(Motor)Kaufberatung Patrol Y61

Verfasst am: 24.11.2016 08:41:21 Titel: (Motor)Kaufberatung Patrol Y61

Guten Morgen allerseits,

auf der Suche nach einem großen Geländewagen für schweres Gelände und hohe Reisetauglichkeit habe ich den bis jetzt aus irgend einem Grund außer Acht gelassen - wohl unberechtigter Weise. Hau mich, ich bin der Frühling

Leider liest man ja was die Motorenpalette anbelangt eher nichts so großartiges Unsicher

Den 6-Ender habe ich schon mal für mich ausgeschlossen, nun wollte ich mich nochmal genau über den 3.0DI erkundigen.
Wo liegt der Unterschied zwischen dem mit 158PS und dem mit 160PS? Sind die Motoren wirklich so anfällig und wenig
haltbar und träge wie man überall liest? Wol liegen so in etwa die Verbräuche?
Sind es Motoren, die per se einfach anfällig sind, oder kann man durch die Wartung bzw. das Ersetzen gefärdeter Komponenten nach Kauf schon schön vorbeugen?

Ansonsten scheint der Wagen ja recht unbedenklich zu sein und wenig Krankheiten zu haben richtig?
Gibt es unterschiedliche Allradsysteme oder haben alle von Werk ab Hecksperre, entkoppelbaren Stabi etc...?
Bekommt man zwischen 4000 und 6000 einen vernünftigen 7-Sitzer?

Vielen Dank und viele Grüße
Johannes

Verfasst am: 24.11.2016 14:59:33 Titel: Re: (Motor)Kaufberatung Patrol Y61

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Sieh dich um - wenn du für 6.000 € etwas mit 2 Jahren TÜV bekommst, würde mich das schwer wundern und mehr als das kannst du in der Preisklasse auch nicht erwarten.

In einem guten steckt entweder viel Schraubertalent, viel Geld oder beides. Das will der Verkäufer natürlich irgendwie "Raus"haben. Trotzdem ist es nicht ganz einfach, Preise über 10.000 € zu erzielen, da die Nachfrage nur aus einem kleinen Kreis kommt. Mein Verkäufer wollte 15T haben und irgendwie war der Wagen das auch wert. Nur konnte/wollte keiner den Preis zahlen. Der Verkäufer hatte den Wagen nur 18 MOnate und selbst 18T (!) dafür bezahlt - kreditfinanziert. Nachdem er 2.000 € in die Vorderachse stecken musste, habe ich den Wagen für 10T bekommen - mit der reparierten Achse. Wir haben 2 Monate verhandelt und ich bin hart geblieben. Innerhalb von 4 Monaten habe ich 2.500 € für Konservierung und diverse Kleinigkeiten ausgegeben. Will sagen: für ein Fahrzeug unter 150.000 km mit Checkheft musst du Minimum 9.000 € einplanen zzgl. Minimum 2.000 € für anstehende Reparaturen. Geduld, Zeit und Verhandlungsgeschick helfen.

Der 158 PS hat Direkteinspritzung und 354 Drehmoment.
der 160 PS hat Common Rail, als Schalter 380 und Automatik weiterhin 354 (Werte sind aus der Autopresse, daher unter Vorbehalt)

Die 160 PS-Fraktion behauptet immer, der sei deutlich spritziger. Bzgl. der von mir probegefahrenen Geräte konnte ich keinen signifikanten Unterschied feststellen - auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gekreuzigt werde Ich muss weg

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2012 Status: Offline

Verfasst am: 25.11.2016 16:27:21 Titel:

Moin
nimm minimum 10000euro und wenn möglich ab bj 2005 oder spätes 2004 also mit 160ps auch dieser hat eine VP44 einspritzpumpe wie die älteren mit 158ps . Commonrail gab es erst ab 2007 mit 160ps der unterschied ist nicht sehr gross was leistung und spritverbrauch angeht mein jetziger 2008er läuft aber ruhiger und ich bin der meinung der motor hat es etwas leichter mit dem als mein alter 2005er .
Ab 2007 hat der motor eine ladedruck ueberwachung es ist bekannt das der 3,0 gern ueberladen hat also ist der einbau einer ueberwachung ratsam . EGR sollte wenn möglich blockiert werden (ist aber illegal). Ladeluftkuehler luftfilter und ansaug sauber halten !!!! Sehr sauber!!!! Verölte LMM neigen dazu den motor mit zu viel diesel zu ueberlasten (overfueling) die folge ist eine ueberhitzung der kolben aufgrund zu hoher abgastemp. Ölstand IMMER kurz unter max halten .
Der mag es nicht kurzstrecken und von Oma Erna gefahren zu werden . Er mag es aber auch nicht ständig mit 170kmh ueber die bahn getreten zu werden . Zylinderköpfe reissen von nicht warm fahren und gleichzeitigen ueberlastung . Starten und auf die Autobahn.
Was die haltbarkeit angeht so habe ich dem 2005 alle 10000 km gutes 5-W30 gegeben der wagen hat bei mir einiges leisten muessen und von den 150000 km die er bei mir war waren gut die hälfte anhängerbetrieb (3,0 tonnen)sehr viel langstrecke (deutschland-schweden) der wagen hat zur zeit ca 290000km gelaufen ohne jegliche probleme .
Radlagen vorn regelmässig kontrolieren und nachstellen min. alle 10000km .
Öle in den achsen und den getrieben werden fast immer vernachlässigt nur sehr gute qualität verwenden!
Rostschutz muss sofort gemacht werden wenn nicht schon erledigt !
Jeder der sich ein solches auto anschafft muss einigermassen schrauben können ansonsten fressen dich schon die wartungskosten auf ! Alle 10000km fast zehn liter plus filter sind beim freundlichen zu teuer aber notwendig ! Wie auch ein Landcruiser oder Defender braucht der ständigen vorbeugenden service um reperaturen auszuschliessen .
Eine Alternative zum ist eigentlich nur der Landcruiser 100 oder 200 wenn man komfort haben möchte wäre da nicht der preis .....

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2012 Status: Offline

Mein läuft 10tkm im Jahr, alles was so anfällt, 3km zur Arbeit oder 500km zum Wochenende in die Lausitz, in der kalten Jahreszeit immer mit Standheizung vorweg und bei kaltem Motor immer unter 2000 U/min, einmal im Jahr zur Inspektion in die freie Allrad Fachwerkstatt, zuverlässig und unspektakulär....

Sollte doch was kaputt gehen, wird es schnell teuer, denke das ist aber bei allen Geländewagen ähnlich, artgerechte Haltung verursacht neben Kratzern und Dellen auch erhöhten Wartungs- und Reparatur Aufwand, da kostet der Werkstattaufenthalt statt 400 auch nal schnell 1000€ , ein Satz Reifen auch mal eben 800€....

Ich hab auch keine eigene Werkstatt , Kleinkram mach ich selber für den Rest muss er zu Allrad Nord...

Mit dem knappen Budget würde ich mir das doch überlegen, da hat mich die erste Instandsetzung nach dem Kauf mehr gekostet Hau mich, ich bin der Frühling

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

Verfasst am: 13.04.2017 22:04:44 Titel: Motorenfrage

Hallo
Bin neu hier und auf der Suche nach einem .
Baujahr ab 2004.
Habe dazu schon einige Zeit hier im Forum gestöbert.

Mich würde jedoch nochmal die Motoren-Problematik interessieren.

158 PS Direkteinspritzung
oder 160 PS hat Common Rail

Was spricht gegen den EINEN oder für den ANDEREN.

Danke

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2012 Status: Offline

Commonrail ist das Facelift Modell, soll spritziger laufen und hat Euro 4 und grüne Plakette, der DI nur gelb.....

Abenteurer Mit dabei seit Ende 2006 Wohnort: 51647

Weil die Frage nach 3.0 und fernreise immer wieder hochkommt:
Der Motor, vor allem der Common Rail stellt bauartbedingt hohe Ansprüche an die Dieselqualität.
Die Ersatzteilversorgung des 3 Liter Motors ist weltweit gesehen sehr unterschiedlich.

Will jemand durch Europa fahren - kein Problem.
Will jemand nach Afrika fahren - sogar ein Landrover ist besser geeignet

Verfasst am: 18.04.2017 15:07:45 Titel:

Hallo

Habe einen Baujahr 8/2004 mit 160.000km gefunden.
Sollte ca. €10.000 kosten.
Der Wagen sieht, auf den Fotos, sehr gepflegt aus (Garagen Fahrzeug).
Besichtigt wird erst.

Jedoch mach ich mir, je länger ich mich hier durch das Forum lese,
bezüglich Haltbarkeit der 3,0 DI (158PS) Sorgen.

Das man damit nicht ständig Vollgas fährt, versteht sich von selbst.
Aber: möglichst keine Kurzstrecken
kalt nicht über 2.000/min
am Besten eine Standheizung (allg. eh eine gute Sache)

Ist der Motor wirklich so empfindlich?

Wie beschreien, hat der Motor bereits 160kkm drauf.

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

nein, ist er nicht. Bei grober Falschbehandlung, kein Service etc. geht jeder Motor drauf. Es ist halt ein Turbodiesel mit 0,75 l je Zylinder. Also warmfahren, keine Vollgasorgien und (falls doch) im Standgas eine Minute (länger schadet nicht) den Turbo runterkommen lassen. Ob der Vorbesitzer das gemacht hat, weißt du nicht.

Wem letztens sein 158 PS 3,0 verreckt ist, möge sich melden. Die Motoren, die das vermehrt betraf, sind m.E. schon alle verreckt.

Wichtig ist eine regelmäßige Wartung mit Ölwechsel alle 15.000 km. Also Checkheftkontrolle und (da das gern mal gefälscht wird) auch die Belege zeigen lassen. Falls Wartung nicht nachweisbar oder nicht durchgeführt, ist der Preis zu teuer und du musst 2.000 € für unaufscbiebbare "Kleinigkeiten" einplanen (eigentlich auch bei einem gut gewarteten Fahrzeug). Dann ggfs. 1.000 € für großen Service und 300 - 500 € für UNterboden und Hohlraumversiegelung. Ist davor Rostentfernung erforderlich eher so 1.000 €.

Ein ist ein großes Auto und das ist teuer. Wenn du nicht selbst schraubst, musst du pro Jahr auch so 2.000 € für die Werkstatt einplanen. Bei 20-25T km p.a. hat bei mir noch jedes große Auto soviel an Reparaturen und Wartung verschlungen und der ist keine Ausnahme.

... ist aber immer noch billiger, als einen neuen VW zu kaufen und nach 50.000 km auf Motorschaden durch Steuerkettenriss hängenzubleiben. Also ... nur Mut junger Freund - Preis drücken und kaufen.

Deine Frage bezog sich nur auf den Motor... wichtig ist aber: Rostkontrolle mit Hammer den ganzen Rahmen abklopfen. Nimm dir eine halbe Stunde Zeit dafür. Ich bin immer von ganz vorn nach ganz hinten, wieder zurück und nochmal von links nach rechts und von rechts nach links. Wenn's dem Verkäufer nicht passt, dann geh' wieder. Einer dachte mal, ich sei ein beauftragter Sachverständiger, weil ich da mit meinem Werkzeugköfferchen und Lampe ankam rotfl

Hat mir den Wagen auch nicht verkauft - wird schon gewusst haben, warum.

Verfasst am: 18.04.2017 16:09:37 Titel:

Wem letztens sein 158 PS 3,0 verreckt ist, möge sich melden. Die Motoren, die das vermehrt betraf, sind m.E. schon alle verreckt.

Komme gerade von einer Wüstentour in Tunesien zurück,da war ein mit, dem ist in der Nähe des roten Sees,bei Douz,der Motor eingegangen.
Plötzlich weissgrauer Rauch und Leistung weg--Bergung war furchtbar...35 km durch die Dünen!
ich vermute ein Loch in einem Kolben.

Verfasst am: 18.04.2017 21:07:47 Titel:

Servus Eraser,

Hast du dir den aus Wien Umgebung geholt (da gabs in den letzten Wochen nur einen) ? Ein Freund von mir ist den Probe gefahren...

Habe meinen mit 152tkm gekauft - Service "Scheckheftgepflegt". Das Niveau des "Scheckheftgepflegt" war jedoch so hoch, dass man damit unter dem Teppich Drachensteigen konnte-da waren einfach totale Werkstattpfuscher am Werk. Das ATF und die Öle waren schwarz, Fette in den Achsschenkeln waren nicht vorhanden und die Lager waren alle hinüber.

Mein Tipp an dich:
Egal welcher dir am Ende des Tages am besten passt - tausche alle Öle (Motor, Getriebe, Achsen), alle Riemen, alle Radlager, und Achsschenkellager, tausche alle Verschleißteile am Motor (Glühstifte, Einspritzdüsen - abdrücken und einstellen) - auch den Keilriemenspanner, das Kühlwasser und sowieso. Klimaservice auch.

Ebenso würde ich ein Budget für neue Dämpfer einplanen falls die originalen noch drinnen sind.

Lg
K.

Abenteurer Mit dabei seit Mitte 2016 Status: Offline

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