hier zu bleiben. Bei dem angesagten massiven Dump finden wir Catskiing aber verlockender und beschliessen nach Mazedonien weiter zu fahren. Luftlinie gute 8km.

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