Hallo lieber Besucher - Meld Dich kostenlos an und mach mit!
Offroad Forum :: Deutschlands größtes markenübergreifendes und werbefreies Allradforum
Login:    
Melde Dich (natürlich kostenlos) an und log Dich ein - Dann ist das Forum komplett werbefrei.
FIAT OCI 708 cm


 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Sonstige Marken und Typen Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Dieser Typ
Bin neu hier
Bin neu hier


Mit dabei seit Ende 2017
Status: Verschollen


...und hat diesen Thread vor 2321 Tagen gestartet!


Fahrzeuge
1. MAN 19 321 4x4
2. Iveco Daily III 4x4 Womo, Fiat OCI 708 cm 12x12 :-))
BeitragVerfasst am: 20.11.2017 08:45:53    Titel: FIAT OCI 708 cm
 Antworten mit Zitat  

Im Vorstellungs- und im Fichtentrophy-Thread gibt es schon insgesamt drei Bilder von diesem nicht allzu häufig vertretenen Gefährt.
Ein paar Daten dazu:

Marke: FIAT (Turin)
Type: OCI 708 cm, die Firma Officine Costruzioni Industriali (OCI) in Modena konstruierte diese leichte Artilleriezugmaschine, c = cingolato (auf Ketten / Raupen, m = militare)
Geplanter Anwendungsbereich: ausgehend von den Erfahrungen des ersten Weltkrieges, wo ja im Gebirgskampf jede Menge schwere Lasten mühsamst auf die Dolomiten geschleppt werden mußten dürfte sich das italienische Militär (oder Fiat selbst...) überlegt haben, wie man der nächsten Krieg ein wenig komfortabler gestalten könnte.
Ein offensichtlich übermotivierter Konstrukteur in Modena hat dann eine Lektion in "Serviceunfreundlichkeit" erstellt, die vermuten lässt, dass der gute Mann noch nie einen Schraubenschlüssel in der Hand gehabt hat.

Die Raupe ist sehr schmal (1200 mm Außenbreite) um die Saum- und Maultierpfade in den Alpen nutzen zu können.

Technische Einzelheiten: Raupenfahrzeug, Antrieb vorne (hochgesetzt) 2 x 6 gefederte und untereinander über Waagbalken ausgegelichene Laufrollen, 2x1 starre Laufrollen hinten, vor den Umlenk-und Spannrollen

Eine Seite des Fahrwerks im Zuge der Restaurierung:



Der Schi und der Stein dienen der Veranschaulichung des Fahrwerksbeweglichkeit. Auch sind bereits 13 der insgesamt 42 (!!) Schmiernippel des Fahwerkes zu erkennen.

Antrieb: Ich nenne ihn 1-2-3-4 Motor: Der Vergaser hat EINE Düse, die Kurbelwelle hat ZWEI Hauptlager, der Motor selbst DREI Ölpumpen und VIER Zylinder, seitengesteuert, einige behaupten der Motor sehe aus wie der alte Jeep Motor, wobei sich die Frage stellt, welcher früher konstruiert wurde (FIAT 1935 oder noch früher)

Viergang-Getriebe mit gerade verzahnten Schieberädern. Schalten ist eigentlich nur im Stand möglich, da das Fahrzeug wesentlich schneller an Fahrt verliert, als der Motor an Drehzahl. Allerdings kann - auf der Ebene und ohne Anhängelast - bedenkenlos im vierten Gang angefahren werden.

Die Höchstgeschwindigkeit betägt schwindelerregende 16 km/h wobei aber - immerhin laut Werksangabe - 70 bis 100 Liter Benzin vebraucht werden.

Lenkung: Ein "normales" Lenkrad betätigt über insgesamt vier Nockenn zwei Kupplungen und zwei Bremsen jeweils links und rechts. Funktion: wenn man das Lenkrad ein wenig nach (z.B.) links dreht, wird zuerst die linke Kette leicht ausgekuppelt...mehr drehen = mehr auskuppeln, bis der Antrieb links völlig abgekuppelt ist. Dreht man das Lenkrad noch weiter, setzt sie Bremsung ein bis hin zum Blockieren. Es kann also nicht am Stand umgerdreht werden, aber um den Schwerpunkt der gebremsten Kette. Der Wendekreisdurchmesser beträgt also minimal 3,5 Meter.
Nicht verschwiegen sollte allerdings werden, dass die Auskupplerei beim bergab-Fahren ziemlich teuflisch agiert: man lenkt (z.B.) nach links, die Fuhre fährt aber nach rechts. Will man dann den Kurvenradius verringern, müßte man von ziemlich links nach ganz weit rechts lenken - das kann im Ernstfall ganz schön hektisch werden, oder in "stabiler Seitenlage" enden.....

Zubehör: unter dem Fahrersitz ist eine Spillwinde montiert, die über ein Schneckengetriebe direkt von der Primärwelle des Getriebes angetrieben wird. Zum Ziehen muss ein Seil ein paarmal um die taillierte Spule gewickelt und von Hand in Spannung gehalten werden (wie bei Schiffen und Booten).

Die Anhängerkupplung hinten hat neben anderen (konstruktiven) Besonderheiten auch einen Durchmesser von 43,5 mm (wahrscheinlich irgend ein Normmaß von Kanonenlafetten oder so...)

Es gibt links und rechts des Fahresitzes Werkzeugkästen, die an der Oberseite Ausnehmungen haben, in die je eine 2-Tonnen- Stockwinde passt. Aufnahme für Spaten und Hacke sind ebenfalls vorhanden.

Ihr solltet Euch das unbedingt einmal live anschauen! Ich werde posten, bei welchen Veranstaltung(en) ich anwesend sein werde.

Grüße aus Ösium
Wolfgang

P.S.: Nachdem ich zweieinhalb Schubkarren Lehm aus Kirchfidisch von der Rupe gekratzt habe, werden erste Konturen wieder sichtbar! Nee, oder?

W
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden E-Mail senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Offroad Forum Foren-Übersicht -> Sonstige Marken und Typen
Seite 1 von 1 Beiträge seit dem letzten Besuch anzeigen || Nach oben
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen


Forensicherheit

12786 Angriffe abgewehrt

Zeit für Seitenerstellung: 0.273  Sekunden 

Software: phpBB © phpBB Group :: Extensions: flashman.TV :: Impressum + Rechtliches :: Datenschutzerklärung :: Das Team im Überblick :: Filter- und PN-Ignorier-Einstellungen